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Nr. 4 Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Dien»tag. den S. Januar 1SS5. düngen «Mpfvhlen haben. Wenn aber jetzt auf stabilt- sterter Grundlage die deutsche Wirtschaft in geordneterer Form in den internationalen Wettstreit auf dem Welt markt sich betätigt, so wird man berechtigte Zweifel dar über erheben dürfen, ob alle diese Organe auch jetzt noch wirtschaftlich notwendig sein werden. Der Anhünger der individualistischen Wirtschafts form könnte theoretisch von seiner Ueberz,eugung auÄ- gchend auch die inneren Zusammenbruch der gegenwär tigen Unternchmungsexperimente des RetchSlandbuudes abwarten, aber hier steht M viel auf dem Spiel und so, wie d.ie Wirtschaft sich aus volkswirtschaftlichen Inter essen heraus berechtigt Und verpflichtet fühlte, ein .Ex- perimentieren am WtrtschaftMrper. mit sozialistischen Doktrinen zu bekämpfen, so wird und muh sie jetzt auch in schärfster Form die prioatwtr.tschaftliche Ausbeute und Ueberspannung des berufsstündigen JnteresseniverbandeS Mpückweisen, um die Grundlagen einer gesunden Volks wirtschaft, das freie Selbstbestimmungsrecht des Unter nehmers und die freie Regsamkeit der einzelnen Unter nehmung auf dem Gebiete des Güteraustausches und der Preisgestaltung zu erhalten. i Auf unsere gegenwärtige politische Lage übertragen, bedeutet dies für die Anhünger einer individualistischen Wirtschaftsform die Ablehnung der innerpvlttischen Rechtnemwicklung. Ganz! abgesehen von den neuen auß.'N'wlitlscheu Gefährdungen würde man damit inner politisch die politischen Kräfte in den Sattel heben, die von der Sette der Gwsilandwirtschaft und der Groß industrie aut daran arbeiten, Staat und Wirtschaft Ku den ausführenden Organen ihrer prlvatwirtschaftllchen Zielsetzungen ?U machen. ES wird notwendig sein, daß die Fraitivnsberatungen jm Parlament sich von den kleinlichen taktischen Rechenexempeln und EiMLrwü- gungen freimachen und aus-schließlich nach einer Ho Mi schen Kräftezusammenfassung suchen, die unbedingt dis Fortsetzung der gegenwärtigen Außenpolitik verbürgt uuv der Erhaltung der Freiheit der Wirtschaft Lud. dcr Gleichberechtigung aller Erwerbsstände W -lenen dcv-- mag. Daß bei unseren heutigen parteipolitischen Ver hältnissen eine solche Ueberlegung nur Mr Wiederher stellung der in so verantwortungsloser Weise von der Deutschen Vollspartei zerbrochenen Koalition der Mitte unter weitmöglichster Heranziehung kleinerer, dieser Po litik nahestehender Parteigruppen bestehen, bedarf kei ner besonderen Erläuterung. fibän-erung -es Vechfelsieuergesetzes. Der Reichsfinanzministev hat mit Wirkung.ab 1. Januar 1925 eine Verordnung zur Äcnderung der Aus führungsbestimmungen zum Wechselsteuergesetz vom 23. Dezember 1924 erlassen. Die Einrichtung von Wechsel steuer ohne Verwendung von Marken, also z. B. Imrch Beifügung der Einnahmebescheinigung der.Finanzkasse, kommt in Wegfall. Die Wechjelsteuermarken lauten in Zukunft Wer 10, 20, 40, 50, 60 und 80 Reichspfennig, 1, 8, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 Reichsmark. Die im 8 1 der Verordnung über wertbeständige Wechselsteuermarken vom 3. Januar 1924 und im 8 1 der Zweiten Ver ordnung über wertbeständige Wechselsteuermarken vom 6. Juni 1924 bezeichneten, auf Goldmark und Gold- Pfennig lautenden Wechselsteuermarken werden, soweit noch bei der Neichsdruckerei und den Postdienststellen Vorräte vorhanden sind, durch