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Auer Tageblatt : 14.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192412149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19241214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19241214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-14
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 14.12.1924
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m. m Mm und »«-R-w fit, da- «rw»btr-». G-nntt-, AK l4.DH«nL« 1»L vorlSvstger Abbruch -er Moskauer verhan-lungen. Berlin, 12. Dez. Die deutsche Delegation für die deutsch-russischen Wirtschastsverhandlungen verläßt am Montag Moskau. Eine Fortsetzung der Verhandlungen nach Neujahr ist aber mit Bestimmtheit ins Auge ge faßt. L«ie Kürz« der gegenwärtigen Verhandlungszeit Hetz in Anbetracht de» Umfange» der Verhandlung«- gegenstände ein schlüssige» Ergebnis vor Weihnachten noch nicht erwarten, doch ist eine weitere Klärung der beiderseitigen Ziele und Absichten erfolgt. Bon einer ungünstigen Entwicklung der Verhandlungen kann nicht gesprochen werden/ Es ist möglich, daß.die Verhand lungen nach Neujahr anstatt in Moskau, in Berlin wei tergeführt werden. Zn Moskau ist eine deutsch« Del«, gatton -ur Teilnahme an der sowjetrussischen Eisenbahn- konferenz eingetroffen, die sich mit der Frag« Einer _ V 7 ' ' ------ lade» der Waren an der Dren-« vermieden wird. st 1.1, AW der Prozeß -es Nelchsprüstöenten. Ein« französische Verdächtigung. Vars», 11. Dezember.. vor einigen Tagen wurde in Nancy eine Schankwirtin, Frau Ete, erdrosselt aufgefunden. Die französische Presse widmet der sonst völlig unbekannten Krau bewegte Nachrufe, well sie angeblich zusammen mit ihren Mann, einem Artilleristen, während des Krieges den Stand- ort einer „dicken Berta" ermittelte, die Nancy unter Feuer hielt. ES soll ihr gelungen sein, da» französische Artillerie kommando zu benachrichtigen, die dann das deutsche Geschütz unschädlich machte. Heute stellt der „Mattn" die Behauptung auf, verschiedene Anzeigen ließen darauf schließen, daß der Mord der Racheakt eines deutschen Fanatikers, wahrscheinlich eines Mitglieds eines KrtegerveretneS sei. VI» -eutfchnatlonalen Machtgelüste. Berlin, IS. Dez. Der erste Schritt -e- ReichSpvä- stdenten zur Lösung der durch dte Deutsch« «ollHartet hervorgerufenen Regierungskrise wird am Montag er folgen. Mit der größten Wahrscheinlichkeit ist anzuney, Men, da- der R«1chÄ>räsid«nt d«n Auftrag -ur Kabt- nettsbildung Dir. Stresemann erteilen wird, an den Führer jene« Partei, dst di« Gesamtdemission de« Ka- dtnett» Marx erzwungen hat. E« klingt durchaus glaub- haft, wa» in volksparteiltchen Kreisen versichert wird, daß Etresemann -war da« Außenministerium Leibehal ten wolle, ober nicht dte Absicht hab«, al« Reichskanzler an dte Spitze der von ihm erstrebten Rechtsregierung »u treten. Er wird die Verhandlungen über dte Kabiuetts- LildUtH mit lenen Parteien führen, die er für «irre Nechtskvalitton gewinnen will, aber wenn diese Ver handlungen »u einem Positiven Ergebnis gelangen — und dahinter muß man noch ein sehr großes Fragezei chen Machen — dem.Reichspräsidenten die.Ernennung einer anderen Persönlichkeit zum Reichskanzler Vorschlä gen. Dieser Reichskanzler soll kein Deutschnationaler sein, wird aber auch aus