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Sir. W7. Auer ««Matt und Anzeiger Mr da« «rzgebirg». «onnabead, b«, 9. vtai LV»-. MH ge- ge- des all- Der Gendarm wollte nur einen Zentner Kartoffeln be stellen. Finis. — Die junge Frau gab Elfriede Rohde. Sie war meisterhaft wie immer und dürfte uns, wenn ihr Talent sich weiter ausbaut, bald entführt werden. Der Apotheker, Karl Streng, der Ehemann, Georg Beding; eben falls den Ansprüchen vollauf gewachsen. Ein eptgoi Inkt mehr für Düzückung übe In, die angeb Rungen dessen »schaffen wur! Rnd hält tmm« Die meiste Ir Karlchen st Rnug lernt Kc MtniSmäßtg h I wider die N M ist, daß er In ihrem eige »reiben, eine DeS. Mr ganz Itt 5 oder 1 Dunt stch nicht ähren tieffinn ich schreibt, al he «Abschrift! mben. MS l nen Wert hä! r Ausdauer! gütliche Mer Wie wird hre: „Schau »endigen Och s leichten Fl, bst schon z rften und F hlen Winde i Die schänd ort und die rochenenl Da höre i an beginnen, inschen nicht i man heute i ätSprofessor f Wenn wir llten, daß mi nnen werde, esen seine Kl is Phantasier Dann bit sten! Ihr c Kwarzenoachk »es Werk gew uch doch nicht adern zur hö At. Wie kan kn Wuz so gr „ALscheulii »en und den achen sollen, cht, das belu Sollte m< chulen und L er ^aus die gc en? Sollte i Bildnung t, wer nicht l is. Deshalb :ima des Gyr erden. O B eine Bilduni !efinition das enntnisse der» Meint der »ann lesen lei en, möchtet ih leten, so würl i bis dahin d >snn die Jun» kahnhofsinschr off, und wen iiner von ih uf der Film! Aber auf »in Trieb e» cht in den Av Je später ti is, desto gröl Ser früh lesei er Spitzen sei el seiner Ans atfungferier i he er mit O Wollt ihr lut- und erdh DaSMLrchen. Ein degenerierter Lord, angeekelt von der Langeweile der Welt; Geld Hai er, Besitz Hai er, Tradition auch, füx was lebt er? Aber in dem Gehirn deS armen Lord spuken allerhand Gedanken nach dem wahren Inhalt der Liebe! und des Lebens. Er will auch geliebt werden. Eine ent stickend naturfrische Zigeunerin hat ihm geweissaqt, daß er s seinem Leben ein Ende bereiten kann, wenn er bis zum Voll mond kein liebendes Herz gefunden. — Gespräche mit einem Advokaten. Gespräche mit Charlie dem Verwalter. Mylord will sich erschießen. O, Märchen; es kommt die junge Zigeu nerin. Er liebt, er braucht sich nicht zu erschießen, seine Lord schaft hat einen Lebensinhalt gefunden. — Der Lord, Frido Grelle, der Advokat, Georg Beding, Charlie, Walther Woll mann: alles Kräfte, die es verstehen in Situationen hineinzu leben. Nadja, Lotte Preuß, ein naturstische» ZigeunermLdel. Ter Zeug« hat sich die Verschlimmerung al» Fol gen eine» sehr schweren seelischen Zusammenbruches vor gestellt, und der Zusammenbruch sei infolge der ge täuschten Hoffnungen auf Haftentlassung etngetreten. Tie Visiten Thiele» hätten höchsten» IV, Stunden, meist V« Stunden, manchmal.noch kürzere Zett gedauert. Nichte Innocentia zu, wenn sie mit 17 Jahren ein — — sie wissen schon. Die Infamie! Der Oberlehrer grübelt. Es er scheint der Tanzstundenherr und bittet um die Hand seiner Tochter. — Warten, mein Bester, erst prüfen, seelisch, nach den neuen Grundsätzen auch körperlich — Mm, verstehen Sie. — Doch der junge Mann will gleich —, fatal, oder halt, da ist Wohl schon. O Schande, Skandal, — Strafe! Keine Heirar bevor nicht der Schandfleck ausgetragen, damit alle Welt die Verderbtheit steht — und das Vermögen der Tante, verstehen sie? Dem ist aber nicht so. Große Enttäuschung; doch der junge Mann hat ein uneheliches Kind. Gestanden, —> Ver ziehen. Innocentia wird es als Mutter annehmen. HM Die Klausel ist erfüllt, die