die Postanstalten weiter verkauft: sie können zur Entrichtung der Wechselsteuer! verwandt werden. In den von den Oberfinanzkassen ge mäß 8 38 der Oberfinanzkassenanweisung der Reichs« rechnungsstelle ein'usendenden monatlichen, vierteljähr lichen und jährlichen Uebersichten und Abschlüssen der Einnahmen an Besitz- und Verkehrssteuern sind die Er stattungen von Wechselsteuerbeträgen als MinuSeinnah- Men nachzuweisen. deutfchlan- Amerikas -rittbesier kunSe. Neuhork, 3. Jan. Tie „Neuhork World" schreibt in einem Leitartikel über die deutsch-amerikanischen wirt schaftlichen Beziehungen u. a.: Die Statistik des -eutsch- amerikanischen Handelsamts beweist, daß Deutschland unser drittbester Kunde ist, während unse» Import von Deutschland weniger als die Hülste de- Export» betrügt. Diese Situation kann unmöglich weiter sortdauern. Man kann nicht erwarten, daß man die deutsche .Industrie weiter borgen läßt, damit sie unsere Waren lausen kann. Zu den Koaimunlftenverhastungen ln Wien. Die Wiener "Sowjetgesandtschaft erklärt, daß auf ih rem Boden keine Zusammenkunft von ausländischen Kom munisten stattgefunden habe. Die hier verhaftete deut sche Kvmmunistenführerin Ruth Fischer wurde wegen Falschmeldung zu 120 000 Kronen Geldstrafe verurteilt und aus Oesterreich ausgewiesen. ES ist sestgestellt, daß außer Ruth Fischer auch Fritz Neumann, sowie der deutsche Abgeordnete Katz aus verschiedenen Richtungen in Wien eingetroffen waren und sich hier einige Tage aushalten wollten, um am 5. Januar wieder nach Deutschland zurückzukehren, weil sie an diesem Tage durch Zusammentritt de» deutschen Reichstage» wieder die Immunität erlangen. ütslirn vor Ser reinen Mtaimr Rom, 4. Jan. Nach der gestrigen KaMmersitzung konnte eine wettere Verschärfung der Lage nicht au-s- bletben. Tie heute erfolgte, Loch offiziell noch' .sticht bekannte Demission der liberalen Minister Sarochi und Casati wird von besonderer Seite bestätigt. Ea- sati fehlte bereits gestern auf der Mtnisterbank, .dies wird in Verbindung mit der Vertagung der Kammer als Beginn einer reinen Diktatur ausgefaßt. Die Redaktio nen des „Mondo" und „Gionale d'Jtalta" haben dauernd starken militärischen Schutz. Kleine Gruppen jugend licher Faschisten, durchziehen die innere Stadt. DKL SLraßenbtld ist sonst unverändert.' Nom, 4. Januar. Wie in politischen Kreisen verlautet, Haven die beiden rechtsliberalen Mitglieder des Kabinetts ihr Nücktrittsgesuch eingereicht. Rom, 4. Januar. Sämtliche Oppositionsparteien sind für nächsten Donnerstag 1! Uhr vormittags zu einer Voll sitzung einberufen worden. In oppositionellen Kreisen erwar tet man einen Sessionsschlnß, durch den die Abgeordneten ihre Immunität verlieren würden. Man befürchtet auch Maßnahmen gegen die Parteileitungen. Rom,.4. Januar. Nach der gestrigen Kabinettssitzung versammelten sich dem „Nuovo Paese" zufolge die Rechtslibe- fralen, uni über die Lage zu beraten. Es sei beschlossen worden, den rechtsliberalen Abgeordneten in der Kammer völlig freie Hand zu lassen. Nom, 4. Januar. Gegen die Villa des ehemaligen de mokratischen Abgeordneten Beneditti wurden gestern sechs Revolverschüsse abgegeben, die jedoch niemand trafen. Mussolini modtttsiert -ie Miliz. Rom, 4. Januar. Nach der gestrigen Parlamentssihung hatte Blussolini eine Besprechung mit den Ministern des In. nern und des Verkehrs, dem Kommandeur der Karabinieri und dem Chef der Sicherheitspolizei. Der Ministerpräsidem ordnete