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-Eva-, MM Hn« Tagedlatt. Mlttwech, -e» re. Hrrtt 1»LS «urnen s Gpvrt s «viel Deutsche Turnerjchoft Erzgebtkgsturngau. BelSnbelauf am LS. Aprfl la Hartenstein. Durchgeführt wurden: 1. Ein Langstreckenlauf 5 Kilo meter für Männer von 2l>—8Ü Jahren; L. Ein Langstrecken lauf 814 Kilometer für Männer von IS—20 Jahren; 3. Ein Mtttelstreckenlauf 2 Kilometer für Jugendliche von 14—17 Jahren. Gemeldet waren zu 1: 54, zu 2: öS, zu 3: 108 Teil nehmer. Beteiligt haben sich bet 1: 2ö, Set 2: 18, bet 8: öS Teilnehmer. Bet den Gruppen 1 und 3 haben sich also trotz der denkbar ungünstigen Witterung ca. V0 Prozent am Laufe beteiligt, während der Prozentsatz bei der Gruppe 2 rund 3ü Prozent ausmachte. WaS die Leistung betrifft, lo darf wohl gesagt werden, daß die Leute ihr Bestes hergaben, das bergige Gelände und die aufgewcichten Straßen drückte dieselben jedoch bis zu einen» gewissen Grad herab. Nachstehend sind die je- Weils besten Sieger der einzelnen Gruppen angeführt: Gruppe 1, 20—3ö Jahre, K Kilometer. 1. Sieger I- Nllmann, D>. Bernsbach 18 Mtn. 8,4 Sek. 2. „ Max Wild, Tschst. Albernau, 18 Min. 41,6 Sek. 3. „ K. Neubert, Tschft. 1878 Aue, 18 Min. 46,2 Sek. 4. „ E. Pilz, Tv. Germania Stützengrün 18 M. kg S. b. „ E. Burschtg, Tv. Germ. Stützengr. 18 M. K6,1 S. 6. „ K. Scholz, Tv. Germ. Hormersdorf 10 M. 2 S. 7. „ K. Fries, Tv. Thierfeld, 19 Min. 20,ö Sek. 8. .. K. Jähn, Tv. Hartenstein, 19 Min. 25,8 Sek. 9. I. Wohlrab, Tv. Lößnitz, 19 Min. 29,4 Sek. Gruppe 2, 18—20 Jabre, 314 Kilometer. 1. Sieger E. Günther, Tv. Hartenstein 12 Min. 8 Sek. 2. M. Seifert, Tv. Raschau, 12 Min. 13 Sek. 3. „ F. Schürer, Tklb. Schneeberg, 12 Min. 18,2 Sek. 4. „ K. Arnold, Tv. Lößnitz, 12 Min. 23 Sek. 5. „ R. Schwarz, Tv. Bernsbach, 12 Min. 35,2 Sek. 6. „ G. Wagner, Tv. Lauter, 12 Min. 39 Sek. Gruppe 3, 14—47 Jahre, 2 Kilometer. 1. Sieger R. Meischner, Germania Hormersd. 6 M. 21,6 S. 2. .. M. Escher, Tschft. 1878 Aue, 6 Min. 25 Sek. 3. „ G. Hirnet, Tschft. 1878 Aue, 6 Min. 31 Sek. 4. „ H. Enghardt, Tv. Hartenstein, 6 Min. 34 Sek. 5. .. M. Unger, Tv. 1869 Bockau 6 Min. 34,5 Sek. 6. .. H. Schwind, Germ. Hormersdorf 6 M. 35 ,S. 7. „ W. Mende, Tv. Hartenstein 6 Min. 40,4 Sek. 7. „ H. Arnold. Tv. Jakm. Aue, 6 Min. 40,4 Sek. 8. „ H. Schwätzer, Tschft. Albernau. 9. M. Hahn, Tv. Beierfeld. 10. ,, G. Weck, Tschft. Albernau. 11. „ R. Riedel, Tv. Beierfeld. 11. „ H. Lerche, Tv. Lößnitz. 11. „ W. Oeser, Tv. Lößnitz. 12. „ W. Lauckner, Tv. Oberpfannenstiel. Bet Gruppe 1 lief auch ein Läufer über Sü Jahre mit und er wurde, da er die b Kilometer durchlief, al» stegesberechtigt anerkannt. E» ist der Turnfreund Max Unger, Allg. Tv. Sofa. Zu bemerken ist Wetter noch, daß der erste Sieger tm b-Ktlo- meter-Lauf Johannes Ullmann, Tv. Bernsbach, die Gau- Meisterschaft für 192b errungen hat. Die Läuse wurden abgeschlossen durch schöne Massen««-, sänge der Gausängerrtegen unter Leitung de- LtedermetsterS Stichler-Beierfeld. Anschließend rückten die Teilnehmer ge schlossen nach dem Schützenhautz, woselbst eine Nachfeier statt fand. Die ganze Feier, bei der unser Gauvertreter Lange zu Herzen gehende Worte an die Anwesenden richtete und wäh rend welcher der GauvolkLturnwart H. Gehlert die