Ehre und die Erbschaft gerettet. Richard Bischaff als Oberlehrer, Witte-Dubienski, Frau Marianne, Wilh. Mtttelmeier Pastor, Murg. Kayser Innocen tia, Alexander Horst Tanzstundenherr, verstanden es die Auf führung zu einem Genuß zu gestatten, was ihnen der reiche Beifall wohl bewiesen. Gat- .Der Kein Wel- von Da» Festfplel Gerhart Hauptmann». Da» von Dandt- mann eigens für da» Deutsche Museum in München gedichtete Festspiel allegoriflert da» schöpferische deutsche Handwerk in der Person des Meisters Peter Vischer. Um sie sind gruppten die Gestalten des Herolds, der Stadtgöttin, des treuen Ecke- hard, des Schmiedes, der Frau, des Jünglings, der Jungfrau und des KinderS. Ein Chor von Jünglingen und Jung frauen, von Handwerkern und Volk begleitet, umrahmt die Huldigung. Die Rollen sind von ersten Kräften des bayrischen Staatstheaters besetzt. Den Peter Vischer verkörpert Friedrich Elmer. Im Nationaltheater dirigiert Richard Strauß seine und HoffmannSthalS „Ruinen von Athen" und „Die Schätze deS Prometheus", die damit zur reichsdeutschen Erstauffüh rung kommen. «tu internationale» Institut für lntelektuelle Zusammen arbeit. „Derniere Heure" zufolge hat die Belgische Akademie Moskau, 7. Mai. Heut« ist nach viermonatigem Urlaub Trotzki in Moskau eingetroffcn. London, 7. Mat. Ter englische Admiral Sturdee, der in der Seeschlacht bei den Falkland-Jnseln da» eng lische Geschwader führte, ist gestorben. Madrid, 7. Mui. Tkr spanisch-nordamerilanisch« Handelsvertrag ist auf ein Jahr, der modüs vivendi mit Japan auf 6 Monate verlängert worden. Vas Eisenbahnunglück lm polnische« Korrk-or vor -em Schiedsgericht. Die NeichScegierung hat, wie halbamtlich mitgetetlt wird, au» Anlatz de» Eisenbahnunglück» bet Stargard an das Teutsch-Polnische-Dcmziger Schiedsgericht für den Durchgangsverkehr in Danzig einen Antrag gerichtet, in dem um Feststellung ersucht wird, daß die polnische Re gierung durch mangelhafte Unterhaltung der der pol nischen StaarSbahn unterstehenden Durchgangsstrecke Dirschau—Marienburg schwere Gefahren für die Durch? führung deS Eisenbahntransport» herbeigesührt und da durch die ihr nach dem Abkommen zwischen Deutschland, Polen und der Freien Stadt Danzig über den Durch gangsverkehr obliegenden Pflichten verletzt habe. Ferner wird um eine sofortige Beweiserhebung ' durch Besichtigung der Durchgangsstrecke Firchau—Ma« Der Mörder ; Die junge Frau wertet cmf ihren ten, der mit einem jungen Iagdgnst auf der Entenjagd ist Gast ist der jungen Fran gicht so ganz gleichgültig. Wunder, denn er erzählt von Bären- und Löwenjagdcn. che» Frauenherz schlägt da nicht höher, wenn cS sich einem Löwenjägcr an^ebctet sieht? Da ist aber noch ein Apotheker. Ein ganz unfrennd- licher und prophetisch veranlagter Mensch, der für die Treue 'einer Frau seine Beine geopfert hat und dcss..: Hoizbein nie Rolle eines Ehebruchsthermomctcrs übernommen. Der be gabte Mann hat nun gerade Anzeichen für eine sich ent- spinnende Ehetragöd^. Er erzählt der jungen Frau von früheren Fällen. — Iaqdgast — Ehemann — Ehefrau — Iagdunfqll — Amerikanisches Duell, oder aus feigem Hinter halt, von Eifersucht hingerissen. — Der Gemahl kommt yach Hause. Er kommt allein okne den Jagd gast. Furchtbare Ahnungen steigen in der jungen Frau auf. Wo ist der Gast? Der Mann wird wütend, ver loren ist er! -- Der Gendarm kommt. — Die junge Frau wirst stch verzweifelt an des Mannes Hals. „Leugne, daß Du ibn getötet; ich habe mich fa nur ein wenig mit ihm abgegeben, nur verabredet, ganz harmlos." Der Gemahl geht hinaus. — LS erscheint der Iaqdgast. Dor Schreck über