Volltext Seite (XML)
Nr. 11t. >u«r Tageblatt und Anzeige« für daß Erzgebirge. Sonnabend, den »d. Mai Ittd < )i« Zett ei Wer? i soll, s' liegen vrann nen ist rade d Kranz rium 1 genen V«hai bauum nach n sichtigr r-hvsw dyrgelk T'I überno zuforst was bi bilität pflichte Kohlen D< ran ab Ian st v dahin Werke : Kohle Tx erhob«, ssn, ur Auf ei legen« Sy Hai Energi stunde» zinst si Tn Maß g, dqzu fi ebenso Wirkur Ta» V Pc r'ertz. Schwur salmtne, Vas Gna-enrecht -es NelchsprSfi-ente«. Ta» Büro de? Reichsvräftdenten teilt mit: Bei deM Herrn Ne'ch°vEi^ent?n läuft täglich eine große An- -abl bon Gnap«n"esuchem 'ein, für deren Entscheidung der Herr Re'ch°vräftdent ^erkaksun"-mäßia nicht zuüän- bia itt. ES wird daraus biaaewiesen, daß da* Gnaden recht dem Derrn Reich^vräftdenten nur in den Füllen »u- Üeht in denen 'ein Bericht des Reiches, also das Reichs« aericht in erster 'Instanz, der Staat«aerichtsh'ok, ein a"ß«'-v^eatl°ch"S Gericht, ein Mtli'ärcre'rick't oder Lin Re'ch'°bis'i^linaraericht das Urt-il geßällt hat. In der weitaus arößeren An«ahl ^on Fällen, in denen Gerichte eine« Landes, wie 'Schö°fenaericht, Straskamrner oder Schwuraericht Recht stesbrochen haben, steht daS Gnaden recht der in ^rage kommenden Landesregierung zu. G"at>en"es"ch». dis hernach unzustSndiaerweiss bei deut Derrn Re'ch°vräftpenten einlaufen, werden ohne Stel- lunanahme an die 'Justizministerien der Linder abge geben. Me Einreichung bei dem Herrn Reichspräsi- denten bedeutet lediglich Zeinen zwecklosen und zeitrau benden Umweg, den >zu vermeiden im Interesse der Ge- suchsteller wie der Behörden liegt. I tischen am Ti Reinh Reinhc dev 4! deutest di« „« man st fohl« < Abbau malig« ziches zahl« dann ' rung < vr. A üb« d seine dollkor nur di früher. Unbekannte Biet ar* Hugo-Reliquien. Gelegentlich der Versteigerung einer Buches von Victor Hugo hat sich in Pari- ein bemerkenswerter Rechtsfall entrollt. ES handelt sich um die Originalausgabe der „ContemplationS". die von einem Bücherliebhaber zur Auktion gebracht wurde. Der Käu. fer des BucheS fand «wischen den Seiten Briefe des Dichters Tz da- di Schräg, in den Kapitä Spitze. Kopf. -,c ..s noch «! Wir w Machen Tz gehen, ton at! Generc „5 nig m Schluck Tz herzha' „Z wvrteb T. kam, f, Zst Svag« und seiner Frau, ferner Handzeichnungen von Victor Hugo, eine Photographie seiner Frau auf dem Totenbett und end lich ein Stückchen des Kinderlleides, das Leopoldine Hugo, die Tochter des Dichters trug, als sie in der Seine ertrank. Die Enkeltochter Victor Hugos hat nun eine einstweilige Verfügung beantragt, daß das Buch zu ihren Gunsten dem Käufer abzunehmen sei, da es keinen Handelsartikel, sondern eine Familienerinnerung darstelle. Das Gericht hat dahin entschieden, daß das Buch bis zum gerichtlichen Austra« der Angelegenheit in den Händen des Auktionators verbleiben soll. Ein Institut zur Untersuchung der Haffkraukheit. Zur Untersuchung der Hcrffkrankheir ist in Pillau eine Zentrale für chemische Untersuchungen eingerichtet worden unter Leitung von Prof. Lockemann vom Institut für Infektions krankheiten Robert Koch in Berlin. Die Untersuchungen, die wegen des Klimas bisher nur im Laboratorium ausgeführt werden konnten, werden nun an Ort und Stelle fortgesetzt: zu diesem Zwecke steht ein geeignetes Wasserfahrzeug zur Ver fügung. Außerdem wird in Zimmerbude Dr. Doerbeck die Behandlung der Erkrankten, soweit diese nicht von anderen Aerzten erfolgt, unternehmen. Die Königsberger wissen schaftlichen Institute arbeiten gemeinsam mit den auswärtigen Sachverständigen, den Medizinalbeamten und dem Regie rungspräsidenten an der Aufklärung der Krankheit mir. Zwecks Verbesserung der Abwässer der Königsberger Kanali sation werden zurzeit eingreifende Abänderungen vorbereitet bezw. sind bereits vorgenommen. In der Woche vom 3. bis 9. Mai sind in den zum Regierungsbezirk Königsberg gehö renden Haffortschaften acht sichere Fälle von Haffkrankheit festgestellt: seit dem 12. Mat sind 14 Erkrankungsfälle (darun ter ein tödlicher) gemeldet. 