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Leilage zum Huer Tageblatt. Zreltag, öea 1-. vezemver 1»L4 Nr. ras Wenn e« «tue Echuld gege» unsere« Vater war, Unser gut«, alte» Onkel Wörteveckl" rief Vora so hat sie e- tausendmal wieder güt gemacht. Sie war iwehMLtig, „wie ost -ab« Ich mich »ach de« Nabe», alt« das beste Glück feine» Leben»!" < Herrn gesehnti. Er schickte «tr di« Grabrede, dl» er N«rvorr»»enae» ^Veikn»ekt»0e«okenv. «nsfeuer dem Spitz- . Die Em« zboden zun bestndlichen gestellt. An in Anspruch eeberg-Neu- aer Motor- auchte über firma erlei« , doch hofft »strafen- 'au hat aus ehrhett der von drei ArbeitSge- ' Stadtver- ,ung einer i Herman» Selter Hot mte» gegen kau. bettef' Roman mm Marie Siahl. »2 W'rÜt'nmgb „Wilder, ich kann nicht glauben, daß die Mutter je einen anderen geliebt hat al» unseren Vater," warf da Tora ein. > „Gewiß nicht. Richt mit jener echten, naturgewoll- ten Weibe-liebe, die allein zu einem dauernden Glück führen kann, ähr Verhältnis zu Lebrecht Volkmar hat sicher mehr ihre Phantasie al- ihr Herz beschäftigt, und I " in der Wirklichkeit ihre- Daseins kaum mttzählen. „Ob unser Vater davon gewußt hat?" n Besuchen ,r Semms !tne Stunts Erhaben» wohl nach« mde Walten lend spüren. Weihnachts' an unseren hier Pöhler nen, deren Hörer mit« auch die iroßenhainer h Pöhler I mit welhe- beiden ge- n am Hirn« de Vorspiel Herr Kan- hatte ange« :undete und JesuZ"-Mu- und reichen ind Solisten ; der ver« oller Weich- en und den n, während cht alle Er« (Klavier)' 'che Kapelle und voller -evolle Vor« dem Chor v- 2u Koben la »üen ^uekükrungea Lrler L Lc>. dlsakL, ^ue Telefon 14 Ink.: Karl Sommer. blmlct b 00^K2-k^elckstecker in kücketer Voilenäung für Kekse, Sport, Tkeutur. ithnachtsluft. e, wenn wir !N. In den rfern, denen schlägt uns len, bei un« ichtsluft von iß es gibt n zu kaufen, al zu einem e, mit der ourde. Der en Hausfrau e von ein en vollende' Aunst untl Wissenschaft. Las» Vrentane, der bekannt» Ratioualökonom, begeht a«l 18. Dezember sßinen 80. Geburtstag. Ler berühmt» Ratto nalükonom und Eozialpchtttter Professor Lujo Brentano, «in Resst de» Vtchter» Lust Brentano, feiert auf feinem Ruhesitz in Prten am Ehtem- fee feinen 80. GeVuvtstzag. Gr lehrt« a» den Universi täten in BreSlau, .Stratzvurg, Wien, Leipzig und «A längsten in München, von 1891—1S18. Rach dem Zu sammenbruch wurde er für kyrze Zett bahrifeber voAst kommtsfar für Handel und Industrie. In diesem Jahre hielt der greise Gelehrte aus dem internationalen Kon greß für Sozialpolitik in Prag eine sozialpolitisch wie außenpolitisch . bedeutsaM Red« über den Achtstundentag, die bet der internationalen Hörerschaft «ine außerordent liche Bewegung hervorrsts. Bein« nicht gebrochen« gei stige Arische erregt allgemeine Bewunderung. Er war einer der Führer der liberaltstischen Echule der deutsch« Nationalökonomie, und ist besonder« durch, sein« sozial« reformtsche Tätigkeit begannt geworden. d durch dar kleine Weih« Weihnacht»- , -Krippen« fern ein an ker volttge« i Aufsatz der eundes des tere Aufsätze ußer einem Gesamtvor- r