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Nr. IIS. Auer Tageblatt und Anzeiger Mr da« LrzgiNrq«. Gonntag, den >4. Mat 1V>5. pieruns Nykow—Tomski—Dserschinski neigt, als zu St- mNvjew, dem Kamenew noch in gewissen Grenzen sekun diert. ES liegt eine Anzahl Symptome dafür vor, daß auch in breiten Partetkreisen die Strömung Paral» lel zrr Stalin» Verhalten geht. Der Leitung der Partei scheint es vor allem auf Bewahrung der Kontinuität und des Gleichgewichts auf allen Gebieten des Deutli chen LebenS um jeden Preis anzukonrmen. Tvr Druck von außen wirkt ohne Zweifel einigend arff die führen den Personen. Im übrigen ist es' ein schiverwiegender B<M>eiS für die Stabilität dec Verhältnisse, daß diese Politik sich trotz aller Schwierigkeiten bisher hat durch führen lassen und sie weiterhin auf eine Entwicklung' Mit langen Zielen eingestellt ist. Veutscki-schwekcrsscke wkrtschafksverhanölungen. Zwischen der deutschen 'und schweizerischen Regie rung Haven im 'November 1924 Verhandlungen statt gefunden mit dem Ziele Ves M-bcmeS der beiderseiti gen Einfuhrbe'ch'ünkun.gen. Dabei wurde ein Teil der Masten einer wohlwollenden Behandlung bei der Ein fuhr unterstem. Für die anderen Waren, b-i denen eine größere Beschränkung bei der Einfuhr Platz' greifen sollte, wurden Kontinaentlisten p!ÜtaekteHt. Tie Kontin gente waren teilweise Nach der Hälite. der Vorkriegs- einsuhr, tciliveise nach der bollen Höhe der VorkrisgS- einfuhr bezw. der Einfuhr im ersten Halbjahr 1924 bemessen. Am übrigen wurde vereinbart, daß. mit dem 80. Ge^teinber 1925 beiderseits die gegenseitigen Ein- fuhrbe'ch^nkunnen aufgehoben und haß in der Zwischen zeit über einen weiteren Mbcm Verhandlungen gepflo gen werden sollten. Diese Verhandlungen haben An fang Mai dieses Jahres in Baden-Baden stattgefunden und haben auf schweizerischer wie auf deutscher Seite das ernste Bestreben erkennen fassen, den Güteraustausch zwischen den beiden Ländern nach Möglichkeit weiter zu erleichtern und zu fördern. Nach den hierbei getroffenen Vereinbarungen ist in erster Linie die Bemessung der Kontingente nach der Hälfte der VorkricgSeinfub'r weggefallen. Für die über haupt noch auf der Kontingentliste verbleibenden Wa ren sind Kontingente im wesentlichen in Höhe der Vor- kriegSeinfuh'r festgesetzt worden. Weiter sind beiderseits Mstriche auf den Listen der bei der Einfuhss noch kon^ tingentierten Waren vorgenommen worden. Für die schweizerische Liste kommen dabei etwa 60 Positionen in Frage. So ist weggsfallen die Kontingentierung für einen Teil der 'Schuhwaren und Möbel, kür Büsssten, für einen Teil der Papicrwaven, für eünen Teil der Tri- kotagen und für wollene 'Strümpfe, Mr Feilen, Draht seile und eine Reihe 'von Kleineisenwaren', für Kabel für Messinginstkumente, für leinen Teil der elektrotech nischen Apparate, für elektrische Glühlampen. Eine wesentliche Beschränkung der deutschen Ein fuhr nach der Schweiz bildete bisher die Forderung des Nachweises entsprechender Fnlandsbezüge oder von Vor- kriegseinfuhren. Tie schweizerische Regierung hat nun mehr auf die Handhabung dieses sogenannten Kompen- sationSverfahrens für alle Positionen mit Ausnahme von drei Positionen 'verzichtet. ES ist zu Haffen, daß die neue Vereinbarung zu einer weiteren Steigerung des gegenseitigen Warenaus tausches beitragen wird 'und eine geeignete Ueberleitung zu der für Ende September d. I. in Aussicht genow- Menen gän»lich"n Aushebung ' der ' beiderseitigen Ein schränkungen bilden wird. ! Das Abkommen ist don den beiden Regierungen ge nehmigt worden und wird 'am 1. Juni d. I. in Kraft treten. ,' das neue belgische Kabinett gestürzt. Brüssel, 22. Mai. Soeben wurde das Kabinett van de Vhvere gestürzt. Seinen Fall vocaussehend, gab der Ministerpräsident vor der Abstimmung der Hoffnung Ausdruck, das nun kommende demokratische Kabinett möge kein Kabinett des Kampfes, sondern ein-Kabtnett der Befriedung werven. Anwesend waren 160 Abge ordnete, von denen 83 gegen .98 für den liberalen Mitz- klte Lieber. lieber den großen Wiesen, auf denen das frische Heu in kleinen Pyramiden aufgeschichret ist, wölbt sich das Dunkel blau des Morgenhimmels. Munter plätschert der kleine Bach am Feldweg entlang und singt ein fröhliches Wanderlied. Guten Morgen, guten Morgen, zwitschert das Bachstelzchen, bas auf einem Stein im Wasser sitzt und koleit das Schwänz chen wippt. Neugierig steckt der Zaunkönig seinen Kops Ms dem Erlengebüsch und fliegt dann pfeilschnell über den .Lech, w. sich aus einer Erdspalte drei hungrige Schnäbel — — Die Gwckendlumen ich.'l.ua .siu u.'d 5?r, als wollten sie den Laren Sommermorgen ols Fvsttag einläuren, zu einem Fest für die blauen, gelben und roten Blumen und die sum menden Bienen. Auf den bmilen Blüten zittern sammctweich Falter nnd nehmen den honigsüßen Morgentau. Da j»uchzt ein Jodler oben um Waldrand. Ein Hase macht ein Männchen, spitzt die Ohren und ergreift dann in großen Haken die Flucht. Verwundert schauen die Vögel, die Schmetterlinge flattern auf und selbst die Blumen wiegen bedächtig die Köpfe. Vom Waldrand her kommen Hand in Hand ein junger Bauernbursche und ein sonnbrauncs Mädel mit einem Kranze hellblauer Vergißmeinnicht im Haar. Die Augen der beiden strahlen in Jugendlust und neckende Worte fliegen hin und her. Dann sitzen sie unter der schlanken Birke, deren jung, freuliches Weiß durch die grüne Wiese leuchtet. Ueber ihnen wehen die feinen Birkenzweige, lacht der blaue Himmel. Das Bächlein plätschert und springt von Stein zu Stein. Die Bögel singen und die Bienen summen. Huih! wehte der- Septemberwind die roten, golde nen und hellgelben Blätter durch die Dorsstraße. Die Bäume trauens««trag stimmten. Neun Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Zrankretch unterstellt Post- und Telegraphearvefeu -em yanöelsministerlum. PariS, 22. Mai. Der Haube lsmiwtster hat in dem heutigen Minister rat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der bezweckt, das Post- und Telegraphenwesen endgültig dem Handelsministerium anzugliedern. Es ivird des halb vom Parlament die Schaffung eines ständigen Generalsekretariats für das Post- und Telegraphen wesen beim Handelsministerium gefordert. Ionkoss zur Lage ln Sulgarteu. Sofia, 22. Mat. Vor Pen Führern der OvvofftionS- ^arle'en hat der Ministerpräsident Zankosf Erklärungen über die Lage in Bulgarien abgegeben. Danach haben die kleinen Reste der kommunistischen Derschwöreror- ganisationen ihre ZukluchtsPlätz-e 'in den Dörfern aufgs- aeben und sich in die Berge zurückgezogen, weil die Be völkerung ihnen keinen Unterschlupf mehr gewähren will. Die Verfolgung Vie,er Banden ist der Gendar merie übertragen worden 'die hn kurzer Zett uttt ihnen aufgeräumt haben dürfte. Die 'Angaben über dis Zahl der Verhafteten kind 'übertr'iebcn. Am ganzen sind bis her 2000 Personen verhaktet worden, von denen die Un schuldigen entlassen