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Seilage zum Huer Tageblatt. Zreltag, -en -. Januar Nr. 7 1VSK. weg; e» t unser« und und oird hier> Sünden gedrohten sich da? ht allzi rrsal der säst ein mit den Novern- für alle, xrhebung ! ärun - ieser Er wirtschaft «etreiben- ng nach igen, daß ! Umsätze ,eleisteten Vermk- rqer, der en von gung). imungen, a bewir- Hafts- sie oben: aszahler. jent, ihre rzahlung bis zum lern zu rer An- hstschen eratung l Hause erlässig IhauerS rthauer betone, um die in Han- irk und en, Hatz n. Nach Wetttn en und an der Recht», ltch -er tag Be- Wert- r Form rthäuer Sachsen rng mit für je- Starü)- Regte- >em Ft- «, habe l teilge- sich um ze Der- en Pro- ner, al» -beschtuß Klä- r Pama- her be ten Nr. rnpunkt abzufüh» setzt die em Tage teuer- wt der -unde zu )en Mo- ff Grund ng der um ein Bis zu r. ndbesitzer >.) haben und dtr bzugeben Raöitschs versieck. Belgrad, 7. Januar. Der Polizei der Regierung Paschitsch ist ein großer Fang gelungen: Sie hat das Ver steck Raditschs aufgestöbert und den kroatischen Bauernführer verhaftet. Darüber werden aus Agram, folgende Einzelheiten aemeldet: Die Wohnung des verhafteten Sekretärs de» R-ditschpartci, Dr. Kosutit'ch, befindet sich in demselben Hause, um eine Etage höher, als die Wohnung Raditschs. Das Hau» ist eins der größten Palais von Agram und wurde erst vor einiaen Monaten von der Raditschpartei als Parteihaus an gekauft. Als die Polizei heute früh gegen 8 Uhr in die Woh. nung Kosetitschs eindrang, sand sie dort die Frau Kosetitschs "nd den Abgeordneten der Raditschpartei Paul Raditsch, ciw Neffen Stephan Raditschs, vor. Auf dem Frühstückstisch stau den drei Tassen Tee. Auf die Frage der Polizeibeamten, für wen die dritte Tasse Tee sei, gerieten die beiden in Verlegen heit und gaben keine Antwort. Die Polizei, die bereits sei- längerer Zeit Anzeigen erhalten hatte, daß sich in dem Harpe ein Geheimraum befindet, begann, sofort die Wände abzuklop fen. Dab"i fatid sie im Schlafzimmer hinter einem Bett eim große Mauer, die durch einen mächtigen Teppich, der über die ganze Wand gespannt war, verdeckt wurde. Der Eingang rum Geheimzimmer war sehr niedrig und schmal und dur^ eine Falltür verschlossen. Als die Polizeibemnten die Fall- ' > 7. man die Glocke tief im Walde häuten hört vom wnnschenen Kirchlein!" Gesine jubelte. „Ach ja, ach ja, aber wir beide allein, Mama Tante können nicht klettern und springen wie wir! nicht wahr, in Pullach essen wir zu Mittag, Rührei mit Bratkartoffeln und Schinken! O, da» wird herrlich !" Fröhlich zogen sie zusammen au». Mit der Bahn bi« Grotzhesselohe und dann den Waldweg unten an der Isar, in der Richtung nach Pullach. ES war ein rauverhangener Tag, in den Gründen und Schluchten teckte noch trotzig und eisig der Nachtfrost mit halbver- stckerten Schneewehen. Noch im Geäst und über , dem ckicht hingen schon die bräunlich violetten Schleier tmender Laubknospen mit gelben Farbentvnen von den schen- und Weidenkätzchen durchsetzt. Auf dem Wald- den schimmerte da» erste jung« Grün und an den schützten Stellen jvagten sich.die Schneeglöckchen und mm hervor. Leit in licn im- n bi sß' nmnnge nit Aui b"ik" en dort Säckeret der Ze! n 1. Ap Nomon von Marie Siahl. kmerik. csopynglü by lat. kuresu ksi. I.inclre, vresclen 21. <87 ssnr'ke iinci- Er sagte eS sehr ernst und es vibrierte ein Klang in seiner Stimme, auf den Gesine erstaunt horchte. Sie wußte..er sprach nie leere Worte. Ihre Phantasie ging softrrt mit ihm. „Gibt es einen Weg dahin?" fragte sie mit einem lieben Lächeln. ,-Ja, Gesine. Aber es ist nicht die Landstraße, wo die vielen Leute gehen. Nur wenige finden ihn. Und er werden dir die anderen