Sieger kränze -berretchte, schloß den ganzen Tag würdig. Weiß, Gaupressewart. klassische Dreieckfahrt tm Erzgebirge. Zu den» nächsten Sonntag, den 3. Mai, auf der Strecke Mattenberg—Hetnzebank—Wolkxnstetu stattfindenden Motor radrennen haben sich bereits SO Fahrer gemeldet und gehen i noch wettere Meldungen täglich ein. Bestimmt starten die be- j kannten Fahrer: Schuster-Chemnitz auf Wanderer, Leonhardt" Chemnitz auf Schültoff, Muth-Chemnitz auf Hörer, Marcus- Berlin auf Zentth, Ernst-BreSlau auf A. I. S., Motagner- Berlin auf ital. Frerra, Arndt-Berlin auf ital. Frerra, Pätzold-Köln auf Jmperta, KreoS-Geyer auf Jmperia. von > Krohn-Berlin auf ital. Frerra, Nedon-Löbau auf Motosacoche» Voigt-Berlin, Debowiak - Berlin, Weichelt - Berlin, Klose- Berlin auf D-Rad usw. Mit Zündorf-Köln werden noch Un terhandlungen gepflogen. — Nach dem Rennen findet eine Verlosung von 2 Leichtkrafträdern und 3 Fahrrädern statt. Die Programme, die fortlaufend nummeriert sind, gelten als Los. — Auch ein Photographie-Wettbewerb ist ausgeschrieben. Es sind 18 Preise für die besten Photographien ausgesetzt, die die schönsten und interessantesten Momente des Rennen) wiederneben. Allgemeiner Turnverein (D. T.) Aue. Zeugnis von dem Fortschritt und der Entwicklung des Frauenturnens gaben die Turnerinnen am Sonnabend im Bürgergarten. Keulenübun gen eröffneten das Turnen. Die geleistete Arbeit der älteren Abteilung wurde vom Oberturnwart Lange sorgfältig geleitet. Volkstänze bot dann die jüngere Abteilung unter Leitung von Hans Schmidt. — Sei cs an dieser Stelle gestattet, dem Ober turnwart des Vereins und dem Gauvertreter unseres Gaues, Oberlehrer Lunge-Aue, zu seinem geseierten 25sährigen Lehr- amtssubiläum ein „Gut Heil! darzubringen. Steudel. Stockholm, 27. April. Bei dem heutigen interna tionalen Wettschwimmen stellte 'Rademacher-Magdeburg einen neuen Weltrekord im 200 Meter-Brustschwimmen in 2 Minuten 52,7 Sekunden auf. Der Mörder entfloh und erhhiea am nächsten Morqen wird« vor der Festungswache, auf di» er vier Schüsse abgab. Bein» Verfolgung blieb bisher ergebnislos. Man fand in der Nähe des Bahnhof» einige Untformstücke, di« dem Mörder gehörten, sodaß anzunchmen ist, dich dteser In Zivtlkletdung entflohen ist. Die wlttoe Smfle Zola» gestorben. Die Witwe Emile Zola» ist gestern in ihrem Pariser Heim gestorben. Diese gütige und in ihrer Bescheidenheit große Frau, hatte di« Kinder Zola», die nicht ihre eigenen Kinder waren, adoptiert und sorgte für sie wie eine wahre Mutter. Rach dem Tode ihre- Manne» gehörte da» Leben seiner Witwe der Wohl« tättgkett. Sie hatte in MSdan eine Pflegeanstalt für. kranke und verlassene Kinder gegründet, für die sie aufopfernd sorgte. Madame Zola ist 86 Jahre alt geworden. Sie hat ihren Gatten um SS Jabre Überlebt. Skegestaumel. Da» „Verl. Tagebl." schreibt der guten Lank „Gar- tenlaube" folgende» in» Stammbuch. Mit« Kostprobe wollen Mr hier anfüHrenr „Die große Zett bricht ja wieder an, welch 'eine Wendung durch Gotte» Fügung .. wir haben ja wieder „unfern" Hindenburg, und bald, bald — nein, jetzt dürfen Mr schon singen — int Vorgefühl de» Kommenden: Heil Kaiser dir. »Haken kreuz am Stahlhelm" — auf, in die Wilhelm»! Aber die ist schon lange wegen UebecfüNuirg geschlossen, macht