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Nr. 117. >uer Tageblatt und Nnzttge» fvr da» Grzgebirg«. vonnneßtag, den »1. Mai 1»»d Wann d« «udenmtnlster Ke» deutschen Sketch«» oder seine Vertreter im vvlterbund-rat vielleicht vier» oder fünf. Nml im Jahr« Ken Vertretern de» Auslandes Aua« in Auge ««genübersteihen und auf dieser Bast» mit ihnen verhandeln tonnten. > El« fozlal-emokratlfthrr Mlßtrouensantrag. Die sozialdemokratische Reich-taaSsraktion hat in den späten Nachmittagsstunden beschlossen, ein Aliktruaensootum aeaen da« Gesamtkabinett Luther elnzubringen, über da« am Montag abgestimmt werden wird. Die Kommunisten haben einen Mißtrauensantrag gegen Stresenmnn und Luther eingebracht. Die Presse zur Rede 9tresemunns. In der Besprechung Ker großen Rede des Reichs außenministers in der Berliner Presse aller Parteirich tungen spiegelt sich kie 'Form wieder, in der diese Rede gehalten wurde. Ueber "einen „Vortrag" oder ein „Re ferat", wie die "rechtsstehende „Börsenzeitung" die Rede NLNnt, läßt sich eben aucb nur referierend berichten. So beschäftigen sich denn Kie Blätter auch hauvtsächlick mit der Art des Vortrages. UeKereinstimmend wird die für Stre'emann so ungew iHul'che Methode der schriftlichen Festlegung hervorgehoben, wird berichtet, daß der Außenminister einen „gedrückten", ja „verdrossenen" Eindruck gemacht habe. wobei geflissentlich o?en gelas sen wird, ob "die? eine Folge des ungewohnten Zwan ge? eine? vorsichtig redigierten und formulierten Mcr- nuskrivteS oder eine Folge der politischen Konstella tion sei. ' Zum Inhalt des Stresemanrttch-n Vortrages neh men eigentlich nur die Recht-'blätter Stellung, und zwar in der Frage des Sicher'hvitSvakte? und des Ein tritts in den B'if'erbund. Die „Kreu-qeitung" erin nert daran, daß die Aittsasning der Dentschnationaleu in dielen Punkten von der Umfassung Dr. StresemannS abwe'che, und ho'ft Vitt Nnnachniebigkeit in der Entwufk- nunaSttaoe „selbst aus die Gefahr hin. die Räumung der Kölner Zone dadurch ioeiter h'nan°-zuschieben". Von Vieler Seite ^ch-'int.man dem Außenminister gegenüber ntto etwas sanftere Töne anschlagen zu wollen, was! noch dadurch unterstrichen ttcird, daß sich das Blatt über den M'ßtrauensantrag der "Kommunisten gegen Stre-se- mann lustig macht. Etwa? kühler und "zurückhaltender in ihrev Besvre- chung ist die „Deutsche 'Tageszeitung". Sie läßt deut lich durchblicken, daß sie nach wie vor die ganze Strese- Mannsche Außenpolitik für verfehlt hält, Nnd meint, für den Leiter dieser Politik nicht gerade sehr freundlich: „Wir können uns leider dem Eindruck "nicht verschließen, daß da'S Bedürfnis, vor Volk und Reichstag als erfolg reich zu erscheinen, unsere politischen Leiter nur zu leicht am offenen Zugestehen erlittener Rückschläge ver hindert, und so dem Volk die wahre Lage nicht zum Be wußtsein kommen läßt." Roch deutlicher wird das Or gan des radikalen Flügels der Deutschnationalen Volks partei, die „Deutsche "Zeitung". Sie erklärt, die An führung der Worte Hindenburgs a<m Schlüsse von Strese- manns Rede für „eine Irreführung der öffentlichen Meinung" und meint, dah der Außenminister mit seinen gestrigen Ausführungen „erneut "und klar bewiesen habe, daß er voll "und ganz auf Verzicht eingestellt istl und auf diele Weise auch noch die lebten Machtmittel, die wir haben, nämlich den Protest gegen den Versailler Vertrag, den Kampf gegen die Kriegsschuldlüge und untere wirtschaftliche Kraft vreiSqebe". D!