keinen Fall ein.Zentrums mann sein können, also vielleicht ein außerhalb d§S Parlament« stehender Man«. Es ist nicht ausgeschlossen, da- man dem Beispiel folgt, da« nach dem Rücktritt des Kabinett« Wirth durch die Ernennung CunoS !) gege ben worden ist. ES besteht bet den schwartz^vetß-roten Parteien überhaupt die Tendenz, den deutschnationalen Charakter des von Men erstrebten Rechtskabinetts nicht allzu stark hervortreten zu lassen. Das ist ein Beweis dafür, da- auch die Deutsch« VolkSpartet sich! über d(e verhängnisvolle außenpolitische Wirkung einer Rechts regierung im Klaren ist. ' Ein deutschnatlonale« Blatt erhält von gutunter richteter Sette au« der Teutschnationalen VolkSpartet die Mitteilung, daß sie kein Interesse am Reichskanzlerpo sten habe, an der Besetzung deS Außen« und Finanzmi nisterium« nicht« lindern wolle und für sich „nur Pier" von den 12 Portefeuilles tm Reichskabtnett in Anspruch nehmen wolle, Nämlich da» Innenministerium, das mit der Vizekanzlerschaft in einer Personalunion vereinigt werden soll, Das WirtschastSmintsterium, da« Berkehrs- mtnisterium und die Landwirtschaft. Die Kandidaten, dte für diese Portefeuilles von den Deutfchnationalen in Aussicht genommen werden, sind bereits au« den Verhandlungen über dte Regierungsbildung iM Oktober bekannt. Für die Wirtschaft war der Abg. Schiele auSersehen, für den Verkehr Mbg. Leopold, di« -Land wirtschaft hat bereits Graf stanitz inne. gehalw» Hat, -M-mnd Na 1« Gtammland Bayern.htz» rett» so buscumnengebrochen ist, ha- sie von 7 Mandaten dort nur et« «tn-iae« Hat «rh-lten können t Betrachtet «an da* Wahlergebnis tm Kreta au» dem Gesichtspunkt« der Frager Schwarz<Seth-Rot oder Schwarz-Rot-Sold -, so geigt sich, daß die schwarzwetß- wten Monarchtsten einschließlich der deutsche« volks- hartet insgesamt nur um 1400 Stimmen zug«nommen haben, wchrend di« repllbltkanischen verfassungspar- teten, den kleinen Verlust d«r Demokraten svgqogen, -S övo Stimmen gewannen. > 1 Alle« de» Freunde« tat KreiS, dte auf schwerem Bosten tzn Dienste der Partei wieder unermüdlich treu« Arbeit für da» Vaterland geleistet Haven, -et an dtrser Stelle her-ltche» Dank ausgesprochen 1, > > i -»kktot ßtzwerkrank. Part», 1». Dezember. Ministerpräsident Hecriotr Zustand soll sich sehr verschlimmert haben. Der Minister- Präsident leidet an einem schweren Grivpeanfall, der schon da- rum ernst zu nehmen ist, well tzerrtot herzkrank ist und außer dem an Gelenkrheumatismus leidet. Sein rechte» Bein ist ganz unbeweglich, tzerriot darf keine politischen Besuche empfangen und nicht einmal Schriftstücke unterzeichnen. Auf seinen Wunsch find dte Verhandlungen mit Rußland aufge schoben worden, da er sie persönlich zu führen wünscht. Wie dte Morgenzettungen melden, ist Potncare ay einer Grippe erkrankt und muß da» Bett hüten. Pari», 12. Dez. Der KrankheitSbertcht, der über den Zustand de« Ministerpräsident«» Herr tot heute nachmit tag ausgegeben wurd«, stellt fest, daß sich der Allgemein zustand gebessert hat, daß ab«r die Geschwulst am Knie vollständige Ruhe de» Patienten notwendig.mache. Da «in weiterer Spezialist hinzugezogen wurv«, nimmt man an, daß der Ministüpresident auch an einer Seh nenentzündung Lid et. > , Da» 25jährige GeschäftSjubiläum zu begehen ist nächsten Montag Herrn Georg Baumann, 