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und ins- Ouo- Von von noch 4. «nd 8. Absenabend der Volkshochschule. An seinem „Zusammenbruch und Lebenserneuerung" überschriebene» Bor trag ging W. von Blumenthal von der Feststellung au», daß Ibsen» Werke'sich in Weltanschauung»- und Gesellschaft»- dramen gliedern. Im „Brand und im „Peer Ghnt" wird der »ur Freiheit de» inneren Leben» erwachte Mensch dargestellt, in den späteren Gesellschaftsdramen (Stützen der Gesellschaft, RoSmersholm, Nora, Gespenster, Frau vom Meer,' Wildente, Hedda Gabler) verfolgt der Dichter sein Ideal vom zur Frei heit und Wahrheit erwachten Menschen und wendet e» auf die Wirklichkeit seiner Zett und seine» Volke» an. Ein doppelte» Problem beherrscht diese Dramen: da» Führerproblem de» Manne» al» de» künftigen AdelSmenschen und da» Verhältnis de» Manne» zur Frau im Sinne seelischer Gemeinschaft. Mit starker Bezugnahme auf unsere deutsche Gegenwart und ihre Erneuerungsbestrebungen forderte der Vortragende, daß in der Entscheidung zwischen alter und neuer Lebensgestaltung der ganze Mensch von innerem Erleben ergriffen sein müsse. «Die Frage, ob wir in den Zetten äußeren Glanze» die Keime bet deut Unglück auch viele Polen verletzt. Auch der 'sittlichen Wesen», so wie sie Ficht« im deutschen Volke sah, Das Unglück geschah! kurz vor Preußisch-Stargard. Der Zug fuhr gerade bet einer Kurve über eine etwa 6 Meter hohe Böschung mit einer Geschwindigkeit von zirka lO Kilo metern. Alle Wagen des Zuges waren stark besetzt; die Mel» zahl der Reisenden schlief. Die Lokomotive sprang plötzlich aus den Schienen, stürzte den Abhang hinunter und riß die unmit telbar hinter ihr befindlichen Wagen mit in die Tiefe. Der dritte und vierte Wagen wurden ineinandergeschoben, die nächstfolgenden Wagen zum Teil umgeworfen, während die übrigen Wagen in einer Neigung von 45 Grad wirr durch einander standen. Der Absturz des Zuges war so surchtbar, daß die meisten Personen, auch diejenigen, die nicht erheblich verletzt wurden, zunächst bewußtlos waren. Die beiden vor dersten Wagen wurden zertrümmert; die Passagiere wurden vielfach eingeklemmt und mußten, bis die erste Hilfe eintraf, in ihrer entsetzlichen Lage ausharren. Es handelt sich um zwei vollbesetzte Wagen dritter Klasse. Die Lokomotive drehte sich vollständig um, die Räder stanoen nach oben. Schmerzens, schreie der Schwerverletzten und anderer Verunglückter, die sich aus ihrer Lage nicht befreien konnten, hallten durch die Nacht. Die unversehrt gebliebenen Reisenden in den Hinteren Wagen waren, nachdem sie sich von dem ersten Schrecken er holt hatten, zunächst nicht in der Lage, den Eingeklemmten Hilfe zu bringen, Sa der erste Rettungswagen erst nach einer Stunde aus Stargard zur Stelle war. Die Rettungsarbeiten waren überaus schwierig, weil zunächst nur einige Fackeln vorhanden waren, die jedoch bald erloschen, sodaß die Un glücksstelle stundenlang in tiefes Dunkel gehüllt war. Es zeigte sich bald, daß die Entgleisung des Zuges eine große Zwhl von Opfern gefordert hatte. Die letzten Toten und Ver wundeten konnten erst in den ersten Morgenstunden geborgen werden, zum Teil mußten di« Eingeklemmten mit Stahlsägen aus den Trümmern herausgeholt werden. Nur ein Schlaf wagen und ein Wagen erster und zweiter Klasse stehen noch unversehrt auf dem Gleise; es waren die Leiden letzten Wagen des Zuges. Nach Mitteilungen, die der Deutschen Reichsbahn gesellschaft von der polnischen Staatsbahndirektion zugegangen sind, beläuft sich die Zahl der Toten auf 28, die der Schwer verletzten auf 12 und die der Leichtverletzten auf 6. Unter den Toten, die sich sämtlich in den beiden Wagen dritter