Gaben für «rheim am Echritstbo Erzgebtrar- im abend im cht und ver- et mächtige i und all die ihnachtSstim- cvorragender der stellten -nachten dar , die Wir« änge trugen etzt kam dp» htStisch" zur r Weise sich chen Beifall starken Ap« - unermüd- Oberleitung Herr Prof, ommen. Er ne Herz und ibge, in Ge ¬ nommen haben." „Ich glaube e« kaum," bemerkte Tora sinnend. „Sonst Hütte der Vater doch wohl kaum den Verkehr mit Ttvrtebeck» so bevorzugt." „vielleicht lag in diesem verschweigen ein verschul den von ihrer Seit«, ha» sie so furchtbar büßen mußte. Doch wer dürste da einen Stein auf sie werfen? Lch sehe den Schwerpunkt ihre» tragischen Geschick» darin, daß da« große, überwältigend« Glück für di« Heimatlose um «in paar Wochen zu spät kam. Gerade um di« Haar Wochen ihre» phantastischen Mürchentraume» mit Leb recht Volkmar. Und al», nun da» Ungeahnt«, da» nie zu hoffen Gewagt« Ereigni» wurde, daß «in Mann von der Stellung und persönlichen Bedeutung unsere» Pa ter» ihr Herz und Hand anbot, da -al die Arm« nicht den Mut gesunden, zu bekennen, au« Furcht, da» blen dend« Glück zu verscherzen. Wer ein Herz für menfch- lüh« Schwache hat, wird da» vmkstriüm." KrüMolsUL Erzgebirge unck Sachsen. Lauter. Der Elternrat besaßt« sich in seiner letz ten Sitzung mit dem Rechnungsabschluß für die Ouäkerküche. Die gesammelten Gelder in Höhe von WO Mark wurden rest los verbraucht. Eine weiter« Speisung von bedürftigen Kindern soll voraussichtlich Mitt« Januar des nächsten Jah res beginnen, nachdem die Mittel durch das Beztrksfürsorge- amt berettaestellt sind. E« sind bereit» 128 Kinder durch den Schularzt Dr. Werner im Beisein zweier Elternratsmitglieder und der Schulleitung für die Speisung bestimmt worden. Ferner befaßte sich der Elternrat mit dem Wunsch der Eltern- schäft, die Schulstunden möglichst gleichmäßig auf die Vor- und Nachmittage zu verteile«. Es wurde beschlossen, dieser» halb schriftlich bet der Schulleitung vorstellig zu werden. Schuldirektor Uhlig machte davon Mitteilung, daß es die Einnahme beim letzten Schulfest ermöglichte, für den Unter- richt 6 Schulharmontum» und S Uebungsgttarren anzuschaf fen. Wegen de» Ankaufs eines Klaviers für di« Schule steht man noch in Unterhandlung. Wildenfels. OesfentNche Stadtverordne ten st tzung. Kenntnis wird genommen von dem Bericht betr. Beztrksumlag«. Di« Mittel zur Anschaffung einer Brill» für «in armes Kind werden bewilligt. Genehmigt wer- den di» Gesuche 1. um Erlaß der Klavtersteu« eines Aus- wärtswohnenden, 8. das des Stadtkassterers um Zählgeld, 8. das «ine» hiestgen Gewerbetreibenden zum Verkauf von Branntwein in Maschen. Abaelehnt wurde da» Gesuch eine« entfernt wohnenden Brandgsschädigten. Vie Gebühren der Leimbürgin wurden wunschgemäß erhöht. Vie Weihnacht»- bescherung für arm« alte Leut« und Schulkinder werden in der vom Wohlfahrts- und Jugendwohlfahrtsaulschuß be schlossenen Weise gutgehetßen. Lengeseld i. E. Iagdunfall. Ein Jagdpächter au» Chemnitz hielt am Sonntag nachmittag eine kleine Treibjagd auf hiesiger Flur ab, bet welcher Herr Emil Fritzsche von