einen Kugelschuß seines Iaqdberrn, der über seinen Kopf pfiff, ist er vom ysum llkfArw Urberschrift, .d» Lhtnikrk". - drei Einakter, von denen der letzte „die tote Tante", die beiden anderen die „Begebenheiten" sind, überschrieben „der Mörder" und „das Märchen". , Unterzeichnung -es Sachlieferangsabkornmens. Paris, 7. Mat. Zn der ReparationSkommission ist di« finanzielle Regelung der auf Artikel 8 bi» IS de» Abkommens vom 28. Juni 1919 (Rheinlandabkommen) bezüglich Sachlteferungen unterzeichnet worden. E» handelt sich um da» von einem Ausschuß au»gearbei- tete Reglement, dem brutsche Delegierte angehörten, und der den holländischen Minister Patiin zum Vorsitzen den hatte. ' ' i. -s s s l" ' s! ! Nun zur Hauptsache „Die tote Tante". Alle» LiS- ferige als Lachübung gedacht. Es ist eine gar seltsame Ge-, schichte, diese tote Tante. Der Oberlehrer Traugott Hermann Mgler, der Mann mit den festen Erztehunqsqrundsätzen, dessen Gehirn voll auswendig gelerntem Zeug.steckt und daS deshalb das eigene Leben in dcn Hintergrund drängt, hat 12 Kinder, ?ine tugendsame Frau Oberlehrer, einen Küchcndraqoner Martha und — es muß gesagt sein, wenn es auch für ein Rutsches Oberlehrerhaus sehr bitter ist, — eine verlorene Schwester, die mit 17 Jahren — o heiliger Zeus — ein un» .'heltcheS Kind bekommen. Er hat sie verstoßen. Nie kommt I ihr Name über seine Lippen, sie ist tot. Da stirbt sie wirklich. .. ..... Gottseidank; hinterläßt ein Vermögen, die liebe, gute, brave in ihrer Jahreshauptversammlung den Plan der Errichtung Schwester, und ein Testament, mit einer Klausel, daS häßliche eine» internationalen Instituts für intellektuelle Zusammen- Geschöpf, als- besagrnd: D«i Mit» Bnmvgm fällt meins? arbeit in Brüssel geprüft. dankng-nge in kurzer, zusammengesaßtrr Darstellung beobachtet. Er habe nicht geglaubt, bat bet der Ver bum Ausdruck zu bringen. Auf der Tribüne de» Reichs ! schlimmerung de» Zustande» «ine Vergiftung Vortag, tage» stehen solche Gestalten n... seit:.». Man wird des- Runst unä Wissenschaft. Freie Volksbühne: „Die tote Tante und andere Begebenheiten" von C. Götz. Curt Götz gehört nicht zu den ganz Großen, aber er hört zu denen, die mit eü.em gesunden Wicklichkeitssinn boren sind und die es verstehen, die geheimsten Regungen Menschenherzens darzulegen, ohne dem Hohn oder Spott zu freien Lauf zu lassen. „Die tote Tante und andere Begebenheiten" sind Kus Slaäl ^mä Lrmä. 8. Mat 199b. Mitteilungen au» -ra Katsfltzungea »o« 16. April bi« 6. «ei 1925. 1. Die Gemeinde Zschorlau verfolgt da» Projekt einer Bahnverbindung zwischen Aue bezw. Auerham« mer und Zschorlau. Zur Verhandlung über die dar über neuerdtng» vvrgeleqten Rentabilitätsberechnungen wird ein Vertreter de» Stadtrate» abgeordnet. 2. Die Kreuzotterfangprämien werden auf 1 Mark erhöht. Bis heute sind 48 Kreuzottern gegen Empfang der geordneten Prämie beim Gtadtrat abgegeben worden 8. Zum Bademeister im städtischen Freibads wurde Herr Frank au» Reustädtel gewählt. 4. Genehmigung zum Betrieb einer Kanfj'.e am Eichert erhält Herr Schneider (bisher Kantinenwirt am Wasserkraftwerke) au» Aue. Desgleichen wurde die Er richtung einer Verkaufsstelle am Niederschlemaer Weg Herrn Seidel au» Aue genehmigt. 