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Seiiage -um -iuer Tageblatt. Mittwoch, üen ^mwar Nr.rs n aus .. . tunqen, deren Verarbeitung allerdings noch einige Tag«, dauern dürfte. Dr. Free, der Herausgeber des „Scientifre Americai" meinte, daß drei Jahre erforderlich sein würden, nm ape von den 23 Millionen Beschauern des Vorganges ge» machten Beobachtungen zusammenzustellen. Dr. Säumer Mitchell, der Leiter des Astronomenkomitees, erklärte, daß dte Korona ein seltsames Bild gezeigt habe und anders ausgesehen habe, als man erwartet hatte. Abweichungen waren in den langen Aegatorialstreifen und in den Polarstreifen bemerk bar. "Der Leiter der Kunstabteilung von Princetown, Butler, uralte die Finsternis, nachdem er 20 Sekunden auf die Be obachtung und weitere 20 Sekunden darauf verwendet hatte, ich stenographische Notizen über den Farbeneindruck zu machen» Er fand zur Rechten ein reines Blau, zur Linken ein mehr ins Violette spielendes. Die innere Korona war sehr leuchtend. Der Mond schien um eine Kleinigkeit wärmer und heißer im Innern als am! Rand. Was die Wirkung der Finsternis auf den Funkdienst betrifft, so sagen die Sachverständigen' daß sowohl von deutlicherem Hören des transatlantischen Radtodtenstes berichtet wird, dennoch die Instrumente im allgemeinen nur eine geringe Verstärkung der Signale ver- zeichneten, die wahrscheinlich auf die größere Ruhe der Atmosphäre zurückzuführen ist. Runst unä Wissenschaft. Die Beobachtung der GonnenflnfternlS. Neuhork, 25. Januar. Dte Astronomen sind über zufrieden mit dem Ergebnis der Sonnenfinsternisbeobach. Crzgebirge unä Sachsen. Freiberg. Das hiesige Schwurgericht verur teilte den Kommunisten Glasmacher Engel aus Brand-Erbis, dorf, der im September v. I. einen Glasmacher, weil dieser angeblich einer rechtsgerichteten Organisation angehörte, mii einem dolchartigen Messer tödlich verletzte, zu 8 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsvcrlust. Seine beiden Helfershelfer kamen mit wesentlich geringeren Strafen davon. ' Dresden. Drei Todesopfer einer Gasver giftung. In der Dornblütstraße wurden Montag morgen das Schlosserehcpaar Schreiber und ein aus Zittau zu Besuch weilender Verwandter in der Wohnung des Ehepaares tot aufgefunden. Es handelt sich offenbar um eine fahrlässige Gasvergiftung, da festgestellt worden ist, daß die drei Personen bis zum Schluß der Polizeistunde am Sonnabend abend in einem nahe gelegenen Lokal verweilten und dann nach Hause gegangen sind. Da die Wohnung den ganzen Sonntag über nicht geöffnet wurde, veranlaßten Hausbewohner die Oefsnung durch die Polizei. Dresden. Eröffnung der sächsischen land wirtschaftlichen Woche. Montag vormittag wurde die 5. Sächsische Landwirtschaftliche Woche durch den Vor sitzenden des Landeskulturrats Geheimen Oekonomierat Stei ger-Leutewitz eröffnet. Bautzen. Beanstandete Stadtratswahl. Ge gen dte Wahl des am 6. d. M. zum,Stadtrat von Bautzen ge wählten Bürgermeisters Dr. Krüger-Ehrenfriedersdorf haben die Linksparteien des Stadtverordnetenkollegiums Protest Lei der Kreishauptmannschaft eingelegt. Zufolge Stimmengleich heit hatte die Wahl durch das.Los entschieden werden müssen, das vom Vorsteher Lunze gezogen worden war. Die Links parteien sind der Meinung, daß die beiden zur Entscheidung stehenden Loszettel nicht genügend zusammengefaltet gewesen feien. In ihrer Sitzung am Donnerstag haben /-c Stadtver ordneten den sozialdemokratischen Antrag