werden. ! Der jugoslawische Gesandte Rakitsch hat dem' Mini sterpräsidenten Zankoff erklärt, 'daß die Nachricht, woh nlich 80 bulgarische 'Soldaten Vie bulgarische Grenze überschritten und das Dork Regotinegotsch angegriffen haben, unrichtig sei. Der Gesandte erklärt, daß die Grenzbehörden infolge Ueberanstrengung falsche Nach richten nach Belgrad gegeben haben. Angriffe -er deutschen Zeitung auf Ltreftmana. Berlin, 22. Mai. In ver Heutigen Abendausgabe der „Deutschen Zeitung" wird vis Behauptung aufge stellt, der ReichSminister ves Auswärtigen habe, in sei ner Stuttgarter Banketirede zugegeben, 'daß Deutschland am Kriege schuldig sei, also daej Versailler Diktat nicht auf Lüge, sondern nut c.uk Uebertreibung beruhe. Dem gegenüber wird fesigesiellt, daß Dr. Stresemann in die ser Stuttgarter Rede Vie Kriegsschuldfrage, als solche überhaupt nicht berührt hat. Der Reichsminister hat vielmehr im Gegenteil bei Erörterung der Stellung der Deutschen im Auslande varauk hingewiesen, daß der ein zelne Deutschs im 'Ausland heben den Angehörigen an derer Staaten in voller Gleichberechtigung dastehe und sich ihnen gegenüber durch 'keine wvraljsche Schuld be lastet zu fühlen brauche. 'Aus den weiteren Ausführun gen des Ministers', in Venen er in nachdrücklichster For mulierung darauf hinwies, daß 'am deutschen Volk ein moralisches Unrecht beaangeN 'worden sei, ergibt sich!, daß die von der „Deutschen Zeitung" der Rede des Mini sters unterstellte Tendenz vollkommen unrichtig ist. So mit entbehren die von der „Deutschen Zeitung" ange stellten Betrachtungen über die Haltung Dr. Strese- manns bezw. des Reichskabinetts zur KrisgSschuldfrage jeglicher Grundlage. ' ' Vke Deutsche Rekchsbahngeselljchast km fkprkl. Nach dem Monatsbericht der Deutschen Reichsbahn gesellschaft für April '1925 Hat sich der Eisenbahngüter verkehr im April gegenüber dem Vormonat nur wenig gehoben. Nur der Stückgutverlehr hat sich zum Teil lebhafter gestaltet. Die Verschlechterung im Kohlen versand, besonders infolge Rückganges des Hausbrand bedarfs hielt an. Aus den hauptsächlichsten Kohlen gebieten (Ruhr, Deutsch-Oberschlesien, Mitteldeutschland und Sachsen) wurden etwa 13 Prozent weniger abbrföv- dert als im Vormonat. 'Im mitteldeutschen Braun kohlengebiet erreichte dieser Rückgang sogar 22 Prozent. D'e Anforderungen an den Betrieb für den Güterver kehr wiesen im April nur geringe Aenderungen gegen den Vormonat auf. Die Fahrpläne der Hauptstrecken sind für die erhöhte Geschwindigkeit von 40 Kilometer -schütteln sich und jedesmal kommt ein goldgelber Regen. — Auf den Telegraphendrähien schaukeln sich die Schwalben und zwitschern durcheinander. Der Reiseplan wird gemacht. Die Augen der Junaen blicken verlangend in die Ferne. Zum ersten Male reisen sie mit den Alten, die alle Mühe haben, die jungen Stürmer zurückzuhalten. Rüstig kommt ein Bursche die Straße herab, das Ränzel -uf dem Rücken, den knorrigen Eichenstab in der Hand. Juchhe! ln die weite, in die weite Welt! Die Hahnenfedern auf dem Hute toben im Winde! Am Wegkreuz neben dem Iesusbild steht ein Mädel, die Arme fest cm die Brust gepreßt, das Umschlagetuch mit den lustigen bunten Blumen darauf um den Kopf geschlungen. — Und oa,m küssen sich öc'd- — — Küsten sich, daß die braunen Flechten hervorgutzwu. Draußen auf der Landstraße schreitet ein Wanderer, den Kopf gesenkt und ganz still. Am Wege kniet das Mädel nnd dicke schwere Tränen rol len in das lustige bunte Umschlagetuch. F. DebuS. Aunst unä Wissenschaft. 