« Skßd« Gtrrfnnanw« tvtrd In all«n franHösischeu Zeitungen al« eine „sehr wichtige" Kundgebung abge- druckt, wenn auch vorläufig ohne weiteren Kommentar. Ter Berliner Korrespondent de» .Lournal" spricht von dem „Tremolo der deutschen Jeremiaden", da» Strese- mann in der Verlesung eine» 74 Seiten langen Ma nuskripte- vorgebracht habe. ' ' , Wirtschaft-Partei. Di« Annahme erfolgt« mit IS ge gen 17 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommu nisten. Nus Staät unä Land. «»,. 20. Mai ISLb Vle neue Zolltarkfnovelle. Berlin, 19. Mat. Bei dem heutigen Presseemvkang Machten der Reich°kam'er Dr. Luther, der Reichsernäh- runaSminister Graf Kanib und der ReichSwirtschaftSvri- nister Dr. Neuhaus längere Ausführungen über die neue Zolltarikno^aelle. Graf Kanitz befaßte sich eingehend mit der La->e der deutschen Landwirtschaft und führte u. a. auS: Die Meichsreaierung ist der Auffassung, daß die Fraae der Wiedereinführung per landwirtschaftlichen Zölle VH ne politische Voreingenommenheit, lediglich vom wirtschaftlichen Standpunkte aus zu behandeln ist. Deutschland braucht heute mehr denn se eine starke Land wirtschaft, die imstande ist so weit als möglich den Nahrungsmittelbedarf deS deutschen Volke? aus eigener Uebemeugung zu scha'sea. Die wirtschaftliche Lage Deutschlands fordert gebieterisch, daß die inländischen Produktionsmöal°ch''eiten nach bestem Können ausge- nutzt werden, daß iede unnötige Einfuhr aus dem Aus lande vermieden und daß unsere Ausfuhr nach Möglich kett ersteigert wird. Tie deutsche Landwirtschaft muß in-otte ungünstiger Klima- und Wohnverhältnisse, fer ner in'olae der Belastungen durch Revaration-Aeistun- aen, Steuern ufw. teurer Produzieren al? da» Ausland. In erster L'nie haben unter der Konkurrenz oeS Aus landes die kleinen und kleinsten Betriebe zu leidsn. So hat die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse trotz zum Teil mehr "als ausreichender einheimischer Erzeu gung einen außerordentlich starken Umfang angenom men. Eine Ertensi»tteruna..ker deutschem Landwirtschaft Muß aber unter "allen Umständen verhindert werden. Nach der wirtschattstchen "Struktur Deutschlands kann die Landwirtschaft nicht Mit einem anderen Maß ge messen werden als Vie Industrie. Ohne eine, gesunde Landwirtschaft ist eins "gedeihliche Fortentwicklung der deutschen V^ttSwirt^chatt nicht "möglich. Die Handals-- vertragsrerhanvlungen der letzten Heit haben deutlich ae'eigt, welch- Schwierigkeiten Vie gegenwärtig noch an dauernde Zollfreiheit für "unsere Handett-Vertragsner- handlnnaen bringt. Au? solchen Erwägungen heraus bat die Reichsregierunq in dem" Entwurf der Zolltarif- no"elle auch die Wiedereinführung der landwirtschaft lichen Zölle vorgcschlagen. " Numejttr Ku pstngften. Berlin, 