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». Beilag» zu Nr. 196 des Nue« Last,blatte« und Anzeiger» für da« Erzgebirge. Bonn^aq, den »l. Ma! 1896. On_ic^Q?deiien üekci'i i'nküi^Ll' teriLcNe? ^L», ! llnbes. kiek. AsmiMM po!n. u. ostpr. Provtenicns trocken und blank ball arotzes Lager in allen Stärken Stimm L Korhlkng, Aktiengesellschaft Zwickau, Sa. anstaltung kststellen müssen, und man kann e» nur begrüßen, wenn darau« zu ersehen ist, dak dem Tau bet seinen Beran» staltungen auch die nötig« Unterstützung zuteil wird und er sich in Zukunft mit vertrauen auf die einzelnen Vereine stützen kann. Ich glaube, Größere» wird sich der Gau nicht wünschen, als daß ihm die auszuwendende Mühe und Arbeit bet derartt- gen Veranstaltungen durch größte Unterstützung unk Beteilt« gung belohnt und die» in Zukunft sich noch vergrößern sowie erhalten bleiben möge. Daß mit derartigen Veranstaltungen enorme Mühe und Arbeit verbunden ist, braucht wohl nicht groß erwähnt zu werden und es gebührt vor allem denjenigen Dank, die mit der Organisation dieser Veranstaltung betraut waren. Wa« die beiden Mannschaften des Fußball-AuSwahl- spieles anbelangt, so kann ich fcststellen, daß sämtliche Leute der A-Mannschaft, sowie meinem Ermessen nach auch diejeni gen der B-Mannschaft das hergaben, wa» man von ihnen verlangen konnte. ES wäre deshalb keine Schwierigkeit, aber empfehlenswert, wenn der Gauvorstand auf Grund diese» Spieles die 11 Besten zu einer wirklich representattonüfähigen Gau-Mannschaft herauSzichen und al» Prüfstein dessen bal digst eine wettere Veranstaltung in Gestalt eines Werbe spieles zweier Gau-Mannschaften (gegen Mtttelsachsen, West sachsen etc.) zur Hebung unsere) Ansehens der Spielltärke vom Stapel lassen würde. Diese Art Spiele sollen nicht nur allein den Nutzen haben, daß das Zusammengehörigkeitsge fühl zwischen Gau und Verein gestärkt, daS Wselien deS Gaues gehoben wird, sondern daß die oft noch recht mangeln den freundschaftlichen Beziehungen der Spieler einzelner Ver eine zueinander fester geschmiedet werden. Denn ein Haupt faktor ist und bleibt das kollegiale und gesellschaftliche Band bei sportlichen Veranstaltungen; nur nach deren Blühen und Gedeihen gewinnen wir die erforderliche Einigkeit, ein er- sprteßliches Wirken und daraus ein berechtigtes Ansehen. Die ! Folgerung: Wir werben. unS neue Anhänger! Deshalb auf gerafft zu neuen Taten! E. Thoß, Aue. Lujtigv Ecke. Boshaft. LiLli: „Meine Erziehung hat zehntausend Mark gekostet." — Uschi: „Ja, ja, man kommt heutzutage mit dem Geld nicht weit!" Erleichterter Heroismus. „Tante Berta hat wirklich Mut, sie geht trotz der Kälte ins Waller. Und mir klapoern die Zähne." — „Ja, sie hat sie auch rausgenommen." Das kommt von selbst. Barbier: „Nun, Kleiner, wie willst Du denn das .Haar geschnitten haben." — Fritzchen: „Wie Papa — mit einem großen Loch oben!" Der Flaneur. „Was meinst du, ob Robert mich wirklich liebt?" — „Ja, warum sollte er gerade bet dir eine Ausnahme machen?" (Ulk.) Unter Freunden. Max: „Deine Frau ist wirklich sehr intelligent." — Paul: „O ja, sie Hal Verstand für zwei!" — Max; „Ist das