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kt sie ?er w. 27 lIUvrte e unck Ituren . ukütmurg ^blecke el«»r«o >24. mittag. >ea. Mer Tageblatt LX^ZL ^n-ieiskr für öas ErMkbirgr MNL Lekgramm«, rogrbiatt ao„rzg«blrs«. Eathaltru- -l» amtllchra Hekanntmachung»n -»» Kates -tk Gta-t Ust- -es Amtsgericht- ^iue. postshuk-timt«, st«m ttpstg a».ises Ar. 27S Sonnabend» äea 2S. November 1S24 IS. Jahrgang Das Loncloner Kompromiß. Iortfall -er Erhebung -er 2- Prozent. — Zahlung einer Gesamtsumme über -en Generalagenten. Nascher Fortgang -er Lon-oner verhan-lunge«. Berlin, L7. Nov. Die deutsch-englischen Händel-- Verttag-verhandlungen Horben nach den Mer vorliegen« den Berichten einen io schnellen Verlauf genommen» daß sie wahrscheinlich End« dieser oder Anfang. nächster Woche schon abgeschlossen werden dürften. Ueber eine Reihe wichtiger PuMe ist «ine Uebereinstimmung er- Ztelr wvrd«n, «. a. über di« Tätigkeit deutscher Bandes in England und über die gegenseitige Verständigung bei der Ausarbeitung der endgültigen Zolltarife. Da gegen ist nach hiesiger Auffassung im Gegensatz zu Lon doner Meldungen die Krage der 26prvzentigen AuS« fuhrabgabe noch nicht endgültig geklärt. .In oeM Pro- tovrll, das die Grundlage der augenblicklichen Londoner Besprechungen bildet, 'ist die LSprozentige Ausfuhrab gabe insofern nicht behandelt, als sich beide Parteien verpflichten sollen, die Meistbegünstigung nicht durch Sonderabgaben für den Handel illusorisch zu Machen. Die deutsche Negierung hat aber bekanntlich nicht die Möglichkeit, aus Grund de- Tawesgutachten» der eng lischen Negierung gegenüber die Berechtigung Mr Er hebung der LSprozzentigen Abgabe grundsätzlich zu be streiten, wa» gegenüber Frankreich und Pen übrigen Ententemächten möglich ist. E-mutz also in Lon don in 'der Frage der 26proZentigen Ab gabe ein Komp royritz gesucht werden, da trotz vertraglicher Zusicherung praktisch die Meistbegünstigung fKr Deutschland nicht ge währleistet Wäre, wenst die Hemmungen be stehen blieben, die durch die Erhebung der 26proZeNtigen Abgabe etntreten. Man ntMMt hier aber an, daß da- Kompromiß erst dann M« standekonnnen kann, wenn die Beratungen der FinanA- minister der Entente über hie Verteilung der Summen au- dem Tawesgutachten stattgefunden haben, und wenn da- Transfer-Komitee grundsätzlich Ar Frage der 26- proAentigen Ausfuhrabgabe Stellung genommen hat. Wie schon angedeutet worden ist, ist ein Kompromiß, -wischen Deutschland und England vorbereitet, da« die Erhebung der 26prozentigen Abgabe bet der Einfuhr deutscher Waren in England in Fortfall bringen wür de, wogegen England die Sicherheit gegeben würde, über den Transfer-Agenten hinweg in den Besitz der ihm heute direkt au- der Abgabe Wflietzenden SuMmen zü gelangen. ' l I > . ' !' > London, 27. Nov. Wie Reuter erfährt, ist in den Verhandlungen über den Abschluß eine« Handelsvertra ges zwischen England und Deutschland ein .gewisser Fortschritt zu verzeichnen. Die Hauptfrage sei aller dings die der 26prozssntigen ReparationSabgabe bezw. deren Einziehung-Methoden. Wenn diese Frag« gere gelt Wäre, seien übermäßig große Schwierigkeiten nicht Wetter zu befürchten. Andere noch, zu regelnde Fragen seien di« Beseitigung der Zulassungseinschränkung für deutsche Banken in England und die Beschäftigung deutscher Seeleute auf britischen Schiffen. . Pari«, 