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Nr. 10S. lurr Tageblatt und Anzeiger für da» Er-gevtrgr. yrettag, den 8. Mat IRSd. ven er- Roir mit: T-? über d.u Gerneth seinerzeit sollten ins besetzte französischen Nach- des Anfang 1928 des den de Vegetarierin und betätigte große Milde int Umgang mit den Menschen. ,ES N r schöi senden te di« m Ian nterges en wei rten Z eeprin kleiner aber a n klei n gala iefung arzen s . Geri en ui eichen Weis ft? B ortete, Flüst' zessin, uns I Früh« Und arzen ' und n chen a chen i en vr lnd in tanzt« n. W< für u V>, Ein« Delegation der sowjetistifchen Eisenbahnen wird an dem im Juni in London stattfindenden Eisen-! bahnenweltkongreß teilnehmen. ?an'.e Familie zu ihm und versammelte sich an seinem Sterbebett. Im Fieber wiederholte der Sterbende im mer wieder: Wegrennen, wegrennen, sie wird mir nach laufen! Gr meinte seine Frau, die er nicht mehr sehen wollt«, weil, wie er sich äußerte, sein Herz da» Wies versehen nicht mehr aushalten würde. Al» sie dennoch kam, la« er bereit» ohne Bewußtsein. Nach dem Tode Tolstoi» vertiefte s»e s'ch in seine Weltanschauung, wur- gegrij ch gar e ungli h und ist ihr hium li mgen i im Alk , mit hinist ;orie" ' ie Entz Zeit wie kor en, die lenzerse Norphii lt sich i isis vor, urch. l s)es Sic wie, di. Zkaukrnsthulö. Pari», S. Mat. Nach einer vom Außenministerium veröffentlichten Mitteilung hat die französisch-russische Sachverständigenkommission, die bisher zwei Sitzungen abgehalten und ihr Arb«tt»programm provisorisch auf die Feststellung de» Betrage» der durch die zaristische Regierung in Frankreich kontrahierten Schulden be schrankt, als Abschätzungsgrundlage den Betrag der rus sischen VorkrtegSanlethen sowie der durch Rußland ga rantierten Anleihen, die in Frankreich ausgegebsn oder notiert wurden, genommen. Die Kommission wird außerdem o>e Frage des russischen Guthabens in Frank reich studieren. ttLeine politische Alel-rrirseir. Berlin, 6. Mat. Der Ausschuß des Reichstage» für Wohnungswesen hat die Pachtschutzordnung bis zum 30. September 1927 verlängert. ' Paris, 6. Mai. Die Universität Glasgow verlieh dem französischen Ministerpräsidenten Painleoe das Ehrendoktorat der Rechte. Brüssel, 6. Mai. Die belgische Arbeiterpartei hat die französische sozialistische Partei telegraphisch zu ihrem Erfolg bei den Munizipalwahlen beglückwünscht. Tokio, 6. Mai. Sowjetbotschafter Kopp hat dem Prinzregenten sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Seglnn eines Spionageprozesses. Leipzig, 6 Mai. Vor dem vierten Strafsenat Reichsgerichtes begann gestern ein Svionageprozeh gegen Handlungsgehilfen Karl Gerneth aus Bamberg wegen fort gesetzten Landesverrates und Spionage. Gerneth steht, der Anklageschrift zufolge, schon feit 1923 mit dem französischen Nachrichtendienst ständig in Verbindung. Er hat gegen große Entschädigungen im unbesetzten Gebiet den Flugzeug bau übermacht und Berichte ü. a. über die Neichswehrübnngen dem französischen General Le Lorrain gegeben. Gerneth, der Mitglied der Bamberger Stahlhelmgruppe war, har diese Gelegenheit ausgenutzt, um alle Flugblätter und Schriftstücke, die dem Stahlhslmbunde zugingen, dem französischen Nach richtendienst zu übermitteln. Auch hat an einige seiner Freunde geschrieben, sie Gebiet kommen, um diese Leute dem richtendienst als die angeblichen Mörder bei dem Separaüstenaufstand ermordeten Orteisburg zuzu führen und so in den Besitz der ausgesetzten Belohnung in Höhe von 5000 Franken zu gelangen. Mitte Februar 1924 hat Gerneth an das Polizeipräsidium in Frankfurt geschrieben und für die deutschen Behörden im besetzten Gebiet Spionage dienste gegen große Entschädigungen angeboten. Die Polizei ging zum Schein darauf ein und nahm dann seine Verhaf tung vor. Da der Hauptbelastungszeuge heute nicht erschienen war, wurde die Sitzung abgebrochen und auf Freitag, den 8. Mai vertagt. gen träges für Stillprämien. 