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Seiiage zu« Muer Tageblatt. Voanerstag, -en 4. smü 1»2S Ne, 127 hat dem da» der An» Landung unwahr« in Es Ueberfall auf einen perfoneazug tu palen. Warschau. Bet Swlslotsch, einem östlich von Bjalyltock Polnisch-Weißrußland) gelegenen Dörfchen, überfielen Ban» iten zwei die Eisenbahnlinie abstreifende Polizisten. Der Ine wurde getötet, der andere verwundet und entwaffnet, rine Stunde später, ungefähr 4'/» Uhr morgens, verübte aabrscheinlich die gleiche ungefähr 80 Köpfe zählende Bande inen Ueberfall auf «inen in der Richtung von Smislotsch ährenden Personenzug. Die Freibeuter eröffneten ein Schnell» euer auf den vorüberfahrenden Zug, um ihn zum Halten u bringen. Im Zuge entstand eine Panik, so dah einige weisende während der Fahrt ins Freie springen wollten, der Lokomotivführer aber erhöhte ungeachtet des Gewehr« euers und der auf den Gleisen von den Banditen aufge- chichtrtrn Bretter die Geschwindigkeit, so daß der Zug die Station Smislotsch glücklich erreichen konnte. 2m Zuge wurde in Reisender durch einen Schuh leicht verwundet. Einige ndere Passagiere erlitten durch Glassplitter leichte Verletzungen. vorfrüh». DäMmerschetn auf Wetter Welt; Eonnenglanz und Licht so ferne. Still erloschen letzte Sterne, Bleich der Mond am Himmelbett. Noch verworren Form und Stein, SchluMmertrunken Luft und Blüte. Was von Glan» und Wonne sprüht«. Spinnt ein fremder Zauder »in. — Kalter Hauch, s.o sterbensweh, ' Füllt das Land und bange» Neben. Brennt ein Kampf um Licht und Leben ' Und um Abgrund oder Höh. — Atemlos sinnt Büsch und Nied Lurch de» Dämmer- dumpfen Neigen. — Da erwacht au» schwanken Zweigen Morgeuhell ein DrüsseUttd! — Mathilde Reinhardt. Deutscher Lehrertag. Nach elfjähriger Pause wurde Hamburg die Deutsche Lehrerversammlung eröffnet, waren etwa 7000 deutsche Lehrer erschienen. Die Vertreter versammlung der deutschen Lehrervereins wurde begrüßt durc! den ersten Vorsitzenden Röhl, der in herzlichen Worten der verstorbenen Mitglieder gedachte. Gröpel aus Plauen be klagte, dah der D. B- B. die Forderung des MitbeteiligungS- rschteS der Beamtenschaft im BeamjenvertretungZqesetz fallen gelassen habe. Rosin-Berlin, Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des D. B. B., betonte, dah die wichtigste Stütze des Bundes, die Lehrerschaft, an dieser Forderung festgehalten habe und dies auch ferner tun werde. Trohfeuer in einer Fabrik. Zn den Vereinigten deut schen Mittelwerken A.-G. Schwerte brach am 1. Feiertag vor mittag Feuer aus. Der gesamte Komplex, der die Poliererei, Töpferei und dar große Fertigwarenlager umfaßt, stand in kurzer Zeit, da das Feuer durch die dort lagernden Oelvorräte reiche Nahrung fand, in Flammen. Selbstverständlich find die vom Brande betroffenen Betriebe lahmgelegt. Der durch daS Feuer entstandene Schaden ist recht bedeutend- Schwere» Unwetter über Stockholm. Stockholm, 2. Juni. Bei dem im allgemeinen guten Wetter trat unerwar- tet am Pfingstsonntag auf kurze Zeit ein Hagelwetter ein. Orkanartige Sturmböen mit Gewitter und tzagelschlaq über raschten eine große Anzahl auf das Meer hinauDgefahrene Segelboote, die fast alle zum Kentern gebracht wurden, wobei zwanzig Personen ertranken. Ei« bulgarischer Attentäter verhaftet. Sofia. 