1. Auer Fahrzeug- und Nähmaschtnenhaus „Alpha" vergönnt.. Au» kleinsten Anfängen heraus hat Herr Baumann durch Fleiß und Emsigkeit und durch Verkauf nur bester Qualitätswaren ein Geschäft von ansehnlichem Um fange und hüten Ruf entwickelt. Sein 'Tätigkeitsfeld ist aus dem Inserat in vorliegender Tageblattausgabe ersichtlich. Tausende Nähmaschinen und Fahrräder laufen im Erzgebirge, die von der Jubelsirma geliefert wurden. Wir wünschen Herrn Baumann auch für die wetteren Jahre stetiges Vor- märtskommen und gutes Gelingen seiner Unternehmungen. Hutzenabend im ErzgebirgSverein. Nu, ihr Leit am Man. tig Omd is im Bärgergarten Weihnachts-Hutzenomd, halt ihrs schu im Blätel geläsen? — Der Abend soll sich in allem aus Weihnachten beziehen. Dte Hutzenleute sollen in einfacher Kleidung kommen und allerlei Lichtträger und Lichter mit- bringen. Die VereinSzetchen find anzulegen und die Lieder bücher dürfen nicht vergessen werden. — Es kommen lebende Bilder zur Darstellung und außer Gesängen des Männerchors gibt es Vorträge und ein lustiges Theaterstück. Der Abend wlrdS sich den früheren Hutzenabenden würdig anreihen, sodaß die- Besucher wieder höchst zufrieden sein werden. GlückaufI Achtung, Gtrawortol Noch im Vorjahre konnten gedruckte Weihnachts. und Neujahrskarten (Visitenkarten), auf denen mit höchstens 5 Worten Grüße, Glückwünsche usw. Hand- schriftlich hinzugefügt waren, tm inneren deutschen Verkehr (Orts- und Fernverkehr) gegen die niedrigsten Dnicksachenge- bühren von 3 Pfg. versandt werden. Es war dabet gleich gültig, ob dte Sendung, je nach Beschaffenheit, als Karte (Postkartenformat) oder unter offenem Umschlag aufgegeben wurde. Nach den inzwischen in Kraft getretenen Bestimmun gen genügt für dis gedachten Sendungen die Fretgebühr von 3 Pfg. nur noch i m Ortsverkehr, wenn sie.Postkartenform haben. Unter offenem Umschlag aufgegebene Weihnachts-, Neujahrs- und Besuchskarten mit handschriftlich hinzugefügten 5 Gruß- usw. Worte,: müssen im Ortsverkehr mit 5 Pfg. freigemacht werden. Im Fernverkehr beträgt für die Sen dungen in Postkartenform und auch für die offene Umschlag sendung die Freigebühr ebenfalls 5 Pfg. Wenn die Umschlag sendung nicht mehr als 20 Gramm wiegt, kann sie im Ortsver kehr verschlossen werden, weil der einfache Ortsbrief auch nur 5 Pfg. kostet. Bei unzureichender Freimachung hätte der Empfänger — bei Annahmeverweigerung der Absender — für jede einzelne Sendung eine Nachgebühr von 10 Pfg. zu entrichten. Bemerkt sei noch, daß außer der zulässigen Höchst zahl von 5 Gruß- usw. Worten noch der Absendungstag, der Wohnort nebst Wohnung und, ausgenommen bei Visitenkarten, auch der Name der Absender» handschriftlich angegeben wer den dürfen. Der Poftamveisung»verlehr mit Ungar« ist vom 1. De zember an wieder ausgenommen worden. Meistbetrag für Post anweisungen nach Ungarn 10 Millionen Kronen. Vom gleichen Tags an sind tm Verkehr mit Ungarn auch wieder Nachnah men auf Postpccketen und Postfrachtstücken sowie Gebühren zettel zu Wertkästchen, Postpaketen und Postfrachtstücken zuge lassen. — Ferner haben sich vom 1. Dezember an die Gewichts gebühren für Pakete nach dem Saargebtet infolge Erhöhung des Gebührenanteil» für da» Saargebiet geändert. Näher« Auskunft erteilen dte Postanstalteu. Wandergewerbescheine für 1925 