begegnen, die sagen: Komm mit mir, mein Weg ist der nächste zum Glück. Glaube mir, ich habe etwas Besseres für dich. Ich hoffe, es kommt der Tag, wo du das erkennen und dich meiner Führung überlassen wirst." Gesine glaubte, .er spräche von dem Reich der Kunst und das fand Widerhall in ihrer Seele. Ihre Augen wurden tief und sehnsüchtig!. „Ach ja, dahin möchte ich Wohl," sagte sie sinnend. „Komm, mein Lsebltng, es ist solch «in schöner, stimmungsvoller Morgen zwischen Winter und kommen dem Lenz, es mutz h eute wunderbar sein im Wald, wo die Isar so frühlingswild aus den Bergen tobt. Laß irns, wie früher, eine Wanderung machen mitten hinein in die Freiheit und Schönheit. TuS ist ein Tag, wo : der- wie «in Kind. Wtlderich «Wählt« von per tat «, ihm ketner gleich. Gr schUd« alter Mtchen, Kathedralen und Pal historisch« Stätte», W» dl« schrtft u«a«-lüschltch Mt vlut beer der -vande nativ» Das erste Linienschiff der Republik. Der 7. Januar 1S2Ü wird in der Geschichte der deutschen Reichsmarine ein Tag von besonderer Bedeutung sein: das erste Schiff unserer Nachkriegsmartne läuft vom Stapel, unv es ist gleichzeitig das hundertste Schiff, das aus der Werfl von Wilhelmshaven hervorgeht. Das Friedensdiktat von Versailles hat unS nur eine un bedeutende Flotte von sechs Linienschiffen, sechs Kreuzern und einigen Torpedobooten gelassen. Die gestatteten Schisse gehören sämtlich älteren Typs an, die Linienschiffe sind in den Jahren 1902 bis 1906 vom Stapel gelaufen, die Kreuzer gehören sogar der Jahresklasse 1899/1903 an. Der Gefechts wert der deutschen Seestreitkräfte ist derart, daß ein einziges neuzeitliches Linienschiff m kurzer Zeit die ganze Flotte aus weiter Entfernung in Grund schießen könnte. Auch über Neubauten sind im Versailler Friedensvertrage genaue und die Entwicklung unserer Flotte hemmende Be- stimmungen erlassen. Die deutschen Kriegsschiffe dürfen außer im Falle des Verlustes erst nach einem Zeitraum von zwanzig Jahren ersetzt werden, obwohl nach internationalem Brauch der erst vor einigen Jahren durch die Verträge der Marine- abrü ungSkonferenz in Washington bestätigt worden ist, als teöeusz.sit eines Linienschiffes und Kreuzers fünfzehn Jahre gelten Mithin haben durchueg uns re Kriegsschiffe duS Al- ter überschritten, daö sic nach dem FriedenSvertrage haben dürfen. Das älteste, der kleine Kreuzer „Nymphe", har in, vorigen Jahre bereits seinen Lü. Geburtstag gefeiert, während das längste, das zurzeit inr Dienst befindliche Schiss „Hanno ver", das 20. Jahr vollendet. Von ihm hat bereits vor einiger Zeit ein'Engländer geäußert, daß es „reis für den Schrott hansen sei". Noch ein anderer Nmslnd war ansschlaggeöend daß erst setzt, über sechs Jabre nach Kriegsende, unserer Fsisile neues Schifsöinaterial znaesührt werden kann, nämlich die Geldfrage. Vielfach war man der Ansicht, daß eine Kriegs flotte zu kostspielig wäre. Erst nach und nach gewann die Erkenntnis Bahn, daß Deutschland zwar nicht für Kriegszwecke aber für handelspolitische und wissenschaftliche Aufgaben einer Reichsmarine bedürfe. Im Jabre 1920 wurde die erste Bau rate von 25 Millionen Mark für einen kleinen Kreuzer be willigt und der Bau der Marinewerft in Wilhelmshaven übertragen. Der Bau des kleinen Kreuzers ging nicht so schnell von. statten, wie cs wünschenswert ge ese'n wäre. Einmal hat die Geldentwertung mehrfach die Arbeit verzögert, sod> nr mußte der Bau im Jahre 1923 auf längere Zeit ausgesetz: werden, weil wir durch den Ruhreinoruch von der Fi-wn Krupp in Essen nbgeschnitten waren und diese Fabrik allein die Panzerplatten für den neuen Kreuze- liefern könnt». So sind mehr als vier Jabre verflossen, bis der Bau vollendet ist. Nach