19. Mai. Nach den Erklärungen, die am Montag früh der Reichskanzler Dr. Luther zu Abgeord neten der Volkspartei "getan Hai. wi.V d'e Amnestie des Reichspräsidenten Pfingsten "erscheinen. Die Zustim mung der Länder "zu her. Vorschlägen der RecchSregce- rung liegt seit Sonntag vollzählig in Berlin vor. fibsthaffung ües I Mak» rrnS 9. November- Ettiettsüs ln finkälk. Dessau, ifi Wat Der anhaltische Landtag hat heute gemäß einem Antrag Ker a.i? der aus der Deiutschnatio- nalen Volkspartei und Ker Deutschen Volks-pa rtei ge bildeten bürgerlichen ArdriiGemeinschaft die 'Aufhebung des 1. Mai «und 9. Novc möcu üls gesetzliche F'-ierrac^ beschlossen. Für den v Glatten außen dc-u. An- trogstellern d'.e D'-'Mv'r-.-ttn u' die Miialis-der der pstanzenbrüuche am Himmelfahrtstag. Wer ein Himmelfahrtsblümchen findet und heim- trägt, ist mit Haus und Hof vor jedem Wetterscheiden sicher, sagt der alte Volksglaube. Und wer besonders viel Glück hat, Ker findet am Himmelfahrtstag ga r dis „blaue BluMe", die Glücksblume, die dem, der sie ab* pflückt, reiche Schätze erschließt. Um! welche Blumen es sich hier handelt, das wird freilich nicht näher gesagt, denn wer ein Glückspilz ist, Ker findet sie eben von selbst. Es gibt jedoch auch allerhand Pflanzen, die als aus gesprochene Himmcliahrtsblumen betrachtet werden, weil ihnen gerade am Himmelfahrtag besondere Kräfte, eigen sind, und an diese Pflanzen "heften sich manche hübsch« Bräuche. ' Al' die bedeutungS^ottsten ' dieser HinvmelkahrtsU wlücksblumen aelten zwei "Pflaumen, die beide mit dem Namen „Allermanittkraut", „Allermannsharnisch" vder auch „S'ewmurz" bezeichnet werden. Tie eine vpn ih nen — allttnn victorali? — ist eine Laufart mit grün- l'ch bi? weißlickwelben Doldenblüten, während die an ders — Glab'oluS "valustri? — rote Blüten trägt. Eigen- ttin-l'ch in beiden. Kaß ikrs Zwiebettnottken von ein->m d?chi-en Fa^eraettacht nmgeben "link. Diese Zwiebeln sol len manische Eigenichattcn besitzen. Wer sie btt sich ttä-tt. der wird im Krieg; nicht verwundet und ist auch "dor dem „böten Blick" geschützt. Zeigen sie b-sonv"--! ni-ottckke Formerr, so heißen sie „Galgenmännch-n". Mittelasterlich» Ouacklalbar verwendeten sie zw ih^en ^e'ttünNen. ßlber auch den Blüten de' Allermann'- ^-a"t« wohnt e'ne heimliche Kratt irn?. denn wenn ttn V'ä^cßen nm Mo-aeu Kes Himmelst ZvtStaqr? eine M- lermann^blüke !'ttückt. so "wird sie l.ckttmmt im alttchen Iah-e noch nlücksilbe Brant. Ein du licke r Abaralaube herrscht sonar in "Armenien, wo die jungen Mädchen eben-all? am .^,imm> tfnhr-Smvrner.. gwnirst Bl?t<'n sam meln nnd au' ihrem An'sehen e e-lei Liebe'ornk-l heran'lesen. Ln mnnch-n G^aen^en statten« dvnen"n ist ein beli"bter Aimmel'nhrt°brnnch "der jun-wn Mäkck--n. nm Vorabend Blüten "ins Wasser zu stellen nnd sich am Himm^ttnhrt«mornen dann mtt Kem Wnsser zu waschen. In Schwaben betrachtet man das bekannte „Katzen pfötchen" lAntennaria dioi-w), dort auch. ..Hörnle" ae. nannt. mit den Weißen od"r purpurroten Körtzchenblü^an und den wttßttlttnen Blättern als Himmelfahrtsblüm chen und bekränzt Kie Türen damit, die dann