Klasse befanden, sind elf Männer, zwölf Frauen und zwei Kinder. Die polnische Eisenbahnverwaltung ist mit wetteren Feststellungen eifrig beschäftigt und wird nähere Nachrichten, besonders über die Namen und den Verbleib der Opfer so schnell wie möglich der deutschen Reichsbahn übermitteln. Nach einer weiteren Meldung der polnischen Staatsbakn- direktton Danzig soll ein verbrecherischer Anschlag gegen den Zug vorlicgen. Es konnte festgestellt werden, daß an der Un glücksstelle die Schienen mehrere Meter aus den Laschen gelöst waren. Es ist nicht ausgeschlossen, daß von Räubern an die ser einsamen Stelle ein Ueberfall auf den Zug geplant war. Nach anderen privaten Mitteilungen soll jedoch ein Gleisdefekt vorliegen. Die meisten Leichen sind grausig verstümmelt. Vereinzelt sind die Körper förmlich auseinandergerissen wo» den. Es ist nicht ausgeschlossen, daß unter den Trümmern noch mehr Verunglückte liegen und daß sich dadurch die Zahl der Toten noch erhöht. Ein großer Teil der Schwerverletzten wurde nach Dirschau gebracht, andere Schwerverletzt« wurden nach Stargard transportiert. Die unverletzten und leichtver letzten Fahrgäste wurden mit einem Lokalzug über die deutsche Grenze nach Schneidemühl gebracht. Führer und Heizer des Zuges blieben unverletzt, da sie kurz vor der Entgleisung ab« springen konnten. Die Toten sind außer einem polnischen Zollbeamten deutscher Nationalität. Ein Eisenbahnunglück im polnischen Aorriäor. 2» LotA. Schnekdemühl, 1. Mat. Der D-Zug D 4 Eydkuh- nen—Berlin ist heute morgen 1 Uhr im polnischen Korridor zwischen Station Swaroschin und Preußisch Stargard au) freier Strecke entgleist, wobei die Lokomotive und mehrere Wagen den ziemlich steilen Abhang hlnunterstitrzten. Bo« der amerikanischen ElnwanderungSqucte. Wie der ständige Mitarbeiter des Deutschen AuZland- Institut» au» Neuyork mitteilt, wurde Anfang April von dem amerikanischen Staatsdepartement die Ziffern über den Stand der amerikanischen Ewinanderungsquote veröffentlicht. Darnach haben die Länder, welche die größte Einwanderungs quote haben, nämlich Deutschland, Großbritannien Nord-Irland und der Irische Freistaat (Ulster), noch gesamt 27 898 Personen zu verzeichnen, welche für da» tenscchr nockr zur Erlangung von Visa berechtigt sind. Deutschland» Quote von 51227 bleiben noch 12 772, Großbritannien» und Nord-Irland» Quote von 84 007 d»r politischen Vernunft Und de» realpoltttschen Per- Fände* »u etcchlieren sondern daß st» allen Anlaß h«4 den, der nun einmal vorhandenen sttnnnungSmäßtgen Veranlagung de» deutschen Volke» gegenüber starte ma- raltsche Eroberungen -u machen. Lite Reichepräsidentenwahl wird zweifellos sehr bald innen- und außenpolitische Rückwirkungen zeitigen. Bet den dann zu lösenden Schwierigkeiten ist e» Aufgabe der Demokratie, sich tatsächlich, al» das zu zeigen, was Hellpach von ihr rühmte, al» geistiger Generalstab der deutschen Republik. Parteikamps ist etwa» Notwendi ge* und Gesundes, aber er darf nicht in Parteigezänk auSarten; der Kampf weicht« nicht von der großen und klaren staat-politischen Linie ab, das Gezänk verliert sich in den Niederungen de» politischen Klein- und Partetkrame». An Kamps ist da» deutsche Volk gewöhnt, an Gezänk sollen und dürfen wir e» niemals gewöhnen wollen. I < , ! i , ! , l ! ! . polnisch» Lotqmattoführer, d«r sich durch «chchus« rettete, trug einen schweren Rtppenbruch davon. Loo Hetzer wurde getötet. Da «in Personen»»« ungefähr 20 Minuten vorher die Unglückostekle glatt passiert Pattes so verbreitete sich unter den «eisenden allgemein die Ansicht, daß e» sich um ein kommunistisch«« Attentat bet diesem Unglück gehandelt habe. Die wenigen Leicht- und