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fiktkags zu Kr. Ififi des Auer Tageblatt«« und Anzeig«» für da» Erzgebirge. Sonnabend, den Juni IVfib. 's il an «Nr« wird, da! geS Stud schtedenhc Ausdruck Erweit mit Rücksich schränkung Verfügung Die Persom leuchtet. I elektrischer Fenstersette der Gcmgsei Neu reg Entwurf eii vor. Durch laufenden L <>eld sowie"! eine einmal der Beträge runqsanstall Kosten soll wöchentlich führen. Dj Eniichiedenh her die Woc auch die Ko' ltch allgeme! Wochenhilfe trag ckUSreic! lich für jede daß der Ges diesen Bezie fung unterzc Goldem heute Sonn, schek, Wk sein goldene Di« O gestern oben Weise zahl« einem für A als gut bezei nen. Beson an S 1- 2S! und scheinbar nicht ohne Erfahr verfochten wirb, D- start« sreiwtllige Geburten«tnschrcknkung unser« Zeit be deutet einen v«fall des Familienleben» und damit auch der Famtltenlultur. Hier erwachsen dem «etchsbund neue Ausgaben. Er hat da» Ansehen der kinderreichen Mutt« in der Öffentlichkeit zu vertreten, hat den Kin- verreichen, die unter dem Druck irregeleitet« Volksan schauungen üb« den Wert de» Kinderreichtum« schwer leiden, den Rücken zu stärken und sie über die Hygiene und Kultur d« kinderreichen Hause« zu belehren, da ihre Umgebung ihnen hier kein Beispiel mehr bietet. So ist der Reichsbund nicht etwa ein Bettelverein, sondern für jeden Einsichtigen «in wichtiger bevölkerungspoliti sch« und kultureller Faktor unsere» öffentlichen Leben». Tkrg man auch noch vielfach über ihn lächeln, er kann da» Reifen der von ihm vertretenen Ideale ruhig ab- Karten — sie marschieren. Neben den großen Zielen, d!« der Reich-bund als Spitzenorganisatiyn zu erreichen dersucht, erwachsen den Ortsgruppen viele örtlich zu lösende Einzelausgaben, di« au» den gleichen Grundge danken hervorgehen. Interessenten wenden sich an di« Geschäftsstelle de« Landesverbandes Dresden-A. 21, Ludwig-Hartmannstr. SS. ' ' '' tragen auch Ordnung, Fleiß und Sauberkeit zur Schönheit der Frau bet, denn, wie sich dies« drei Lugenden in der Kleidung und im Haar verraten, so prägen sie sich in ihrer Weise sogar im Gesicht au»: gewöhnte Unordnung und Unsauberkeit geben »inen gleichgültigen, UMtrschey GesichtSauSdruck, Faulheit oder auch Langsamkeit Prägen dem Gesicht einen phlegmati schen, gelangweilten Ausdruck ein. — Kraokhaste Erscheinungen haben damit nicht» zu tun, di« zeichnen ihre Furchen ander» und schärfer und nehmen vor allem dem Gesicht die gesunde Farbe. Man kann also im Gesicht de« Menschen alle Tugenden urd Untugenden lesen wie in einem offenen Buch, deshalb sir d alle Tugenden der Frau schönster Schmuck und allerbeste» Schönheitsmittel. Tine Frau, die auf sich achtet, kann diese kleinen Geheimnisse nicht genug beachten, und kann nur von innen heraus, von Herz und Charakter her, ihr AeußereS wert- beständig verschönen, denn: das Gesicht ist der untrügliche Spiegel der Seele. Draußen knackte ein dürrer Ast. Der Hund schlug an. „Wer da?" der Förster rief es in die Nacht hinaus. Als keine Antwort kam, schloß er da» Fenster und begab sich zur Ruhe. Bettina saß am Tisch ihres Zimmerchens, und auS ihren Augen tropften Tränen, die sie unwillig fortwischte. Da flog ein Stein gegen das Fenster. DaS Mädchen sprang auf. Tine Stimme flüsterte ihren Namen- „Ein paar Augenblicke nur — ich möchte so gerne etwas fragen." „Aber Rudolf, was fällt Ihnen ein?! Ich werde mich doch nicht so spät am Abend mit Ihnen unterhalten?" „Ach Bettina? Warum wollen Sie mich eigentlich nicht? Bin ich wirklich