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Nr. LS5. Nu« Lafledlatt und Anzeiger Mr da« Erzgedirge. Sonntag, de« >1. Mat IVSd. Erdoberfläche aufgebaut ist. Di« Folge ist ein Erdbeben, bet dem die la Bewegung geratene Scholle nur selten wieder in Ihre endgültige Gleichgewichtslage gelangen wird: eS werden zahlreich« wettere Brüche erforderlich sein, die »um Teil ge» «ig nur unbedeutende Veränderungen in der Lage der unter irdischen Schichten Hervorrufen werden. Solche Brüche er zeugen auch nur geringe Erschütterungen in der Erdoberfläche, eben jene leichten Beben, die in den klassischen Erdbebenlän- dern wie Japan so häufig find... ES ist sogar wahrscheinlich, das» sich durch die Gesamtheit dieser kleinen Beben die unter- irdischen Spannungen auslösen; sodaß die Gleichgewichtslage wieder hergestellt wird, ohne daß eine große, an der Ober fläche katastrophal wirkende Umlagerung erfolgt. Man nimmt deshalb auch an, daß umso weniger ein großes Erdbeben zu befürchten ist, je häufiger die kleinen Erschütterungen aufein ander folgen, und daß gerade deren Ausbleiben während längerer Zeit in so fern bedrohliches Anzeichen ist, als man dann früher oder später einen gefährlichen Bruch mit zer störenden Folgen zu erwarten hat. Aber in Japan kreuzen die verschiedenartigsten tektonischen Erscheinungen einander, und eS wird sich auf diesem ewig unruhigen Boden niemals sagen lasten, wann eine für die Menschheit verderbliche Um- laaerung innerhalb der Erdkruste bevorsteht. So zerstört die Natur in ewigen Krämpfen und Geburtswehen immer wie der daS, waS ste auf dem klimatisch fo begünstigten Boden in iabrkunderte- und jahrtausendealtem Aufbau bervoraebrnch" Kat: Menschen und ihre Werke werden von den unaebändiaten Kräften des Erdinnern vernichtet, und doch erblübä^über die sen Stätten der Vernichtung stets wieder neues Leben. Sächsischer Laitan. Annahme d-r G-mesnd,a-dn„ng. — Akl-Hnung de« M>ß- tranensantrage« gegen Müller. Der Lan^taa trat gestern?in die dritte Beratung der AbänderungS^orlage ?ur Gemeindeordnung ein. Innenminister Müller ftihrt an«, daß «s> der vofttion nicht darauf aillomme, sachliche Ausführungen Über die Vorlage ru 'machen /andern einen Vorstoß ge gen die Negierung -u Wachen. Es' werde so dargsstsllt! als ob die Wiedereinführung be'S Genehmigungsrechtes für OrtSaesehe durch den Swat eine Stärkung der Büro kratie bedeute. In Wirklichkeit 'lägen dis Dinge so. daß da« bi^herine Ei'ns'-n'chsr-'cht eine außerordentliche Ver zierung in der Bchandluna der Ortieseße hsrvorg-- ru*en und so die Wi"dcrei^f"'hrnng des K""?hmig"ng«- rechte« sich an« vra^ti^chen Gründen al« no'wendin hsr- a.uS>eNellt habe. D°e Mchch^'t der Arbeiterschaft sei durch die so'ialißiiche Mi--d-vhüt «seit! Jahr und Taa gut das ichwäNs'chne belo-'e-n do-'dm. ^Stürmische ?u- ru^e bei der soz. Minderheit.) Wenige Tage nach d°r Verabschiedung der Gemeindeordnung rom Jahre 1928 seien aus den eigenen Reihen der Sozialdemokratischen Partei zahlreiche Stimmen laut 'geworden, die eine baldtoe Abänderung der eben irrst beschlossenen Vor laa« für notwendig gehalten hätten. Er selber Habs zu diesen Kritikern