auf Nichtigkeitser klärung dieser Stadtratswahl mit 22 gegen 13 Stimmen ab gelehnt und dem Vorsteher da- Vertrauen ausgesprochen. Der Neichewehrbeleidlgungeprozeß. Mn« Donnerstag wurde vor dem! Schöffengericht in Radeberg tn dem Beleidigung-Prozeß der Reichswehr ge gen den Lehrer Walter Siewers aus Laufs verhandelt. Die Angelegenheft beschäftigte bekanntlich, auch den Land tag tn seiner letzten Sitzung am Dienstag. Ter Ange klagte wurde freigesprochen, weil es tn der /Urteilsbe gründung heißt, daß sich nicht hab« festftellen lassen, ob er mit seiner Aeußerung eine Mißachtung und Herab würdigung der Reichswehr habe abgeben, oder ob er nur Kritik habe üben wollen. Gegen da« Urteil wird Be rufung eingelegt werden. Eine Zierde der Besatzung. Bor dem französischen Kriegsgericht tn Mainz stand der französische Leutnant Parmentter, der Zahlmeister de« 23. Fliegerregtments, der dte ihm zur Verwaltung übergebene Kasse um etwa 150 000 Franken im Lause des Jahres 1924 bestohlen hatte. Ter Betrag wurde nachträglich von dem Angeklagten gedeckt. Das Gericht verurteilte Parmentter zu zwei Jahren Gefängnis,und erkannte ihm die Berechtigung ab, den ihm seinerzeit verliehenen Orden der Ehrenlegion weiter zu tragen. Neues aus aller Welt. Eine ganze Familie bei einem Brande umgekommm. In Reichertshofen (Pfalz) brach in der dorvergangenen Nacht in der Scheune des Landwirts März Feuer aus, das auf da» Wohnhaus Übergriff. März, seine Frau und seine beiden Söhpe sind umgekommen. Grotzseuer in der Thyssenhütte in Hamborn. Hambo'" 26. Januar. Gestern abend brach auf der August Thysse' in dem Metallausbewahrungsraum der Etsenbahnwer» ein Brand aus, der großen Umfang annahm. Die M räte für die Gießerei find vollständig vernichtet. De ist außerordentlich hoch Die großen Eise rLonstru' Baues sind infolge der großen Hitze vollst. ädig v- den. Sie bilden einen wüsten Trümm tchcru' stehungsursache des Brandes ist noch nichtD be* Neues Gittlichkeitsverbreche«. Berl fischen Zeitung" wurde in der letzten Zett7 . Sittlichkeitsverbrechen an Kindern berichtet, zelheiten geradezu furchtbar waren. Der sch. letzt von der Kriminalpolizei aufgedeckt worden, gießer Schrepfer aus der Gitschiner Straße 74 wu von der Kriminalpolizei unter dem Verdacht, sich bis zwölfjährigen Mädchen vergangen zu haben, t Man war zunächst der Meinung, daß eS sich um einen Fall handelt, bei dem Schrepfer ertappt wurde. Die 1 mungen haben jedoch ergeben, daß der Unhold sich seit 1924 fortgesetzt an Kindern vergangen hat. Er ist b überführt und geständig. Bisher haben sich zwanzig k gemeldet, dte von Schrepfer mißbraucht worden sind. Eß Äuge den veränderten Gehbedtngungen während der N zupassen. Nach seiner Ansicht kann man dte Eehfähi, Auges dadurch um 1b Prozent steigern. Zur Bekämpfung der «rterienverkalkuug wird geschrieben: SS dürft« nur Wenig« Menschen ge ben, die bet herannahendem Alter al» unangenehme Be gleiterscheinung nicht an Arterienverkalkung leiden. Die selbe ist im währen Sinn« de» Worte« eine Abnutzungs krankheit, d. H. dte tn dem jugendlichen Organismus vor handene Elastizität der Blutgefäße läßt bei jedem! Men schen allmählich immer mehr nach. Insbesondere wer den dte Blutgesäßwandungen durch Einlagerung von Kalksalzen hart und brüchig. Da» erste Erkennungszei chen von Arterienverkalkung sind die verdickt«» und der- schlängelten Adern an den Schläfen. Daneben aber tre ten Störungen de» Allgemeinbefinden» «in, die