Unverletzten wurden mit einem Extrazug au» dem Kvo- ridor nach der deutschen Seite gebracht. Obgleich ich selbst nur Quetschungen davongetragen habe, bin ich durch den Unglück»fall derart erregt worden, daß ich noch jetzt die schrecklichen Bilder nicht loswerden kann. Vernehmungen lm Nuhruntrrfuchungsausschuß. Zm Ruhruntersuchungsausschuß wurde Reichskanz ler Dr. Luther über die Frage gehsör.st welcher Art die Bindungen gewesen sind, die damals zwischen der Reichs» regterung und den Ruhrindustriellen eingegangen wor den sind. Hierzu erklärt. Tr. Luther: Der Zweck des da maligen Abkommen» war, nach den ausdrücklichen, von den Vertretern der Sechserkommission geäußerten Wün schen, eine Erklärung der Neichsregierung herbeizufühi- ren, aus Grund deren der Kohlenbergbau sich Kredite beschaffen konnte. Was wir damals gewollt haben, Heißt in der Sprache der Jurisprudenz: Privatrechtliche Bin dung. Wir haben ohne jeden Zweifel nach Lage der Ding« der anderen Seite einen Anspruch geben wollen? der unmittelbar klagbare Rechte erzeugte. Tenn der Zweck war ja, etwa» Diskontfähiges zu schaffen, aus dessen Grundlage man Geld bekommen konnte. Auf Fra gen des Vorsitzenden fügt der Reichskanzler noch hinzu: Nach dem Inhalt der damaligen Erörterungen ist die Möglichkeit gar nicht erwogen worden, daß die Reichs regierung bei der Wahl eines anderen Reichstags diese Versprechung etwa nicht erfüllen könnte. Die Zahlun gen sollten nach Sanierung dec Rcichsfinanzen erfolgen. Die Abmachung mit den Ruhrindustriellen war nicht eine politische in dem Sinne, daß man über die Sache in Wirklichkeit erst später entscheiden wollte, sondern es war eine Abmachung, die c,ie Grundlage für ein Geld geschäft darstellen sollt-, und die ihrer Idee nach die Zurückgewährung von Leistungen darstellen sollte, die die Ruhrindustriellen für das Reich gemacht hatten. Auf den Vorbehalt eines Ausschußmitgliedes, daß, einige Monate nach dem Zustandekommen des Briefwechsels mit StinneS einzelne Minister und überhaupt die Reichs regierung öffentlich den Standpunkt vertreten habens daß von einer Tragung der Micumlasten durch das Reich nicht die Rede sein könne und daß der finarrzielle Zu stand des Reiches ein Beitrag zur Milderung der Mi cumlasten schlechterdings unmöglich, mache, erWrt der Reichskanzler, das habe nur für die damalige Zeit ge golten und man habe die Verpflichtung ja auch für die Zukunft übernommen. Au* die Frage de» kommunisti schen Abg. Stöcker, ob die vertragsschließenden Herren bet ihrem Abschluß von der Voraussetzung ausgegangen seien, daß Zahlungen erst beim Erfolgen der Gutschrift auf Reparationskonto in Frage kämen, antwortet Dr. Luther, daß alles benutzt werden sollte, um die Gnt^ schrift auf Reparationskonto zu erreichen, daß aber aus der anderen Seite der Gedanke nicht maßgebend gewesen sei für die Leistungen, ob diese Gutschrift erreicht wür-i de oder nicht. ! i! ! i ! ik lj! i ! Al» nächster Zeuge wird Abg. Robert Schmidt vev- iwmmen, der in der fraglichen Zeit Minister für Wieder aufbau war. Auf die Frage des Abg. Stöcker, wes halb die sozialdemokratischen Mi'nister zu den Vorver handlungen nicht zugezogen worden seien, bekundete Abg. Schmidt, daß er an den mündlichen Verhandlun gen mit dec Sechserkommission nicht teilgenommen habe und deshalb in der entscheidenden Kabinettssitzung gegen den Abschluß der Abmachungen Einspruch erheben wollte, weil er als zuständiger Wiederaufbauminister nicht hinzuge-zogen worden sei. Eine Ablehnung habe er nicht au-sprechen wollen, weil er natürlich auch ein Interesse an dem Jngangkommen der Industrie gehabt habe. Ter Innenminister Sollmann habe sich seinem Standpunkt