gehört. Wenn ler und die Anhänger der Sozialdemokratischen Frakftonsmehrhsit di« Möglichkeit erhalten hätten, zu der Isächsischen Arbeiterschaft zu sprechen, so würde auch die Meinung in diesen Kreisen über die Vorlage anders flauten. Aber man! sei seit Ja!hr und Tag aögeschnitten. ES sek kein Geheimnis, daß die Bestimmungen der Gemeindeordnung von 1928 unter dem Druck der äußersten Linken zustande gekom men seien. Tie Verstärkung der Rechte des Staate«!! di« in der gegenwärtigen Abänderungsvorlage vorge nommen wird, halte er doch , für ungenügend. Es sei durchaus nicht richtig, daß diese Bestimmungen unter dem Druck der Deutschen Vollsvartei und ihres' Füh rers, des Dresdener Oberbürgermeisters 'Blüh'er, znstan- deaeVommen seien. Jin Gegenteil seien gerade die Ober bürgermeister im allgemeinen die entschiedensten Geg ner der Staat«aussicht über die Gemeinden. Der Begriff d«r Staatsaussicht sei 'heute unter dem demokratischen Staat ein völlig anderer als unter dem alten Obrifl-- hdit-ftaat. I > Es folgt di« namentlich» Abstimmung, über di« Borlag« nach dem Mehrheitsbeschluß. Ste ergibt 67 Za und LS Nein, glso eine etwa» großer« Mehrheit al» bei der zweiten Beratung. Die vorliegenden Mn- deryeitSanträge werden in «inkacher Abstimmung abge- lehnt, und die vorliegenden Anträge als erledigt erhärt. Damit Hat die vtelumstrittene Abänderungsvorlaa« zur Gemeindeordnung Gesetzeskraft erlgngt. Ter Landtag gebt nunmehr zur Beratung de» Miß trauensantrages gegen Innenminister Müller über. Ab geordneter Liebmann (soz. Minderheit) stellt käst vor völlig leerem Hause lest, «daß der von' seinen Partei freunden eingebrachte Mißtrauensantrag die Antwort auf das eben angenommene Gesetz sei. Er ging dann in langen Ausführungen auf die gesamte Politik der ge genwärtigen Regierung ein. Abg. 'Beutler (Tü.) führt au», daß Niemand lannehmen werde, daß die Deutschnationale LandtagSftaktion dem Innenminister Müller ihr Vertrauen entaegenbringen ! würde. Das würde er sich vermutlich selbst sehr verbitten. Sein Ver halten gegen die vaterländischen Verbände würde die vemtsch"at'onale Fraktion wahrscheinlich veranlassen einmal selbst ein Mißtrauensvotum gegen ihn eirnu- bringen. D«em henttaen Antraa würden sie tedoch nicht '"stimmen, weil sie mit dem Motiv nicht einverstanden seien. " - ' I ' ' < ' ' ' ' ' I - ! Nach einer llnaeren Red« deS Abg. Nsnn-x s^mn) wurde der M'ßtrou-"S->ntrag in no"»->n^stck-r nrit nä oeg-'n ^3 S^im-"-m ab""l»bn*. D"-' -wt'cha-' s*>»k'to"«mch"h't* ""d h^i- ^in und b-»r D-° M ftin N'n7»--»n N'"- ^t" "--d d^" '0'^"s- ^e-»o*"a/i'ch- st^"ks'nu*nünd"rh-it. n->hm "r->--v-- ., ckk ^0"la^" h-n R"ubf»i- ftir d?tz h-n n N" rchl-zß Vi» Stdunn. Dse näck^ A'hnog sst nm D'e"Stan. d?n 9 'Juni nachm. l Nh"' ^"an-svrd- nung: Verschiedene Vorlagen. Nene Nommuwstenproz^fse. "°in 3. Tslid-ka-Praz-ß. — -e^n sieben er'»ebirnss-*>- Ka-nn,.,nisten. Letp'ig. ^9 sm^;. g»or vem Stcwt«g-rich"Shok zum Schube der R-vutzitt be-ft"nt am Freitag. d»in 5. Jun! unter dem No/ttz des 'S»nas«vrästd-'ntpn N'"dnsr ein -weiter Tsch"*a^ro-eß. A"cwkl"at sind her Kommunist Winkel und drei weitere wecklenburaischs Kommunisten, die