die sofortige Mobilisation der Eisenbahnmitiz an. Dieser Teilmobilisation der Spezialtruppen dürfte die Kampf bereitschaft der ganzen Miliz folgen, da den Präfekten das Recht gegeben wurde, in ihren Amtskreifen von den Komman deuren der Miliz Unterstützung zu erbitten. Bei der erregten Stimmung dürften Zusammenstöße kaum vermieden werden. Die Lage ist sehr ernst. Alle faschistischen Versammlungen verboten. Der italienische Innenminister hat im Einverständnis mit Mussolini alle faschistischen Versammlungen verboten, um Unruhen zu vermeiden. Einberufung -er albanischen Nationalversammlung. Belgrad, 3. Januar. Der siegreiche Führer der Re- volntion in Albanien Achmed Bei Zogu hat für den IS. d. M. die aufgelöste albanische Nationalversammlung nach Tirana einberufen,, um mit ihrer Hilfe die neue Regierung zu bilden, worauf mit ihrer Hilfe die Wahlen für die albanische Konstituante ausgeschrieben werden sollen. Vom chinesischen Kriegsschauplätze. Schanghai, 4. Januar. (Reuter.) Sun-Chun« Fang, Gouverneur von Tschekiang und Fukien, der in der vergangenen Woche mit dem aufständischen DivtstonSgeneral Chen-Lo-San im Kampfe lag, hat Sungklang besetzt. Ehen-Lo-Sans Truppen befinden sich in wt der Fluchr. Lhen-Lo-San selbst hat in dem französischen Teste von Schanghai Schutz gesucht. Kus Staät unä Lanct. Au«, b. Januar 1925. Zünfzlatährlges Jubiläum -es Männergefang- Vereins Lie-erhain. Der Ltederhain veranstaltete anläßlich seines 50jährigen Bestehens am Sonnabend im Bürgergarten eine Jubiläums- feier. Dazu hatten sich außer den Damen und Herren des Vereins dje Herren des Ehrenausschusses, an der Spitze Herr Bürgermeister Hofmann als Ehrenvorsitzender, die Leitung des Zwönitz-Auertaler Sängerbundes, die Gesangvereine des Auer Taler und Abordnungen auswärtiger Bundesvereine, sowie eine Anzahl anderer Festgäste eingesunden. Die Feier wurde eingeleitet durch schwungvolle Vorträge der Stadt kapelle unter Kapellmeister Drechsels Stab: Festmarsch v. Käst- ler und Meistersinger-Ouvertüre von Wagner. Nach einem weihevollen Begrüßungsgesang des Liederhains mit -Orchester begleitung von Bieber hieß der Vorsitzende, Herr Kaufmann Pempel, die Erschienenen mit schlichten, herzlichen Worten willkommen und gab einen kurzen Ueberblick über die Ge schichte des Vereins, der, als Sangcsabteilung des Miljtärvcr- eins 1 gegründet, nach dem Weltkriege sich auf eigene Füße gestellt hat. Anschließend trugen die Sänger einen klangschö nen Sängerspruch vor, den der Liedermetster Feig dem Verein gewidmet hat. Herr Körner aus Chemnitz, ein Auer Kind, sang dann mit volltönender, angenehmer, gut gebildeter Stimme zwei Baritonsoli: Ansprache des Hans Sachs aus den Meistersingern und Alt-Heidelberg, du feine von Jensen. Die Begleitung hatte Herr Gustav Schneider, früherer Lieder- tneister des Vereins, übernommen, und er führte sie — nicht auf einem Malz-Klavier, wie angczeigt war, sondern auf dem Bürgergarten-Flügel — feinsinnig aus. In der nun folgen den Festansprache gab Herr Bürgermeister Hofmann in kurzen Stvichen ein Bild von der äußeren und inneren Not unseres Volkes. Er betonte, daß die deutschen Sänger mit berufen seien, durch die Pflege des deutschen Liedes an der inneren Erneuerung *"-3 deutschen Volkes mitzuarbeiten. Er beglück wünschte den Verein und überreichte als Ehrengabe der Stadt einen silbernen Pokal mit Widmung. In einer Ro manze von Bach für Violoncello mit Orchesterbegleitnng gab Herr