75sähriges Jubiläum der österreichischen Geologischen Bundesanstalt. Die österreichische Geologische Bundesanstalt feierte am Dienstag in Anwesenheit des Bundespräsidenten und zahlreicher Vertreter der Wissenschaft ihr 75jähriqeS Ju biläum. Die Vertreter des Preußischen Geologischen Landes- instttutS und der Deutschen Geologischen Gesellschaft sowie der Vertreter der Sächsischen Geologischen Anstalt hoben in Ihren Festansprachen die Tätigkeit und die Bedeutung deS österrei chischen Instituts hervor und sprachen die Hoffnung aus, daß die Anstalt zur Entfaltung und Erstarkung der geistigen Bande zwischen Deutschland und Oesterreich weiterhin bei tragen und zu neuer Blüte der Deutschtum» führen werde. Pn-lkch ein vernünftiges Wort. Madrid, 21. Mai. lieber daS Drängen der Ver- «ininten Staaten auf Bezahlung der Kriegsschulden durch Frankreich schreibt ''„Sol", wenn Frankreich und die, übrigen Schuldner die Unmöglichkeit der Zahlung erklären, wenn also die Siegerstaaten nach Vergröße rung ihrer Territorien wicht zahleM können, dünn sei für Deutschland, das seine Kolonien und einige seiner reichsten Provinzen verloren Habe, die Möglichkeit zu zahlen noch diel (geringer. ' . '' Um -k Ratifizierung -es Washingtoner Abkommens. Genf, 20. Mat. 'Zn den Kreisen der Internationa»- len Arbeitskonferenz wird Won ein« bevorstehenden Zu sammenkunft der Nrbeitsminister 'Frankreichs, Holland-, Belgien- und Deutschland- gesprochen, die voraussicht lich in Genf stattfindet. Gegenstand der Beratungen wär« die Frage der Ratifizierung de- Washingtoner Ab kommens betreffend den achtstündigen Arbeitstag. Wie man sich, erinnert, haben bereits im Dezember letzten Jahres in Berlin zwischen den Ministern der betreffen den Länder Verhandlungen über die'Angelegenheit statt gefunden^ ' > s < > !i ! - ! Il ! fand prüzkstsren. Tiefe Propaganda ist nicht statthaft. Di« deutsch« Regierung Hut selbst erklärt, daß sie diese Anschluß frage nicht austverfen will. Andererseits ist die Propaganda sehr lebhaft. Sie bemüht sich, ein« jener Vvvegungen in d«r bffentlichen Meinung hervorzurufen, d!e man in dinem gegebenen Augenblick! al» unwtder- stehl'ch bezeichnet. Italien könnte niemals einen sol chen offenkundigen Vertragsbruch dulden, wie es der An schluß Oesterreich? an Deutschland wäre. Dieser An schluß würde eine varadore Lage schaffen, indem es ge rade Deutschland sein würde, das als einzige Nation sein Gebiet und seine Bevölkerung durch Bildung des mäch tigsten Block- in Hstitteleurova dermehren würde. Die österreichische Regierung ist Wit Ihren Beziehungen zur italienischen Regierung sehr, korrekt und verfolgt eine freundschaftliche Politik, aber 'es ist sehr peinlich', na mentlich wenn man sich der Beweise von Großmut Italien» gegenüber Oesterreich erinnert, gewisse Feld- züae der Presse und der öffentlichen Meinung zu er leben, bei denen das gefordert wird, was wir Obereischi nennen, und was so bleiben soll, weil wir die Brenner- gren»« al» etwas Unwiderrufliches an sehen. Die ita lienische Regierung wird sie um jeden Preis verteidigen. Zur Schukdenkrage übergehend, wies Mussolini dar auf