sich wegen der Ermordung des früheren kommuni stischen Funktionär» und angeblichen Polizeispitzels! Fo- naS zu verantworten haben. ' Ter 4. Strafsenat de» Reichsgerichts verhandelte heute unter dem Vorsitz des Reichsgerichtsrats Rosen thal gegen den früheren Redakteur und jetzigen Kauf mann Kurt Karl Helbig Kus Düsseldorf,' zurzeit in Leipzig, wegen PreßoergeHens und Beihilfe zum Hoch verrat. Helbig war im Dezember 1924 verantwortli cher Redakteur der kommunistischen Arbeiterzeitung in Düsseldorf und hatte in der Nummer vom 7. Dezember 1924, dem Jahrestage der Russischen Revolution, einen Artikel veröffentlicht, der die' Aufforderung zum Hoch verrat und zur Errichtung einer proletarischen Dikta tur enthielt. Der Artikel war dem Blatt von anderer Seite übermittelt worden/ Das Urteil lautete auf zehn Monat« Festung und 150 Mark Geldstrafe. « Ter bereits gemeldete HochverrgtSvrozeß gegen 7 erzgebirgische Kommunisten vor dem StaatsgerichtShof zum Schutze der Republik wurde 'heute auf unbestimmte Zeit vertagt. Der Wleäerrmfbau Belgiens. Dl« wiederhersttllen, fest „Uintzit. — Igßerordrntllch« Archittltsn-giistungi». Der Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Gebiete kann al» nahezu vollendet bezeichnet werden. D'e staatlichen Gebäude waren zum grüßten Teil bereit» 1920 Wiederhergestellt, die Wiederherstellung der Privat häuser geht jetzt ihrem Ende entgegen. Wie der „Bau welt" (Berlin) au» Brüssel berichtet wird, sind von 100 000 ganz oder teilweise zerstörten Häusern 95000 wieder aufgebaut, von 1175 öffentlichen Gebäuden 1040. Begünstigt wurden die Wiederaufbauarbeiten durch die schnelle Rückkehr der Bevölkerung in die zerstörten Ge biete. Vom künstlerisch-« Standpunkt au» ist Ausgezeich nete» geleistet worden. ES gelang, eine Reihe der schön, sten belzischm Gebäude so wieder aufzubauen, daß sie vom Original kaum zu unterscheiden sind. Beim Wte-- >e-au"bvu mußte untersch'eden werden zwischen der Wie derherstellung einfacher Wohnhäuser, die vom künstle- ri'chen Standpunkt aus wenig Jnkere'se boten, und dem '<on öffentlichen und Privaten Gebäuden, die Beach tung verdienen. Bet ersteren vermied man vor allen Dingen den Wiederausbau von Svelunken. Nach eng lischem Muster baute man neue Arbeitshäuser, die mit ''le'ncn Gärten versehen waren. Solche Arbeiterstädte ent"an^en seit dem Kriege besonder» in der Nähe von ^«rn und in dem Koblenaebtet Lhmburg. Eine ent- ch e """ ^e-be's-k"na erfuhren viele der größeren a t'ä 'S ". Ar S^lle der im 19. Jahrhundert so be- l 'ch'ichs"N F'-on'- trat eine mehr rst oreSke im " e, -> s'-nc^'l Ma"ch" Straße, ». B. in L'"wen, haben o "ch'^-n dad"-ch --e ornen. In anderen Distrikten "c^eg"-l mar die ''-on staa^l'chen und städtischen Archi- eft'" »"ttbie Kontrolle weniger streng öder weniger er- 'olm-e/ch In D'nant -. B. verderben die neu eings- -- ch>t"n drei- oder vierstN-kigen Häuser das Gesamt- ß l^ de-' ftftnen Stadt, die in früheren Tagen am Fuße e/ 'ch o f?n, von der Burgfeste gekrönten Felsen» hin- zutriechen schien. Was den Auchau historisch wertvoller Städte und Gebäude betri'ft. so übertreffen hier die Ergebnisse Vie Erwartungen. Man