hier eine Schrotladnng in» Gesicht und den Körper, erhielt. Tr wollte beobachten, ob vom Grundstücke seine» Vater» Christ- bäume gestohlen wurden und wurde dabei durch den Schuß schwer verletzt. Die Untersuchung wird ergeben, wer die Schuld an dem bedauerlichen Unfall trägt. Rodewisch. Da» Stadtverordnetenkollegtum dnk seit der Prügelszen« am 1, September d. I. stet» unter Polizeischutz im RathauSsaal tagt, hat einen Antrag der kom- muntstischcn Fraktion auf Aufhebung de» Poltzetschutze» und Wiederzulassung der beiden an der Rauferei beteiligt gewese nen Zuhörer abgelehnt. — Der Anschluß der Heilanstalten ReiboldSgrün und AlbertSberg an die Ueberlandzentrale in Rodewisch, der 20 000 Mark kosten wird, wird genehmigt. - Plauen. Wahl eine» neuen städtischen Ka pellmeister». Der Rat von Plauen hat den ersten Kapellmeister de» Plauener Theater», Dr. Cremer, zum neuen städtischen Kapellmeister ernannt. Die Stelle de» Konzert- kapcllmeisterS wurde also mit der de» ersten Opernkapell meisters im Theater wieder vereinigt, in Zukunft soll auch der zweite Opernkapellmetster mit zur Leitung von Konzerten herangezogen werden. Dr. Ernst Cremer wurde demnach ,um ersten und Gustav Honebrtnker zum -weiten städtischen Kapellmeister gewählt. Plaue«. Von bisher noch nicht ermittelten Einbrechern sind in der vergangenen Nacht aus dem Schaufenster eines Pelzgeschäftes in der Bahnhofstraße Pelzwaren im Wert von 4000 Mark gestohlen worden. — Der Landwirtschaftliche Kreis verein des VogtlandeS beging gestern im Beisein vieler Ver treter der sächsischen Staatsregierung, der vogtländischen Amtshauptmannschaften, der Stadt Plauen und von der Land wirtschaft nahestehenden Körperschaften das Fest seines 7ö- jährigen Bestehen». Dresden. Der Dresdner Zwtschensender, der bekanntlich vom Leipziger Sender bedient werden wird, wird Mitte Januar den Betrieb eröffnen. Zur Zeit ist dir Antennenfrnge noch nicht gelöst, da die Kreuzkirchgemetnde sich weigert, den Kreuzkirchturm neben dem Rathausturm mit für die Antenne herzugeben. Der Dresdner Sender wird 1,ö Ki lowatt Stärke besitzen, also etwa IVO Kilometer Reichweite hiben und ebenso stark sein, wie zur Zett der Leipziger Sen der, der nächstens seine Kendestatton auf 8 Kilowatt umstel len wird. Der Dresdner Sender wird voraussichtlich auf Berlin verschied nm- längerem Leiden die unter dem Pseudo nym Ernst Georg- weitbekannte Schriftstellerin Margarete Michaelson im Alter von öl Jahren. Der Erfolg chres humo ristischen Hauptwerke», der zehnbändigen „Berliner Range", war überau» groß. Ihre letzten Werke waren „Der Konfek- ttonrbaron" und der Rokoko-Roman „Demotselle Landmann." Theat«rflaadal in Aachen. Bei der Aufführung de« VraMa» »RvKsWnig" dem Zvhst, bei d«r in einer Zwischenher« bei verschlossen«» Vorhang zur Untermalung dpr Revvlutionsstimmuag die Marseillaise gefptelt wird, kaue es dieser Gage während d« Ab spielen» he« Siede« zu eine« Gheaterfkaudal. Stürmische Pfuirufe, Rufe wie „Nufhörenl", Mfeifiar ertönten. Am Schluß erst beruh igle man sich und spen dete lebhaften Beifall. Welle 