angeschlosscn. Daß er und seine sozialdemo kratischen Kollegen auch zu den Vorbesprechungen nicht hinzugezogen worden waren sei ihm nicht ausgefallen, da seine Kollegen mit der Sache nichts zu tun gehabt hätten. Die Frage, ob in der Kabinettssitzung am 1. November von irgend einer Seite positiv oder negativ davon gesprochen worden sei daß ein? Auszahlung von Ansprüchen ohne weitere Prüfmrg durch den Reichstag vorgenommen werden könnte sei seiiws Wissens nicht, er örtert worden. Man habe allgemein unter dem Ein druck gestanden, daß sich die Herren noch einige Jahre würden gedulden müssen. Es wird dann beschlossen, ReichSfinanzmintster Dr. von Schlieben und Ministerial direktor v. Brandt zu vernehmen, Tiic nächst-' Sitzung wird voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche stattfinden.. ' - l ° ! i f ! 7S5Y und von der Irischen Freiftaatt-Vuote von >8 507 noch 7580. Da bet den amerikanischen Konsulaten tn Deutschland noch Zehntausend« von Bijabewerbern vorliegen, so berech tigt diese Ziffer nur diejenigen zu der Hoffnung, noch in diesem Quotenjahr hinüberzukommen, die eine entsprechende Mitteilung von ihrem zuständigen amerikanischen Konsulat erhalten. Besondere Anfragen tn dieser Angelegenheit dürf ten daher zwecklos sein. Äus Stack unä Land. Au«, 2. Mai 1925. Nun- um -en Mat. Bon Recht» wegen sollte er uns den Höhepunkt aller Frühlingspracht bescheren: Blütenfülle, Baumgrün und blumen volle Wiesen und alles, das überglänzt von warmen strahlenden Maisonnenschin. Aber tn Wirklichkeit sieht der Mai oft ganz anders aus und wird seinem Namen „Wonnemond" nur allzu langsam gerecht. Diese Bezeichnung wird übrigen» gewöhnlich mißverstanden, indem man dabet unwillkürlich au die „wonne vollen" Naturgenüsse denkt, die der Mai bringen sollte. Doch mit solchen Wonnen hat der Nam« nichts zu tun. Karl der Große, der dem fünften Iahresmonat die Bezeichnung „Wunni- inanoth" oder „Winnemanoth" gab, legte ihr vielmehr das altdeutsche Wort „wunja" zugrunde, das Wiese oder Weide be deutet, so daß demnach der Mai der „Wiesenmonat" ist, d. h. der Monat» in dem die Wiesen wieder in jungem Grün prangen. Den Namen Mat dagegen hat der Mai zu Ehren der Göttin Maia erhalten, die die alten Römer als Göttin der irdischen Fruchtbarkeit verehrten. Auch tn Zauber- und Heil künsten sollte Maia erfahren sein und wenn ihr geopfert wurde, war nur Frauen der Zutritt gestattet. Engelettet wird der liebliche Blütenmonat bekanntlich mit der Walpurgisnacht, die seit altersher eine echte und rechte Spuknacht ist. In den Lüsten fliegt und flattert es von Gei stern und Hexen, und wo sie dem Menschen Schaden oder irgend einen Schabernack antun können, da sind sie nur allzu gern bereit dazu. An die Walpurgisnacht knüpfen sich unge zählte uralte Bräuche, von nächtlichen Glockenläuten und Peüschenknallen an, das die Geister verscheuchen soll, bis zum verliebt-lustigen Maibaumsetzen, das sich Ker Bursch, wenn er ein Mädel liebt, nicht nenhmen läßt. Ei! neugriechischer Aber glaube nimmt dem Mai übrigens ein gutes Stück feiner poe tischen Bedeutung. Es behauptet nähmlich, der Mat wäre der Liebes- und Hochzeitsmonat der — Esel, weshalb die Menschen nicht heiraten sollen. Abergläubische Seelen heira ten in Griechenland auch tatsächlich lieber noch am letzten April und meiden den Mai, um nicht zu Eseln zu werden. An Festtagen bringt der Mat zwei große Feiertage: Christi Himmelfahrt und das Pfingstfest; in seiner Mitte — am 11-, 12. und 13. — aber auch ein paar böse Lostage, die drei Eis männer: Mamertus, Pankratius und Servatius. In Süd deutschland wird der Mamertus nicht, aber am 14. der heilige Bonifatius gefeiert. Wenn der Mai