5. Ter Stadtrat beschließt, die Errichtung der be ¬ reits geplanten WalderkolungSstütte noch in diesem Jahr und zwar am Osthange de- Heidelberge» (am Brünne!) durchzuführen, wenn die "Stadtverordneten nach der ih nen zugehenden Vorlage die erforderlichen Mittel van rund 20 000 Mark bewilligen. ' ' ' 6. Ta» Wannenbad in der Oberrealschule wird künf ¬ tig versuchsweise auch an Mtttwochnachmittagen zur Be nutzung offengehalten. ' ' ; " i ' 7. D?m FortbUdungSschullehrör Dr. Finke wurde auf Ansuchen vorzeitige Entlassung ohne Einhaltung der Kündigungsfrist bewilligt. ' 8. Ter Erhöhung des .Stammkapitals für den Giro ¬ verband um 3 Mark pro Kopf der Bevölkerung der angeschlossenen Gemeinden (für Aue kommt demnach ein Erhöhungsbetrag von bO OOO Mark in Frage) wird zugesttmmt. ' > . ' 9. Als Stellvertreterin der Leichenfrau Meter wur de Frau Weitz in Aue gewählt und bestellt. > 10. ES wird eine Vorlage an die Stadtverordneten beschlossen, die eine Erhöhung der Hundesteuer von 30 auf 40 Mark für den ersten HmK> dorfieht. Maß gebend hierfür ist außer dem starken Finanzbedarf der Stadt vor allem die außerordentlich starke Zunahme der Hunde im Stadtbezirk Aue. 11. Dem Milchbändler Reitzmann wird Genehmi ¬ gung erteilt zur Einstellung eine» zweiten Personen- krarrwaaens und eine» Lastkraftwagen» in seinem Lohn- fuhrbetrieb. ' ' '' . i !' ! - Gommertagung der Bereinigung der nord- und mittek- deutschen LandwirtschastSkammern. Die Vereinigung der nord- und mitteldeutschen LandwirtschastSkammern, deren Vorsitz der Landeskulturrat Sachsen führt, hält ihre diesjährige Som mertagung am 19. Mai in Dresden ab. Auf der Tagesord nung stehen u. a. Bericht über den gegcnwärigen Stand der Steuergesetzgebung und der Handelspolitik einschließlich. An der Tagung soll eine Reihe sächsischer Wirtschaften besichtigt werden. Unfall. Bei der Dachreparatur am Hause des Steinbruch, besitzers Salzer in der Ernst-Papst-Straße stürzte ein Dach decker durch eins Dachluke und zog sich schwere Verletzungen mn Hinterkopf zu. f Gemeinsam in den Tod gingen zwei 18jährige Mädchen aus Zwickau. Sie hatten den gestrigen Tag hier verbracht und gaben abends cm, wieder nach Zwickau fahren zu wollen. Statt dessen stiegen beide in Hartenstein aus, legten sich über die Schienen auf der Bahnlinie Hartenstein—Niederschlema, indem sie sich gegenseitig fest an den Händen hielten, und lie ßen sich überfahren. Beide Körper wurden von den Rädern vollständig durchschnitten. Der Grund zu dem grauenvollen Selbstmord ist unbekannt. Z Vernehmung -es Vrfüngnksgeiftllchen im Soll Höfte. Ter Untersuchungsausschuß deS Landtages über den Fall Höfle setzte gestern nachmittag seine Verhandlun gen fort. Der nächste Zeug.' ist der katholische Gesang-, nisgeistliche Pfarrer Salzgeber. Höfle habe sich nies über schlechte Behandlung und über die Kost beklagt.^ Er habe mit großer Ruhe der Hauptverhandlung ent gegengesehen. Er habe zwar geglaubt, daß es bis zum Herbst dauern könnte aber bestimmt mit Freispruch ge rechnet. Selbstmordgedanken hält er für ausgeschlossen. Er sei. ihm seelisch und freundschaftlich so nahe gekom men, dah, wenn stch Höfle mit Selbstmordgedanken ge tragen hätte, er sicher einmal gesagt Härte : Ich will nicht mehr leben, ich habe es satt. Das sei aber niemals der Fall gewesen. Frau Höfle habe ihren Mann ein mal in der Krawcenzelle besuchen können. Er war da bei, und es sei ausgeschlossen daß etwa bei diesem Be such Frau Höfle ihren Mann Tabletten zugesteckt haben könnte. Das sei auch ganz ausgeschlossen für jeden, der Frau Höfle kenne. Die Vorgefundenen 31 Tabletten seien überhaupt der einzige Punkt, den er nicht zu lösen vermag. Am Sonntag, den 19., sei er zu dem Schwer kranken gerufen worden und habe ihm da» Abendmahl gegeben. Wenn die Vorschriften beachtet worden wären,, so hätte er schon am Tage vorher gerufen werden müssen. Pfleger Tietze sagt aus, der Vorgänger des Dr. Thiele, Dr. Bürger, hat die Kranken eingehender