nicht», auch andere Lokale „stellen sich um" — immer feste druff aus den Boden der Tatsachen, und dann Mrd heute mal gefeiert, richtig nach treüdeutscher Art, anr deutschen Wesen soll Medermal die Welt genesen, dar aus trinken wir noch eins und noch eins — und zujntz drittenmal: hoch soll er 'leben! Auf dem Nachhauseweg schwankt rnan ja ein 'bißchen und nicht nur vor Be geisterung, aber der Hindenburgbüste, die im schwarz- weiß-roten Zuge, siegreich wollen wir Frankreich schla gend, durch die Straßen getragen Mrd, kann man doch noch ein Weilchen 'folgen, wenn auch, da» Wasser in den Stiefeln und der. Hurraruf Im Gaumen bedenklich quiet schen. Lnd morgen nachmittag, beim Kaffeeklatsch, wird man bei Schlagsahne und Königskuchen die Heldin des Tages sein." ' ' Wirtschaftliche Nunäfchau. Luftpost. Der Zuschlag für Luftpostpckete wird am 1. Mai ermäßigt, im Inland von 3 auf 2 Mark bis 1 Kilogr., von 1 Mark auf 60 Pfg. für jedes angefangene halbe Kilogr. darüber. Nach dem Ausland von 4 auf 3 Mark für 1 Kilogr., von 114 Mark auf 80 Pfg. für jedes weitere angefangene halbe Kilogramm. Für einzelne Länder gelten nach wie vor beson dere Sätze. Jim Verkehr mit Danzig und der Schweiz wird dann nicht mehr zwischen dringenden und ntckitdringenden Paketen unterschieden. Es gibt nur noch eine Art von Luft postpaketen mit einfachem Zuschlag. Sie werden bei der Be- Vunä um äie Welt. Plötzlicher Tod des derzeitigen Leiters der Handelsver tretung der Sowetunion in Deutschland. Am Sonntag, den 26. April ist nach kurzem! schweren Leiden, an den Folgen eines Schlaganfalls, der derzeitige Leiter der Handelsvertre tung der U. d. S. S. R. in Deutschland, Wassili Starkoff, ge» storöen. Er leitete die Handelsvertretung als Stellvertreten der Handelsvertreter, nachdem Boris Stomoniakoff zum Stellvertretenden Volsskomissar für den Außenhandel er nannt und nach Moskau berufen worden war. Gegen Recht und Gesetz. Das französische Kriegsgericht in Nancy hat am 7. April dieses Jahres den früheren Ober stabsarzt vom 13. Infanterieregiment Dr. Bartholomäus Manger in Ingolstadt im Abwesenheitsverfahren wegen an geblich am 25. August 1914 in Chanteheux, einem Dorfe bei Luneville, begangener Brandstiftungen und Plünderungen zu 20 Jahren Zuchthaus und Aufenthaltsverbot in Frankreich für den gleichen Zeitraum verurteilt. Demgegenüber wird festqestellt, daß das Reichsgericht ein wegen derselben franzö sischen Beschuldigungen bereits im Jahre 1923 gegen Dr. Manger eingeleitetes Untersuchungsverfahren eingestellt hat, weil nicht der geringste Anhalt dafür besteht, daß der Be schuldigte im August 1914 in Chanteheux in ein Haus einge ¬ drungen ist, dort geplündert und das Haus in Brand gesteckt hat; ebensowenig dafür, daß er dort französische Zivilpersonen getötet oder deren Tötung veranlaßt oder sich daran beteiligt hat. Pfälzisches Pressefest. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Held hat das Ehrenpräsidium für das Pfälzische Pressefest, das am 2. Mal in Neustadt a. d. Hardt stattfinden wird, übernommen und wird an dem Pressefest teilnehmen. Schiffsunfall auf der Weser. Als der Dampfer „Greta" in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag den Hafen 2 in Bremen verlassen wollte, ereignete sich beim Herumschleppen des Dampfers in die Weser ein schwerer Unfall,. Bei einer Drehung kam die Schlepptrosse so unglücklich quer ab, daß der Schlepper „Nordenham 2" kenterte. Dabei ertranken drei Mann der Besatzung. Der große Schwimmkran der „Weser"- A.