sich kör perlich und geistig recht unangenehm! fühlbar machen. Ter Rückgang der körperlichen und geistigen Fähigkeiten äußert sich zunächst sehr Häufig tn leichteren Fällen dusch Gedächtnisschwäche, Schwtndelanfälle. Dte» ist gewöhn- lich dte Einleitung für weiteve Störungen, wie Angst gefühls, Atemnot, Herzbeklemmungen. Alle diese Er scheinungen werden begünstigt durch den Genuß von Al kohol und Tabak, aber auch seelische Aufregungen be wirken oft diese unangenehmen, nicht ungefährlichen Krankhettserschetnungen. Es ist nun neuerdings der Wissenschaft gelungen, die schon seit langer Zett gegen Arterienverkalkung angewandte Kieselsäure In eine für den Körper wesentlich leichter verdauliche und schnell resorbterbare ForM zu bringen. Die» ist die kolloidale Kieselsäure in wässeriger Lösung. Durch diese ist «D möglich, tn genau dosierbaren größeren Mengen de« Körper Kieselsäure Zuzuführen, deren Heilwirkung sich sehr bald, wie ärztlicherseits festgestellt, für den Patien ten bemerkbar macht. Dr. E. E. Politische Runäschau. Sin interessanter Beleidigung-Prozeß. München, LS. Jan. vor dem Strafgericht Mün chen begann heute dte Verhandlung über die Beleidi gungsklage des sozialistischen Landtagsabgeordneten und Vizepräsidenten de« bayrischen Landtag« Auer gegen den Schriftleiter Wtnt«r und den Geschäftsführer Kämpfer, dte beide Schriftleiter , de« Münchener USP.-Ovgan« ,Der Kampf" gewesen sind, sowie gegen den Kaufmann Kampfmeter, den Schriftleiter der während de« Dezem berwahlen erschienenen kommunistischen „Neuen Ltg.". Dte Beklagten Kämpfer und Winter haben gegen Auer Widerklage erhoben. Zu der Verhandlung sind rund 50 Zeugen erschienen. . > ! !!' I U ! I I.! A I Protest bet der stLiShauptmaonschast steht noch prr Ent- schetdung. . Kirchberg. Der Fall Becher. Der au» der kommu nistischen. Parket ausgeschiedene Stadtv. Becher war dte stärkste Säule und der Hauptmacher des Kommunismus hier und tn der Umgebung. Er trat nach der Revolution zunächst al» So zialdemokrat tn da» GemetndeverordnetemKollegtum ein, gab seinen Beruf al- Heimarbeiter aus und wurde von der Links mehrheit de» Kollegium» mit der Verwaltung de» Ernährung«, amte» betraut. Er befindet sich noch heute al» Angestellter in städtischen Diensten und versorgt den Arbeitsnachweis, und da» Wohnungsamt. Letztere» scheint ihm zum Verhängnis geworden zu sein. In seiner Amtsführung, dte man, wie man spricht, nicht als parteipolitische und unsachliche bezeichnen könnte, scheint er Feind an Feind sich erworben zu haben, well er keine Bevorzugungen seiner Parteigenossen vornehmen konnte infolge zweier bürgerlicher Vertreter im Wohnungsaus schuß und vielleicht auch nicht vornehmen wollte. In der Be- zirksversammlung, der er ebenfalls angehört, blies er auch nicht mit tn daS Horn der Kommunisten tn der Sache der be antragten Abberufung des Amtshauptmanns Müller. Dieses Verhalten Bechers, das den kommunistischen Terror zurückwies' brachte zunächst die auswärtigen Genossen auf den Kampfwall gegen ihn. Seine hiesigen Feinde verbanden sich mit denen von außen und so mußte er wohl oder übel erliegen/ Becher ist zur Zeit auch noch Stellvertreter des Bürgermeisters. Seine Aemter verwaltet er bet der Stadt noch. Ob er als fraktions loser Stadtverordneter weiterarbeiten will, oder was er, oder auch seine Feinde mit ihm noch vorhaben, darüber herrscht heute noch Dunkelheit. Schmölln. Mtt Leuchtga » vergiftet hat sich im