3. Bewilligung von 700 Mark zur Errichtung eines Steges über das Schwarzwasser entlang der Hinteren Eisenbahnbrücke. 4. Bewilligung von 2000 Mar! Berechnungsgeld für Anschlußaroeiten an der Post- und Schil- lcrstraße. 5, Bereitstellung von 5000 Mark für ganz dring liche Reparaturen zur Erhaltung von Altwohnunaen. 6. Er richtung einer Walderholungsstätte. 7. Gewährung eines Sparkassenaustauschdarlehns an die Stadtgemeinde Annaberg. 8. Erhöhung des Stammkapitals des Giroverbandes Sächs. Gemeinden. 9. Erhöhung der Hundesteuer. 10. Gewährung einer einmaligen Beihilfe an die Fachschule zum Zwecke eines Erweiterungsbaues. 11. Antrag der kommunistischen Fraktion, Protest gegen die Vorlage wegen Abänderung der Gemeinde ordnung betr. er bi exand ig übe st auf iegs- >lanv leistes i im ber ni i Feld n Wie igende aren. ischcm mdere llhnun . Tri ihl de, men. wuchs ig ap »ritten, leit tri md Ki nzelnei den n r Klin verden end di erörte nsmus mng u n läßt, aber i lerlei ' wr Fol tagte 2 oi Inj cher Sl Mens, t ihm r »eilig e rung ngsfähi t zu d l ausgl von Kus Stsät unä Lauck. 7. Mal UM. Zum deutschen Muttertag am Sonntag, de« 10. Mai. Da» Drheimni» aller Staatenblldung liegt im Verhält nis der Mutter zu ihrem Kinde. Da haben wir alle ein zelnen Züge, die nachher im Staatenleben im Großen zu b«. achten sind. Dir Hilfsbedürftigkeit und die Hilfsbereitschaft, die Trennung in mehrer« Wesen und die Gefühlseinheit dieser mehreren Wesen, die ja so stark vorhanden ist, daß di« Mutter zur Verteidigung ihre» Kindes energischer tätig ist als zur Verteidigung ihre» eigenen Lebens. Neue landwirtschaftliche Schulen des Landeskulturrates. Der Landeskulturrat hat eine erneute Eingabe an das Mirt- schaftsmiuisterium gerichtet um Genehmigung der seit länge: vorgeschlagen', u landwirtschaftlichen Schub u und zwar für Knaben und Mädchen in Waldenburg, Riesa, Mügeln, Lausick und der Mädchenabteilung allein in Aue, Annaberg, Haini chen, Großenhain, Lauenstein, Pulsnitz. Es darf im In teresse der Landwirtschaft, die an der Ausbildung ihres Nach wuchses naturgemäß besonders interessiert ist, erwartet werden, daß man mit der Einrichtung dieser Schulen nach der Geneh migung des Wirtschaftsministeriums baldigst rechnen kann. Besichtiguugsreisen landwirtschaftlicher Kreisoereine. Die Teilnehmer an den Vorträgen für praktische Landwirte, die im Januar in Leipzig stattfanden, sowie sonstige Interessenten werden durch das Direktorium des Landwirtschaftlichen Kreis vereins Leipzig zu einer Besichtigung der Wirtschaft des Rit tergutsbesitzers Schurig-Markee am 3. Juli und Professor Dr. Holldack-Gieshof am 4. Juli eingeladen. Näheres durch die Geschäftsstelle des Kreisvereins Leipzig, Uferstraße 8. — Ebenfalls beabsichtigt der Landwirtschaftliche Kreisverein Dresden bei genügender Beteiligung eine Besichtigung der Versuchswirtschaft für Schweinehaltung, -fütterung und -zücht Rublsdorf, Kreis Teltow und der Wirtschaft des Ritterguts besitzers Schurig-Markee. Anmeldungen zu diesen Besich tigungen, die für den 2. und 3. Juli vorgesehen» sind, werden an den