hin, daß Italien eine Schuld von 100 Milliarden Papierlire habe, von denen e» 50 den Vereinigten Staa ten schuld«. Gr sagte weiter: ES' trifft nicht zu, daß die Deretniaten Staaten!einen offiziellen Schritt unter nommen haben, um die Eröffnung von Verhandlun gen über diese Frage zu verlangen. ES haben nur und zwar nicht offizielle noch offiziöse Besprechungen statt gefunden, um zu sehen, welche Grundlage die geringste Gefahr und die größten Vorteile bieten würde. Wenn Sie an unsere 032 000 Toten denken, an die 400 000 Invaliden, an die eine Million Verwundeten und an da- Blut, da» für da- vergossen wurde, was «in ge meinsamer Sieg sein sollte, so wird zweifellos auf den» Grunde Jhr-s Bewußtseins 'etwas klagen und erbeben, ab« in der 'Volitik der Staaten muß man entsprechend den Realitäten hand-f-r Und sich nicht vom Idealismus beherrschen lassen. Die Regierung erkennt ihre Schuld an und erklärt, das st« soweit sich dies mit der gegen wärtigen und künftigen' wirtschaftlichen Lage vereinba ren läßt, ihren Verpflichtungen' nachkomwen wird. An gesicht» der Ovfer an Blut die wir im' Kriege gebracht haben, und des Umfange- unseres Nattonalreichtums, d« nur einem Fünftel des französischen gleichkom'mt und Mit dem englischen überhaupt nicht verglichen werden kann, müßte Wan uns aber etwa- wehr als! der meist begünstigten Nation zugestehen, d. h. wenn man den anderen ein Moratorium gewährt, so müßte Wan uns ein größeres Moratorium'(zugestehen, und wenU Wan den anderen eine ratenweise Abtragung der Schuld in Jahr zehnten gestattet, so werde Ich zwar nicht eine Vertei lung über Jahrhunderte verlangen, über einen im Ver hältnis zu den Ädrigen Schuldnern entsprechend länge ren Zeitraum. Wenn Man will, daß wir bezahlen, so Muß man uns die Möglichkeit geben, unsere Veroflich- tungen zu erfüllen. ES würde wirklich grausam sein, «ine Borzugsbehandlung für besiegte Länder einzufüh ren und eine unerträgliche Behandlung kür Sieger staaten. ' ' i i Mussolini betonte zum Schluß, daß die Politik der italienischen Regierung die 'gleiche bleibe. Sie lasse sich leiten von der Notwendigkeit einer Versöhnung, die den berechtigten Interessen Italiens Rechnung trage, und erstrebe eine Vermehrung des 'Ansehens Italiens in der Welt. Runst unä Wissenschaft, ver Homer Sü-afrkkas. Zum Lod» von Sir Henry Rider Hoggard. Mit dem bekannten Romanschriftsteller Sir Äenrv Rider Haagarb, der knapp vor Vollendung seines 69 Lebensjahres plötzlich in London gestorben ist, verliert England einen seiner 'fruchtbarsten und erfolgreichsten Autoren. Auch in Deutschland sind die Romane von Hoggard in weite Kreise gedrungen. Mehr als vierzig an d« Zahl, sind sie samt Und sonder» außerordentlich spannend, oft Wit phantastischen Elementen und nicht selten auch Wit übersinnlichen Motiven durchsetzt, gleich zeitig aber überaus anschaulich und schlagkräftig in ihrer im guten Ginn beS Worte- realistischen Schilderung don -and und Leuten. Die meisten Romane von Hag gard spielen in Pen britischen Kolonien, meist in Süd- afrika, das Haagard als erster literarisch entdeckt hat. vütt ^2. Juni '1856 zu Beadenhcrm in Norfolk geboren, unL»rncch?U T-ggard nach Beendigung seiner Studienzeit au-gedehnte Reisen, d'-> ibn u. a. nach Island und auch Aegypten führten. Ursp. '-'l'ch 'Jurist, trat er später in den Kolonialdienst und verl,'^ 'n Süd ¬ afrika als Sekretär 'Henry Bulwers. Den ersten Buren krieg Macht« er als Offizier mit. Den gvößten Erfolg unter seinen Rowanen hatte '„The", die Geschichte einer phantastischen Königin tn 'einem unzugänglichen Reich im Innern Südafrika-, einer Gründung König Salo- mvs. Vorher hatte e t bereits den Roman „König Sa lomo» Bergwerk" und eine Reihe von Erzählungen ver öffentlicht, die gleichfalls aus der Welt Südafrika- ge schöpft waren. Später behandelte «r mit Borlieb- die Geschichte der Buren. 