Kontor seiner Fabrik an der Bahnhofstraße ein scchzigsähriger Dosenfal'rtkant. Schlechter Geschäftsgang soll dte Ursache zu dem bedauerlichen Selbstmord sein. Früher war dte Dosen fabrikation ein gute» Gewerbe, durch den Krieg und durch die Inflation aber ist daS Geschäft stark zurückgeganaen. Der Mitinhaber der Firma hat vor zwei Jahren seinem Leben freiwillig ein Ende gemacht. In der letzten Zeit hat d'e Firma nur wenig Arbeiter beschäftigt. Erfurt. Dte Stadtverordneten ohne Presse. Der Magistrat bewilligte den Betrag von 100 000 Mark zur Weitecbeschäftigung von 500 Erwerbslosen. Die Stadtvev- ordnetensitzung zog sich durch endloses Wortgeplänkel über die vom Magistrat eingebrachten Nachtragsforderungen zum Haus haltetat 1924 derart in die Länge, daß die Pressevertreter aller Parteien die Sitzung verließen und die Erklärung abga. ben, daß sie auch in Zukunft dis Sitzungen um 8 Uhr ver lassen und die Berichterstattung dem städtischen Nachrichten amte überlassen würden. Steigern»« der Professor Ruß hat im der tn London einen Bortroq ltchen Auge gehalten. Ei Augen der Nachttiere im Londoner .. ogtschen Gart« gestellt, daß deren Sehschärfe während der Nacht durch -st veränderte Brechung der Lichtstrahlen Hervorgernfen wird und daß eine besonder« Fähigkeit zur Radioaktivität durch Quarzbestandtetle im Spektrum verursacht wird. Er daß MM durch einen geeigneten Hilf-apparat diese v gungen auch für da» menschliche Auge schaffen kann, sodtck mm in absehbarer Zeit damit rechnen könnte, auch da» menschlich« "'M- De* Siege*. Roman von Marie Stahl. -imdrill. Lopxrigbt b> I_It. vuresu ZVl. l-Inck«, vrercken 2l. <sr. Foril«^ung.> Sie mußte dies« schrecklich« Botschaft vorläufig Var Gesine verborgen halten und durste sich garntcht» iner ten lassen; kaum, daß sie Zett und Gelegenheit land. Wilderich von ihrer Lage und Gestnens Krankheit tn Kenntnis zu setzen und an Helga zu schreiben. Gesine schlief jetzt wenig und beanspruchte sie unaufhörlich und da sie sich langweilte, beobachtete sie die Mutter mit den schärfsten Sinnen der Kranken. Es wurde zur Mar ter für Tora, sie immer wieder fragen zu hören r Mutti, was Hast du? WaS schreibst du denn schon wieder? Mutti, hast du geweint? Woran denkst du? Tu bist ja so zerstreut." Um die Quälerei voll zu Machen, kam jetzt Gabler- der zurückgekehrt war, alle Dago und versuchte, zu iHv zu dringen. Sie ließ ihm sagen, er möchte seine Be suche einstellen bis zu einer Aussprache, wenn Gesine gesund sei. Darauf erhielt sie einen stürmischen Brief, der e» als gute» Recht forderte, zugelassen zu werden, wie gewöhnlich, wollte er auf Gewalt gehen. Doch sie schrieb ihm ebenso kühl wie energisch, er möge vorläufig ihr Hau» nicht betreten, Gesine brauche Ruhe und sie habe kein« Zett für ihn, auch nicht für wettere Briefe. Much dieses vor Gesine geheim zu Halten, erforderte viel Lüg« und Verstellung. Sie horcht« aus alle» und schien zu argwöhnen, daß etwa» vorginge, doch fragte sie nicht nach Gabler und vermied «», wieder von ihm -u spre chen. Einmal fragte sie, ob sie im Fieber phantasiert Und wa« sie gesagt hab«, doch ihre Mutter erzählt« ihr etwa« Harmlos«». . ! Wilderich statt« Kuno noch lebend getroffen. Er log in «tuom Hospital M WÄrMroUd «nd da» ge öffnete Fenster, an da» sein Bett ganz dicht herangerückt war, sah auf die leuchtend blaue See. Ein« Nonne vom Sacree voeur pflegte ihn. Er hatte der Versuchung nicht widerstehen können. Mit dem