hat^e die Arber:, u erstklassigen Ar- äiiwften übert-aaen. Ihre Pläne strebten die möglichst rewaue W'e^e-'hersti'lluna der Gebäude unter Beobach tung auch der kleinsten Merkmale an. Bon 1500 Häu sern der kleinen Stadt Furne» wurden 290 zerstört, 3"5 wieder aukgebaut oder neu errichtet. Wühl niemand, der heute auf der Grande Place steht, wird sich noch vorstellen können, daß die Renaissancebauten des Rat hauses und de» Iustizpalastes schwer beschädigt waren, daß der Turm der Kirche von St. Nicholas' durch Gra- natkeuer gelitten hatte, und daß sämtliche Häuser an einer Seite des Platzes zerstört waren. Alles wurde hier bis auf das zierliche Maßwerk an Türen und Fen stern auf da» genaueste wiederhergestellt. Noch wun derbarer ist die Arbeit, die in Nieuvvrt geleistet wurde. Die kleine Stadt, dicht an den User-Schleusen gelegen, war nahezu dem Erdboden gleich. Bereits im Jahre 1923 waren von 961 Häusern 415 wieder aufgebaut; heute sind es über 600. Tie Kirche aus dem 18. Jahr hundert hat der Architekt Bierin wtederhergestellk. Den größten Teil der Baustoffe lieferten die Ruinen selbst. Don den 980 zerstörten Häusern in Dirmuiden ist über die Hälfte wieder ausgebaut. Tie Wiederherstel lung der Kirchs St. Nicholas, die von der Kirchenbe hörde unternommen wurde, kann als nahezu vollend >t bezeichnet werden. Die Ergebnisse der Wettbewerbe un ter den Architekten waren sehr befriedigend. Die Preis träger lieferten Pläne, die oft an Stelle bereits vor liegender, aber weniger guter Entwürfe ausgefü'hrt wur den. Die Mehrkosten übernahm der Staat. Dämmerungen. von Alfred Gramsch. (». Fortsetzung) Golden schien am nächsten Vormittag dis Sonne ir Ernst» Arbeitszimmer. Er las 'in den Blättern, die er während der letzten Tage 'geschrieben hatte, und streute hier und da kleine Verbesserungen ein. Aber feine Ge danken waren nicht recht bei der Sache. Bei jedem Geräusch lau'chte vr auf.' Dann hörte, er di» Gartentür in.« Schloß fallen ürLer den KisÄveq /r K»kr.5' kw:n'" / Warum nur Grete noch nicht da war? Tas Früh stück mußte doch, schon läu fst beeadrt srlm Ste wollte ihn doch, danach abholen! ' Dann ging ein Lackeln über sein Gesicht. Er hatte daran denken müssen, wie er sich früher bei seiner Ar beit abschloß, sich durch nichts stören ließ. Und nun stand «er und wartete. 'Lebte nicht seine Arbeit überhaupt nur noch von seiner Liebe? — — E» klopfte. DaS Mädchen brachte ihm einen Brief, den ein Kind soeben abgegeben hab«. Ernst erschrak. Di» war doch GreteS Handschrift. Sollte ihr etwas zug-estoßen sein? Daun brach er das 'Schreiben aüf. Schon nach den ersten Zeilen kam eine seltsame Starrheit in seine Züge. Seins Augen hasteten über di« Sätze. Er gab 'sich keine Mühe mehr, sie zu ver stehen. GS würgte ihn in der Kehle. Dann la» er nochmals wie besinnungslos. Er konnte nichts fassen, nicht» begreifen. Und doch:, da s,»»nd eS auf dem Navier in seltner Hand, Wort für Wvrtr „Mein Ernst, nun Mußt Du so warten. Aber ich kynnte nicht ander». Ich bin am Meer, bei dem Freund. von dem ich Dir erzählte Erschrick nicht! Du sollst ja alles wissen. Ach Ernst, eS ist ja so schwer. Hilf mir doch! Ich