find schon jetzt zu Lean tragen, wenn der Antragsteller rechtzeitig in den Besitz de« Scheines kommen will. Naturgemäß häufen sich dte Änträg« auf Ausstellung von Wandergewcrbeschetnen Ende de» Jahre» derart, daß eine längere Zett zur Erledigung notwendig ist Wer also seinen Wandergewerbeschcin rechtzeitig haben will, mag sofort diesbezüglichen Antrag beim Poltzeta-nt stellen. Die Maskenbälle komme« wieder. Das Ministerium bei Innern teilt mit, daß eS für da» Jahr 1925 die Abhaltung von Masken, und Kostümbällen nicht verbieten wird. Ein gehende Gesuche können unter den üblichen Bedingungen ge nehmigt werden. GesSkrliche SevfHuftiz. Atnnnervermieterinnen haben« mitunter tnbezug auf. dte Rechte, dte sie gegen ihre Untermie ter haben, ihre besonderen Ansichen. Wer nicht immer ke-W findet sich ihre Hausjustiz in voller Harmonie mit den Gesetzen > .. „ . ... de» StMe«. In Eckernförde nahm eine Frau, dte an einen M Bortchterstartung. fernerer v«v «evenrmger» yao«n s^bst aber eine Stellungnahme.abgelehnt wird, um nicht in'bet ihr wohnenden Poltzetbeamten eine Geldforderung KU noch eintg« Zeugen für die VersanSmlung tm Treptower i ein schwebende« Verfahren etnzugretfen. Zum Schluß gibt stelle« hatte, einfach sein Fochrrad for». Auf dte Anzeige be«I Pa« genannt. Für di« Auffassung de» tzaMalig«« AS- > der Redner der tiefen Entrüstung der Bürgerlichen Ausdruck Beamten hin erhielt die resolute Frau einen Strafbefehl ützeM geordnet»« Eberl und sei«« Stellungnahme -um Gem^! über dte Art und Weise, wie man von kommunistischer Sette fieb-ig Mark und al» fle Berufung erhob, erkannte da« SchA-W vaistr«it wird ersucht, den Professor an der Heidelber- dte öffentliche Meinung zu vergiften sucht unter dem Schutze fengericht sogar auf Diebstahl und verurteilte sie zu einer W g«, ttuiVMksttftt, Alfred WeLer, ab« lst-de«. der J-unm.tQA '«Woche GefängnW. Bange machen gilt nicht! Rotterdam, 10. Dez. Der „Courant" schreibt zu den deutschen ReichStagSwahlen, man müsse tm Interesse hes deutschen Kredits wünschen, daß keine ausgesprochene Linksregterung die Folge sein würde. Es würden sich sonst in Deutschland dieselben Wirkungen zeige», wie sie sich in England bet der Arbettrrregierung gezeigt hätten: Abwanderung de» in- und ausländischen Kapital» urnd damit Verschärfung der Wirtschaftslage und Zunahme der Arbeitslosigkeit. < ! § i f Dte vorstehende Rott- ist natürlich von Freunden einer Rechtsregierung in da» holländische Blatt lan ciert worden. i i ' i > l Rus Staät unä Lanä. «ne, 13. Dezember. fius -em Sta-tparloment. Der Fall de» G'te,ßermeister« Michel, besten tragischer Tod in einer städtischen Hastzelle allgemeine Teilnahme in der Bevölkerung erweckt, aber auch viel Te- fprächsstoff über die Schuldfrage, uusgelöst Hal, fand sein erster Nachspiel vor dem Forum des Stadtverordnetenkollegiums, das sich in seiner gestrigen Sitzung auf Grund eines diesbezüg lichen Antrags der kommunistischen Fraktion mit der Ange- legenheit befassen mußte. Der Zuhörerraum ist überfüllt; ein Antrag der Kommunisten, die noch draußen wartende Menge in den Vorraum des Sitzungssaales hereinzulassen, wird ab- gelehnt. Neben dem Tisch des Vorsitzenden haben zwei von der Stadtverwaltung bestellte Stenographen Platz genommen. Bon kommunistischer Sette wird „die Zulassung eines „Kämpfer"-Redakteurs gefordert und genehmigt. Dann wirb in dte Tagesordnung eingetreten, deren erste 8 Punkte schnell erledigt werden. Nunmehr nimmt Bürgermeister Hofmann, der zu diesem Zweck den Vorsitz niedergelegt hat, das Worr zu einem Bericht über den Brand in den städtischen Haft zellen. WaS er ausführt, ist eine scharfe Anklag« gegen dl« kommunistische Fraktion, die bestrebt ist, den Fall Michel für ihre Parteizwecke in egoistischster Weise auszubeuten, eine Hetze gegen die städtl- scheu Poltzeiorgane zu' inszenieren. Der Tod Michels, der durch eine Verkettung unglücklicher Umstände herbeigeführt worden ist, habe das tiefste Bedauern erweckt und er, der s Bürgermeister, habe übex, die Sache einen auf Grund der Ergebnisse der Vernehmung durch den staatlichen Kriminal kommissar verfaßten Bericht cyi die hiesigen Zeitungen gege- I ben, aber für einen Teil der Einwohner sei ein Artikel im e „Kämpfer" maßgebend geworden, der der Wahrheit direkt ins Gesicht schlägt. In dem „Kämpfer"-Artikel wird die amtliche Darstellung als eine Glanzleistung der Vertuschung bezeichnen welchen Vorwurf der Bürgermeister energisch zurückweist. Er bespricht sodann dte in dem „Kämpfer"-Artikel aufgestellten Behauptungen, die auf Informationen beruhen, die von kom munistischer Seite von dem Obdachlosen, der den Brand zu erst wahrgenommen, sich an der Rettung Michels beteilig! hat und an Rauchvergiftung im Krankenhaus darniederliegl, eigenmächtig eingezogen worden sind. Die Schlußfolgerung der kommunistischen „Beweisaufnahme", daß die Polizei des Mordes an Michel schuldig ist, sei eine schwere Verleumdung derselben, weshalb gegen den verantwortlichen Redakteur des „Kämpfers" Strafantrag gestellt worden ist. Auf eine brief liche und telefonische Anfrage bei der Redaktion des „Käm pfer" habe diese geschwiegen und feige gekniffen und er frage die kommunistische Fraktion, ob sie die Verantwortung für i den Artikel übernehme, was von dieser unter Protestrufen ver neint wird. Mit diesem Artikel, so fährt der Bürgermeister fort, vergifte man dte öffentliche Meinung. Das Ziel der Kommunisten sei, die polizeiliche Schutzwehr zu beseitigen, dte uns in! schwerer Zeit vor Schlimmem bewahrt hat, sie, die Kommunisten wollen dte Freiheit haben, bolschewistische Zu- stände herkeizuführen. Nachdem der Bürgermeister die „.Wahr- hettsliebe" de» „Kämpfer-" auch an Hand von anderen Ar- ttkeln, den Fall Weidlich und dte Beerdigung de- Direktors Baudenbacher betr., beleuchtet und gebrandmarkt hat, lehnt ! er die beantragte Amtsenthebung der bei der Sache beteilig ten Poltzetbeamten ab. Tine diesbezügliche Beschlußfassung de» StadtverordnetenkollegtumS komme wegen Unzuständigkeit desselben nicht in Frage. Zur Einleitung eines Disziplinär- i verfahrens sei die Sache noch nicht spruchreif, da das von der Bürgermeister Schubert berichtet kur- über dte Obduktion ! der Leiche Michel», wobei an derselben Hautveränderungen ! festgestellt worden seien, die nach Ansicht de» Gerichtsarztes «..., nur nach erfolgtem Tode etntreten konnten, welche Tatsache Zu BegtMderLeut^nSib. Abnahme widerspricht, daß Michel bet Oekfnung seiner ! Zelle noch gelebt habe und nur infolge Fehlens des Schlüssels ae» du Art em, wir m einem Teil der Presse h« «er- nicht rechtzeitig habe gerettet werden