Landwirtschaftlichen Kreisverein Dresden, Moltkeplatz 4, erbeten. > Pistolenschießen der Ordnungspolizet fand gestern auf dem Schießstand der Schützengilde am Bechergut statt. Es wurden überaus befriedigende Resultate erzielt. Vortrag im Nirolaipfarrhaus. Christentum und Arbeiter schaft. Ueber dieses Thema wird heute, Donnerstag, abends 8 Uhr im Saale des Nirolaipfarrhauses Aue Herr Karl Dudey aus Duisburg, Mitglied des deutschen evanglischen Kirchen tages, einen Vortrag halten. Jedermann ist dazu herzlichst eingeladen. Carl Hauptmanns Grabmal. Dem Dichter Carl Haupt mann hat sein Freund, der Architekt Hans Poelzig, auf dem Dorffriedhof in Unterschreiberhau einen eigenartigen Gedenk- ! stein errichtet. Es ist, wie in der „Bergstadt" mitgeteilt wird, ein Majolika-Block, um den Flammen lodern, aus denen sich ein Vogel erhebt. Mit diesem! Sinnbild sind Motive auS zwei der schönsten Erzählungen Carl Hauptmanns verbunden, nämlich aus dem „Rübezahl-Buch" die Schilderung, wie die alte Mutter Gottwald über dem Singen des IubiliervogelS das Sterben vergißt und aus dem Novellenbuch „Schicksal" die ergreifende Erzählung vom „Süd-nvogel". Auf dem Grabstein stehen die Verse, die Car.' Hauptmann nach einer alten Volksweise anfschrftb "ud selbst als G-"bspruch bezeich nete: „Wohl unter dem Röslein, wohl unter dem Klee, darun ter verderb ich nimmermeb,'! Denn jede Träne, die dem Auge entquillt, macht daß mein Sarg mit Mute sich füllt. Doch iedesmal. wenn du fröhlich bist, mein Sarg voll duftender Rosen ist." Eine Islandforscherin. SluS Resljavik wird dem „Ham- burgcr Korrespondenten" gedrahtet: Eine wissenschaftliche Expedition der Universität Hamburg, unter Leitung von Frl. Dr. Stoppel, ist in Hamburg eingetrosfcn. Die Exkursion wird die Einwirkung der Mitternachtssonne auf Menschen und Pflanzen studieren sowie atmosphärische Phänomene untersuchen. Auf dem Röntgen-Kongreß in Nauheim, zu dem 800 Teilnehmer gekommen waren, behandelte Forssell (Stockholm), Groedel (Nauheim), A. Fränkel (Berlin) und Kästle (Mün chen) die Röntgenuntersuchung des Magens und Darmes, Frick (Berlin), Beneke (Hamburg) die röntgenologische Auf nahme der «roßen Schlagadern, die Gelenkerkrankungen er örterten Beneke (Halle), Aßmann (Leipzig) Kienböck (Wien): die biologische Straklenforschung und die Röntgen-Behandlung namentlich des Krebse», wurden auSgiebig diskutiert, und außerdem wurde über technische Neuerungen berichtet. Ver bulgarische Tscheka-Prozeß. Sofia, 5. Mai. Heute wurde vor dem Kriegsgericht in Sofia der Leiter der Sofioter Tscheka Gelezkoff als Zeuge vernommen, der kürzlich auf Grund einer Anzeige des Agrarkommunisten Kosta Petrojf von der Polizei, verhaftet worden war. Gelezkoff gestand im Laufe des! Verhörs ein, als VerbmdungSmann zwischen den Emi granten und der kommunistischen Partei in Bulgarien gedient zu haben. Er gab ferner zu, Jankoff, Mtnkoff und Frau Guitcheoa, die sich bei ihrer Verhaftung er schossen hat und bet der die kommunistischen Sendling« ihre Zusammenkünfte abhielten, gekannt zu haben. Ein anderer Zeuge Klisaroff, der auch der kommu nistischen Organisation angehört, legte seine Beziehun gen zu NapetoF und Gelezkoff dar; letzterer hätte ihn wiederholt beauftragt wichtige Dinge nach der Provinz besonders nach Philippopel zu schaffen. Das erste Mal hätte er 100 000 uno dann 50 000 Lewa herbeigcschafft, die er einer von Gelezkoff bezeichneten Persönlichkeit überwiesen hätte. Djagojf, ein Vertrauter der agrarkommunistischen Führer