bin nicht Irmgard, ich bin Grete. Deins Grete. Ich weiß nicht, wie ich'» Dir klar machen soll. Ich bin j« selbst so verwirrt. Aber unsere Liebe darf nicht zum Schemen werden und auch nicht zur Selbst verständlichkeit. Ernst, verstehst Du mich, weshalb ich, sortgefahren bin, so bei Nacht und Nebe'l? ES mutzte doch gesagt werden. Und wenn ich dann bei Dir bin;) dann geht's nicht Ich hab Dich so lieb und hab so Sehnsucht. . Noch immer stand Ernst wie festgewurzelt. Seine Hand war müde herabgesunten. Er stand und guärte sich vergeblich um Klarheit. ' ' ' Ein dumpfes Bongen wurde in ihm ksroß. Er hatte ihr weh getan. Sie mutzte! leiden und ev hatte Schuld. Und sie war ihm doch alle»! Wie konnte da» nur sein? > Tann wieder rührte sick/n ihm ein versteckter 'Zorn. Warum hatte sie denn 'so wenig Vertrauen zu ihm? Mutzte es denn so gewaltsam sein? Und auch' den Freund gab es noch für sie? Gab er ihr nicht alle», — war er nicht zu allem für sie bereit? Was eigentlich gedrückte sie so sehr? „Ich bin nicht Irmgard" war das nur, weil er sich! zufällig ver ¬ sprochen hatte? Peinigend unklar und verworren war ihm das Ganre. Was sollte nun sein? Ste hatte ihre Anschrift bcigefügt. ES gab ja nur daN einer er mußt« hin zu ihr — jetzt gleich. — > Und dann? — Wetter? ? Weiter konnte er nickt» mehr denken. Er kant sich vor wie jemand, der au« finstevew Schlaf in einer ihm! fremd gewordenen Welt Erwacht und sich nun nicht mvhr zurechtftnden sann. Alle» war aufgelöst — kein «art». Mehr, keine Hoffnung, keine Seligkeit. Nur noch die» dunkle Drängen hin zu ihr. ' ' > Sein Blick fiel auf die Blätter, an denen er eben noch gearbeitet hatte. Mit einem ingrimmigen Achsel zucken Packte er sie zusammen. War da» nicht lächerlich!, di« ganze Schreiberei, die nur aü» trügerischen Traum bildern ihre Nahrung sog?. War er nicht selbst noch lächerlicher, daß er sich setzt so unterkriegen ließ? Kraftlos ließ er sich in den Gessel finken. E» hatte ia keinen Wert mehr, nachzusinnen. Er würde ihr nach fahren und dann ' i ! Und dann? ? Sr zuckte bis Achseln. > ' c. Ter Zng rattcrte durch da» flache Land. Die Ranch fetzen der Lokomotive schleiften hastig über den Boden und zerstoben. Durch! zerschlissenen Dünst hindurch sah Ernst Häuser, Bäume, Felder nebelhaft oorbeieilen. Sckon längst hatte nck sein Denken müde gerannt an lauter Fragen. Aber si» wollten noch immer nicht zur Ruhe kommen. Nun führ er durch graue» Land einem arauen Schicksal nach. Und 'daheim lag seine Arbeit, verlassen, ihm ganz entrückt. Al» sei er abgestorben. Hatte seine Liebe ihn "nicht seinem Werk entfremdet? Er hatte geglaubt, sie in seinem Werk rollenden ?.u können. Daß sie in ihren tiefsten Tiefen ein« seien. Nirn stand sie auf und stellte sich daneben hin r „Hier stehe ich und verlange mein eigene- Recht." ' Und er — fuhr lbr nach. Weny sich'S nun diesmal beilegte, würde es nicht wieder kommen? Würde sie ihn nicht immer erneut seinen ^räumen, seiner Arbeit zu entführen suchen? Und immer wieder würde der Zwiespalt zwischen seiner Liebe und seiner Pflicht 'ihn zerreißen? Wenn er nun wählen "müßte? l , Gr wußte nicht m«hr wohin. (Forts, folgt)