Artikel 90 d's Friedensvertrages dürfen die kleinen Kreuzer keine größere Wasserverdrängung haben als 6000 Tonnen. Der Neubau bleibt somit zwar hinter den neuzeit lichen Krcuzertypen zurück, doch übersteigt er immerhin, wenn auch nur um ein Geringes, die Ausmessungen unserer ihr- maligen „Leipzig"-Klasse. Da naturgemäß alle Kricgserfnhrungen gründlich ansac- nutzt sind, bildet der neue Kreuzer immerhin einen l> deuten- - den Fortschritt und kann den Vergleich mit anderen Kreuzern > voll aufnehmen. Als Schiffsmaschinen hat das Schiff Tur- I Linen erhalten, die allerdinas nicht direkt, sonderns uich eine l Ruderübersetzung auf dre S.chraube wirken. Die 'Seefäbigkell f des Schiffes wird durch eine lange gc^chlosiene^Back und durch l eine erhöhte Kommandobrücke verbessert. An Stell" d-'S srü'-e- < üblichen Vordermastes erhält das Schiff einxn GefechtSmast l mit Artillerieleitstand. Die innere Einrich mm nt früher wesentlich verbessert. Es ist gelungen, größere Wasch- ' tür öffnet« und tn das versteck Raditschs etndrvn sie ihn angeblich verstört und aufs höchste erregt. Kosutttsch und Paul Raditsch verfolgten sprachlos die kett der Poltzetorgane. Da» ganze Gemach H dem nach ein Quadratmeter groß und enthält nur eme B trotz« knd eine Decke. Beim Eintreten der Polizei satzR auf der Matratze. Als die Polizist« Raditsch mtttetlta er verhaftet sei, konnte er sich, den Bericht« zufo fassen, datz er die Vorweisung ein« schriftlich« l verlangte. Me Lasch« Raditschs war« angebltch fen und Dokumenten angefüllt. . .—<-... brausenden Orchester alle Laut«, Töne und Stimmen der Natur. Das war Ursprache, Elementares, vor dem alles Gemachte, alles Menschenwerk leerer Schall und Tand ist. Und wa» war ihr vielgerühmter Menschenwitz vor diesem Unabänderlichen? Konnten sie auch nulr «ine einzig« Welle aufhalten tn ihrem Lcmf? Und wo waren sie, al« dies« Wasser zu« erstenmal das Tal durch brachen? Ms die Gestatten der Beyge sich formten? Erst als der Gischt der Brandung einmal über sie hinstäubte und Gesine sröstelte, riß sich Wilderich au» seiner glücklichen Versunkenheit, Nm den Rückweg anzu treten. Die Sache war schwierig, denn hier hockten sie 7_.^—.. 7 __I7.7 ^7.^.' 7 o er di« leichte Gestatt wie ein« Feder empor und mit eine»! gewaltig« Sa- sprang er auf das Trocken«. „Mein Liebling," sagte er später, „versprich mir, datz du nie wieder so Gewagtes tust. Am wenigsten, wenn ich Nicht dabei bin." ,Zch habe nur Mut, wenn du dabet bist, ich.Weitz, dann kann mir nicht» geschehen," erwiderte sie. Und nun gingen sie wieder Arm tn Ar« tiefer tn den Wald hinein und so frühling-froh war ihnen zm mute, daß sie singen muhten von Lenz und Liede. „Wenn'» Matlüsterl weht, geht i« Wald Krauß' der Schnee" »nd Menn der FrMing ans di« Berg« steigt". Irgendwo au» per Feme antworteten singend« Stimmen, bald näher kommend, bald Wetter fort, doch st« sahen kein« Menschen? außer einigem Landvolk Zrnd Waldarbeiter« war ihnen niemand begegnet. .Horch! wie da» klingt i" sagt« Gesine, „kannst du den Resrain verstehen?" ,Za, «S muß heißen: Und ging ich Pi« Wett -U Ende, ich fände keine wie dich!" «rwip-rteer, die Stro phe nachsingend. „Sonderbar. Haß man niemand steht," bemerkt« fi«. ,H, es ist niemand da. Venn der Lentz Im Anzug« ist, singen die Wälder. Heut« ist stich »tn Lag." Im Wirtshaus von Pullach schmeckt« .Wen da» Mtttagsvrot herrlich. GestNe bekam da» NÜHret lyld hi« Bratkartoffeln, die st« sich gewünscht unp Vetgtzügt wie «in Kind. Wtlderich «Wählte von -er -roßen Wun de rstadt Pari» und wenn ihm «tnvWk PO. Hetz», tng Runst unä VWenlchajt Elisabeth v. Htpklng. D«S Hinscheid« der Dichterin und ungewöhnlich« Frau «ft die Erinnerung an die Zett