'In ,Jeß" bot er eine vorzügliche Schilderung des wirklichen Leben» don Transvaal. Uebervölkerungsgefahren und ihre Bekämpfung. In Neu- York tagte kürzlich ein internationaler Bevölkerunqskonqrcß, dem eine große Zahl von Aerzten, Sozialwissenschaftlern, Historikern, Volkswirtschaftlern und Hygienikern aus aller Herren Länder beiwohnte. Die Vorträge und Debatten drehten sich um das Thema des Ueoervölkerungsproblems, das zwar für die Vereinigten Staaten noch keine brennende Frage darstellt, immerhin aber bereits auch dort die Aufmerk samkeit weiterer Kreise erregt. U. a. wurde festgestellt, daß die von der Inlandsproduktion ernährbare Höchstzahl der Be völkerung der Vereinigten Staaten an der 200-Millionen- grenze liegt und daß diese Grenze in etwa fünfzig Jahren erreicht werden dürste. Von da ab würden die Ver- einigten Staaten genötigt sein, mehr zu erzeugen und sich gleichzeitig Beschränkungen im Lebensmittelverbrauch aufzu erlegen, wie sie die armen Länder der alten Welt schon heute kennen. Diese Einschränkungen tn der Lebensführung dürf ten umso größer sein, al» die LebenSmittelerzeugung ja nicht genügend gesteigert werden kann, sobald eine gewiße Grenze erreicht ist. Die intensive AuSnützung de» Boden» und di« Verwendung neuer, diesem Zwecke dienender Maschinen müs sen notwendigerweise früher oder später zur Erschöpfung de- Bodens führen. Der dem Kongreß beiwohnende deutsche Historiker Ferdinand Goldstein benutzte die Gelegenheit, um einen Abstecher auf da» Gebiet der Weltpolitik zu machen, in dem er ausführte, daß Italien und Japan notwendigerweise einem neuen Weltkrieg entgegengehen, da sie genötigt sein werden, für ihren Menschenüberfluß einem Ausweg zu schaß« fen. In diesem Zusammenhang dürfte, wie der Redner aus- führte, Japan mit Frankreich ein Bündnis schließen, um den Seekrieg gegen die Vereinigten Staaten, England und Hol land führen zu können. Der Engländer Harold Cox wartete demgegenüber sofort mit einer Formel auf, die geeignet sein soll, den drohenden Weltkrieg zu vermeiden. »Anstelle der derzeitigen Philosophensippe von Genf," sagte der Redner u. a., „muß man einen neuen Völkerbund schaffen, dessen Auf gabe eS wäre, durch ständige Kontrolle der Geburten in der ganzen Welt Maßregeln zur Vermeidung der Ueberbevölke« rung zu ergreifen. Die Abrüstung auf dem Gebiete der Bs- völkerunqSvermehrung ist daS Veste Sicherheitsventil!" Wirk lich höchst einfach! Keine Abrüstungskonferenzen, keine vvl- kerbündSprotokolle, keine Stcherheitßpakte, sondern nur estr wenig „internationale Geburtenkontrolle." Amerika stellt Frankreich günstige Jahlungsbeäingungen 7 Bezüglich der Schuldemfundterung Ist selten» der amerikanischen Regierung ein Peuse Schritt «folgt. Die amerikanische Regierung hat beschlossen, den HilfSsekre« tär Charles Tewey vom Handelsamt nach Europa zu entsenden. Gr hat den Auftrag, den einzelnen Regie rungen die Haltung Amerika» zu erklären und die Funi- dierung vorzubereiten. Deweh reist am Mittwoch nach Gurova ab. Gleichzeitig wird bekannt, daß die Fundte- rungskomwission, die kür Amerika die Verhandlungen zu leiten hat, demnächst zusanrmentreten wird. Die au» Washington abwesenden Senat-Mitglieder sind bereit- zurückgerufen worden. ' In politischen Kreisen sickert nunmehr durch, daß Coolidge Persönlich