jedoch auch manchen kal ten Tag bringt, so fallen solche Tage gleichwohl nicht immer gerade auf die gefürchteten Eisheiligen, die vielmehr häufig das schönste und wärmste Sonnenweter bringen. In manchen Gegenden bietet der Mat schon die Jagd auf den Rehbock, mit der. sich der.erfahrene Jäger aber doch noch so lange Zeit lassen wird, bis das Harkleid der Tiere die richtige Farbe zeigt. Die geringeren Stücke, die „Spießer" und „Gab ler", fangen zudem jetzt erst an, zu „fegen", so daß man sie noch ein wenig schonen sollte. Völlige Schonung braucht im Mai das Federwild, denn es brütet, und daher müssen sie Ge lege vor Schädigungen geschützt werden. Aus dem gleichen Grund ist auch für Abschuß alles Raubzeuges zu sorgen, daS ant besten gleich vom Bau oder Horst weg erlegt wird. Tie Raubzeugvertilgung ist auch zum Schutz der gegen Ende dcs Monats gesetzten Edelwild-Kälber unbedingt nötig. Dem Fischer beschert der Mai schon so manchen guten Fang. Zwar laichen noch eine ganze Anzahl von Speisesischew doch nach dem Ablaichen schon zeigt sich große Beißlust. Be sonders gern geht jetzt die Forelle auf die künstliche Fliege und den Regenwurmköder, ebenso wie auch der Lachs, während der Hecht den lebenden Köderfisch vorzieht. Zur Neubesetzung der Reiche können jetzt auch noch die letzten Winterlaichen ausge setzt werden. Die Wetterregel verlangt, daß der Mat viel Regen bringt, weil dann der Juni um fo schöner wird; umgekehrt heißt es nähmlich: UebermSM warmer Mat Wilk der Mai, daß der Juni voll Nässe sei. Selbst Gewitter soll e» im Mat schon geben, je mehr, desto besser, denn: Viel Gewitter im Mat, Singt der Bauer Juchhei! Der UrbanStag (25.) soll besonder» da» Gedeihen der Wein stöcke beeinflussen. „Von St. Urbant Sonnenschein erhofft man sich viel guten Wein", sagt ein alter Bauernspruch. Gibt e» viele Maikäfer, so soll ein gutes Jahr folgen, wie auch die Winde, die im Mal über Lte Felder wehen, der werdende« Frucht Segen bringen sollen. - <k mä MmrvD .4»?jö< -.^ . ist, »7^>Kz..)S ijtt.-t -itf-l ft,. r-ikt stnr uz Nk. 102. «uer ragiblatt und «»,,<8» str da« Przgebftgk. «onntWG den » Mat L-I-. Die polnische Gesandtschaft hat sich bereit erklärt, den An« gehörigen der bei der Etsenbahnkatastrophe Verunglückten er forderlichenfalls das Einreisevisum kostenlos zu erteilen. Ver einzige Ueberlebenöe aus einem wagen. Von dem NatE,«Mündigen L. M. Henning au» Landsberg an der Warthe, der bet der Katastrophe leicht verletzt wurde, liegt folgender Bericht vor: Der Ti-Zugs Königsberg-Berlin verließ abend» 8.12 Mr Königs berg. Er war außerordentlich stark besetzt. Kurz vor Preußisch-Stargard fuhr der Zug in einer. Geschwindig- von etwa 30—40 Kilometer tn eine Kurve. Ta auf einmal wurde ich durch einen heftigen Ruck aus dem Wagen geschleudert. In demselben Augenblick ertönte ring» um mich ein furchtbares Sch,merz«n»geschret. Als ich mich erhoben hatte, kab ich, daß der ganze Zug, bi» aus zwei Wagens die etwa drei Meter hohp Böschung hinuntergestürzt war. Der etne Wagon war vollkom men zersplittert. Die Insassen sind wohl sämtlich tot. Viele der Toten sind bis einen halben Meder in den! Erdboden hineingepreßt worden. Ein anderer Wagen steht Kopf, und dieser ist die Böschung hitnuntergestürzt, während sein eigener Unterteil tn den Rädern aus den Schienen stehen geblieben ist. Die» Verwundeten Haben in der Regel Beinbrüche und schwere Schädelbrüche da vongetragen. Ich selbst bin der einzig« Uederlebende au» meinem Wagen. La ich einen Fensterplatz hatte, wurde ich bei Beghßn der Katastrophe sofort au» dem Feister geschleudert und kam mit einigen. Quetschungen davon. Merzte waren zunächst nicht vorhanden. E»stnd