1. Juni. ES gelang der Polizei, den Chef der fünfköpfigen Bande, die au 14. April den Anschlag gegen den König Boris verübte namens Iwan Christofs Paschata. zu verhaften. Man hofft, auf Grund seines Geständnisses die übrigen vier Banditen fest' nehmen zu können. Arbeitsdienst statt Militärdienst. DaS schwedische Paria- ment nahm den Gesetzentwurf an. daß nicht nur aus religiösen sondern auch aus ethischen Gründen die Leistung des Militär dienstes verweigert werden kann. Diese Militärdienstverwei- aerer haben Arbeitsdienst zu leisten, der SO bezw. 120 Tage länger dauert als die übliche Militärdienstzeit. Eine amerikanische Museumserwerbunq kn Berlin. Da? Museum in Detroit, der neuen amerikanischen Millionenstadt, hat setzt im Berliner Kunsthandel/ ein kleines Meisterwerk alt- Runck um cki« Welt. Mom-bllimM». Sin schwere» Automobtlunglück ereignet« sich am Sonn« bend nachmittag bei Bannemin auf der Chaussee Wolgaster führ«—Zinnowitz. Ein mit 4 Personen besetzte» Berliner lutomobil überholte ein« Grupp« Radfahrer- Ein Student u» Gr«if»wald, der kurz vor dem Auto die andere Straßen- rite zu erreichen sucht«, wurde von dem Kraftwagen erfaßt md auf der Stelle getötet. Da» Auto fuhr gegen einen Saum. Dabei wurde einer der Insassen getötet, ein zweiter hwer verletzt- Da» Auto de» Apoldaer Fabrikanten Vollrath, in «m die Familien Vollrath und Fuch» saßen, erlitt am Sonnabend auf der Fahrt nach Rothenburg bet Mostrich« mdt einen schweren Unfall- Al» sich das Auto einem unbe- wchten Bahnübergang der Kleinbahn näherte, fuhr plötzlich in Zug hinter einer Häusergruppe hervor. Dem Führer ,e» Auto» gelang es zwar, noch im letzten Augenblick zu remsen Durch den starken Ruck wurden aber Frau Voll« ath und Frau Fuch» au» dem Wagen geschleudert, wobei frau Vollrath so unglücklich auf den Bahnkörper fiel, daß e von der Lokomotive überfahren und sofort getötet wurde, s-rau Fuchs erlitt schwere Verletzungen und ist am Sonntag n Landkrankenhau» gestorben. Di« übrigen Insassen sind hne Verletzungen davon gekommen. Montag nachmittag versagte plötzlich kurz vor dem Ein- ang« de» Ortes Hllperi»an im Murgtal (Baden) die Kteuerung eine» mtl 4 Personen btsetztrn Kraftwagen» au» frankfnrt a. M. Der Wagen stürzte über die in dieser -egend an der Murg entlang führende etwa zwei Meter ohe Mauer in den Fluß. Die Insassen erlitten schwere Verletzungen. Der Auiobesitzer, der selbst lenkt», Kaufmann Hu» au» Frankfurt a. M-, erlitt einen Nervenschock. Die )erunglücktrn wurden in» Krankenhaus nach Baden-Baden «bracht. Sin Auto kn «in« Rndfohrerkolonn» gefahren. Auf der Straße zwischen Gronach und Gund elsdorf ihr ein Auto in eine Kolonne von fünf Radfahrern hinein, ie ohne Licht fuhren. Ein Radfahrer erlitt einen Genickbrnch nd war sofort tot. Ein anderer erlitt so schwere innere Zersetzungen der inneren Organe, daß er ebenfalls bald starb. )ie drei anderen Radfahrer fuhren davon, ohne sich um die Zerunglückten zu kümmern — Aus Potsdam wird gemeldet, gß dort zwei Motorräder infolge Fahrlässigkeit zusammen- »nnten. Beide Fahrer trugen schwere Kopfverletzungen davon. Da» Auto in einer spielend«« Kinderschar. Am Sonnabend ereignet« sich in Isar bet Oberstein Sirkenfeld) ein schweres Kraftwagenunglück. Ein zum Bier- cansport umgearbeitetrr Wagen kam durch Versagen der Iremse auf der steilen Leyen-Straße ins Rollen- Der Wagen- Ihrer, der anscheinend die Geistesgegenwart verloren