die Triebkraft bei den von den Ver einigten Staaten unternommenen Schritten zur Erlan gung von FundierungSvorsch lägen gewesen ist. Er geht dabei von der Ueberlcpung aus, daß das laufende Jahr für die Veretniaten 'Staaten nur einen Budgetüberschuß von 100 Millionen Dollar erbrachte und da» nächste Rechnungsjahr wahrscheinlich einen Ilebersckuß von 300 Millionen Dollar erbringen p>erde, daß man aber in den Vere'nwt-n Staaten durch 'Sparsamkeit keine weiteren Ueberschsttss, die kür die Herabsetzung der Steuersätze csr- wendet werden können, Erzielen kann. Um' Steuerermä ßigungen und die Tilgung der eigenen schwebenden Schuld von 23 Milliarden wieder zu ermöglichen, müs sen andere Einnahmequellen erschlossen werben, wes wegen die Schnldenfraae angeschnitten wurde. Man errechnete, daß 'unter Zugrundelegung solcher Bedingungen, wie sie von England gewährt wurden., Mrstch von allen Schuldnern zusammen eins halbe Milliarde Dollar eingehen würde, die h'nreichen wür den, um die Punkte des Programms bs.üglich der S^enerermäßinung durchzultthren. Alls^dingS wird auch schon in Betracht gezogen daß Frankreich! unter Um ständen günstigere Bedingungen ^erhalten sollte al» Eng land. Sollte der Kongreß dazu seine Zustimmung ge ben. so müßte wahrscheinlich auch! mit England noch mals verhandelt werden. D^rrn. wenn auch England bs- «stal'ch der Schulden nicht die MeMbegünstigunaSklausel besitzt, ko ist ihm doch mündlich seinerzeit erklärt wor den, daß eine Bevorzugung einer anderem Nation nicht eintreten würde. ' Unterhsus-Vialoae um äie „Glückwünsche". London, 20. Mat. 'KoMmandeur Kenkwrthh (Nbe- ral) fragt«, ob M« Regierung Sein« Majestät an dßn neuen deutschen Reichspräsidenten gelegentlich seiner Wahl Glückwünsche ausgesprochen habe, und, wenn nicht, wann die» geschehen werde. ' Austen Thamberlatn antwortete, bi« Antwort zu dem «rsten Teil der Frag« sei Verneinend, di« britisch« Regierung pflege nicht dem Präsidenten eine« fremden Landes zu seiner Wahl Glückwünsche zu senden, «ine Antwort a uf den zweiten Teil der Frage erübrige sich daher. G» sei Möglich, daß ein besonder« Fall «in- treten könne, aber 's» sei kein« Gewohnheit der Regierung Auf eine weitere Frage des Abg. Iahe-, ob ein Un terschied bestehe zwischen Glückwünschen, die von Sei- ner Majestät und solchen, die von der Regierung gesandt werden, antwortete Chamberlain: Ja, der Unterschied ist der, daß die ersteren von Seiner Majestät, die an deren von der Regierung auSgehLn. (Heiterkeit.) Kenworthy fragte weiter, vb e» üblich sei, Glück- wünsch« an ein gekröntes Staatsoberhaupt, z. B. an «inen König, zu senden. ' ' Chamberlain antwortete darauf: Gr habe nicht da ganz« Protokoll in seinem Kopfe, und diese Frage müsse ihm schriftlich angekündigt werben. Ter Abg. JvneS kragte, ob nicht an Präsident Ebert Glückwünsche übermittelt worben seien, und we-halb dies bei seinem Nachfolger nicht geschehen sei. Chamberlain antwortete: Ich «innere mich nicht. Ich! streite eS Äicht ab. Der allgemeine Brauch! der Re gierung ist so, Mie ich feststellte, aber e» gibt besonder« Gelegenheiten, bet welchen die Regierung Seiner' Maje stät es aus dem einen oder andereM Grunde für richtig befunden hat, eine Ausnahme zu Machen. 1 Auf eine weitere Frage Kenworthys, ob Chamber lain sich dessen bewußt sei', daß die KoalittvnSregierüng in der er, 'Chamberlain Minister war, an den polni schen General Pilsudskt, dlS dieser Kiew eingenommen hatte, Glückwünsche gesandt habe, antwortete der Gore- ch« des Unterhauses diese Frage müsse schriftlich! ge stellt werden. l ' ' ' >s !, !