Grantcharoff, Petrini und Kossoffskh, legte die Art und Weise dar, wie die verschiedenen hohen Persön lichkeiten ermordet werden sollten. DaS Attentat sei Trotzkis Nückkehr. Moskau, 5. Mat. Morgen wird Trotzki nieder Moskau eintresfen. Die Russische Telex raphen-Agentur teilt in der Auslandspresse verbreiteten Gerüchte Rücktritt Sinowjews a.s Vorsitzenden der Exekutive der Kommunistischen Internationale und seine ang.bliche Ersetzung durch Kamenew entbehren jeder Grundlage. Vollständig grundlos sind auch bie Meldungen über die Bildung eines Direktoriums, bestehend au» Kamenew, Sinowjew, Stalin und Trotzki. Die Sowjet-Union kennt kein Direktorium, ^n den leitenden Regierungsorganen der Sowjet-Union sind in der letzten Zeit keine Verän derungen eingetreten. Auf dem in Charkow tagenden allukrainischen Sow- jetkongreß erstattete Volkskommissar Kamenew einen Be richt der Regierung, wonach mehrere Bauernabgeord nete aus den westlichen Gebieten in entschiedener Weise erklärt hätten, die ukrainische Bauernschaft wolle sich nicht immer mit der allzu milden Sowjetpolitik ge genüber Polen abfinden und halte eine energischere Wahrung der Rechte der den Ukrainern verwandten Be völkerung der Westukraine für notwendig. Die Entschlie ßung des Kongresses enthält eine Weisung der Union-! regierung in diesem Sinne und hält es für notwendig/ auf der Erfüllung der in Riga übernommenein Ver--! Pflichtungen seitens Polens gegenüber der ukrainischen und weißrussischen Minderheit energisch zu bestehen uno ebenso „auf das entschiedenste die Frage der rumäni schen Okkupation in Beßarabien aufzuwerfen". mitte» Pyrobtltn ausgrführt tvorden. «in andere» Mitglied der Berlchwöruno und der agrarkommuntstt- schen Etnh«tt»front Teodore Philipoff gab Einzelheiten über die Pläne ber Verschwörer, wie st« von dem Äe- heimkomitee gefaßt worden feien, dem Grantcharyff, Ko te f, Petrini, Nedeltcheff, Kossoffskh und andere ange- hörten. ! l Vier wettere Zeugen krachten vor dem Untersu chungsrichter andere Angaben k» bisher. Namen» der Zivilpartet erklärte daraufhin Hrelopanoff er könne auf die früheren 'Aussagen nicht verzichten und forderte ihre Einsetzung in 'da» Protokoll. Nach Vernehmung der letzten Zeugen, dre indes nicht» Wesentliche»! mehr beibcachten, hörte der Gerichtshof die Sachverständigen über die verwendeten Explosivstoffe und über die Art der Ausführung de» Attentat» an. Er vertagte sich so dann auf Donnerstag, wo der Staatsanwalt seine An- ilagerede halten und 'die Plädoyers beginnen werden. Man erwartet das Urteil am Freitag oder spätestens am Sonnabend. ' Aunft unä Wissenschaft. Tolstois Ehetrogö-ie. Reu« Mitteilungen der Tochter de, Dichte». Die Tochter Tolstois die vor kurzem aus Sowjet rußland in Prag eing^.rosfen ist, hat dort einen Bar trag über die Lebens- und Ehctragödie ihres großen Vater» gehalten und dabei sehr bemerkenswerte, zum Teil vollkommen neue Mitteilungen gemacht. Seit 14 Jahren, so führt sie u. a. aus ist mein Vater tot Seit dem sind unendlich viele Lügen über sein Familien leben verbreitet warben. Wir Kinder haben immer ge-i geschwiegen, ober j.