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20. Jahrgang Nr. » Mittwoch. 6en 14. Zonusr 1S2S °egi- dem Ran und der Die da» wies liffr- !chtff voit uns,. vor den e'> uarn Wol, Silbe -enze MZ-- -lnzeiger für -as Erzgebirge «vumn,, Lageblatt ^«^qgetteg«. Enthalte«- -le amtllch»« Sekaontmachungen -er Nate» -ee -ta-t««- -es flmtsgerlcht» n«e. P-Bcheck-Kuu«, ft»t leiert« «»- ISA nur »L, er eien. . L...» k-LU8- rl-eit de» die irth. Kur. >em- ! 6«r lick, eilen licke »inä Nach der iwä» an. chen ische und bre item des ge« ieiß- . üu Dr. und der St. nge- zün- »r Vie kleinen GMMm »»rasried««. Schacht über unsere Eol-wührung. Retchsbankprästdent Dr. Schacht verteidigte in einer Rede, die er auf einem von der Kölner Industrie« und Handelskammer veranstalteten Essen hielt, die Wieder« einsührung der Goldwährung gegenüber Angriffen, daß er auf diese Weise den Amerikanern ihr Gold abneHms, statt sie darin ersticken zu lassen. Die GoldwLhrung er mögliche den internationalen Austausch und gewähre der kaufmännischen Kalkulation sichere Grundlagen. Gr wer de daher die Goldwährung mit aller Konsequenz durch« halten, ohne darauf zu verzichten, ihre Vorteile auf dem Kreditwoge der-Wirtschaft dienstbar zu Machen. Schacht betonte weiterhin die Notwendigkeit, die Zinssätze zu ermäßigen. GS gälte, di« Mittel, die den von der Reichsverwaltung Mm Teil losgelösten Betrieben zu strömen, für dieses Ziel eichusetzen. Diese Mittel müß ten der Reichsbank zur Verfügung stehen und zu nted« rigen Sätzen an di« Wirtschaft wettergegeben werden. IsteOMil ion s'! steMrministeiiiimr kür krnMiin- «ns r.inMittsci'sfi. DaS RetchSministertum für Ernährung.und Land« wirtschaft teilt mit, die deutsche Landwirtschaft kann nur dann erfolgreich wettbewerbsfähig sein, wenn sie in der Lage ist, auf der engeren und finanziell stärker belasteten Scholle höhere Erträge zu erzielen al» da» Ausland und diese Erträge zu Gestehungskosten, die die der aus« ländischen Landwirte nicht übersteigen. GS ist daher not wendig, daß sie zur intensivsten Bewirtschaftung über geht. Zu diesem Zweck ist die Modernisierung der Land wirtschaftsbetriebe das Gebot der Stunde. Lite deutsche Kraftpflugindustrie hat trotz ihrer gegenüber der Aus landskonkurrenz wirtschaftlich wesentlich . schlierigeren Lage unter großen Anstrengungen ihre Kraftgeräte mehr und mehr verbilligt und technisch, weiter vervollkomm net. Dias ReichSministerium für Ernährung und Land wirtschaft hat nun die Bereitstellung von Krediten in die Woge geleitet, um den noch bestehenden Preisunter schied zwischen den deutschen und ausländischen Erzeug nissen der Kraftpflugindustrte zugunsten unserer Erzeug nisse auStzugleichen. Bei der Gewährung der verfügbaren Kredite sol len in erster Linie kleine Kraftgeräte, die für den klei nen und mittleren Besitz von Nutzen sind, berücksichtigt werden. Ter Wunsch die Aktion schon für die kommen den Frühjahrsarbeiten nutzbar zu machen, macht eine beschleunigt« Durchführung der Auswahl noüvendtg. Die Spttzenverbände der Landwirtschaft, die Deutsch« Land- wtrtschaftsgesellschaft, die Genossenschaften und die ver bände des landwirtschaftlichen Mafchinenhandel» Haben sich in den Dienst der Sache gestellt und sich bereit er klärt, sie in jeder Weise zu fördern. Hki sstnEN heutigen Besprechungen mit den einzelnen Diese Vorschläge werden