vor reichlich zwanzig Jahren wach, al» Elisabeth v. Heyking durch ihr« Roman »Briefe, die ihn nicht erreichten" plötzlich zur literarisch« Berühmt heit geworden war. Unversehens war die schreibende Dtplo- matengatttn in aller Munde, obgleich ihr schlichter kleiner . Roman, der erst unmerlltch, dann immer ergreifender den Leser in sein« Bann zieht, anonym erschien« war. Der . In den tiefen Waldfrieden des geheimnisvollen We bens erwachender Lebenskräfte und verborgen steigender Säfte trug der Bsrgstrom mit Orgelion und Donner klang das große, ergreifende Motiv. Wild und reißend, die hochgctragenen Schaumwogen über die Ufer schleu dernd, zornig am Gestein brüllend wie eine lebendig« Gotteskraft, zog der freie Sohn der Alpen seine au» Urzeiten stammende Straße. Hier war ein Herrscher, der mit Ewigkettsfttmmen von den ehernen-Weltgesetzen kündete, von dem Mutterschoß der Erde an Has Licht ge bracht, daß sie über die Lande gehen und vereint mit Schwesterströmen zurückkehren tn die Urtiefen der L)zeane. y.» Alle anderen Stimmen d«r Natur verhallten vor! keinen Absprung. Gesine stand ratlos ^oben. Da hob dieser Tonnersprache und die beiden Wandere« guf dem — — Waldweg hätten sich nur durch Zeichen verständige« kön nen. Stumm gingen sie nebeneinander und Gestnen» Hand hatte sich tn den Arm ihres Begleiters geschoben, als'suchte sie Halt bet ihm angesichts dieser titanischen Naturmacht. Tief atmeten sie die köstlich Herbe Wald luft mit dem Geruch der klebrigen Knospen und har zigen Stämme wie den starken Hauch der dahinflietzen« den Wasser, die auS dem Herzen der Berg« Urkräfte nrit sich führten. Wtlderich.hielt die klein« schmale Hand ganz fest, die sich auf ihn stützte und ein selige» Leuchten war in seinen Augen, als sich Gesine, wie sie es al» Kind getan, dicht an ihn drückte. To lag ein großer quaderförmiger LfelSblvck nah« am Ufer, doch ganz von Wasser umgeben, da» ihn wild umbrandete. Gesine riß sich plötzlich-loS Und mit einem gewagten Sprung stand sie oben auf der Platt«, di« Ewigkeiten gemeißelt hatten, und blickte stolz und lachend auf Wilderichs Entsetzen. Sein SchreckenSrUf verhallte im Gebrause, doch mit einem noch .viel gewagteren Sprung auf einen schmalen Absatz des Gestein» stlgte er ihr und klettert« vorsichtig zu ihr hinauf, denn jeder Anstoß hätte sie,tn hie reißende Flut stürzen können. Hier kauerte er nun vor ihr, legt« den Arm um ihre Hüften und hielt sie fest. Langsam glitt Gesine nieder, sich qm seinen Hals klammernd und dann saß sie nebxn ihm, mit Grauen und Entzücken in die toddrvhend« Flut starrend. Seine Arn« hielten jte eng umstrickt sichre an seine Brust gedrückt und sie lachte vor Wonne über den Retz ihre» kühnen Unternehmen». Wie ein Heer von lebenden Gestalten stürzten di« grünen, schaumgekrönten Zsarwogen tn ewig gleich««, ununterbrochenem Zug« auf st« zu, an ihnen vorbei, um, sie herum. Und ihr gewaltig«» Lied vereint« ia sttue«! und Badeeturichtungen einzubauen und besondere Leseräume für Unteroffiziere und Mannschaften zu schaffen. Me Geschwindigkeit de» neuen Schiffe» beträgt 29 Knot«, die Dampsstrecke von 6500 Seemeilen übertrifft die der letzten kleinen Kreuzer um 65 Prozent. Von einer reinen Oelseue- rung für die Kessel hat man abgesehen, weil das Schiff bet sei nen AuSlandsfahrten zum großen Teile auf^Aohlsn angewie sen sein wird, doch wurde die Leistung der Oelkessel auf ft «früher ft) der Gesamtleistung erhöht und die Verteilung des Brennstoffvorrats von Oel und Kohle dementsprechend be> messen. Das Schiff soll Ende Dieses Jahres in Dienst gestellt werden. hak bcttbie g-gen sie llriiäer 8-nm-ä. Die Ermittelungen der Staatsanwaltschaft sind inso fern zum Abschluß