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»«Ua-, Di. t0L dw «uw La-EtO und »«-Kgert für da« LrzMrge. «onnta-, den H» Lszemtsr »«4. mit Str 7N Sonntag, den 88. 12. 1824: 9 Uhr vprm. Hauptgottesdst. St. rrikolal. Sonntag n. Weihn-, 88. 12.: vorm. 9 PredlgtgotteM.: Oe.; 11 KIndcrg A.: nachm. X3 Taufen: Oe. 6 Uhr Weih nachtsfeier deS JungmännerverctnZ ini großen Pfarrsaale. 7 Iungfr.-Verein. Montag: abend 8 Teeabend der Helfer schaft von Ktnderg. A: Oe. Dienstag: 8 Marthaverein. Ariedenskirche. Sonntag nach Weihnachten: 9 Uhr: Hauptgottesdiensr mit Abendmahlsfeier. GemeinschastShauS (Bockauer Straße i d). Sonntag, ^11: Sonntagsschule; 3: Weihnachtsfeier des Blauen Kreuzes; 8: Versammlung (Direkt. Pf. Röthardt). Mittwoch (Sylvester), abend? IahreSschlußfeier in Lied und Wort (N-). Jedermann ist herzl. willkommen. Neu- fahrstag, abends 8: Versammlung (Pf. Ro.). Jedermann willkommen. Bunte geitung. «» r«lch i Venn LtschM« anwesend sind, verftkum« man nie, der Lasel ein geschmackvolle» Aeußerr zu verleihen. Man kann die» mit vechältnftnnätztg geringen Mitteln errei chen. Echon «in Strauß schlichter Blumen hebt die Lesamtwirkung, Für den Abend sind rosa Blüten al» len anderen vorzuziehen, da die» die beste Ltchtfarbe ist. Auch garnkraut, Äadelbaumreiser oder grüne Zwei ge mit Beeren wissen geschickte Hände entsprechend zu arrangieren. Bet Wahl der Vasen achte man daraus, datz die mit Blumen bemahlten Gefäße nicht von den natürlichen Kindern der Natur geschändet werden. Auch bet der Herrichtung der Speisen trachte man danach, nicht nur Gaumen und Magen, sondern auch da« Auge zu be- friedigen, Lin paar Salatblättchen, ein wenig Peter silie, eine AbabeSke au- kleingewtegtem Fletschgelee ver zieren ungemein und regen die Ltzlust an. Die Ünter- Haltung bet Lisch mag heiter und ungezwungen, aber nie überlaut sein und durcheinander gehen, so datz man sein eigene- Wort kaum verstehen kann. Aufregende Gespräche vermeide man. Der Gastgeber soll mit freund lichen Worten zum wiederholten Zulangen der Speisen ausfordern, aber .sie nicht dem Gast aufdrängen. Die ser soll nicht au« übergroßer Bescheidenheit so wenig genießen!, datz er ungesättigt vom Tisch aufsteht, son dern er soll sich wohl sattessen, nur nicht gerade an Kompott oder Nachspeise, sondern an den Hauptgängen. Kinder dürfen nur dann mit am Tische der Erwachse nen essen, wenn sie wohl erzogen oder groß genug sind, um keine Störungen zu verursachen oder gar Szenen zu machen. läufigen RetchSwtrtschaftSrate» erachtet eS für notwendig, datz der Zinssatz für Wechsel und Schecks jeweils ohne wettere- dem RetchSbankotSkont angepaßt und auf da- IXfache deS Reichs. öankdt-kontS bemessen wird. „Ich soll mit den: nächsten Schnell'ug nach Mahlow fahren. Papa hält die Frühjahrsbestellung für sehr wichtig. Mich interessiert sie aber nicht." „Wenn du Landwirt bist, solltest du dich aber da für interessieren," bemerkte Tora mißbilligend. Kuno zuckte die Achseln. „Ich werde nie Landwirt sein, es langweilt mich mehr als alle- andere." „Wozu hast du denn Landwirtschaft studiert?" „Weil Papa es wollte, und mir war eins so gleich gültig wie das andere. Jetzt aber ist mir die Landwirt schaft geradezu verhaßt. Weißt du, Tora, ich fange an Mahlow zu verwünschen. Ewig liegt man mir in den Ohren von den Pflichten, die mir dieser Familienzwist auferlegt. Außerdem finde ich e» furchtbar unfair von Papa, daß er diesen Familienskandal heraufbeschworen Hal um der alten Scholle willen. Und wenn e» zehn mal wahr ist, datz Wilderich kein Quarz jst, so hätte man da- mit dem Mantel der Liebe bedecken tnüssen. Tas .eine kann ich