unter sucht, war aber schwer zu bewegen, Erleichterungen zu gewähren. Dr. Thiele hat nicht so gründlich untersucht, war aber gegen Wünsche der Patienten zugänglicher. Dr. Höfle sei so niedergeschlagen gewesen, daß er gar nichts gegessen habe. Das habe er schon Anfang April tage» stehen solche Gestalten n:». s.js... - halb die Redezeit sowohl wie die Redeperioven verkür zen müssen. E» würden z. B. gar keine Bedenken da- gegen geltend gemacht werden können, wenn in An lehnung an da- britische Muster durch Reichsgesetz be stimmt wird; „der Haushaltplan für das kommende Etatjahr ist von der ReichSregterung bi» zum 31. De zember eine» jeden JabreS dem Reichstag vorzulegen. Hat der bis zum darauf folgenden 1. April drn Haushalt nichr verabschiedet, so gilt er als gesetzlich festgrstellt". Eine 'olche Vorschrift würde nicht nur sehr heilsame erzieherische Wirkungen h: den, sonde.n würde auch mit einem Schlage den etatswirtschaftlichen Normalzustand herbetführen daß die Finanz,-irische de» Reiches vom ersten Tage de» Haushaltjahres au, für dessen ganze Tauer auf gesetzlich feststehender Grund lage beruht. Ein wettere» Mittel zur Bernttndrru:>g der Zeitvergeudung würde ln der geschäftsorvnungsmä- tztgen Vorschrift bestehen, daß bet den ersten Lesungen der Gesetze die einzelnen Parteien lediglich Erklärungen über ihre grundsätzliche Stellungnahme abgeben dü sen, deren zeitliche Tauer auf etwa 15 Minuten be schränkt sein kann, sofern nicht debattclose Erledigung im einzelnen Falle beschlossen wird. Im Wege der Ver einbarung der Parteien können außerdem weitgehende, Vereinsamungen und Abkürzungen erzielt werden. ES ist z. B. sinnwidrig, wenn die einzelnen Parteien einer RegierungSkvalition ihre Zustimmung zu Gesetzesvor lagen der Regierung ihrcs Vertrauens in fünf bi» sechs gesonderten Reden zum Ausdruck bringen. Eine kurze gemeinsame Erklärung kann und mutz der Regelfall werden. Wenn es dem Reichstag gelingt, sich von dem Bal- Hast unnötiger Reden zu befreien, dann wird nicht nur der praktische Wert seiner Arbeit unendlich gewinnen/ sondern es wird auch das aus ein Mindestmaß geschwun-ss rienburg, insbesondere um eine sofortige Besichtigung bene Interesse der deutschen Öffentlichkeit in diesen Per-, der Unglücksstelle unter Zuziehung von Sachverständi- ha,ndlungen wiederkehren. > gen .und Zeugen ersucht. Die Vernachlässigung der Polen obliegenden Pflichten der ordnungsmäßigen Un- g terhaliung der Durchgangsstrecke wird damit begründet, j daß da» Gchwellenmaterial nicht rechtzeitig erneuert und die durch das außergewöhnliche Hochwasser der Weichsel im vorigen Iabre weggeschwemmte Sicherung der Pfeilerfundamente der Eisenbahnbrücke bei Dirschau nicht wiederhergestellt worden sei. ' ' Zu der Ursache de» Eisenbahnunglücks bei Stargard wird in der Begründung der Anträge der Standpunkt vertreten, daß die Annahme eines Attentats abMehnen, vielmehr der mangelhafte Zustand der Eisenbahnstrecke hierfür verantwortlich zu machen sei. Selbst wenn sich nicht mit Sicherheit seststellen lasse, ob das Unglück auf' ein Attentat oder auf andere Ursache zurüchzufüihren seh, so sei in jedem Falle für den Verlauf de» Unglücks ent scheidend gewesen, daß daS SchwsIIenmaterial an der Unglücksstelle nachweislich vermorscht war. Die Gefahr, die der Zustand der Durchgangsstrecke für das Leben und die Sicherheit deutscher ReichSange- höriger bedeute, stelle die deutsche Regierung vor die Notwendigkeit, durch die von ihr gestellten Anträge so fortige Klarheit über die Durchführung der Verpflich tung der polnischen Regierung zu schaffen.