-ht ist es Zeit, die Mehrheit zu fa-i gen, da neuerdings Bücher feiner Freunde erschienen sind, in denen daS Bild meiner Mutrcv vollständig ent stellt ist. ES fstUl mir zwar noch schwerer zu reden al» zu schweigen, aber ccki muß doch dir: Wahrheit über meine Mutter sagen. ES war eine Liebesheirat, die Tolstoi mit der jun gen, schönen Sonja Vers, meiner Mutter, eingtng. Nach dec Hochzeit folgte sie ihm nach Jasnajapolana. Jeden Tag schrieb sie all?», was Tolstoi am Tage gedichtet hotte, in» Reine um. Alle zwei Jahre wurde ein Kind geboren. Schließlich waren wir dreizehn Geschwister. Nach zwanzig Jahren glücklichen Zusammenleben» fing Ende der siebziger Jahre das Familiendrama an. Tol»! stoi beginnt nämlich zu dieser Zeit sich mit der Frage, über den Sinn de» Lebens zu quälen. Seine Frau! hat aber kein Verständnis dafür, daß Erfolg, Glück' Im Jahre 1882 besucht Tolstoi anläßlich der Volks zählung die Nachtasyle Moskaus. Er sieht da» furcht bare Elend und das gemeine Laster und sagt: ,,Ich und meine Familie sind daran schuld!" Nun wird die Ent fremdung zwischen den Eheleuten katastrophal. Frau Tolstoi pflegt die Beziehungen zur großen Welt, wäh rend Tolstoi selbst mir Verbrechern, Sträflingen und Leuten aus den furchtbarsten Abgründen der Gesellschaft ' srkehrt. Furchtbare Ehes'enen sind an der Tagesord nung. Tolstoi kämpft für die Freiheit des Geistes, seine Frau für da» Wohl der Kinder, da Tolstoi sein ganzes Vermögen unter di? Armen verteilen will. Die arme Frau sucht Vergessens eit in der Musik und in freund schaftlichen Beziehungen. Alles umsonst! Sie kann nie manden lieben außer ihn, und so entwickelt sich bei ihr allmählich eine Nemüiskrankheit. Sie ist eifersüchtig auf seine Freunde, untersucht heimlich seine Paviere, verlangt, daß alles Schlechte, das er über sie geschrie ben, wieder gestrichen werden soll. Ihre furchtbaren hysterischen Anfälle machen Tolstoi jede Arbeit un möglich. ' i Al» er sein Testament schrieb, war e» trotzdem da» erste Mal, daß er vor seiner Frau ein Geheimnis 'hatte. Tie Fran merkt s», läßt ihn keinen Augenblick allein, schläft nachts nicht, und so wird das Leben vollends' zur Hölle Da, am 25. Oktober 1910, ist Tolstoi aus dem Hause verschwunden. Als die Frau e« erfuhr, spr-ang sie in den Teich. Sie wurde zwar gerettet, verwei- yar croer rein rverw^nonis vcisur, oay wrsvig, zvluia> aerte aber jede Sveise. Als man dann hörte, daß Tol- und Reichtum ihm jetzt plötzlich lästig und verhaßt wer- stoi au! der Station Astabowo im Sterben lag, eilte die den, sowie, daß er sich von der staatlichen Kirche all- ' — - - mählich abwendet. Alle» das entfremdet ihn ihr mehr und mehr. Sie will kein Bauernleben führen. Und während sie für sich und die Kinder die besten Kleider machen läßt, besucht der Vater Gefängnisse und Kaser nen, macht Feldarbeiten und ist außer sich über die teu ren Sachen seiner Familie und über die Tiiener in Wei» ßen Handschuhen- Der Muttertag, eine von Amerika übernommene Sitte, wird dieses Jahr zum dritten Male in Deutschland gefeiert. — Die Kinder wollen an diesem Tage die das ganze Jahr trcusorgende Mutter mit Blumen erfreuen und ihr dadmch zu wissen geben, daß ihr« ausopfernde Liebe schön; Blüten treibt. Gessentlichr Sta-tveror-nrtensitzung Freitag, den 8. Mal 1925, nachm. A6 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaale. Tagesordnung: 1. Erweiterung des Kehrbezirkes des hiest- Schornsteinfegermeisters. 2. Nachbewtllia.una, eines Be« Neue verwaltungseknteilung öer Türket. Tic Regierung hm 1b Kommissionen grvitd-'t, die in velsthievenen O gcnden des Lunde--- verweilen, und gründ der eingesammelten Kentnisse die Grundlage für >ine neue Verwnllungscinieilnng des ganzen türkischen Reiches misurheiten sollen Jede Kommgsion besteht aus drei Mitgliedern, die vcun Innenminister, dem Hmidels- Mlnister nnd dem Minister für Landesverteidigung naunt war. en sind.