dir sagen, er ist mir lieber, als dife ganze Familiensippschast. von der anderen Seite." Tora schwieg eins Weile. Diese. Parteinahme des Sohnes gegen die Eltern hatte für sie etwas Erschüt terndes tm Sinne einer gerechten Nemesis. Und Hoch» la o s - die Mutter, die ihr einziges Kind über alles liebten, ES war aber doch )vohl nicht die rechte Liebe gewesen! ,Am Darfst nicht undankbar sein, deine Eltern haben dabei immer nur an dich gedacht," bemerkte sie endlich. Kuno machte sein gelangweiltes Gestcht, das er Ach in den letzten Wochen , fast abgewöhnt Hatte, und brach das Thema «L. ' MrtseKiina folgt.) > ntert hat. Da« Betrug-oöjekt Ist so groß, datz die «rmtttlun- gen in dies« Sache «och nicht aba«schlossen find. Di« neuen Anordnungen zur Verhaftung bet» Ingenieur« Dr. Alfred Sa mant, de« Apotheker« Paul Ruben, sowie eine« Bruder« de« Flüchtigen, Heinrich Weber, konnten noch nicht dutchgeführt werde«. «« steht angeblich einwandfrei fest, datz diese drei an den Schiebungen gemeinsam wtt dem OverzMnspektor Queh- le» vom Neuköllner Zoüamt beteiligt gewesen find. Da« Verhalten der Kriminalbemitt«« bet ver Flucht de« Direktor- Weber ist allerding« unverständlich, da fie sich von ihm über liste« lietzen. Di« beide« Beamte« wurde« sofort ihre« Dienste« enthob««. Km»Wr« iiter da« vermb«« der Deutschen Ouernhau«- Betrieb«, A-G. Der Konkurs über da« vermögen der Deut schen Opernhaul-Betrieb«, A.-G. in Berlin, «st jetzt eröffnet worden. Da« Deutsche Opegnhau» ist Eigentum der Stadt Berlin. Die Kunstdeputatton de« Magistrat» hat über di« Zukunft de» Opernhaul-Betriebe» beraten und zunächst da» Beztrk«amt ermächtigt, den durch Vermittlung de« Konkur»- Verwalter« «inzulettenden vorläufigen Betrt« zu unter stütze«. Rhinozeros «qutth i» London« Zoo. Im Zoologischen Garten »on London ist dieser Tage ein neue- Prachtstück in Gestalt eine» indischen Rhinozeros ange kommen, da- der Maharadschas von Nepal dem Institut zum Geschenk gemacht hatte. Die Neuerwerbung hat respektloser weise den Namen A-qutth erhalten. Diese sonderbare Namen- gebung hat allgemein peinliches Aufsehen erregt, und die Freunde des liberalen Führer-, die da- Haupt ihrer Partei nur unwillig mit einem Rhinozeros verglichen sehen, veröffenl- lichen in der Presse stürmische Protestkundgebungen. Sie be fürchten, datz dieser unliebsame Zwischenfall peinliche Auv» einandersetzungen zwischen Indien und dem Mutterland im Gefolge haben werde. Scheußlichkeiten «mrerikauischer Lynchjustiz. Zu Tharleston tm amerikanischen Bundesstaat Missouri batte sich die Volksmenge kürzlich eines Negers bemächtigt, der die Tochter eine« weißen Farmer« vergewaltigt hatte. Man schleppte den Unglücklichen an den Füßen zu einem Baum, wo man ihn aufmüpft«; dann schoß man auf den baumelnden Missetäter bi« der Strick ritz, um dann den halbtoten Unglück lichen an ein Auto zu binden und ibn durch da- Negervter- tel über die Straßen zu schleifen. Unterwegs schossen die rasenden Henker beständig ihre Revolver aus den Neger ad. Schließlich errichtete man einen Scheiterhaufen, auf dem man die verstümmelte Leiche verbrannte. Wie arbeitet äer Amerikaner? von * * * wir kennen alle da« Wort vom amerikanischen Arbeits tempo und glauben, datz der Amerikaner al« Kaufmann wie al» Angestellter un» durch die Art und Weise seine» geschäft lichen Arbeiten« stark überlegen ist. Mit einer Mischung von gelindem Grausen und Respekt nahmen »vir auch seinerzeit die Kunde auf von dem auS Amerika kommenden Taylorsystem, da» durch rücksichtslose, aber auch in gewissem Sinne geniale Ausnutzung dex menschlicher. Arbeitskraft den einzelnen Ar beiter und