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UNI dieses keuchten zu sehen. Dort hinter Sie selbst war damals noch ein Ain- und ihre Mutter Waschfrau auf Rabenau gewesen. „wie war es doch, Mutter? So erzähle." „Ha, gut war es. Und schön!" „Sehr schön?" „GH, sehr schön." „wie schön?" „Nun, es wurde Wochen vorher schon alles für das Lest gerichtet. Gebacken. Ganze Berge Aringel." „GH, Aringel! Gute?" „Ha, mein Aind." „Und Lebkuchen." „Ach! Süße Lebkuchen?" „Gewiß, mit Zucker und Mandeln." » „Und jeder Arbeiter aus den Aabenauer Fabriken bekam einen Aorb voll solcher'Sachen. Und Aleider und Schuhwerk. Und die Ainder auch." „Die Ainder auch?" „Ha. Den ganzen vormittag holten wir uns die Weihnachtsgeschenke, damit am Abend das Christkind alles bereit fand. Am Abend strahlte dann das Herrenhaus. Hedes Lenster war wie ein Stern. Und im größten Zimmer stand der Lhristbaum mit seinen vielen, vielen Lichtern, und mancher ging hinaus, Fast — ein Märchen... von Lllyn Aarin. CV>erschneites Fichtengeäst, breite, schneeumhüllte Lindenkronen, buschige Löhrenwipfel, seltsame weiße Architekturen schauten über die breite massige Mauer^ie emom Niosenwall- gleiche dasalte-Raben. auer Herrenhaus umgibt. Das graue Schindeldach des Gartenhauses hat eine Grsßmutterhaube aus alten Zeiten aufgesetzt und steckt wett hinter verschneiten Gartenwegen. Dann sieht man das Haus selbst. Lange Zenster- reihen mit grünen Bretterläden, Heller ockerfarbiger Anstrich-«ine Steintreppe, die zur breiten eichenen Haustüre führt. Davor der große Hof, in dem einst der Schlitten einen weiten Areis fuhr. Und die Schellen klingelten hell, lustig, unternehmend. Und die Lenster waren alle hell und es gab Leben und Treiben in den« großen Hause. Weihnachten war dort stets ein lebendig ge wordenes Märchen. Denn da war eine Frau, die nicht nur Mutter ihren Aindern war. Dem ganzen Dorf war sie Mutter. Allen Aranken, allen Müden, allen Armen, allen Aleinen. Das erzählte eine Tägelöhnersfrau ihren beiden Aindern. Wechnachlsglocken Do« Franz Lüärlfe. 21m äie starren Bäunie peitscht äer Wtnlerwiuä; Ällo^metn« TräuOy Irr wie Nebel sinä. Meine Lieäer trauern Milä unä ohne Alang, Weil an harten Mauern Häh äie Laute sprang. Da — wie angfterschrockeu Horcht mein Ohr hinaus. Mocken, schwelgt, M Mocken Am mein einsam Haus! Doch äas Jauchzen, Dröhnen Braust wie sturmentfacht, Anä ein Meer von Tönen Wiegt äie heilige Nacht. In äen starren Bäumen Singt äer Welhnachtowinä;, Ulten Wunäerträumen Lausch' ich wie ein Ainä. Hell vom Himmel segnet Groß äer Gotteostern, Anä mein Her; begegnet Jesu Christ, äem Herrn. 5» Oberämmerga großen Stern un! Eigenartig« Weibnachtogedrünch«. Zm Kanton St. Gallen in derKchwetz ziehen am St..Nikol,iu».Tag» 12 loche Burschen l» Verkleidung und maskiert durch dl» Dörfer und beschenken die Kinder. Vie Molken, die abends von innen erleuchte« werde», üben in der Dunkel, heit «inen höchst »igenartlgen Reiz au». ZHot. chttanti'c bunten Papierlaternen singend durch die Straßen. aus dem GermanischenuÄvseuin «n tv«>t. ch»antte Nürnberg.