-G. wurde sofort nach der Unfallstelle gesandt, um den ge sunkenen Schlepper zu heben. Der Schiffahrtsbetricb an der Unfallstelle erleidet keine Behinderung. Dreifacher Mord. In der Festung Peterwardein hat sich ein furchtbarer dreifacher Mord zugetragen, über dessen Gründe bisher das Dunkel noch nicht gelüftet werden konnte. Ein Jnfanteriesoldat albanischer Nationalität schoß aus bis her unbekannten Gründen zwei Offiziere nieder und tötete einen dritten Offizier, der seinen Kameraden helfen wollte. förderung mit anderen Verkehrsmitteln trotzdem wie drin gende Pakete, unter Umständen sogar mit Vorrang vor diesen behandelt. Die angekündigte Eröffnung der Luftpostlinten Berlin — München, Berlin--Leipzig — Stuttgart, Berlin — Breslau—Gleiwitz und Berlin-Warnemünde—MalmL ist verschoben worden. VerNne* Vsvse vom 27. Tendenz: schwach. Die Börse eröffnete heute in ausgesprochen schwacher Haltung. Das Wahlergebnis wurde von der Spekulation un freundlich ausgenommen und sie geht in starkem Maße zu Mehrverkäufen vor. Einer besonderen Attacke unterlagen die in der letzten Zett bevorzugten Montan- und chemischen Märkte. Alan wollte von einer ungünstigen Aufnahme deS Wahlergebnisses im Ausland wissen, das auch in der Schwäche der Mark zum Ausdruck komme. Auf den übrigen Märkten war das Geschäft ruhig und die Kurse erlitten nur gering fügige Abschläge. Am Bankenmarkt waren Berliner Handels anteile besonders schwach. Auch der Maxkt der heimischen Anleihen lag schwach. Der Geldmarkt lag unverändert. Man rechnet damit, daß der Ultimo ohne besondere Schwierigkeiten überwunden wird. Täglich Geld 7 bis 9 Prozent, MönatZgeld 914 bis 1114 Prozent. Die Flucht. Roman von W lly Zimmermann-SsuSlow. - tso. Fortsetzung.) La kam der wohlbekannte, in jedem echten Pferde- gemüt Behaglichkeit auslösende Befehl: Steh! — aus dem fernen Hintergründe herüber. Aus steifen Beinen stemmten sich vier Hufe in den Schnee. Ter Schlitten stand. , " Nur mit Mühe gelang es dem Beamten, dem Pferd betzubringen, daß sich in veränderten Lebenslagen auch der PslichtenkreiS verschiebt. Wieder ging es ein Stück Wetter, bis das alte Spiel neuen Aufenthalt brachte. Der Schlitten bog ^etzt in einen Weg ein, dessen po lierter Grund einen häufigen Schlittenderkehr andeutete. Die Spuren der verfolgten Flüchtlinge verloren hier die Deutlich eit. Nur au» den bekannten Hufe Indrücken der entführten Polizeipferde ließ sich noch an einigen Stel len die Fahrtrichtung feststellen. Wieder kam dem Beamten ein Bauernschlitten ent gegen. Er war mit Holz beladen. Tier stämmige Füh rer ging neben dem Gefährt. „Hast du zwei Schlitten gesehen, an die gesattelte Pferde gebunden waren?" fragte ihn der Beamte. „Nichts habe ich gesehen," antwortete finster der Bauer mit einem prüfenden Blick! auf Pferd und Schlit ten deS Beamten. Ter bemerkte wohl das ihmi hier begegnende Miß« , trauen. Bor dem starken Klcvchenbau und den drohen den Augen de» Bauern ersparte» er sich wettere Fragen und fuhr weiter. Nach einigen hundert