gegen Wet- ttrfchlaa schüten sollen. Tier Glaube an die geheimen K-ätte der H'mmettahrttblumen "herrscht auch im Hessi- fcken, wo man die Blumen am liebsten von Bergen und Aüaeln holt, denn je höher sie wachsen, desto heikkräf- tieer sollen sie fein. In früherer Zeit knüpfte, sich an Wurzeln der Vimpernelle oder Bibernelle ein lusti ger Himmelfahrtsbrauch, der besonders in der Mark Brandenburg geübt wurde. "In der Frühe des Himmel- lahrtstages zogen die sunggn Leute ins Freie hinaus und sammelten Pimvernellenwurzeln: wer kie größte er wischt hatte, wurde zum König ausgerufen. Auch init der Wurzel des AronSstabeS (Aruvr maculatum) hängt ein Hinrmelfahrtsabcrglaube zusammen. Gräbt man sie " nttmlich am Himmelfahrtstag 'aus, so kann man an ihrem Aussehen erkennen, ob das Jahr fruchtbar wird eder nicht. Aber "es wäre doch ziemlich unvorsichtig, sich Der Aröftmensch. Von Wilhelmine Baltinester. „Du heiratsr sie nil!" — „I heirat sie!" — Klatsch. Viel reden mvchle der Grosibausc Christian nicht, er fand, ein.: Ohrfeige sei die beste Erklärung für seinen hartherzigen Ein schluß. Darin bestand die Grundformel seiner Erziehungs kunst, die er nun seit dreißig Jahren an seinem Sohne ans- proöierte. Der junge Christian, groß und rank wie sein Va ter, tat, als sei eine Fliege vorbeigcschwirrt. Der Dauer wandte sich gegen die Tur und rief zurück: „So, jetzt hasis ge spürt, daß do. sie nit heiraten wirst!" — Lachend reckte sich der Sohn und sagte zu Peter Lenz, dem eben zu Besuch weilenden Bruder seines Vater: „Siehst, Oheim, der Alte will sich hall noch nit inS Ausgedinge zurückziehen. Wird sich aber doch be quemen müssen mit seine siebzig Jahr! Weißt, wenn er nicht bald nachgibt, daun sahr i eines schönen Tages eine Fuhre Steine und Ziegel her und bau mir a Häusl für mi und die Susl auf sein Grund! Er wird schon nachgeoen." — „Ja, Kreuzköpf sein wir halt alle in der Familie, mein Bruder und Du und t. Nur giei Bua iS aus der Art geschlagn." Die lebten Worte bekleidete ein Seufzer. Peter Lenz, erhob sich und über ragte den ohnhtn hochgewnchsenen. krÄsrigeu Ressen um Haupteslänge. „Daß grnd mei Sohn so a Duckmäuser sein muß!" Gallenbitter kam cs ihm über die Lippen. Und mit Be wunderung maß er den kühn-trotzigen Ressen. „Na ja, adjes halt." Drei Monate später machte der junge Christian Hochzeit. Der Großbauer hatte sich in da? AltcrSsiübchcn begeben. Ein Kreuzkopf halte den anderen besiegt, so war es seit Generationen Brauch. Peter Leuz und sein Sohn gingen beim Morgengrauen vom Hochzeitsseste nach Hause. Der Bauer war ärgerlich ge- stimmt. Sein Sohn rücklo nun langsam ins einnndreißigste Jahr hinauf, und noch immer dachte er nicht ans Heiraten. Der Bauer Hütte gar zu gern einmal Auflehnung und Trotz gesehen, etwa wie bei Christian. Peter Lenz war ein Kraft mensch, eine Kümpscrnatur, die sich bei ewiger Verträglichkeit Nicht wohlfüblte. Schon sein Weib, sein lange betrauertes bildschönes Weib, war so eine Stille, Sanfte gewesen. Und Peter Lenz war der unerschütterlichen Meinung, da» seine Eh« noch glücklicher gewesen wäre, wenn seine Wcggcführlin den lanen Hausfrieden hin nnd wieder mit dem schmackhas. ten Salz eines Zwiste« bestreut Hütte. Er mußte kleine Scharmützel ausfechten, Widerspenstige ducken und Sieger sein. Daß Lulle, Gehormsame, sich, ohne zu murren, seinem starken Willen unterwarfen genüqle ihm nickst. „Gust", sagte er, und öst:achtete in der bleich-a Morg.'i-.