1100 Jahre Universität Pavia. In Italien rüstet man sich, um demnächst das elfhundertfähriae Jubiläum der Grün- düng der Universität Pavia zu begehen, dis im Mittelalter zu den berühmtesten Lehrstktten der Welt zäblte. Das Grün dungsjahr 825 ist freilich nicht einwandfrei sestqestellt. Es beruht auf der Annahme, dasi die Universität Karl dem Großen ihre Entstehung zu verdanken hat. Jedenfalls war Pavia be reits im 12. Jahrhundert der Sammelpunkt vieler Juristen, aber erst 1361 wurde der Stadt der SttstSbrief von Kaiser Karl dem Vierten für ein „Generalstudium" erteilt. 1389 folgte dann das päpstliche Dekret der Anerkennung der Uni versität. Nach vorübergehendem Rückgang wurde die yntver- di« Stund» nunmehr durchgearbeitet, sodaß Vie Durch, führung d»r erhöhten Geschwindigkeit Mit d«m Fahr- Planwechsel gesichert ist. Die in den letzten Monaten geschaffenen und ak-gebauten EilgüterzugSverbindun- gen waren im vUgcmetnen ausreichend belastet. Auch im April ist ver Wagenpark nicht voll in Anspruch ge nommen worden. Der Personenverkehr zeigte eine leichte Belebung, sodaß Vie 'Kürzung der Züge, die in früheren Monaten bei Vem schwächeren Verkehr vorge nommen war, teilweise wieder aufgehoben werden mutzte. Dem zweiten Teil ves Berichte», der das Tarif- wesen behandelt, ist u. ä folgendes zu entnehmen: D-ig Kilometersätze für die Personentarife betragen nunmehr in der ersten Klasse 10,8 Pfg. gegen 9,6 Pfg. bisher) in der zweiten Klasse 7,5 Pfg. gegen 6,6 Pfg-, in der dritten Klasse 5 gegen 4,5 Pfg., in der vierten Klass.- 3,8 gegen 8 Pkg. Was den Güterverkehr betrifft, io Avurden sowohl im Rahmen der Gütereinteilung al'- auch durch Ausbau Ver Ausnahmetarife verschieden- Frachw-Ie'chterungen gewährt. Neu eingekührt wurden einige AuSnahmetarike, und 'eine Anzahl wichtiger Aen derungen bereits bestehender AuSnahmetarife wurden in der Berichtszeit Vurchgeführt. ' . Abschnitt 3 de» Berichtes behandelt die Finanzen Danach wurden für März 1925 an Einnahmen der Be triebsrechnung zusammen 360 449 000 RM„ an Aus gaben der BeiriebSrechnunflHusammen 307 551 000 NM. und an außerordentlichen 'Ausgaben 26171000 NM. er- mitteltt. Ter Bericht bemerkt hierzu: Obgleich der Eisenbahnbetrieb im März v. I. nicht unbedeutenden Störungen durch Teilstreiks sirnd ungünstige Witterungs verhältnisse auSgesetzt war, 'sind Vie Einnahmen lm all gemeinen nicht hinter Ven Ansätzen des Voranschlags zu rückgeblieben. Daß auch im Avril 1925 mit dem Plan mäßigen Verlauf der Betriebswirtschaft gerechnet wer den kann, zeigen Vie 'bisher vorliegenden Ergebnisse. Mia ans dem letzten Abschnitt (Personalfragen) yer- vorgeht, hat sich Ver Personalste!nd weiter verringert. Der Personalabbau im besetzten Geb'et sowie die Ein schränkung der Belegschaften ^in ven Werkstätten haben eine Personalvermindernng von vunV '25 500 Köpfen ge bracht. Ein geringer Teil Ausgewiesener hat wegen Wohnungvuangels noch nicht in Vie k' eimat zurückkehren können und muß im unbesetzten Ge.cet weiter betreut werden. Aus Staät unä Lanä. Aue. 23 Mai 1925. Paul Wellner f. Der Mitbegründer der vor 35 Jabren als Nachfolgerin der altangeseheneu Firma August Well ner neuerstandenen Firma August Wellner Söhne in Aue i. Crzg. und zugleich auch Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der im Jahre 1913 errichteten gleichnamigen Aktiengesellschaft ist Freitag, den 22. Mai nach