Metern traf der Holzbauer ! auf den Beeilenden. „Was ist dir, Bruder?" fragte er. „Warum läßt du den Spion in deinem Schlitten fahren und läufst selbst wie ein leerer Beutel hinterher?" „Er hat mir meine Sachen gestohlen. Hilf mir, Bruder." Ter Holzbauer lockerte eine Zugstange seines Schlit tens. Er stemmte die Schulter gegen die Ladung und kippte sie in den Schnee. „So, Bruder, setz dich zu mir. Mein Brauner hat schnellere Füße als dein verhungertes Vieh." Ter beraubte Bauer bückte sich. Er wollte eine tm Schlitten zurückgebliebene Hvlzklobe hinauswerfen. „Laß das, Bruder. Sie wird uns nicht hinderlich fein." ! Tann gtng's schnell hinter dem Beamten her. Dem war die Absicht der Bauern nicht entgangen. Er schlug verzweifelt auf das faule Tier ein und brachte ihm auch wirklich die Erregung in die Beine. Tas Fluchen und Schimpfen "on vorhin war zu lebhaftem Zungenschnal zen, unterbrochen von zärtlichen Koseworten, geworden, dem ein wohlerzogenes Pferd keine Hartnäckigkeit ent gegensetzen konnte. ! > ' i ' ' So gtng'S in wilder Hast über die Schneebahn. Aus der Dämmerung tauchten die Giebel eine» Dorfe» auf. ,Menn ich mich hier verstecke," dachte der Beamte bet sich, „habe ich statt zwei einige Dutzend Mörder auf dem Halse. Ich muß hindurch. Ist'« dunkel gewor den, so schlage ich mich link» tnS Gestrüpp." ' Die Torfstraße war wie auSgestorben. In einer Hütte brannte schon Licht. ' Beim Durchfahren der Straße begannen die Bauern zu johlen und zu schreien. so daß einige Hüttenbewohner herausetlten und durch die Zuruf« der »«folger von der Sachlage unterrichtet wurden. Schnell mutzten Stan gen, Aexte und andere Werkzeuge aus ihrem versteck hervor. Einzelne Bauern Gruppen bärtiger Männer, denen die Wut über den begangenen Frevel au» den Augen rollte, selbst schnell bespannte Schlitten schlossen sich der Jagd an. ! ' > AM Ausgange des langgedehnten Dorfes hatte, di» Fahrkunst des fliehenden Beamten ein Ende. Na- Pferd wurde störrisch. ES schlenkerte mit den Hufen und schob sich schräg gegen eine kleine armselige Hütte. Dieven Anziehungskraft vermochte der Beamte we der durch Faustschläge nock Schmeicheiworte zu verscheu chen. Er sprang aus dem Schlitten und lief, da « von dem Gestrüpp der AnhöV«. zu weit abgekvmmrn war) rechts gegen die vereiste Anlegebrücke der Wolga. ' Aber schon hatten die Verfolger in einem weiten Kreis jeden Ausgang abgeschnttten. Langsam näherten sich die Bauern dem Beamten, der sich in Erkenntnis seiner unrettbaren Lage zum letzten Kampfe vorbereitete. . Al- einer der ersten ging der Holzbau«, da» Hotz!, scheit in den Fäusten gegen den Hilflosen vor. E» war noch hell genug, Verzweiflung und Wut in den sich Nä hernden Gesichtern unterscheiden *zu können. M» der Beamte, gefesselt, vor dem Gemäuer die schlanke Ge stalt des TvktorS vor lick gesehen hatte, war Kaltblütig» kett zu bewahren nicht schwer gewesen. Tier Arzt wär» nie zum! Mörder an einem Wehrlosen geworden. Diese Gewißheit hatte der Frechheit. Spielraum gegeben. Hier aber stand das Volt, dem allein die verhaßte Uniform de» Polizisten Grund genug zur Gewalttat war. ,Hch muß e» mit einer Drohung versuchen," dacht« sich der Beamte. ,Die blasse Ängst allein hält diese Gesellen tn Schach." ' (Fortsetzung folgt.)