800 getze«, »chreud öek-mMtch d« LeitzchM «ns de, Well« 4Ü4 gibt. Lmttm? U« den «mt»-a»»tmau« »chiir- mer-Freibera. Die Meldung der „Sächs. Rep. Korr." die Regierung have den Freiberger Lmtshau-tmann Schie mer mit Wirkung vom 81. Dezember seines Amt» enthoben, ist unrichtig. Die Regierung hat noch gar kein«« Beschluß ge faßt. . Gmtz. Ksetw« G-vichtislettunig awtllau — Greiz. Da» Greizer Gaswerk soll durch Neuanlag« der Ofenfeuerung auf neuzeitlicher Grundlage «»gebaut werde». Dadurch wird di« Absicht, Greiz mit de» Gaswerk Zwickau durch ein« Ferngasleitung zu verbinden, überflüfftg. — Lu« Vorsitzende« de» Kretlrate» wurde Rittergutsbesitzer Hoh- mann-Hermannsgrün gewähtt. — Der Direktor de» Greizer Landkrenkenhauses Dr. Wichmann wurde zum Medtztnalrat eruannt. — Die Vergnügungssteuer im Landkreis Greiz wurde bet der Kartensteuer um SO Prozent, beim Pauschal um 70 Prozent ermäßigt. AlteÄurg, S.-A. Gtttktch verwahrlost. Aufge- griffen wurde ein« Sä Jahr« alt« Arbeiterin au» Langenleuba. Ntederhain. die in einer öffentlichen Bedürfnisanstalt am Anger in der Montagsnacht nächtigt». Ihr» Sachen, in Hvei Kartons verwahrt, hatte sie in einem Garten am Eeorgenplatz niedergelegt. Dort wurden di» Sachen gefunden und beim Fundbüro abgeltefert. unserer Mutter gehalten und für di»se Rede werde ich ihm ewig dankbar sein!" .,«r setzte e» auch durch, daß Mutier den Platz im Erbbegräbnis neben Vater bekam, den ihr Bannersbergs al- einer Selbstmörderin streitig machen wollten. Gr vereinigte sich mit dem Arzt, der feststem«, daß ihr Lod kein Selbstmord, sonder« ein« Wahnstanstat im Iieber- rausch gewesen, für die sie nicht verantwortlich zu ma chen sei, da schwer« Jnfluenzarücksälle leider häufig gus da» Gehirn wirken. Ich glaube, ich hätte jene furcht bare Zett nicht überlebt, wen« Ich Onkel und Laute Störtebeck» nicht gehabt hätte. St« «achten mir ihr Hau» zu einer -wetten Heimat und halfen «tr liebevoll.übe, all da- Entsetzlich« hinweg, da» über «ich hereinbrach, sie standen mir bi» zum Aeutzersten zur Reit«. Sie und mein anderer Vormund, Gras BeelttzL «brr tu Zankau fühlte ich doch später, daß der Entrechtet« mit dem Makel der zweifelhaften Avstaunnung ein andere» für sie sei al» der Grb« von Mahlow. Und da» Ist Sa menschlich begreift Ich. g« Rakehner Pfarrhaus« zählte ich Hingegen itun zur Familie. Und »ante Raemt be reute, was sie getan mit der Preisgabe de» Geheimnisse» ihre» Petter». Sie »verwarf sich. Mit Bannersberg» -«»wegen, »och versprich mir, Lora, daß wie künftig diese Dinge ruhen lassen. Venn ich «eine» Leben» fro- werden soll, darf ich di, alten Geschichten nicht ans- Mren. Ich muß devfsen." ,Ha, vtlder. Mnd setzt fange« wir »tu neueK Setze» an," belästigt« Lora. LPortftzmug GlM Der Aampf um äie Volksschule. Der Sächsische Lehrerveretn sendet un» nachstehend« Ent- schließung mit der Bitte um verbsfentltchung: Die Denkschrift de« Ministerium» für Volksbildung über die sächsische Volksschule ist ein Vorstoß gegen die Schulgesetz, gebung seit der Staatsuniwälzung. Mit dem Uebergang»- schulgesetz, das alle Kräfte