könnens Handlungen 1« tendenziöser Weife Wtedergegeben WS» Ztadtv. A, chinaer aibt hieraus im Namen der büraer- dEtt- Protest I^Eßen sichte Wrtgen Verteidiger ltchen Fraktion eine Erklärung ab, in der dem tiefen Bebau. ««. Auch der Vorsitzende wend«t sich S«S«n, ein« ^osthe , über den tragischen Unfall Au»druck verliehen, zur Sache Berichterstattung. Die Vertreter d«S Nebenkläger« haben selbst aber eine Stellungnahme .abgelehnt wird, um nicht in Eß kommen nunmehr die kommunistischen Redner tz> Worte, die die vorhin«« »et dem Brand in den Haftzellen ähnlich schildern, wie. in dem »den erwähnten Artikel dei „Kämpfer." Titz Re Kommunisten glaubten der Gegenpartei nicht mehr und suchten deshalb selbst di, Wahrheit zu crgrün- den. Die betreffenden Beamten hätten fahrlässig gehandelt bezüglich der Entstehung de» Brande», ferner daß sie den Schlüssel für dte Fesseln in der Zelle liegen ließen und daß sie die rechtzeitige Rettung unterlassen hätten. Nachdem noch Stadtv. Lorenz tm Namen der so-. Fraktion erklärt, daß auch diese eine genaue Untersuchung fordere, daß diese aber Sach» des Gerichts sei, die Kommunisten aber dte Angelegenheit aus parteiegoisttschen Gründen ausschlachteten, wird ein Antrag aus Schluß der Debatte angenommen und die kommunistischen Anträge auf Amtsenthebung der betr. Poltzetbeamten, aut Freilassung der politischen Gefangenen und Aufhebung der Straßensperrung bet Leichenbegängnissen gegen dte Stimmen der kommunistischen Fraktion abgelehnt. DaS Ende der Sitzung artete in einen Streit zwischen dem stellv. Vorsteher Frey und den Kommunisten aus, sodaß die Bürgerlichen den Saal verließen und dte Sitzung wegen Beschlußunfähigkett abgebrochen werden mutzte. Die zu Beginn der Sitzung »ur Beratung stehenden Bor» lagen wurden wie folgt, erledigt: Der Gemeinde Zschorlau wird für Unterhaltung der Talstraße außer den im.HauShaltplcm eingestellten 400 Mark ein einmaliger Beitrag von 800 Mart gewährt. Der teilweisen Ntchtanrechnung der Bezüge au» der Arbeiterverstcherung auf dte Renten au» der Arbeiter-Ruhe- lohnkasse stimmt man zu. Für Verlegung der Betätigung»- teile der Feueralarmetnrichtung werden 500 Mark bewilligt, ür Beschaffung von 6 zwetholmigen Steigerlettern 180 Mark, ür Anschaffung von 8 Trockenfeuerlüschern 884 Mark, für Der- Lagerung der Hauptwasserleituna nach dem Etchert 800 Mark. Den Vorschlägen bezüglich der Toldmarkbtlanz für da» Was- serwerk tritt man bei, ebenso den Vorschlägen bezüglich Ge währung eines Vorschusses zur Begründung einer Klpiderkasse iür die Polizeibeamten. Sekn Schon werbSlosen arbcitSmin 13. Mär arten unt leistung dc haben nich len und A Etnzugsstei die verseh Zinn Teil gegangen i ührungsve orge erlass und die V aufheot. Nach! bleiben au- Land- und ischerei, di leitnehmer chaftlichen n Pacht hi Angehörige ä.chsischen November chiftliche? ümer oder chaftlich ge Der A yerigen Zu auch eine ! ling der o Gemeinscha Land- oder sischeret an und Küsten soll es gleic Beschäftige Artikel von länger die sich aus kunft ist nu wirtschaft eines Arbel schäfligt wi nuf unbestl Grund nur tiger) Frist schrift, daß erlischt, an Vollstä Berördnun; HauS-, Lar rungSzwam NeichSversic E. M s Pu; tzandgear Anfert pupp karb bettln. AM o« — / kokt lelekon I
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