ein gar so übler Kerl? Die Mädchen guf dem Gutshof finden mich alle nett, und gerade Sie, Vie ich —" Ein Fenster klirrte zu. Er stand da und konnte seine Werbung den stummen Bäumen des Waldes vorbringen. Eine Weile lang starrte er ziemlich betroffen auf das Fen ster, dann machte er kehrt, lachte in sich hinein und murmelte vor sich hin: „So will ich sie sa haben! So stolz und herb. Und ich bekomm sie doch!" DaS Iagdfrühstück im Försterhause verlief sehr hübsch. Bettina hatte aller auf das Beste vorbereitet, Blumen und Tannengrün zierten die festliche Tafel, an der der Herr mit seinen Jägern saß. — „Sie wären eine köstliche Hausfrau!" sagte der Gutsherr zu Bettina, die ihm Wein kredenzte. „Wollen Sie nicht doch bald einen guten, braven Mann glück lich machen?" Bettina stellte die Weinkanne hart auf den Tisch und schwieg. Die Jäger blinzelten einander zu; Rudolf lächelte und der Gutsherr füllte die etwas beklemmende Gesprächs pause mit einem Scherz. Beim Abschied sagte er leise: „Trei ben Sie es nicht zu ara mit ihm, mein Kind. Er ist ein guter Kerl und hat sie ehrlich gern!" Dann waren sie fort. Schüsse knallten im Walde, die Hunde bellten. Manche» Reh wurde au« seiner Einsamkeit verscheucht, um in todeSbange Flucht gehetzt zu werden. — Gegen Abend wurde e» stiller. Der Förster stand vor der SauStüre und Bettina lehnte neben ihm am Türpfosten. Da» scharfe Luge de» Förster» spähte in die Ferne, plötzlich hob er die Hand und, q»f eia» Lei« Lichtung eisend, sagt» «: „Ich glaube, die bringen einen Verletzten! Rasch, Bettina, Wasser und Verbandszeug!" Bettina eilte in» HauS und bereitete alle» vor; solche Un fälle waren nichts Neues. Streifschüsse gab es oft, der Vater war im Verbinden und Behandeln von Wunden geübt wie ein Arzt. Aber heute zitterten ihre Hände, und als sie schwere Schritte im Flur hörte, fuhr sie zusammen. Dann drang ein Stimmengewirr zu ihr: ..Ja — viel Blut verloren!" „Hier herein! Rudolf, Sie armer Kerl, wir wollen gleich mal nachsehen . . Bettina reichte dem Vater alles Nötige durch die Tür, ohne die Stube, wo der Verwundete lag, zu betreten. Die Jäger, die ihn gebracht hatten, gingen bald wieder fort und überließen dem kundigen Förster die Wartung des Kameraden. Bettina stand vor der Tür und getraute sich nicht, den Vater nach der Schwere der Verwundung zu fragen. Als er nach schrecklicher Wartezeit herauskam und ihr verstörtes Gesicht sah, fuhr er ihr liebkosend über den blonden Scheitel. „Es ist nicht so schlimm, ein Streifschuß am Bein. Er möchte dich gerne sehen." — Sie ging hinein, erst zögernd, mit klopfendem Herzen, sie stand neben ihm und reichte ihm die Hand, die er nicht mehr loslteß. Leise kam es über seine Lippen: „Haben Sie mich wirklich nicht ein bißchen gern, Bettina? Goll ich so unglücklich sterben? Bettina antworten Sie mir!" Da brach die dünne Eiskruste eines spröden Mädchenher zen» entzwei. „Sie dürfen nicht sterben, Rudolf!" Wieviel Angst in der Stimme lag. DaS allein mußte einen vom Tode erretten. Wie alles kam? Sie wußte es nicht, sah nur noch, wie er federnd vom Lager aufsprang, sie fest in die Arme schloß, fühlte, wie er sie küßte, daß ihr Hören und Sehen ver ging. Konnte ein Todwunder so küssen? Und dann hörte sie Vaters dröhnendes. Lachen: „Bravo, Rudolf!" Sie sah ihn an, merkte, daß er nicht verbunden sei, daß er fest auf zwei gesunden Beinen stand. Mer sie zürnte ihm nicht, fühlte sich in der Falle glücklich wie noch nie. Und dicht an ihrem Ohr sagte seine geliebte Stimme: „So eine hab