hatte, ersuchte sich durch Abspringen zu retten. Das Auto rannte egen einen hohen Steintreppenvorsprung mitten hinein in ine spielende Kinderschar. Unter dem umgestürztrn Auto onnten zwei dreijährige Kinder nur al» Leiche hrrvorgezogen werden. Ein drittes Kind wurde schwer verletzt, während ch die übrigen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. -Imim-ftm zu fu- zurückrmartßl. An Bord der ,Frmn", 1. Jun«, 11Ü5 nacht». Di« Situation ist noch immer unv«ränd«rt. Al» di« „Fram" heut« früh von Ktngsbay nach Willman» Bay zurückkrhrte, war noch immer kein Zeichen von den Fliegern zu sehen. Obwohl die von Amundsen festgesetzte Zrltgrenz« von vierzehn Tagen noch nicht überschritten ist, haben wir di« Hoffnung aufgegeben, di« Forscher mit hem Flugzeug zurückkommen zu sehen. Unser« Patrouillensahrten entlang der Eisbarriere beginnen Donner»tag. Wie au» den Be richten der »Hobby* hervorgeht, ist da» Polarri» meilenweit besonder» uneben. Nach den Berichten d« Ei»m««rftscher sind di, Verhältnisse außerordentlich schwierig- Nach drei Tagen unsichtigen Wetter» herrscht aber jetzt wieder schöner klarer Sonnenschein. Al» da» Wahrscheinlichst« sehen wir ,» an, daß di« Flugmaschtnen bei der Landung beschädigt sind und daß dir Flieger daher gezwungen sein werden, den Weg von dem Pol nach Cap Columbia zu Fuß zurückzulegen. Dies, Br« fürchtung Hari« Amundsen vor seiner Abfahrt schon zum Ausdruck gebracht und infolgedessen da» für «ine Dauer wanderung ersorderlich« Material besonder» sorgfälrig zu sammengestellt. Unsere Sachverständigen sind auch sicht, daß die Flugmaschinen wahrscheinlich bet der beschädigt sind, da «in Motorrndrfekt uns ganz scheinltch vorkommt. Hilf« für Amundsen. v »lo, 2. Juni. Der französisch, Gesandte Minister de« Aeußern mltgeteilt, daß der französisch« Forschungareisende Ldareot dem französischen Marine ministerium den Wunsch «»»gesprochen hat, an den Nach forschungen nach Amundsen teilzunehmen. Der Minister de» Aeußern erklärte, der Plan werd« mit großer Befriedigung ausgenommen, und die norwegische Regierung sei für Angebot außerordentlich dankbar. Marcus eilte herunter, um die Türe zu öffnen und erschrak beinahe, al» er hie Blässe auf. dem verstörten Gesucht der armen Waise hchnerkte. Emilie war auch tonst bleich, und ihre regelmäßigen freundlichen Züge hatten etwa» Matte». Leidende», denn da» arme Mäd chen ward schleicht genährt ft-nd dürftig, gekleidet; aber in diesem Augenblick war der LeidenSzug. in ihrem Ant litz noch auffallender und ihre ungeordnete Kleidung machte den Arzt betroffen ft,eil er sie seither, trotz aller Armut stet» auf» Reinlichste 'gekleidet zu sehen gewohnt war. ,.Wa» ist sthnen denn? Wa» gibt e», Mamsell- chen?" fragte MareuS betroffen. ' Ne stammelt- v-rlegen eine Entschuldigung, datz s'L ihn noch am späten Albend üöre« und bat ihn in gramer Aufregung um ein« Gefälligkeit. „Und womit kann ich Ahnen denn dieiwn, Gmikie?" kante der Doktorr „sprechen 'Si'-k — ich bin zu allem bereit!