zurzeit von der deutschen Dele- Parteiführern all« Möglichkeiten duvchgesprochen. GS gation geprüft, ist jedoch säum zu erwarten, daß die Verhandlungen schon heule soweit gedeihen werden, daß Dr. Luther sich den Auftrag der Kabinettsbildung svrmell geben lassen wird. Von der Deutschen VollSpartet war allein der Fraktionsvorsitzende Scholz bei Sucher und Hat sich sein« endgültige Stellungnahme zu dessen Plitnen noch Vorbehalten. Gr hat zur Beratung mit seinen Partei freunden im Vorstand seiner Fraktion für Dienstag nachmittag eine Sitzung einberufen. Bon den Temo- kraten waren die Fraktionsvorsitzenden Koch, Erke- lenz, Haas bet Sucher erschienen. Auch, diese sehr eingehend« Aussprache führte nicht zu irgendwelchem praktischen Ergebnis, da die demokratischen Parteifüh rer die unveränderte Haltung, die sie bisher eingenom men hatten, wiederum bekundeten. Die BormitragSbe« spwchung der deutschnationalen Fraktion Führer Schi«, le, Gras Westarp und Behrens sollte in einer Borstandssitzung der Fraktion am Nachmittag .erörtert wefven die Männer einre Kabinetts Luther. Berlin, 13. Jan. Ein RetchMabinett Sucher würde folgende Vertrauensleute der in Frage kdnrmenden Frak-, tionen vereinigen: für die Drutschnationalen Wallraf als Minister de» Innern, für die Bayrisch« BoMpartei Dr. Gmwtnger als Justizminister, für das Zentrum ReichsarbeitsMinister Dr. Braun» und für die Deutsche Bokktzpartei RetchSminister des Aeußern Dr. Strese- mann. Me übrigen Ministerien würden durch Fach männer besetzt werden, und zwar würden von den bis herigen Ministern al» Fachmänner im Amte bleiben Dr. eßle r al» RetchSwehrmtntster und Graf Canitz al» Ernährungsminister. Me Frage, ob das Kabinett Luther Zustandekommen wird, hängt einmal ab von der Hal tung per deutschnationalen Fraktion und anderseits von dem Verbleiben Dr. GeßlerS, der übrigens der demo kratischen Fraktion nicht mehr angehört, in seinem Amt, da, wie gemeldet wird, hiervon das Zentrum seine Stel lungnahme zum Kabinett Luther abhängig machen wird. Ein Kabinett Sucher würde aus die Opposition der sozial demokratischen und der demokratischen Partei stoßen. > Die nackftt R-ichrtag-sltzung. Reichstag-Präsident Löb« hat die nächst» Plenar sitzung heS Reichstag» auf kommenden Mittwoch, 4 Uhr nachmittags, angesetzt. Da e» noch nicht sicher ist ob die Regierungsbildung bis Mittwoch gelungen sein wird, ist noch keine Regierungserklärung c f die Tages ordnung gesetzt worden. Mftf der Tagesordnung stehen vorläufig nur Anträge au» .dem Hause u. a. Anträge auf Einstellung von Strafverfahren gegen Abgeordnete, ein Antrag des deutschoolkSpartetlichen Abgeordneten v. Rheinbaben auf Aenderung der Geschäftsordnung in Be zug aUf die kleinen Anfragen und ein. demokratischer Antrag Schücking auf Wiedereinsetzung deS Untersu chungsausschusses für die Kriegsschuldfrage. Man« mit der Wahrnehmung der Geschäft« de» Ministerium» für die befttzten Gebiete beanftragt. Wie die Telunton erfährt, hat der Reichspräsident den bisherigen Reichskanzler Dr. Marx bi» auf wette re» mit der Wahrnehmung der Geschäfte de» Mintste- rtumA für die besetzten Gebiete beauftragt. u. a. 