gekommen, aV nach der Vernehmung von Julius jvarmat vom Untersuchungsrichter der Haft befehl gegen die drei Brüder Julius, Henry und Jsackk erlassen worden ist. Lediglich Salomon Barmat wurde gestern vormittag auf freien Fuß gesetzt, da sein Ge- sundheitS'ustand sich Wetter verschlechtert hat und jede Fluchtgefahr ausgeschlvfs« ist. Ferner wurde von der Staatsanwaltschaft di« gevicht» ltche Voruntersuchung gegen di« vier Brüder Darmat, den Ministerialdirektor a. D. Emil Kautz, gegen den Ge heimen Oberfinanzrat Han» Hellwig, gegen den Gehet- men Lberfinanzrat. Fritz Rühe, gegen den Prokuristen Fritz Wolff und den Rechtsanwalt Nabbtnowttsch, gegen Direktor Staub und den Kaufmann Benno KlenSke be antragt. Haftbefehl erfolg!« ferner gegen Geheimrat Rühe. Gegen Kautz, Hellwig, Rabbtnowitsch, AlenSike und Staub war er bereit» erlassen worden. Nunmehr ist die Untersuchung zunächst tn ein Sta dium getreten, das positive Ergebnisse gezeitigt hat. Positiv nur insofern, als der Haftbefehl gegen die Brü der Barmat bestätigt worden ist. Welche Anschuldigun gen gegen den Konzern erhoben werden, ist. zunächst immer noch unbekannt. Mm" plötzltä . Unversehens rlltch, dann immer ergreifender den i ziept, anonym erschien« war. Der . Erfolg de» Werke» lüstet« rasch d« Schleier, der über de» Persönlichkeit der Dichterin , lag, und die breite Oeffentltch- kett lernte eine Frau von nicht gewöhnlich« Gab« und nicht alltäglichen Schicksal« kenn« und schätzen. Elisabeth v, .Heyking, die ein Älter von SS JaLren er reicht bat, war ein« Enkelin der Bettina von Arnim, und gewiß hat sie von ihr die Zartheit der Empfindung und die hochgemute Seele neben der Kunst, zu fabulieren, geerbt. Doch auch von väterlicher Seite hatte die geborene Komteß Flemming ein wertvoller Erbteil mit in» Leben bekomm«. Sie war eine vollmdete Dame von Welt, begabt mit erles«« künstlerischem Geschmack und mit dem Sinn für sublim ver feinerte Lebenskunst. Ihr Schloß Crossen an der Elster, «in alter AdelSfitz, den sie ererbt hatte, war von ihr mit feinstem Stilgefühl um- und ausgestaltet worden, und neben einer vornehmen Gastlichkeit pflegte sie hier die Erinnerung am diejenigen, die in ihrem Leben etwas bedeutet hatten, und die lange vor ihr dahtngegangen waren. Ihr erster Gatte, Prof, von Putlttz, war auf tragische Weise früh dahmgerafst worden; auch ihren zweiten Gatt«, den Diplomaten Frei herrn v. Heyking, hat sie um fast ein Jahrzehnt überlM. Ihrs beiden einzig« Söhne hat der Krieg verschlungen; nur eine Tochter au» ihrer erst« Ehe war ihr geblieb«, die die Gattin des Reich-Ministers von Raumer ist. An der Sette ihres zweiten Gemahls führte Elisabeth von Heyking, der man selbst große politische Klugheit nachsagte, das Leb« einer Diplomatenfrau. In vier Erdteilen war sie heimisch gewor den; ihre Erlebnisse in Peking, wo Freiherr von Heyking von 1896 bis 1899 al» deutscher Gesandter beglaubigt war, gaben einen Teil de» äußer« Rahmens für ihr so plötzlich berühmt gewordenes Buch, dessen ungewöhnlicher Erfolg von keinem anderen ihrer Romane mehr erreicht worden ist, obwohl auch tn diesen, so tn dem großen Diplomaten, und Gesellschafts roman „Ille mihi" ein fast männlicher Wahrheitswille au« ihrer weichen, echt weiblichen Seele spricht. Feinsinnig ist auch „Lschun", die Geschichte eine» Chinesenktndes, und ein, Novellenband „Der Tag Anderer". Sinowjew gegen Shaw. Seitdem Bernard Shaw sich o drastisch über den Marxismus und Kommunismus im „Daily Herald" und in der „JSwestija" ausgesprochen hat, ist auf Sinowjews Anordnung hin Shaws „Heilige Johanna" vom Spielplan der staatlichen Bühnen in Moskau unp in Petersburg abgesetzt worden. Um diese politische Zensunyqß-