Angestellten unter Vermeidung jeden Zeitverlustes und jeder unnötigen Hcmtserung in den großen Produktions prozeß einreihen will. Ist man erst einige Zeit drüben in einer der Riesenstädte der Union, so sieht man, daß in der Tat dort sehr viel gear- bettet wird. Man schont die menschliche Arbeitskraft keines wegs und es ist keine Frage, daß in der Großstadt, zum min desten in Neuyork, Thikago. San Franzisko, Baltimore, Philadelphia und wie alle diese schnell emporgeschossenen In dustrie- und Handelszentren heißen, der amerikanische Kauf mann und auch der Angestellte einen Raubbau mit seiner Ge sundheit treibt. Aber darin unterscheidet er sich nicht so sehr pon dem deutschen und von dem Londoner Großkaufmann, der auch gewohnt ist, einen langen Arbeitstag voll Hetze und Unruhe zu haben. Das, w»s den Amerikaner vor allem vom Europäer und besonders vom Deutschen unterscheidet, ist dle menschlich nickt gerade sehr erfreuliche, aber für den Erfolg de» amerikanischen Kaufmann- immerhin bedeutsame absolute Einseitigkeit und Konzentriertheit seiner Persönlichkeit und seiner ganzen Arbeit. Der Amerikaner geht gewissermaßen mit Scheuklappen durch die Arbeit deS Leben». Er sieht nicht nach recht» und nicht nach links und will auch nichts anderes sehen al» sein Geschäft, weil er einmal alles fürchtet, was ihn Zett kosten und vom Geschäft abziehen könnte, und weil er sich auch schließlich durch diese lange gepflegte Einseitigkeit Versuch zu lachen, -och e» klang etwa« gewürgt. Ml« er ausstand. Mterten ihm die Knie. „Wir müssen vorsichtiger 7«tn, bleib hier an meiner Seite," entgegnete Wilderich, der sich schon wieder stramm aufgerichtxt hatte. Ohne ein wettere» Wort legte Kuno den Arm um seine Schul'.«:, und so gingen sie einige Schritte schweigend. „Donnerwetter, du hast noble Vergeltung an mei nem Vater geübt!" plcczt« endlich Kuno heraus. Wilderich schüttelte ihn mit einem -Ruck ab, sein Auge drohte finster. „Sprich nicht zu wir Kon diinem Vater!" sagte er rauh und befehlend, r'.crch einer kleinen Weile fügte er im alten freundlichen Ton hinzu : „Wir wol len nicht» davon erzählen, die Frauen Machen so diel Wesen» von solche« Dingen." ' „Nein, _e« genügt, datz die Berge und her HimMel Zeugen waren," bemerkte Kuno „solche Taten bleiben ewig wie sie." Wilderich pfiff einen tzksse-pauer und Machte einen faulen Witz, und darauf fand auch Kuno feinen alten schnoddrigen Menschen wieder Trotz elterlichen Widersprich? blieb Kuno von Wo che tzu Woche in München. GS behagte ihm! wunderbar in Tora» Heim, trotzdem ihm der versuch zu einer Lie belet von selbst vergangen war Ebenso wohl fühlte er sich bei Wilderich, und er lernte zum ersten Male im Leben, sich zu fügen. BS w»r Gesine, die diese» Kunst stück, .ihn zu erziehen, frrrig k rachte. Sie gewöhnte e« ihm bald ab, st« necken, .malträtieren und bewundern zu wolle«, und Laune« Purste er sich nicht gestatten, Jenny von Soden, dir setzt in Krempli« war, ^ver fehlte nicht, seine« Elter., Beruht zu erstatten. ,^kurw wird euch, «««acht," «zählte Duellfvrdenrng in vier Sprachen. Dle bereits gemeldete geharnischte Erklärung deü span>« chen Romanschriftstellers BlaSco Ibanez, in der er sich mir chnctdendem Hohn über die an ihn ergangene Aufforderung, ich wegen seiner Angriffe auf den König von Spanien vor einem Kriegsgericht tu Madrid zu verantworten, lustig macht, hat Ibanez eine Herausforderung zngezogen, die der Heraus- geber der konservativen Madrider „Monarchin", Benimm Varela, an ihn gerichtet hat. Sie ist in einem tm geiinnnlen Blatt veröffentlichten offenen Brief des Herausgebers eulhal- en, der in