ich mir immer gewünscht! Sg eine Stolze, Aufrechte, Herbe, wie du e» bist. Und ich hab den Meisterschuß gewagt, mitten in» Herz hinein gezielt, in» spröde, süße Her», da» mir setzt sage- Sören soll!" IWMMWM »LmÄLend-ch WWfickMMW 8 H MM Hf W MWM »sine kommt ihr gleich Der Meisterschuß. Bon Wilhelmine valtlnester. Bettina, die Tochter des Försters, saß neben dem Vater und schien in ein Buch vertieft, während er mit umständlicher Genauigkeit die Zeitung laS. Die Blicke des jungen Mädchens hafteten nicht an dem schwarzen Gewirr der Zeilen, sondern bohrten sich ins Leere. Draußen tm Walde waren die Vögel verstummt, daS große Schweigen de» MendS breitete sich sich um daS kleine, einsame FörsterhauS. Der riesige Bern- hardinerhunb lag still zu Füßen seines Herrn, und seine klugen, treuen Augen beobachteten Bettina mit jenem for schenden Ernst, der schönen Hnndeaugen eigen ist. Der Förster legte die Zeirunq fort und füllte, behaglich lächelnd, die Pfeif«. „Und wie stehst du mit Rudolf?" Die stolzen jungen Lippen kräuselten sich, der träumerische Glanz wich gus.den Augen. „Ich hab ihm. gestern zum drit ten Mal nein gesagt!" „So —? Also du hast ihn nicht gern? Schade, ein netter Junge; heute schon, trotz seiner Ingend. der Lieblings jäger unseres Herrn! Du bist ein sprödes Mädel, Bettina!" Und dann fügte er mit leiser Stimme, in der ein altes Glück aufleuchtete, hinzu: „Deine Mutter war gerade so, und da« gefiel mir, und ich habe viele Jahre werben müssen, ehe sie ja sagen wollte. Diese Frauen sind die treuesten, erst kalt und stolz, lassen sie sich schwer erobern, hat man aber endlich ge siegt, dann wird die lange Wartezeit durch ihre starke, feste Liebe reichlich belohnt. Mußt du dlch nicht schämen, Mädel, eS einzugestehen, daß du ibn doch aern hast!" Die blauen Augen unter den buschigen, schneeweißen Brauen blinzelten schelmisch. Bettina erhob sich. „Nein, Vater!" „Na, dann nicht! Hpte Nacht, Kind! Morgen heißt es zeitig aufstehen. Du hast doch alles zum Iagdfrühstück bereit? Unser Derr trinkt den Wein gern eiskalt." „Ist alle» geschehen, Vater. Tute Nacht." Er fass ihr lächelnd nach, al» sie in ihr Zimmer ging. auf. reckst schlank und Küttig. Sin out gewachsener juna»r Baum, manchmal ein wenig eigenwillig, wie junge Bäum« eben find, ab« mit gesunder Wurzel und bet leichter Stütze doch ivlsd« t» die rechte Bahn gelangend. Sprechsaal. DM, NudrU »Iint »um fr,«,n VMnuna,au,taus» uns«,, 0«s«. DI, »chrlstMtung ab«ntmmt das«, nur dt, pr,ßg«s«tzN<tz, W«an»wortun k> der Nelchsbun- -er kin-errelchen will in Aue eine Ortsgruppe gründen. Unsere Ander- rächen Familien aller Stiände werden ein Interesse haben zu erfahren, welche Aufgaben der Reichsbund bar Kinderreichen sich stellt. Man versteht hier unter drn Kinderreichen die Familien mit 4 und mehr Kin dern und zwar deshalb, weil nach wissenschaftlicher Be- rMnung nur diese zur Erhaltung und Vermehrung e ne» Volke» beitragen, während ein Volk au» Fami- l!en mit 3 und weniger Kindern langsam ausstirbt Schon darau» ergeben sich wichtige Grundgedanken für d e Arbeit de» Reich"bunve». Er verlangt für diese alleinige voNserhaltende Schicht ein« BevölkerungSxoli- tik, die darin gipfelt den Kinderreichen einen ihrer Be deutung angemessenen Schutz angedeihen zu lassen. Die L'Ahertge Vernachlässigung dieses Gedankens hat dazu geführt, daß die Kinderreichen in unerhörter Weise Weise wirtschaftlich gedrückt und in den Ärmeren Schich ten fast dem Verderben preisgegeben sind. Umfangreich« Statistiken haben