-.'t das scherte Ant litz des Zahnes, das dieser non der Mutter geerbt hatte. „Du wirst hciratn." — Wannst dir G'spaß umchl, Data.,. — „Bist narrisch, Bnak Wie könnt'S mir a G'spaß mach n. wenn du heirul'st? Ta wird's Gest aß schon auf deinar Leiten »ein? — „I mocrn halt, wenn du willst." — „Ja, ich wills. Na und tuen mvchst du denn hetrokn"? — Peter Lenz war fest ent schlösse!!, jedem vargebcachlen Wunsch ein harttstcachtts „Rein" cntgegerizusetzen, nur um den Willensschwächen Zprvßling ein mal aus seiner Duselei heroorzulocken. Aber Gust hatte keine brennenden Herzenswünsche. „Wen du willst, Data." Damit legre er da? Problem seiner Che in die Hände, denen er alle Macht zuerkanntr. — „Sakra!" Soviel Fügsamkeit war dem Alten doch zu bunt. „Du wirst doch cr Madel habn, die du gern zur Bäuerin mcrchn möchst!" — „Na", klang es treuher zig. „Dann möchst dus doch wissen"! Es schien, daß der iunqe Bauer Lenz sogar seine Leidenschaft unter die Oberhoheit des Vaters zu stellen gewillt war. Der Vater fühlte sich in seiner väterlichen Eitelkeit aufö tiefste verletzt: „Lausbua. teppeter! In deinem Alter hab i schon a Dutzend Madln den Kopf verdreht!" — „WaS nit sagst!" tarn cs ehrlich bewundernd zurück. Der Bauer schluckte mächtig. „Also du wirst, die Fiin heiraten!" Er maß seinen stillen Sohn von der Seile. Die Fini war eines der häßlichsten Mädchen im Dorle. Jetzt würde der Bua endlich anfmucken- — Wie du willst, Vata," erwiderte der Gust sanft ergeben. — Peter Lenz hätte den Sprößling für diese ihm widerwärtige Willenlosigkeit am liebsten geprügelt; aber er bezwang sich und sagte: „So geh morgen hin und tue ihr schön!" — Is recht." — Verstimmt schwieg der Bauer. Daß die Menschen seht alle so langweilig und streitunlustig waren! Kam der Bursche da aus seinem Blute? War das der Sohn deS Peter Lenz den man noch heute weit und breit den „Kraftmensch" nannte? Gust ging schon am folgenden Tage zu Fini. Seine An spielung hielt sie anfangs für lieblosen Scherz; denn sie hatte den Gedanken an eine Ehe schon längst aufgeqeben, wie andere die blitzenden Luftschlößer ihrer Kindhcitstage. Aber die treu- herzig-stillen Augen, der schöne, nwrme Blick, den Gust von der Mutter geerbt hatte, beruhiate sie bald. Ein paar Tage nach Christians Hochzeitsfest saßen Peter -enz und sein Sohn nach dem Abendbrot am Tisch und zün deten ihre Pkeifen an. „So, eS wär so weit, Vata," sagte Gust in die Stille hinein. — „Was denn?" — „Mit der Fini." — „Wa« t« mtt der Fini?" — „Nu, verlobt -ab i mtt" — „Was hast du —?" — „Verlobt, hast es mir ja so angeschafft." — „Tepp uoamal! Verstehst denn kei Gespaß nit? Draus kann uiL werdn!" — Is aber schon gwordeu; sie hat- der gan zen Verwandschaft derzähkt." — „Du, das sag i dir, den Asten bringst mir nit ins Haus!" — „I