-' < „ES ftettiift nicht mich sondern meinen Paten." war di« Antwort. „Herr Hartmann ist schon seit acht Tagen un^äßl'ch und wird immer kränker. Heute früh konnte er noch aufstehen und Wit Mühe im Zimmer her umgehen; allein vorbin, al» er sich in»> Bett legte, ist er ohnmächtig geworden und beinahe nicht wieder zu sich gekommen. . « ,Hch will ihn sogleich besuchen," kietz ihr der Dok tor in» Wort und wollte zur Haustür« hinauf ober Emilie hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. „Ach, verzeihen Sie!" stammelte sie verlegen: .,hö- r«n Sie mich nur zuvor 'einen Augenblick an. Der Pate ist so sonderbar, so genau — ar Hai mir auf» Strengste verboten, «inen Arzt zu rufen." ' niederländischer Malerei erworben, da» km» doch«» «f einem norddeutschen AdelSfitz «wfgrtaucht »ar. Eß ist et» Bild de» Petrn» Christus, de» bedeutendsten Schüler» de» Ist« van Eyck. Der heilige tzieronymu» fitzt im getäsetten Zimmer, an seinem Arbeitstisch, der mit Instrumenten bedeckt ist, vor einem Wandschrank voll« Büch«, in ein« geordneten Häus lichkeit, und vom vor dem Tische liegt, ein wenig schläfrig, der Löwe, mit dem ihn die fromme Legende zusammeabriagt. DaS Bild de» Christus ist volllommen erhalten, eine Tafel von echt niederländtscher Vollendung d« Form. —- Man darf vielleicht bedauern, daß fie so schnell nach ihrem Auf tauchen Deutschland für immer verlajsen muß. Esprranto-Kongvrtz in Magdchurg. In Magdeburg trat in den Ptfngstfetertagen der 14. deutsch« Esperantokongretz zu sammen. Die Eröffnungsansprachen wurden durch Rundsunk in der ganzen Welt verbreitet. Der wirderMborra« Buddha. Sanz Indien verehrt gegen wärtig in einem vierjährigen Kinde, dessen Eltern arme Bauern ftn Delta des Jrauadai find, den wird« erstandenen Buddha. Tausende von Pilgern sprechen ständig tm Hause der Eltern vor, um da» SotteSktnd zu sehen. Jede« Tag hält d« Kleine eine zweistündige Ansprache an di« Pilger, di« mit brünstig« Andacht seinen Watten lauschen. KörvnltL unter scheidet er sich nicht von anderen Kindern seine» Alter». Er führt den Namen Tun Hin« und ist «in richtige» Kind, da» asm und eifrig spielt. Sobald er aber vor einer Volksmenge steht, spricht « wie «in Erwachsen« und «nkhüllt dabei «in un- gewöhnlich tiefe» Wissen. Da» Kind ließt di« Üeiliaen Bücher tm Urtext und übersetzt ihn mühelos in dis Vulgär-Svrach«. Ein« S0Ü0 Fahr» . alt» Stadt mtdeckt. /Eine Lrvektion des Haag« Museum» hat tm Süden d« Nevada eine india nische Stadt unter d« Erdoberfläche entdeckt, deren Alt« auf 8000 Jahre geschätzt wird. Die Stadt hat eine Ausdehnung von S Meilen und lag beiderseits eine» Flusse». Da« Land de» Nasen. Das Land der Rosen ist Bul garien Ungeheure Flächen werden dort mit Rosen bepflanzt, schätzungsweise gegen 200000 Ar. Der Jahresertrag an Rosen wird auf bis 8 Millionen Kilogramm geschätzt. Um ein Pfund Rosenöl herzusrellen, braucht man annähernd 4000 Rosenblüten, sodaß also jährlich etwa 1000 Pfund Rosenöl gewonnen werden. Auch in Deutschland bestehen Versuche, die Rosenkultur Im großen zu betreiben. Eine Parfümerlefabrik hat in der Nähe von Leipzig große Rosen- kulturen angelegt, die sich über fast 2000 Ar erstrecken- Platinfund« in re«n»»aak. Wie Londoner Blätter be richten, sind in der Näh« von Lydenburg in Transvaal größere Mengen von Platin gefunden worden, di« in der dortigen Bevölkerung einen Platintaumel hervorgerufen haben. Eine Reihe von Gesellschaften ist bereits gegründet worden, di« die Hebung des „weißen Goldes" im großen betreiben wollen. Platin kam bisher in größeren Mengen nur tm russischen Uralgebiet vor (Förderung vor dem Kriege etwa 300000 Unzen, neuerdings nur etwa den zehnten Teil) und in Kolumbien (Förderung etwa 40000 Unzen). Eine