'ecla - . . , Del* -v-iae Areislsus. ! vandelsmtntster Raynaldy in der heutig«« Besprechung . ! mit dem StoatSfekreär Dr. Trendelendurg den Wort- Nach de« „Sreelstor" «kleidet di« Adfalftrna da» Sw t^r-at Mrern der Vechandlungen mue Vorschläge gemacht, rtchte-der^ Ftn^s^t^x^d^^i« sEn'dm^HauPtdAeglerten nftdÄ^vertMeru der 8» nen Staaten herausäesteM haben, da Rumänien, Jugo slawien, Griechenland, Portugal Und Brasilien »tae Bo- tetligung an den deutschen Zahlung«« beanspruche«. „Shieago Tribun«" zufolge soll ihnen diese bereit» grundsätzlich zugestanden sei« und zwar ldmmt dqfür IV« Prozent in Frage, di« «ach d«m Ablauf der belgi schen Priorität in zwei Jahren frei werden. Rumänien und die anderen Staaten scheinen sich aber «ft dieser winzigen BeteUigung nicht zufriedengebe« Zu wolle«. Schadenersatz sür in Amerika »eschlagnatzmt« dentsch« Handelaschifs«. De« „Neuhork Herald" erführt au» Washington, dah Staatssekretär Hughes sich ber«tt «Märt hat, für hü deutschen Handelsschiff«, di« bet Ausbruch peg.KrftPB in amerikanischen Gewässern beschlagncchmt wurdech Schadenersatz zu zahlen. Bekanntlich.befindet sich snft» diesen Schiffen auch d«r Dampfer Paterlaftd, -er letzt den Namen Leviathan trägt. , Senator vorah über den Dawes-Plan. Washington, 12. Z^n. Senator Barah erklärt» W Senat, die gegenwärtige Besserung der Lage der Baiwan sei u. a. auch dem Dawesplan zuzuschretben. Dich« Plan könne aber nicht dauernden Wert hab««, wenn nicht die genau« Gesamtsumme der Reparation«» fest gesetzt werd«. Ein großer Fehler de« Dawesplane» fei «S, daß er di« industriell« und ftnanzielle Polftik «ine» gwßen Volkes unter die Aufsicht fremder Mächte steÜr. Er könne nur solange Erfolg habe«, wie andere Länder diesem V0S« Süd ltche«. Vie Oemscken tzeparaiionrrsblungen Im verember. Da» Büro de» Generalagenten für di« Reparations zahlungen veröffentlicht di« Uebersicht über die deutschen RchiarattonStzahlungen im Dezember und ihre Verwen dung. Danach hat Deutschland im Dezember insgesamt 58,7 Millionen Gvldmark auf Reparations-Santo gezahlt. Deine bisherigen Zahlungen auf Grund de» DaweSplanS erhöhen sich dadurch hi» zum 31. Dezember auf über 236 Millionen Mark. Die Zahlungen Deutschland» im Monat Dsstember wurden zum größten Teil gedeckt durch den Ertrag der Anleihe, der mit etwa» mehr M 51 Millionen Gvldmark in Rechnung gestellt ist. Sn die Gntenteyoaten übertragen wurden im De zember insgesamt 58.6 Millionen Gvldmark. Davon haben erhalten: Großbritannien 6,5 Millionen, .Frank- reich 21,8 Millionen, Italien 4,6 Millionen, Belgien 4.« Millionen, Südslawten 8,6 Millionen, dft Übrigen Staaten zusammen rund 5,8 Millionen. Für dtzn Dienst der Anleihe wurden 7»/« Millionen in Rechnung gestellt. Dies« Summen wurden vornehmlich in der Form.von Sachlieferungen an die Entente «geführt. Mrf Gründ der 26proz«ntigen AuSfuhvabgab« erhielt .Frankreich rund 17V 000 Mark, England 4,2 Millionen. Weiterhin wurden au» dem Ertrage de« Anleihe rund SIS Millionen an di« deutschs Regierung gezahlt in Rückerstattung d«s Vorschusses, d»r von ihr «ähüend . — der Urberganghzeft und bi» zu der Zett -«nacht wov- wird. Mi« Besetzung des B«liru» Becks den ist, di» d«r Ertrag der Anleihe vhsfttgb« war. > ist noch unentschieden. Ma« «ermt dafür Lar Srnemiimg kt-Nogs. Die Ernennung Kellog» MM Staatssekretär «r«gt in d«n Paris« politischen Kreisen groß«» Jntrvrff*. D« „Mattn" schildert ausführlich den Werdegang Feäogß. Der neu« Staatssekretär verbrachte «ine« Wwße« Wpil seiner Jugend in Minnesota, dem fttnerzeft