vielleicht der Grund, warum du sie geheiratet hast?"' Sarkastisch. Ein Professor hatte vier Söhne, von denen zwei Opernsänger und die beiden anderen Mediziner waren. Eines Tages bel-agt, wie cs seinen Söhnen ginge, antwortete er: Zwei von ibmn heilen, die anderen heulen, doch die Heuler verdienen viermal mehr als die Heiler." Prinzeßchen. Sktzz« von Marparste Hobt. „Was ist eigentlich au» dem Prinzeßchen gewor- dan?" Erich Tormann beugte sich ein wenig über die Marmorplatte de« kleinen Tischchen» und sah den ehe maligen Kameraden, den er zufällig getroffen hatte, und mit dem e» sich in dem stillen Kletnstadtkaffee so urgemütlich von ölten Letten plaudern ließ., evwar- tungOvoll an. ' „TaS Prinzeßchen? Ach so, — ja, ich erinnere mich. Edda von ylotok, nicht Kahr? Illegitime Tochter ir« gond einer obskuren Königlichen Hoheit, so sagte man wenigstens damals. Nimbus de» Geheimnisse» nm sie her, — sehr interessant, — war übrigen» blendende Er« scheinung -- ? j Tormann träumte dem Mauch seiner Zigarette nach. ,Ach seihe sie noch, kenn sie aus ihrem Gaul daher kam," schwärmte er. „Einfach famos! Und lachen konnte sie! Prächtig! Sie hatte so etwa», na, so etwas Kernige», Tatkräftige« Natürliche». So — echte Rass«, weißt du.- ' ! i i » ! f' i Tor frühere Kamerad lächelte. „Na mein Geschmack war sie nun nicht.' Sie konnte verdammt ironisch sein» und sie war mir hu selbstsicher. Ja, wa» ist an» ihlr geworden?" Lange Geschichte! Sie lehnte eine Stelle als Hofdame ab, die 'ihr gnädig angeboten, wurde, und den ihr zudiktterten Gatten verschmähte sie auch, — sieht ihr ähnlich. Dadurch geriet die prinzlich-väterliche Huld ins Wanken, und — die VermögenSoerhältnisss waren trostlos — da hat denn da» PrinMchen einen Beruf ergreifen müssen." > < „Beruf?" i > ,Aa, es war schade üm die damals so reizende Edda von Flotow.' Sie hätte in seidene Kleider gehört, na. und in heiße Hände. Ja — aber sie hat doch in ge- wtsse-r Weise Karriere gemacht, Ist Direktorin einer feu dalen Erziehungsanstalt geworden — in Potsdam." Bis spät in die Nacht hinein hing Tormann sei nen Gedanken nach.' Prinzeßchen» Bild stand vor sei ner Seele. Leiterin einer Erziehungsanstalt? WaS siel denn dem groben Leben ein?' Mit zärtlicher Rührung dachte er an ihr Helles Lachen. Er hatte sie geliebt, da mals, als er noch ein junger Leutnant war. Er wäre ihr gern näher getreten, aber die VermügensverhÄllt- nisse hatten es nicht gelitten Nun waren viele Jahre vergangen, Zeiten heißen schweren Kampfes. Im bit teren Ringen wap öS ibm gelungen, sich ein« gute Exi stenz zu schaffen, aber er war unverheiratet geblieben. Edda von Flotow? Wie 'alt mochte sie nun wohl sein? Ach, jung war sie nicht mehr. Eine reife Frau, viel leicht hatte sie sich herrlich entfaltet. Potsdam war nicht weit. Wollte er nicht immer schon einen NnSftug nach Sanssonri machen? Drei Tage später stand Erich Tm.nnann vor einem schmucklosen, vornehm aussehenden weihen Hau», da» Bald wurd» <» lebendig auf allen Treppen und Flur en. Kinderfützchen trippelten, versteckte» Kichern wurde laut, Stimmchen zwitscherten. „Aha, di« große Pauset dachte er. T«ie