englischer, französischer, italienischer nnd spaui- cher Sprache abgedruckt wurde, damit, wie der Verfasser Pöttisch htnzufttgt, „der berühmte Romanschriftsteller auch »en Tezt richtig verstehe". Barela hat gleichzeitig die Absicht ausgesprochen, nach Frankreich zu reisen, und Ibanez öffent lich zu ohrfeigen. Bevor er seine Herausforderung ver öffentlichte, hatte Barela versucht, sie telegraphisch an Ibanez zu übermitteln, aber die spanische Zensur hat die Annahme des Telegramms nicht zugelassen. sie» ,^r stellt sich ganz aus Tora» Sette, und an dem bet uns.bist?" erwiderte er mit Seelenruhe langen Troll hat er einen Narren gefressen, wie Weilands " " der arme Onkel Onar- un seiner Mutter. Seht euch nur vor, daß die Tragikomödie sich .da nicht noch ein mal wiederholt. Wer weiß, wa» djeser Mensch gegen euch im Schilde führt. Es genügte wahrhaftig, daß Tora und ihr Barer diesen albernen vulgären Trolls sv ganz verfielen, und nun auch.noch Kuno, euer Sohn!" Die Folge dieser Mitteilung war ein sehr scharfer Bries des OberregterrmgSratS von Bonner-berg» M sei nen Sohn. „Es tut mir leid, datz ich dich erst an deine nächst liegenden Pflichten erinnern muß," schrieb er in hefti ger Erregung. „Abgesehen davon, daß dein Urlaub längst zu Ende ist und daß du nach Absolvierung der landwirtschaftlichen Hochschule jetzt ernstlich dem prakti schen Studium in Mahlow obliegen sollst, wozu die Zeit der Frühjahrsbestellung unerläßlich wichtig ist, hätte ich dsr nie den Mangel an Takt szugetraut, dich bei Tora von SÜnecken heimisch zu machen und nttt -sm jungen Troll anzufreunden. Du weißt, daß Tora sich feindlich gegen deine Eltern stellt, in einer ebenso empörenden wie unberechtigten Weise. Und Wa» den jungen Mann betrifft, so sollt« seine unehrliche Herkunft und die Schmach, die unserer Familie damit angetan wurde, ge-^ .... „—. , nügen, dir eine Reserve ausvuerlegen, die du vor al'- wallte Mitleid in ihrem Herzen aus für den Pater und len Dingen mir schuldig bist." In diesem Ton fuhr da» Schreiben fort, aber Herr von BannerSoerg sollte erfahren, daß er etwa- früher mit der Erziehung seine» Sohne» hätte anfangen müs sen. Zunächst beantwortete Kuno diesen Bries, garntcht, ebensowenig siel es ihm ein, da« Geringste an seiner' Handlungsweise zu ün-ern und abzureisen. Als Lvru fea-t-r .sch-v-Ht d»i« Mterk NM «y, Lab seiner «an««« Bildung und Ausbildung schon dazu erzogen hat, d« ihn ander» Dhrge al« da» Geldverdirnen und hin terher sein harmlose» Vergnügen innerhalb oder außerhalb der Fmntlie «tnfack gar nicht mehr interessiere«. Der amerikanische Kausmann, z. B. der Neuyork«, kommt um S Ur, spätesten» um v Uhy in» Geschäft. Um diese Zett, insbesondere vor S Uhr, wenn die Rtesenmassen der Ange- stelltenheere au» ihren au« Ersparnisgründen meist viele Kilometer wett außerhalb der Stadt gelegenen Wohnungen m da» Stadttnnere htnemströmen, beginnt, her brausende Rhyth» mu« de» amerikanischen Arbeitstage». Bon dann ab wird aber auch mit aller Konzentratton und Energie durchgearbetter. Lediglich um di« Lunckzeit, die den deutschen Begriffen der Mittagszeit entspricht, stürzen in größter Eile Teil« der arbet- tenden Heere, Kaufleute und Angestellte zusammen, ohne jede sozial« Unterscheidung — da» kleine Tippfräulein neben dem chwerretchen MäntelfaLrikanten oder LchtsfSreeder — htnun- ter auf die Straße in die nächste Frühstücksstube. Dort wird innerhalb 1b Minuten teil« tm Stehen, teil« im Sitzen eilend! ein leichte» Essen eingenommen — in der Regel zunächst Früchte, wie die wundervollen, saftretchen Grapefruit«, Riesen früchte, die eine Art Mischung von i^ange und Zitrone