Feig einen Beweis seiner Künstlerschaft auf diesem In strument. Den Abschluß der Feier bildeten drei Männcrchöre: Hab Sonne im "Herzen von Keldorfer, Morgen im Walde von Hegar und Waldcchschied, mit Orchester/von W. E. Becker. Der Liederhain bewies durch seine Vorträge, daß er unter Leituuc seines rührigen, hochstrebenden, tüchtigen Liedermeisters, Herrn Lehrer Feig, fleißig arbeitet und sich eifrig bemüht, das deutsch Lied zu Pflegen. Verein und Liedermcister ernteten für ihn Darbietungen lebhaften Beifall, ebenso wurden die übriaen musikalischen Darbietungen von den Hörern dankbar st aufge nommen. An hre Feier schloß sich ein Kommers cm. Dar-) bietungen der Stadtkapelle wechselten mit -Borft'chruugen iwr! Vorturnervereinigung von A n (D. T.) am Reck und nnf Pferd. Die Turner leistetn ganz Erstaunliches und wurden lebhaft gefeiert. Die Auertal-Gesangvereine trugen unter Leitung des Bundesliedermeisters Herrn Kantor Semmler einige Mafsenchöre vor und der Bundesvorsitzende, Herr Dr med. Schröpfer aus Gornsdorf überbrachte die Glückwünsch des Bundesvorstandes. Herr Rosenbaum überreichte als Ge schenk des SängerhnrteS ein Heimntlied, und andere Geschenk zeigten dem Verein, welcher Wertschätzung er sich erfreut Zum Schluffe dankte Herr Kantor Semmler in humoristische, Worten Herrn Pempel, der in Gemeinschaft mit dem Lieder meister als Vereinsvorsitzender das Fest mit großer Umsicht uni Zähigkeit vorbereitet und ihm dadurch den schönen, harmoni scheu Verlauf gesichert hat. — Nicht alle Sänger fanden gleist den Weg nach Hause. Der Thomaner Feig spielte auf den Flügel eine Rhapsodie von Brahms und erwies sich als aus gezeichneter Pianist. Manches schöne Liedlein wurde noch ge jungen und nur ganz allmählich wurde es still, bi,? endlich aucl die Ausdauerndsten den Heimweg antratcn. — Am Sonnten vereinigten sich die Vereinsmitglieder zu einem fröhlichen Festball. —Und nun, ihr Sänger vom Liederhain, macht auc ferner eurem Namen Ehre, euer Verein sei weiter eine Schutz und Pflegeftätte de-s deutschen Liedes. De? Siege?. Roman von Marie Stahl. k§4. Yorttetumg.) Am folgenden Vormittag stellte sich Wilderich hei Tora ein. Er fand sie allein beim zweiten.Frühstück, Sie begrüßte ihn so innig und liebevoll, daß ihm wohl und warm zumute wurde und heute übte auch ihr Heim den alten starken Zauber auf ihn aus. ES gab für ihn keine zweite Wohnstätte auf der Welt, die jhm ein echtes HetmatSgefühl gab wie diese, denn Mahlow war ja nur noch Erinnerung, eine versunkene Welt, in die er nur in stillen, schmerzlichen Wethestunden des Ge denkens hinabtauchte. Hier b?i Tora fand er. viele Andenken, .Erbstücke , gu» Mahlow, mit denen ihre gemeinsame Kindhettsge- schichte verwoben war, die das Bild seiner Mutter her- dorzauberten und durch die Berührung mit ihrer Per son den unauslöschlichen Stempel ihres Geistes zu tra gen schienen, denn Lora verstand es, ihnen diesen Nim bus zu erhalten. Ja, Tora hatte so viel i)on diesem Geist seiner Mutter in sich ausgenommen, daß beide jhm -uweilen zu derselben Person verschmolzen und so sand er auch bei ihr allein Ersatz für das Verlorene. Fast vergaß er seine Enttäuschungen und Besorg nisse de» vergangenen Abends, als er jetzt mit tiefem Behagen bei ihr saß und sich von ih-r umsorgen, uvrhegen rind verwöhnen ließ wie in alten Zetten. Doch -bald blickte er erwartungsvoll nach der Tür und fragte: „Wo bleib* Gesine?" „Eie ist nicht zu Hause, sie ist in die