moan halt, gar so hägttch is eigentlich nil, Vata. Wenn maus so auschaut, hats was Liabs un Gesicht". Und Guste bog den Kopf mit träumerischen Lächeln zur Seile, als säß.e das liebe Gesicht ihm ganz nahe. — „Hast epper Feuer gcfang"?i ereiferte sich der Alte — „Das Madl is mei Braut." — „Nix Braut! Glei gehst hin und machst die dumme Geschichte rückgängig!" — „Kann man denn au Brautkuß rückgängig machen?" — Peter Lenz fühlte nicht ohne Behagen, daß er hübsch langsam in Kampflaune geriet. Er sprang apf, setzte einen hölzernen Stuhl haxt auf den Boden, daß es nur so krachte,.und schrie: „Werd dir lernen, au^u- mucken, Grünschnabel!" — Der Sohn wich nicht zurück. Schlag nur," sagte er ruhig. „Aber i hab nur getan, was du verlangt hast. Und dann pack i mein Ranzen und geh auf an fremden Hof arbeiten. Werd scho a Geld verdienen und Hochzeit machu." — Die schwere Bauernfaust sank hinab. Bua, das wär ja iS erste Mal, daß du nit folgst!" — „Halt ja." — Die Stimme des Peter Lenz wurde auf einmal ganz weich und milde, in solchen Flötentönen hatte er nur zu seiner Braut gesprochen: „Denk doch, wie die Leut lachen werdn, wenn du die Fini nimmst! So a reicher, strammer Bua!" — „Darf denn a häß liche nit glücklich werdn? Un die Hauptfach is, daß mir das Madl gefallt! I heirat sie und hasta." — Da tat der Bauer, was er seit der Geburt des Sohnes nicht getan hatte, er küßte ihn. Endlich Trotz! Ja, daL war sein Blut,, das war sein Bua! So kam die Fini auf den reichen Bauernhof. Und in der Ehe wurde sie sogar etwas hübscher. Peter Lenz hat sich im Stillen nur langsam damit versöhnt, daß sie keine Schönheit war; denn er gehörte zu jenen Männern, die in der Jugend die schönste Frau und im Alter die schönste Schwiegertochter haben wollen. Aber eine Eigenschaft, die sie ihm wert machte, batte Fini doch: einen unbändigen Trotz. Und so konnte Peter Lenz, der Kraftmensch, dem Tode ruhig entgegensetzen, die sunge Lenz-Bäuerin würde ihren Söhnen einen Schuß präch tiger Starrköpfigkeit, ins Blut mitgebcn; denn auf den Güsc war ja doch kein rechter Verlaß. Seit dem einzigen „Mucker" damals hatte de? Sohn deS Kraftmenschen nie wieder eine Auflehnung gewaqt und fügte sich jetzt der Fini, wie er sich zuvor dem Vater gefügt hatte. Von der Geburt eines Enkel ober erhoffte Peter Lenz alle-, die Kraftmenschen durften nicht auSstreben in seinem Hause. d klbert. Vo käinpfe schäften L. a. C waren ! öeorger ein wei welcher vorging und sie werden. Am dm NU! den Äe, besten 2 einen D birgstur Alber fabelt u nicht bei Kritz W Kampf < Stolz u uns in > Hinsicht Al len Hai voll zu erste Kr Sieger < als < als ! als Ik Die falte ihi ub. Tic dar. M faus, w ömpfanc öscher fc aber her Abend n Mö qimnt se Sr Am Wettkam Planitzei ihre Krä den Gäsi Schiller, Weißfloc Mannsch zufallen Mcichwe weilen i toria d abend if bekannte Wus «Lr«, , dure» I nur m Sdampc cvaseku !<omdei venoen bleibt c r M Dumps« strahlet gefröre dessen l tier ar dert« d daß die Nasser Flüchtl bergen, fer, Lei reSzeit ' Sc Genera daß dei mußte. Genera ser die näßten indem Mund karstell schien 8 beliebt, kneten. L< des Ge