im Bo» und in der Lehrerschaft der Jugenderziehung dienstbar machen und die Schularbeit im Rahmen der allgemeinen Volksschule auf die Grundlage de» Persönlichkeitsöilvung stelle« wollte, setzte auch der Kampf der Gegner ein. Mit der Uebernahme de» Volksbildung»«^ ntstertum» durch einen Vertreter der Deutschen Bolksparte» erlitelt der Kampf neuen Anstoß. Die Hetze geaen die Volks schule wurde zum Mittel der Parteipolttik. Die Denkschrift des VolkSbildunaSmintster» Dr. Kaiser versucht die damals gegen die Volttschule erhobenen Vorwürfe nachträglich mit Beweisen im stützen. Da» Ministerium wirft seine Denkschrift, vermutlich dem Drängen einflußreicher Gegner der Volksschule und de» Schul fortschritt,» nachgebend, in die wettest« Orssrntlickkeit, noch bevor di, eigentlichen Erhebungen über den Stand der Volks schule auf -rund der ministeriellen Verordnungen abgeschlossen sind, Damit hat da« Ministerium »inen ganz ungewöhnlichen Weg beschrtttin, e« bat di» Trgebntsi» der Erhebungen nicht, wie ,» sonst üblich ist, zum Gegenstand einer eingehenden Aussprach, mit den Beteiligten gemacht. Di« Folgen diese» Schritte» zeigen sich in der ganz einseitigen Auitwrrtung der Ergebnisse in weitverbreiteten Tageszeitung»»! dort wird nur da» der Oesfentlichkeit mitgeteilt, wa» al» Mangel anzu sprechen «st, alle» aber, wa» an erfreulichen Ergebnissen der angestellten Erhebungen von der Denkschrift selbst anerkannt wird, wird verschwiegen. D§» -mit d.er Denkschrift geübte Verfahren steht mit der wiederholt betonten Versicherung, daß e» nur um da» MM der Echule aefte, nicht im Einklang. Der Vorstand des Sächsischen Lehrcrveretns wird zu der Denk schrift im Einzelnen in einer besonderen Veröffentlichung ^leüung nehmen. Die Denkschrift führt zur Abstellung der von ihr verzeichneten Mängel eine Reihe von Maßnahmen an, die im allgemxtnen auf beschleunigte Durchführung wich- tiger Beftimmungcn des CchulbetmrfSgesetzcS abzielen, und cs ist nur zu hoffen, daß diese MnßnMhcn nM lMMKh da durch den Hinweis auf die Ftnanzkrast zurückgedrängt wer den. Eine wesentliche Abhilfe erwartet die Denkschrift von Veränderungen im Bereich der Schulaufsicht und schlägt die Anstellung einer größeren Anzahl „zweiter Beamter" vor, dte neben den; Bezirksschulrat und unter seiner Verantwortlichkeit die Schulaufsicht ausüben sollen. Der Sächsische Lehrerverein hat dte Aufsicht des Staates über die Volksschule, dte Schulaufsicht an sich, noch nie be kämpft — nur der Doppelaufsicht, der Beaufsichtigung und Bewertung der Lehrerarbett durch mehrere Dtenstvorgesetzte, galt sein Kampf. Mit aller Bestimmtheit wendet er sich da rum gegen dte Pläne der Denkschrift, gegen die beabsichtigte Wiedereinführung der kaum erst beseitigten Doppelaussicht. Schon seit 1608 ist der Sächsische Lehrerveretn für Ver kleinerung der SchulauffichtSbezirkc, für vermehrte Anstellung von Bezirksschulräten eingetreten. DaS Ministerium für Volksbildung hat im Frühjahre dieses Jahres im Landtag -<inen Antrag auf Einziehung von vier Schulaufsichtsbezirken sgestellt, der Volksbtldungsmintster