Musikstunde gegangen, tzch schrieb dir Wohl schon, daß sie mit gro- ß«m Eifer iHv» EesanMtuvwn bMvetbt, seitdem! M tzer- auSstellte, baß sich eine überraschend schöne Stimnre bei ihr entwickelte. Sie holt nun auch! mit verdoppeltem Fleiß ihre Klavierstunden nach., die sie, früher gern ver nachlässigte. Wie alle jungen Mädchen heutzutage, hat sie den Trieb zur ArbettsbeMigung, sie will kein Mü ßiges Genußleben zu Hause.führen, sondern steckt ihrem Ehrgeiz hohe Ziele und träumt von Erfolg, Ruhm und Selbständigkeit. Ich muß sagen, es macht mir große Freude, sie diesen Weg gehen W sehen. Meser Lutz, heute durch die Frauenwelt geht Mr Ausnutzung aller Gaben und Kräfte, um selbständige Persönlichkeiten M werden, bedeutet jedenfalls die Fortentwicklung .M einem höheren Niveau für das ganze Geschlecht. Ich bin stolz darauf, daß meine Tochter freiwillig in die Reihen dieser Kämpferinnen getreten ist und es! .hätte mir leid Detail, wenn sie nicht von dem Geist dieser neuen-Zeit berührt worden wäre. So Wie es kam, ist sie ganz!,ein Kind nach meinem Herzen und ich werde alles hin, sie auf ihrem selbstgewählten Woge zU.fördern," erzählte Tora, während sie Butterbrötchen für 4hn strich. Mrd ihm die besten Bissen auf den Teller legte. „Bei wem hat sie Unterricht?" fragte Wilderich!. „Sie hat verschiedene Lehrer. Die Ausbildung ih rer Stimme übernahm Fräulein BrAnettt chrd das ver danken wir Gabler, der sie dort einführte, nachdem.er sie geprüft. Die Schülerinnen der Brstnetti haben die erste Anwartschaft auf Karriere, denn sie übernimmt nur bestes Material. Für Klavierunterricht geht sie auf ein Konservatorium, wo sie auch theoretischen Unter» richt eichält. Natürlich hat dort jede» Fach seinen eige nen Lehrer, auch Gabler gehört M ihnen, Hoch wirkt er eigentlich nur an der Orchestttillasse. GS ist mtzv be sondere» Interesse für Mw, wenn er fich Eminen» et was annimmt," war die Auskunft, wie sie Wilderich st ziemlich erwartet hatte. „Und geht sie diese Woge imMer allein, oder laß du sie begleiten oder abholen?" Milderich-stellt« Vies Frage erst nach einer kleinen Pause. Tora lachte. > s '' s ! „Aller Junge, da» sind doch überwundene Boni» teile, daß ein junges Mädchen nicht allein über,dj Straße gchen kann. Damit darfst du der Heutigen G« neration nicht mehr kdmmen." > Wilderich schwieg wieder eins ganM Wolle, ,b!Ä e endlich sagte: „Tora, ist dir nie der Gedanke getor^ men, daß dieser Kapellmeister mit seinen vielen gliiri -enden Eigenschaften eine Gefahr für ein so junge Mädchen wie Gesine bedeuten könnte?" ,/Ja mein Gott, Gefahren gibt es übergenug UinV überall, man kann deswegen ein junges Mädchen nich s etnsperren und abschlteßen. Ich.huldige dem! Grundsatz daß sie am besten früh lernen, sich selbst M schütz«» Zu Gabler habe ich nun so unbedingte« Vertrauen, da mir Gesine unter seinem Schutz stets sicher erschienen ist. „Verkehrt sie mit feiner Frau? Ich dächte, er er wühnte gestern einmal seine Frau." „Seine Frau hat ihn schon vor Jahren verlasse» sie ging mit einem anderen durch. Seitdem lebt er vo ihr getrennt, wenn auch nicht gerichtlich geschieden. T« kleinen Sohn dieser Ehe nahm sie mit. Vs sind trai rige Verhältnisse, unter denen er sühn leidet und er tu mir grenzenlos leid. Diese Frau, .dis Sängerin an de Hofoper gewesen, habe ich äl» solche gekannt, aber al wir mit Gabler in Berührung kamen, waren sie bereit getrennt. Sie soll jetzt in Amerika Mn." MttsrtzunA KrW.)