reichst« Staat« Amerika». Kellog sagt« dem Beamter de» „Wa tin", ich weiß die Ehr«, di« Präsident EooNdM mir damit erwies, daß er mich auf den Poste« de» Staat»- sekretär» erhob, wohl zu schätzen. Da» Vertrauen, da» Cooltdge mir entgegenbringt, bewegt «ich tief. Ich di« mir meiner Verantwortung doll bewußt. Sie ist uns so größer, da ich die Nachfolge eine» so großen Stamm männe» und Juristen wie Hughes übernehme. Reber die Interalliierte Ftnanzkonftrenz sagte er, daß sie pu «inyu Ergebnis geführt habe, und daß zwischen den Verbün deten Völkern völlige» Einvernehmen -bestehe. Wahr scheinlich wird Kellog Mittwoch oder Donnerstag nach London zurückreisen und Vorbereitungen -n feine» Ein schiffung nach Amerika treffen, die voraussichtlich Anfang Februar vor sich geht. Di« nmeriinnische Press« zu« Rücktritt »on A»«h<«. Di« Press» der Vsreinigte« Staat«, beschäftigt stch eingehend «ft de» durch de« Rücktritt von Hutztze» ge schaffenen Lage. Allgemein wird Vvrgebracht, Faß Kellog nicht über die gwßen Fähigkeiten verfüge, -ft Hughes hatte. ,World" weist darauf hin, daß neben Coolidge Borah einen entscheidenden Einfluß auf di» auswärtige Politik gewinnen werde. Goolidg« wird mehr wie bisher sich mft der Außenpolitik beschäftigen und -tz diesem Zwecke hat er Kellog an Ewlte von Hughes berufen. Die neue Lage wird vor allem «inen gwßen Einfluß auf die Politik gegenüber Powsetruß- land haben, denn bisher hat in dieser Frage «in schar fer Gegensatz -wischen Hugh«» tznd Vvr<ch bestand««. Ueber Hughes wird berichtet, daß er sich, Wied« her An- waltstättgkett widmen werde. Wich glaubt ma», daß er sich auf die nächsten Prästdentschastöwohle» Vvrbereite, um dort M l^ndidteren. Hugh«» Gabe stch tn ver Schul- denreg-lungsfrage festgelegt «nd dürft fein« Stand punkt nicht pretsgeben. Di« Ereignisse Hüfte« ftdvch ge zeigt, daß fein« Ansicht «icht aufmchterhglft« sterdeu kann. SS müsse anerkannt werde«, daß tzvifchüe de« Reparatton-sahlungen und de« alliiert«« Schulde« Ii« enger Zusammenhang besteht. Hughes» -ab« gut getan, anderen di« Lösung dieser schwierigen Frag« M stbev- lassen. houghton voraosstchtlkch Nachfol-W Rrlloh» ß» Lon-o«. Es ist so gut wie st Ho ughtsn alS Nachf - — ersehenen Botschaft«» Lellvg nach S lvieser dantelrpolltls»« fnibeit. Seft dem 11. Januar Snd di« Bestimmungen Versailler vertrage» über die Meistbegünstigung, Deutschland den Vertragsgegnern einseitig gewähren Mußte, unwirksam. Deutschland hat damit setne. Han- delSpolttische Freiheit wieder erlangt. E» be steht nunmehr dft Möglichkeit, mkr denjenigen die Meist begünstigung W gewähre«, di« sie auch Deutschland ge genüber anwende«. Zu dem neWen handelspolftifchen Zustand« äußern sich MreNde Persönlichkeiten ^de» Deutschen Industrie- und HandekStage»", daß die Be seitigung der einseitigen M-istbegünstigungMauftl frei lich für zunächst nur etwa« Negative» bedeute. Da» we- lentliche Interesse liegt auf der Gegenseite. Diese« In- teresse hab« England rechtzeftig erkannt und am 8. De- »rmber einen Handelsvertrag mit gegenseitiger Meistbe günstigung beschlossen. Neue Vorschläge tm tzon-elsabkommer» mit hrankrelch. Pari», 19. Jan. Di» doutsch» Bologatson vpsvfftnt- l cht ftlgend« Mitteilung: Angesicht» der ablehnenden Haltung, di« di« dmtfch« Regierung -eg«nüber dem von -rankrrtch vorgesehenen Provisorium «tnnirnmt, har