Tür war nicht ganz geschlossen. Durch dep Spalt sah er braune und blonde Köpfchen. Ein Helle, spitze Stimme schreckte ihn plötzlich an» seinem Sinnen auf. Die Worte spritzten >vie Peitschen hiebe, und aller Kurde still. Dann kam dieselbe Stimme zu ihm in» Zimmer.' Er erhob sich, stand wie erstarrt. Ta» — da» — da» war Prinzeßchen? Ein« überschlanke Frauengestalt in hochgeschlosse nem schwarzen Kleid trat ihm selbstbewußt gegenüber. Kühle graue Augen musterten "ihn. Jede Bewegung war weltgewandt, aber scharf und herrisch. „Womit kann ich Ihnen dienen ?" „Prinzeßchen!" hatte er sagen wollen. Sehr steif und förmlich preßte er nun heran»: „Mein gnädige» Fräulein!" Und sie antwortete "höflich reserviert: „Man nennt mich allgemein Frau Oberin." „Gehr verehrte Frau Oberin," stotterte er. „Kennen Gia mich, nicht mehr? Ich! bin — ich komme — ich war zufällig in Potsdam und erfuhr, dah auch Sie hier weilen. Sie erinnern sich meine" wohl nicht mehr? Früher Leutnant Tormann in Kroppau." Ein» kleine Wärme trat in ihre Augen. „Kroppau!' Doch, ich entsinne mich." Ein halbwüchsiges Mädchen trat ins Zimmer. Frau Oberin» Augen nahmen sofort den Feldherrnblick an. Kritisch beobachtete sie die Bewegungen und das Be nehmen der Kleinen. ' Tormann fror. fror. Da» war Prinzeßchen von einst! Alles, was üb"ii geblieben war von dem lieben Bild, das in seiner Seele gelebt hatte, war die Rett peitsche. Hielt sie sie nicht in der Hand? Zehn Minuten quälte sich das Gespräch in Phrase und Gegenphrase hin. Tann erhob er sich. Wie befreit atmete er auf, als er wieder draußen vor dem Hauke stano. „Prinzeßchen," murmelte er, „wie jammervoll bist du unter die Räder gekommen. Tn mit deinem „Auf eigenen Füßen stehen", du mit deiner „Karriere machen", mit deinem stolzen Sinn. Tn bist zur kalten Maschine geworden im harten Da seinskampf, du bist kein Prinzeßchen mehr, der Zau ber ist fort. Arme Edda! Und ich -?" Sehr müde und langsam schlug er den Weg nach Sanssouci ein . . . 1tti»eheirir»ter,i-rehten. Neuapostolische Gemeinde «u« (Kapelle Schneeberger. Str. 7" 1. Pfinasrseiertag: v Uhr vorm. Hauptgottesdienst, 11 Uhr Kindergottesbienst. 2. Psingftseiertag: Kein Gottesdienst. Mittwoch, abend 8 Uhr: EvanaellsationLgottesdienst. «MMp lMu Schnittbauer «.vullliuil! möolicbft unverbeiratet. für Moisenortikelsobi-lk I 6k8unösn klilsk ckueok kpntk. Vt Ulieiek» i» ln möglichst unverheiratet, für Massenartikelfabrik sofort gesucht- — Zeugnisse, Lebenslauf, Referenzen und Gehaitsanfprüche einsenden unter A. T. 2704 an die Geschäftsstelle dss. Bl. Nlisstzn »Luswakl ln Sanklaisn kür Herren, Damen uack Kincler, Is HnaUtSten, billigste Preis« bietet lknen üllMtMliilMcklk .Vlsrkt 14 -zue Tel. Zly ckar Spür* MvIHL KMeMÄ vichenäen Äulr SOkirins werden tägl. . — rWkiertu. V überzöge». I Auf Wunsch sofort Bezüge von 8.00 Mari an Herrn. Jacobi Aue, Schneeberger Strotze. Geübte Schürzen- Stepperin um sofortigen Antritt gesucht Eugen Zapf, Aue, Keich,straß« SV. Aum sofortigen Zutritt suchen wir ein brsulsin nicht unter 2ü Jahre alt, zum Bedienen des Telefons. 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