27. Nov. Die für die HandelsvertragSve» Handlungen delegierten deutschen Sachverständigen au« der Schwerindustrie sind hier heute vormittag MM Dell eingetroffen. Sie hielten heut« nachmittag ein« .Sitzung mit den französischen Sachverständigen ab. kttir „OerMSwng" in strgvpten. Der englisch» Vorwand für das militärisch« vorg»h»n. Die Engländer verhaften ägyptische Führer. Nach einer Reuaermeldung ans Kairo verhaftete die bri tische Militärbehörde den früheren UnterstaatHseketäy des» Innern Abdel Rahmcmn Bey Fahmt, der im Jahre 1S21 in Verbindung mit einer Berschwöreraffäre gefangen gesetzt worden war und später, als Zaglul Pascha zur Macht gelangte, wieder freigelassen worden war. Verhaftet wurde ferner Makran Ebed, ein hervorragendes Mitglied der koptischen Bewegung, der Zaglul Pascha kürzlich auf seiner Londoner Reise begleitet hatte. Die Verhafteten wurden in ihren Bet ten überrascht. Wohin« sie gebracht wurden, ist nicht bekannt. London, 27. Nov. Wie da« Reuterbüro au« Kairo ««fährt, sind die dortigen Verhaftungen durch dis den britischen Beamten drohende Gefahr notwendig ge worden. In wohlunterrichteten Kreisen herrscht kein Zwei fel. daß eine au-gedehnte Verschwörung bestecht. Dtte Ermordung de- Strdar wird nur al« Einzelfall einer Reihe von geplanten Verbrechen betrachtet. Dio Vor sicht-Maßregeln werden aufteä, Verhalten werden, bi« di« Befahr beseitigt ist. Gewisse, der Polizei bekannte Per sonen wurden verchaftet. König Fuad befiehlt den Rückzug au- dem Sudan. Lhartum, 27. November. König Fuad gab dem KriegSmtntster und den ägyptischen Offizieren und Mann- schäften den Befehl, sich den Anordnungen des stellvertreten den Generalgouverneurs zu fügen und aus dem Sudangebiet abzurücken. Die zurzeit dort befindlichen ägyptischen Trup pen werden wahrscheinlich am 30. d. M. übziehen. (WTB.) Einer'der Mörder des Girdar erkannt. London, 27. November. Die „Times" meldet au» -atro, der bet dem Attentat auf den Sirdar verwundete Poli zist habe in einem der Verhafteten einen der Mörder erkannt. Ausgleich -er engttsth-ruMch«n Spannungk . Mo-kau, 27. Nov. Nach einer Meldung der russig schen Delegraphenagentur hielt der Präsident de« Rate« der Volksstrrmnissare Rhkow gestern auf dem Kongreß der Textilarbeiter eine Rede, in der erlauf die außen-i politische Lage M sprechen kam. Zur Ratifizierung de« englisch-russischen Vertrage« erklärte Rhkow, da- an dtHeM vertrage nicht nur Rußland, sondern mM Eng land interessiert fei; die Sowjetroegierung hab« Mao donald gewisse Zugeständnisse gemacht so daß di« Mer- antwortung für den Abbruch allein auf di« englischeI Regierung falle. Die gegenseitigen Interessen fmderten fHoch gebieterisch den Zwischenfall zu liquidieren unt» Et normalen gt-eus«ML«r Buchungen zu «elanMi. ' Zm Zeppelin zum Noräpol. Di» Fahrt der Miss<nschaftl»r 1927^ Kopenhagen, 27. Ltov. Gestern abend hielt der deutsch« Luftschifführer Brun« in der Norwegischen Geographischen Gesellschaft in Etzrtstiania feinen ange kündigten Vortrag über die von ihm geplante Nordpol- Expeditton. La« Luftschiff Müßte ISO 000 Kubikmeter fassen und vier große Motoren haben, also von größe ren Litmensionen sein al« der Z, N. g. Nie Expedition , soll von HamMerfest in Norwegen, oder besser noch von Murmän gehen, welch letzterer Ausgangspunkt wegen der Eisenbahnlinie voxMztchen fei. AM Au-gangSP Punkt müsse «in 20 Meter hoher verankerter eiserner Mast errichtet werden. Die Fahrt würde Ende April oder Anfang Mat 1927 stattfinden können und folgende Punkts berühren r Franz JosefSland, den Nordpol, Kap Berrew, Amagur sowie die sibirischen Einöden, die man in 200 Meter Höh« mit zwei photographischen Kame ra« modernsten THPS auf der Kart« verzeichnen würde. Endziel sei Murman. Insgesamt beträgt die zurück zulegend« Strecke 6000 Kilometer. Ter Zeppelin soll 50 Mann Besatzung haben und eine Tragfähigkeit von 12 000 Kilogramm. Seine Geschwindigkeit -soll 120 Kilometer in der Stunde betragen. Der mittzunehmend« Brennstoff soll jeden Motor 100 Stunden treiben kön nen. Däe Expedition ist weder al- deutsche, noch! al« norwegische gedacht, sondern soll unter Mitwirkung al ler Wissenschaftler Europa» stattfinden. DK Amerikaner -er Führung -es Z.K.S nicht gewachsen. Berlin, 27. Nov. Dito Berichte über di« Taufe de- Z. U. 3 wären nicht vollständig, wenn man nicht hinzu fügte, .daß sowohl die Landung de« Luftschiffe« auf dem Flugfeld« in Washington, al» auch bet der Rückkehr nach Lakehurst 'sticht ganz prvgrammätztg .verlief. In Wa shington dauerte e« üb« IV, Stunde, in Lakehurst mehr ah» 2 Stunden, bi« da» Schiff ankern könnt«. Die Ver zögerung wurde besonder« peinlich empfunden wegen der Ehrengäste und zahlreichen Zuschauer, vor denen sich nicht verhehlen Uetz, daß irgend etwa» > nicht stimmte und daß die jetzige amerikanische Leitung nicht imstande war, den Luftriesen so zu bändigen, wie e-/6ie deut sch« Leitung getan hatte. In beiden Fällen ging -te Landung nur durch Ablassen nicht unbeträchtlicher Men gen de- kostspieligen Heltumgase« vor sich. Der erste Versuch scheint demnach die Richtigkeit der Feststellung Dr. Eckener- zu erweisen, da- auf di« Dauer mit Ho ltum-keine praktischen Erfolg« M erzielen feien, wenn wohl die Schwierigkeiten der Landung auch^us die Un- qeschickljchkeit d«r amerikanißhen Mchrung mit Mrück- > vtführsn ftw». l l ver Mittelstana vor an kittscdrianng. Au« MittekstandSkretsen wird uns geschrieben r Im bevorstehenden Wahlkampf geht eß vor allem um die Frage, ob die seit einem Jahre mit Erfolg «in- geleitete Poltttk der Ruhe und der beginnenden Ord nung ausrechterhalten und weitevgeführt, oder ich ein- Politik Ver Beunruhigung tM Innern und nach Nutzen mit allen verheerenden Folgen für da- WirtschaftAleb«« Platz greisen soll. Die LWerige Regierung der Mitt» hat Hand in Hand mit dem Reich-bankpväsidente« Nr. Schacht al- eines ihrer obersten Ziele di« MufrechistO Haltung und Gewährleistung der stabilen Währung Zmd somit eine« ehrlichen Gelbe« betrachtet. S» gibt kaum einen Berufszweig, der in so hohem Matz« an »lmm gesunden Währung interessiert ist wie gerade der go werbliche und kaufmännisch« Mittelstand. Um fehlen die Möglichkeiten der Devisenbeschaffung und d«r Wert- stcherung, die während der Inflation-Wit der tSrvß- und Schweritdustrte, sowie deM Großhandel in «ichlt- cheM Maße zu Gebote standen. Jetzt, nachdem wir wil der eine gesunde Währung vor allem dank der klugen Politik de!S demokratischen Reichs^nkpräftderfien Ne. Schacht Haben, vermag der gewerbliche und -er karck» Männische Mittelstand auMatmen. Biele Beirtch», ms geschlossen werden Mutzten oder nur Mühsam.noch ih» Dasein fristen konnten, gehen jetzt Wied«« «in«M «meuwn Aufschwung entgegen. Für da« Handwerk