erwiesen daß! in den notleidenden Schichten der Kinderreichen die Kindersterblichkeit er schreckend groß und der Nachwuchs in hohem Vrozentsatz körperlich und nach Erziehung ^minderwertig ist. TiieS ausschließlich infolge von Wirtschaft»-' und Wohnungs not. In den Schichten drS Mittelstände« führt der Kin derreichtum dazu, daß die AusbildunMnötzlichkeiten für dl« Kind« geringer sind, so daß sozialer Aufstieg mehr und mehr für den Nachwuchs der ktnderarmeu Schichten reserviert erscheint. Wie sich diese Grundgedanken auf dsm Gebiet der Steuer- und WohnungSpolttik, de« Ar- bettsrechtes, der Schule, der öffentlichen Fürsorge auS- irirken sollen, wird in einer Werbeversammlung zu be sprechen sein. Jedenfalls stellt die Steuervvrlage mit ihrer Bevorzugung der Kinderreichen einen erheblichen Erfolg des ReichsdundeS dar. Hinter vielen Ttnzelfvr- deru rgen steht al» Endziel der große Plan staatlicher ErziehungSvethilfen, der dvm Reichsbund mit Energie Da» I verschwin I Piermark, ß vom b. T ? liingsmitl , diesem A ! hierdurch N likum her I tümer üb R lungsmttt I Mark lau ' Rentenmc wegen t Scheine - vor allem ren Mein ÄTeil d M tst noch U der ungeh M ausgegebe N umgerechv ü Teil, sott Fortfall d sein dürft 1 Parteien, H abzuliefcri 4 träge zu H Schott: Z Aufwertm Ä dies S. d H Feuerwehi s tung hat, fürhalten L len werde, H Aufwertun Der 5. Iu ftationszei der Direkt Z Sparstrum L lautender -I außer der Z da die Sch H liches Zah U tikel: „Kei I Nummer. Das l « k aufs stände ff sterium fick kaufsstände H eigentlicher ! den Zwecke . Gewerbeor! Z terliegen. s Antrag So ä vorgelegt r U geschäften , U Reichsgewe H bofshalle g Ä nen. Auch a die Konkur I brötchen f IM breit mache A Verkaufsstä 8 Untergrund H Gcwerbeork H fassung i F Schokolade, Ltto^haeeieaehozeht««». St. Nicolai. Trinitatisfest, 7. 6.: vorm. 8 Uhr Beichte und Abendmahl in der Stille: L; 9 Uhr Festgotte-dienst: tz. Kirchenmusik: Meine Seele ist stille zu Gott. Geistliche» Lied für Tenor mit Orgel von T. Müller. 11 Uhr Kindergottesdienst A: H; nach- mittags KL Uhr Jugendgottesdienst des 1. Bezirkes: L; K3 TwfgotteSbienst: L. Abends K8 Jungfrauenverein. Montag: F.'auenverekn: Spaziergang nach der Tauschermühle. Der- sammeln nachm. K3 Uhr am Wettinerplatz. Dienstag: abends 8 Uhr Versammlung der kirchlichen Helfer deS 1. Bezirkes im großen Pfarrsaale: L. 8 Taöeaverein, K8 Jungmännerveretn. Mittwoch, abends 8 Uhr Btbelstunde im Pfarrsaale: H. Dmnersag, abends 8 Uhr Vorbereitung für Kindergottesdienst B: L. Freitag: 8 Uhr Männerverein. Friedenskirche. Trinitatisfest. 9 Uhr: Festgottesdienst. Kinderchor. Beichte und Abendmahl. Bis 11 Uhr: Synodalwahl. K12 Uw: Kindergottesdienst. Mittwoch: Hauptkonferenz der Pastoren. Pfarramt geschlossen. Donnerstag, K8 Uhr: Evaztergcmg deS Gust.-Ab.-FrauenvereinS ab Pfarrhaus. Katholisch« Kirche. Freitag (b. Juni): abends 7,30 MissionSpredtat u. Andacht. Sonnabend (S. Juni): früh b,1k hl. Messe und Missions predigt. Vorm. 8 Uhr hl. Messe und Predigt für Kinder. Abend» ab 6 Uhr hl. Beichte bei 8 Beichtvätern. 7,80 Mis- si mSpredigt und Andacht. — Sonntag (7. Juni): früh ab 6 Uhr hl. Beichte bei 3 Beichtvätern. 7 und 8 Kommunion« messen. 