Kapital, das er von seinem Vater geerbt, noch einmal di« Fahrt nach dem Glückstempel des schönen Süden« anzutreten. Die Leidenschaft war Mit ihm duvchgegangen. Und er hatte zuerst rasend gewonnen. Tas riß ihn fort zum wildesten Wagen, er gehörte zu denen, die in dieser Auspeitschung der Nerven allein noch Lebensgenuß finden. Doch wie üblich, wandte For tuna ihm plötzlich den Rücken und er verlor alles bis auf den letzten Heller. Jetzt wollte er da» Schicksal zwingen, er ließ sich von seinem Bankier und aus Mah low die letzten Reste seiner Habe schicken und spielte Va-banque. Nachdem der Croupier sein letztes Goldstück in den Nimmersatten Rachen der Bank verschwinden ließ, wollte er sich draußen erschießen, doch er besann sich, telegraphierte an Wilderich: Bin verunglückt, komme sofort! und er ljeß sich im nächsten und besten Hospital als Kranker aufnehmen. Erst dort führte er seine Ab sicht aus und jagte sich die Kugel durch di« Brust, di« aber nicht gleich tödlich wirkt«. Er war ein Sterbender, alS Wilderich eintrat, und seine Züge zeigten schon die starre Maske und die bläu- lichen Schatten de» Tode». „Warum hast du mich nicht gerufen, eHe du da» tatest?" sagte Wilderich, sich tief erschüttert über ihn beugend. > ! „Laß gut sein — e« war besser Schluß machen," flüsterte der Leidende mit Anstrengung. Und nach einer Weile sagte er: „Du wirst mein Nachfolger und du wirst e« besser machen al» ich. Man hätte vir Mahlow ml- nehmen sollen." ! > ' Stundenlang saß Wilderich noch am Sterbelager und Kuno bat ihn, sein« Leich« etnäschern zu lasten und nach Mahlow zu bringen. Wilderich »rftchr noch, daß Frau Mentu» mit ihm in Monte Earlo gewesen und daß sie ihn verlassen habe, al» da» Glück ihm den Rücken gewendet, um sich an einen älteren reichen Amerikaner zu hängen, mit dem sie abgereist sei. Er hatte jedoch die Ueberzeugung, daß diese Handlungsweise nicht aus schlaggebend für Kuno» Tat gewesen. Die Ursache» faße» tiefer. TaS müde Lächeln Um dte blassen Ltppey de« Sterbenden verrieten seinen unheilbaren Ledenäverpruß. Selbst die schimmernden Fernen und sonnigen wetten de« lachenden Süden» konnten ihm kein Bedauern ent- locken, die Erdenwelt zu verlassen. „Laß nur," sagte er mit einer abwehrenden Hand bewegung, „man soll niemand beklagen, der sterben will. Wir werden nicht gefragt, ob wir geboren werden wal len, e» ist wenigstens gut, daß wir gehen können, wann wir wollen. ES ist fast das einzig« Recht, da« wär La ben, alles andere ist Zwang. Es ist zuviel Zwang bet allem, es macht keine Freude." Für sein« Mutter hatte er einen Brief hinterssassen, doch eins seiner letzten Worte war ein Gruß an Doea. MS alle- vorbei war, schickte Wilderich diesen hin terlassenen Brief an fein« Mutter und fttlte ihr all» Geschehnisse seiner letzten Stunde kurz und fachlich Mit., Kuno war fast Hefter gestorben, soweit sein« Schmer zen e» zuließen und mit einem H«ldenMut dem DunkÄ de» Todes entgegensehend, der Wilderich tief ergriff und den Freund seinem Herzen noch näher brachte. Etz trauert« jetzt um den Loten wie um einen Bruder. Di- Erfüllung seiner übernommenen Pflichten bracht« IHM schmerzvoll«, aufregend« Lag«. Er hatte mit der Uebetz- führung und Einäscherung der Leiche endlose Schwierig keiten und Formalitäten zu erfüllen, di« seine Geduw und Nerven auf hart« Proben stellten. Und dann kam dte lang«, trauervoll« Bahnfahrt, um di» Tschenreft» nach der Heimat M bringen. Mrtlchmw-itztt -