selbst setzte sich besonders i dafür ein und wies zur Begründung im Ausschuß p. a. auf die unzureichende Beschäftigung der Bezirksschulräte in den frag lichen Schulaufsichtsbeztrken hin. Auf eine Eingabe des Säch sischen Lehrervereins hat der Landtag den Antrag des Volks bildungsministeriums abgelehnt und die Stellen im Haushalt plan aufs neue bewilligt. Trotz dieser klaren Stellungnahme, des Landtages und trotz des von der Denkschrift angeführten Mangels an Aufsicht sind -Wei dieser Stellen bis heute noch nicht wieder besetzt. Für die damals durchgeführte Verminde rung der Schulausstchtsbezirke wurden auch finanzielle Gründe geltend gemacht. Angesichts dieser Tatsache ist es schlechter- dtngs unverständlich, daß jetzt mit einem Male die Mittel für eine Vermehrung der Schulaufsicht durch „zweite Beamte" in größerer Anzahl vorhanden sind. Diese widerspruchsvolle Haltung bestätigt: nicht sachliche Gründe haben zu dem Vor schläge geführt, sondern parteipolitische Absichten sollen ver wirklicht, eins der wesentlichsten Stücke aus dem Uebergangs- schulgesetz soll herausgebrochen werden. Der Sächsische Leh rerveretn erwartet vom Landtage, daß er an den Grundlagen des UebergcrngsschulgeseheS festhält, daß er dte Schulaufsichts bezirke vermehrt und dem durch das VolksbildungSministeriu-n Dr. Kaiser eingeleiteten Abbau der Schulgesetzgebung enr- gegentritt. , Ja, Tora und seltsam verschlungen sind die Schick- salsfitden, daß sie an ihrer Schuld zugrunde gehen mußte. Dein Schwager BannerSberg hätte nie da» Material gehabt, sie in den Tod zu treiben und mich zu entrechten, wenn nicht Auguste Stöwesand sich als willige- Werk zeug des Hasse» gegen meine arme Mutter eingestellt hätte. Ihre AuSsage gab ja den Au-schlag in diesem , unseligen Prozeß und daß diese dlu-sage mit einem da e- ziemlich aussichtslos gewesen sein muß, tonnte e» s Meineid von ihrer Sette beschworen wurde, darauf >>»» v->> - lege ich ebenso wie du meine rechte Hand ins Feuer." „Ach, Wilder, tzaS sind die dunklen Mächte, dte uns ,DaS find Geheimnisse, die beide mit in- Grab ge- in- Leben htneintretben und schuldig werden lassen! Armer Vater! Auch auf ihn kann ich keinen Stein wer fen. Seine erste Ehe und feine frühe Vereinsamung haben ihn auf diesen Weg gebracht!" „Nächst Frau Stüwesand war e» Tante Raemi, di« unserer Mutter da» Femgericht auf den Hals schickte. Sie ist auch eine» von den dunklen Lebensrätseln, für de ren Lösung wir viel zu kurzsichtig sind," sprach wilder, weiter. „Und wenn ich.mich auch dazu durchgerungen have, mildernde Umstände sür sie gelten zu lassen, so kann ich sie doch nie lieben, wie sie von mir geliebt fein WM, denn sie glaubt ehrlich, ich sei Volkmar» Sohn. Ich -edauere sie, ich glaube, st« ist sehr vereinsamt. Ihr Vater, dem ewig meine vankbartzett gehören wird, denn er war der Veste Anwalt meiner Mutter und ineinrr Sach«, hrauchtv da» ganze Aufgebot seiner christlichen Duldsamkeit, um ihre Handlungsweise zu verzechen. Vie innerliche Entfremdung, die zwischen chue» etntrat, ist wohl nie Mehr g»u» guttzumachßn."