9,80 hl. Messe, Schlußpredigt deS Missionars und Te Deum. WcndS 7,80 Herzjesuandacht. — Montag (8. Juni): früh 8,80 Requiem für alle verstorbenen Angehörigen der Wisftonsteilnebmsr. — DünnerStag (Fronleichnamsfest): früh 8,80 Hochamt, Predigt und Segen. Abend» 7 Mütter verein im Taf6 Zimmermann. Werktags hl. Messe früh 7. Aus äem Reich äer )rau. d»r jchönft» Schmuck -»» Zrau. Richt Gamt und Seide, Brillanten und Perlen allein sind e> di« di« Frau schön machen. Diese Dinge sind an einer Frau «etter nicht», al» da» Erkennungszeichen für den Reich tum thre» Manne». Eine Frau, die an sich schon nicht schön ist, wird dadurch auch nicht schöner, nur aufgeputzter. — Die Schönheit der Frau liegt in erster Linie begründet in ihrem Charakter. Denn alle Charakter-Schönheiten und auch alle Charakter-Häßlichkeiten prägen sich, ihrer unbewußt, tm Ge, sicht au» und geben ihrem Aeußeren den Au»druck ihre» inne ren Empfinden». — So wird z. B. «ine Frau mit spöttisch zynischem Wesen einen gewissen spöttischen Zug um den Mund nicht verbergen können.. Wer selbst von einem qewissen Hochmut oder Dünkel beseelt ist, blickt aus andere meist mit ein« leichten Herablassung oder unbewußter Verächtlichkeit herab, glaubt, selbst mehr zu sein, al» die anderen, und drückt da» au» durch ein leichte» Derabfallen der Mundwinkel: da» scheint ost nur Angewohnheit, ist aber durchaus keine Schön heit der Geflcht»züae. — Jede Frau, die scheel und mißgünstig auf andere schaut, gegen alle», wa» andere besitzen und sie selbst nicht haben kann, unwillkürlich Neid empfindet, legt diese Gedanken unbewußt in ihren Blick. Mißtrauen argen andere prägt sich in einem mißtrauischen Zug in der Augen partie ein, wer böse Nachrede liebt, Verleumdung und Klatsch, trägt in seinem Gesicht einen Zug von Gehässigkeit. — So zeichnet feder unbewußt mit dem Griffel der Gedanken sich seine eigenen Untugenden selbst tu» Gesicht und diese Zetch- nunqen verschönen oder veredeln keiner Frau da» Gesicht. — Derselbe Griffel aber, der in die Gcstchtszlige Charakter.tzSß. lichketten metselt, der zeichnet auch ebenso scharf alle EKarak- ter-Gchönhetten ein, und wer Sonne tm Herzen trägt, dem strahlt Sonne au» den Augen. - ES gibt Fronen, die immer für alle Menschen etwa» müttcrltch-besorgteS Hoven, die stets hilfsbereit sind, immer gerne andere bemuttern und betreuen und eS gerne allen so angenehm wie möglich machen wollen. — Bet solchen Frauen liest man schon einen mütterlich-gut mütigen Zug tm Gesicht und ihre Art, sich zu geben, erweckt stets sofort Vertrauen. — Es gibt au.ch Frauen — wenn auch nicht allzuvtele, — die von einer grenzenlosen Nächstenliebe beseelt find, die tatsächlich allen Menschen Liebe entgeqen- brtngen und, so ost sie auch enttäuscht und uuSgenutzt werden, immer wieder von den Menschen nur Gutes erwarten und niemanden etwas Schlechtes zutrouen. Diese Frauen haben, wie man sagt, einen „liehen Blick" nnd Güte liegt in ihren Zügen. — Fronen, deren Wesen sanft und weich ist, deren Hand beruhigend wirken kann, tragen einen sanften Zug um die Augen. — All diese Eigenschaften, von denen e» noch viele gibt, tragen reich dazu bei, ein Gesicht zu verschönen und die GefichtSzüge in hohem Maße zu veredeln. — Augen, die von Zett zu Zeit blttzbaft in die Augenwinkel huschen, verraten Heuchelet und Falschheit, unstete, flackernde Augen — ein böse» Gewissen. Augen, die im Gespräch an uns vorbeisehen und unseren Blick meiden, entbehren der Offenheit und Klar heit. Wer un» nicht» zu verbergen hat, schaut uns frei inS Gesicht. — Wie alle diese Charakter-Eigenschaften ein Gesicht verschöben oder verrrnschönen können, so graben auch Kummer, Gram und Sorae unverwischbare Furchen in» Gesicht, während Freude und Glück bekanntlich ein Gesicht nicht allein verschö nen, sondern sogar versünge» können. — In gleicher Weise