und di« klein« Kaufmannschaft ist «- deshalb «in Gebot dringendfw» Selbstevhaltung, bet den bevorstehenden WaMen nur.fü- solche Parteien etnzutreten, di« die bi-hertge Politik der Mitte mit aller Entschiedenheit geführt hab«» un aufrichtig fvrtzusttzen gewillt ftnd^ ! ! ! > ! > Dazu kommt noch, daß die Parteien zur N-Hstn und zur Linken ihrer ganzen Art nqch ungeeignet find, die Lebensnotwendigletten d«tS Mittelstand«« -!u vertrüten. Auf der Rechten, insonderheit bei den Leutschnattonalen, teilweise auch bet der Deutschen VolMpartet, befind« sich die Kreise der Schwer- und Großindustrie und.de- Gwßgrundbesttze«, die durch di« Zölle und Kartell« »in planmäßige Verteuerung-Politik treiben wollen, di» di» Existenz de« gewerblichen und kaufmännischen Mittel stände» zu bedrohen geeignet M. Auf der anderen Seit» stehen im sozialistischen Lager — von den Kommunist« ganz zu schweigen — die Anhänger der Sozialisierung und Kommunalisierung. Dien beiden von recht- «Nd link« gegen den Mittelstand gerichteten BOrebungen Muß auf HÄ» tatkräftigste und emschiedenste entgegen g«w-ten werden! Sonder- oder Splitterparteien, zu denen be sonder- auch die sogenannte.MtrtschaftSpärtet" M zäh len ist hleiben etnflußlo-. Ml« Kernstück der bisherigen Politik der Mitte koMMt tM wesentlichen die Deutsche D«mokratt.fchst Par tei in Betracht, die auch bi-her immer mit der grüßten Entschiedenheit für die Forderungen de- -gewerblichen und kaufmännischen Mittelstände« eingetreten ist- G» fei hier nur kurz an ein Beispiel der letzten Zeit ertnmrtj al- esi im Preußischen Landtag der demokratischen Fvat- twn gelang, bet der Gewerbesteuer die steuerliche Bövvo Zugang der Konsumverein« und der ländlichen Geiwffm» schäften tM Interesse de« selbständigen Mittelstand«- go gen die Leutschnatwnalen Zu vechtndern. , . Bezeichnend ist e», daß diese« Mal auf den d«mio« krattschen Listen eine bedeutend« Anzahl hervorragender Vertreter de- gewerblichen und kaufmännischen Mittel stände« an den vordersten Plätzen kandidiert. E- feien hier nur genannt» Ehrenobermeister Kniest-Kassel, .der! sich bereit- al» langjähriger ReichAtag-abgeordnetev In hervorragendem Matze um den Mittelstand verdient ge macht hat, dann der bewährt« ostpreutztsche HkmLtzvvck-r» führer und frühere Mbg. Klempnermetstev Wartschat-Kö^ ntgSberg, ferner Malermeister Könke-Berltn, .Tischler« obermeister Emmeluth-NeuMln, Kaufmann BM-Hm» bürg, Malermeister Andrea«-Nordhause«, Handwerk«, karnmerpvästyent Henno-Tübingen, Gastwirt G^l-Svaut- furt a. M., Genossenschaft-Leiter Wiglow-Bvandenburg und Zahlreiche ander«. Klug« und weitsichtige AugchL rige de- Handwerks und de» gewerbliche» MtttMu-w- können nach alledem aut 7. Dezember nur dxi-ikmfisch (Liste 7) Wählen. > . j Marx gegra -!» Wahlzrrsplitterung. Elberfeld, 27. Nov. In einer WählerverstnAllung der Zentrum-partet sprach heute Reichskanzler Nr. Mar in dem . überfüllten Saal der Stadchallie. Er f-We u^ a. aus. Die grvtze Zersplitterung de- deutschen Volke«, die sich auch bet diesen Wahlen wieder zeigte ist M be dauern. Nicht weniger al- 2Ü verschiedene Listen find für da» Reich und 22 Mr Preutzen eingereicht. Auf diese Weif« bringen sich viel« Millionen von Wähler« selbst um jeglichen politischen Einfluß. Politisch- Pav- teten Vinnen nicht nach wirtschaftlichen G-Pchichnmstm» gchMwt werd»-. Loast O t« ast« Og«-M