längerem Siechtum in Bad Nauheim, wo er Heilung suchte, an Herzlähmung sanft verschieden. Mit Paul Wellner gehl ein Mann im besten Alter zur Ruhe, der wie selten einer in stiller Werksarbeit zu der Entwicklung einer Großindustrie beitrug-, die Aue zum führenden Platz auf dem Kontignent in dieser Branche gemacht hat: Erzeugung versilberter Tafelbestecke und Hotelgeräte. Dem großen Kön> nen und reichen Wissen Paul Wellners auf technischem Ge biete verdankt so manche technische Errungenschaft, die nicht nur in dieser Industrie längst Gemeingut aeworden ist, sondern auch unsere heimische Industrie nach so mancher Rich tung hin vorteilhaft beeinflußt hat, ihre Entstehung. Be seiner emsigen tatkräftigen Werksarbeit zur Vervollkommnung der Betriebseinrichtungen in seinem Wirkungsbereich, ließ es sein bescheidener Sinn nicht zu, daß er als ein „Außerge- wohnlicher" angesehen.wurde, wie er auch darauf verzichtete, als besondere Persönlichkeit, die er war, sich nach außen hin porzuschie'öen und sich um andere Dinge als die seines Ar beitskreises zu kümmern. Ihm war Befriedigung genug, den Erfolg seiner und seiner Nebenmänner werktätigen Arbeit sich zu einer Höhe entfalten zu sehen, wie es für Gründer ui schauen immerhin zu den Seltenheiten gehört. Ein tückische-? Leiden hat seiner Werktätigkeit schon vor Jahren inmitten seines Schaffens an dem Wiederaufbau unserer Wirtschaft ein frühes Ziel gesetzt. Den Fortbestand und die Weiterentwi-^ lunq seines Lebenswerkes konnte er von da ab nur noch "tz sität Pavia 1412 in ihrem alten Glanz wieder hergestellt und nach wechselvollen Schicksalen wurde sie 1817 von Kaiser Franz dem Ersten reorganisiert. Von den ersten Professoren der ehr würdigen Hochschule wissen wir nichts, nur berichtet der französische Astronom Lalande von seiner ialienischen Reise, daß das physikalische Laboratorium zu Pavia „von dem Chevalier Volta geleitet werde,'der durch seine Entdeckungen des Elektrophors und der entzündbaren Lust der Sümpfe Weltberühmtheit erlangte." Nietzsche in Georgien. Die georgischen Freunde und Ver ehrer Friedrich Nietzsches gedenken zur Erinnerung an dle 25. Wiederkehr d-s Todesjahres Nietzschxs eine Nietzsche-Fest schrift zum 25. August dieses Jahres M georgischer Sprache in Tiflis erscheinen zu lassen. Herausgeber ist der Dichter Kon stantin Gomiachurdia, der als Privatdozent der deutschen Lite ratur an der Tifliser Universität wirkt. Beiträge sind an den von ihm geleiteten Verlag Renaissance (Tiflis) zu senden, der auch ihre Uebecsetzung besorgt. Die Salzburger Festspiele. In der Zeit vom 13. bis 31. August finden die Salzburger Festspiele statt, wobei unter Leitung Max Reinhardts „DaS Salzburger große Weltthea ter" von Hugo v. Hofmannsthal und „Das Mirakel" von Karl Vollmöller aufgeführt werden. Die Aufführungen fin den in der ehemalige« Fürsterzbtfchöflichen Reitschule statt, die gegenwärtig nach den Plänen des Leiters des Landesdenk- malsamteS, Architekt. Eduard Hütter, umgebaut wird. Dr Karl Muck wird im Stadttheater „Don Juan", Fran? Schalk „FigaroS Hochzeit" und Bruno Walter Donizettiv „Don PaSguale" leiten. Das Orchester für die Opcrnaust sührvngen stellen die Wiener Philharmoniker, den Chor wer den Mitglieder des Wiener StaatsopernchorS bilden. Bet drei großen Orchesterkonzerten von Bruno Walter, Dr. Karl Muck und Franz Schalk dirigiert Rudolf Serkin das RosS-Ouartett, bet dem bedeutende Sänger der wiener Oper Mitwirken.