Steige rung der Platinausbrute wäre für Wissenschaft und Technik von größter Bedeutung. .Kann will ich ihn 'al» Nachbar besuchen, Mam- sellchen!" ! „Und mit irgend einem 'guten Bvrioande, Herr Doktor, nicht wahr? Tun Sie ba» mir zulieb« Sie wissen, er ist so wunderlich in allen Stücken, wck er zahlen zu müssen fürchtet. Wie wär'», wenn Tie z. E um di« Miete für den kleinen Stall und die Remise fragten — wenn Sie ftorgeben, Sie werden sie vielleicht gebrauchen, um Pforb und Wagen Ku hatten?" Ein bittere» Gefühl zog durch do» Doktor» Brust, denn er erinnerte sich, datz 'er einst, vor drei Jfthrem da er diese Wohnung mietete, in den ersten Lagen der Illusion, diese ferne Hoffnung gegen den Hausbesitzer ausgesprochen hatte. ' ' „Meinethalben denn diesen Vorwand, in Erman- gslung eine» besseren!" versetzt« er kurz, verschloß das Hinterpförtchen des Pavillon« (hinter sich unk folgt« dem schlanken Mädchen Aber den Hof nach dem arm seligen Hinrsrhäuschen, welche» der alte Geizhak» be wohnte. Hier bat ihn EmiNe eine kleine Weil« an der Tür zu warten und- erst nach jhtr einzutreten, damiß der Herr Vetter nicht Werke, datz. sie den Acht gehwlr. Während nun der Doktor dvr der Zinnnertür war tete, hwte er den Kranken EmiÜ'en fragen, ob sie die Gartentür wohl verschloßen, dvA Feuer im Oken au»- gehvscht und den Wassereimer nicht am Brunnen aelas- sen habe, Besorgnisse, .über welche ihn da- junge Mäd chen vollständig zu beruhigen vermochte. Inzwischen fiel ihm die keuchende 'abgestohene Stimm» de» Asten auf und er trat emdllch heräuschdoN, w-tV Besuch, der sich geflissentlich hören lassen will, in die Wphnstubi» deß allen Geichalse», wo er aber der Dunkelheit wegen Vlßtz- kich zwischen Tür und Anges stehen bleiben mußt». (Evttsetzmrg fallt«) Das VeeenL^htni». Eine Erzählung von Gustav Frey tag. (2. gortfttzung.) Emilien» Lage bet dem harten geizigen Mann« war seine beneidenswerte, allein sie war darin weder per- >uwmt noch verhärtet. Die Vorsehung hatte ihr, zur Ertragung der harten Wirklichkeit, Unter deren Druck sie sitt, eine erregbare Phantasie und einen weichen Sinn )er Ergebung verliehen, so datz ihr Geist oon der Ver letzenden wirklichen Welt sich aufzUschwingen «vermochte in da§ Reich der Ideale. «Stets allein, hatte sie durch Nachdenken ihre Einsamkeit befruchtet r dürftig geschult, hatte sie sich darauf beschränkt, die weniaen guten Bücher am so öfter und aufmerksamer durch»ulesen und deren Anhalt sozusagen in Blut Und Leben austunehman. §rfl seit der Doktor Marcus hier wohnt«, hatte sich Hr Ideenkreis durch Lektüre 'etwa» erweitert, denn der koktor vfleote ihr die wenigen Klassiker mitzuteilen) >ie sich in seine medizinisch« Bibliothek verirrt hatten, md dis seltenen Gelegenheiten wo sie die gelesenen Bücher mit anderen umtauschte, waren beinahe der ein- ir-e. wenn auch nu'r kurze Verkehr der beiden inngen stachbarSleute, »wischen denen sich aber troddem im Bar ans der Zett ein freundschaftliches vertrauen gebildet satte. Der Döftvr hatte sett einigen Togen ob seiner ei«- '«n So'xren w«nia an Emilien gedacht, al» er sie nun 'lMl'ch im Mondschein rasch über hsn Hof schreiten md auk den Vavlllon zukünnnen sah In der Räbe de» hinwrzMrtch-ns de» «a^llon» erhob kte da» Hauvt. »blickt« v»n Dwftor am feinster, Wtnkw ihm und sprach einig« «ort», welch» er Glicht borstche« -PNtt».