dar- stellen, schließlich ein einfache» Fletsch- oder Geflügelgertcht und eine Süßigkeit, dazu da» unvermeidliche GlaS TtSwasser — der Alkohol ist bekanntlich in Amerika durch GtaatSgesetz verboten -- oder eine Tasse vom stärksten schwarzen Kaffee. Die Bedienung in diesen lediglich auf die allerschnellste Abfer tigung sehr großer Massen eingerichteten Lunchstuben gehr mit blitzartiger Geschwindigkeit vor sich. Eine halbe Minute nach der Bestellung hat jeder Gast die gesamten von ihm gefor derten Gerichte vor sich stehen. Er erhält gleichzeitig seine kleine Rechnung in Form eines schmalen Scheckzettels, die er beim HinauSgehen aus dem Restaurant dann tm Vorbeilaufen bezahlt. Nach 20 Minuten sind alle Speisenden wieder oben in den Bureaus und es ergießt sich nun die andere Hälfte, die inzwischen weitergearbeitet hat, hinunter, um ebenfalls in 20 Minuten wieder oben zu sein, sodaß dann wieder mit voller Besetzung wettergea^beltet wird bis um ü Uhr. Dann, nach diesem nur von kurzer Pause unterbrochenen langen Ar beitstag fluten wieder die großen Armeen zurück nach der Peripherie der Stadt und nach den vielen Vorstädten. Die Hauptstraßen find mit Automobilen und Automobtlomntbussen in ktlometerlanger Folae so bis aus da» letzte Keine Plätzchen angefüllt, daß sich diese endlose Schlange von fauchenden, prustenden und tutenden Wagen nur ganz langsam allmählich Vorwärtsschieben kann, an jeder Straßenecke unterbrochen durch die Signale des Schuhmann«, der in kurzen Abständen immer erst den au» den Seitenstraßen flutenden Verkehr im rechten Winkel durch die Hauptstraße durchlassen mutz. Ans den Bahnhöfen setzt wieder dann der Kampf der vielen Hunderttausend« um ihre Plätze ein und müde und gerädert, gehetzt und abgespannt fahren sie dann alle endlich ihrem Heim zu. Datz! übrigen» in den GesckäftSstunden dann wirklich ge arbeitet wird, dafür sorgt schon die in dieser Hinsicht praktische, in mancher anderen Hinsicht für unsere Begriffe dagegen höchst unsympathische Einteilung der Burauräume, Wäh rend in Deutschland in den großen Geschäften und. Bureau stuben der Chef und seine Vertreter gewöhnlich in stolzer Ad- geschlossenheit in ihren Kabinetten thronen und die Angestell ten gern ein Schwätzchen machen, das nur dann schnell ver stummt, wenn einer von den GeschüftSaewaltigen Plötzlich ihr Zimmer betritt, so spielt sich in. Amerika in den Danken, In- dustrtebureauS, RechtSanwaltofftzien alles immer in ganz großen Sälen ab, in denen 10, 20, 80, 40 Menschen und mehr, jeder an seinem Tische sitzen, jeder seine Bücher, seine Schreibmaschine und sein Telephon vor sich. Das gibt natür lich einen für unsere Begriff'- unerträglichen Heidenspektakel, in dem ein deutscher Buchhalter auch nicht drei Zahlen' addieren und ein Korrespondent schwerlich einen richtigen Brief schreiben könnte. Aber die Amerikaner, die ü'öerhaupc als große Kinder, die sie nun einmal sind, den Lärm und das Durcheinander lieben, fühlen sich in diesem Spektakel durch aus wohl,' haben ihre Nerven daran gewöhnt und stören sich gegenseitig nicht tm geringsten. Dafür sitzt aber der Ches inmitten seiner Leute und steht alles, was vorgeht. Zinssatz für Wechsel und Scheck». Bet Beratung des finanzpolitischen Ausschusses des vorläufigen NeichSwirt» schaftsrateS über den vorgelegten Gesetzentwurf betreffend Wechsel, und Stückztnsen sowie über den Entwurf einer auf Grund des Börsengesetzes zu erlassenden Verordnung wurde Neuavostolische Gemeinde Aue (Kapelle Schm'ebe>-a nach eingehender Aussprache nachstehende Entschließung ein- stimmig angenommen: Der finanzpolitische Ausschuß des Vor- Der Abeuddienst fällt aus.