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Nr Nr. IßS Lurr Tagedlau usv ««,«««»« für da» SrzgrLirg,. Donnerstag brn 1l. Lr-emb« »884. der« ein sich wieder bedeu- vermindert. «inzNwefftn. > geworden und so unerträglich gewesen. Sie Hingen an«! Grafen hatte ihre schtverbedrückw Stimmung etwa« ge- Bet der in Kürze bevorstehenden Msterversetzung! einander, als könnten st« sich nicht lassen, al» stünde hoben. i ! i > (Fortsetzung fnlgt.) Löbeo BreS Volksmacht Enüe l Sondern es Hat der war schon einmal zur Tür heraus, da kehrte er vM, flog seiner Mutter von neuem mit ersticktem Schluchzen in die Arme, küßte sie heftig und eilte dann, ohne sich umzusehen, die Treppe hinunter mit einem Sprung in den Wagen. ' i > > Und Duwe blieb allein in dem stillen, leeren HauS. Zusammengcsunken saß sie vor dem Kaminfeuer und dachte mit blutendem Herzen an das sonnige Glück ver gangener Tage, das nie wiederkehren konnte. 2. Abb Abschluß gi 8. Der 4. voll hington, B< ten für Kri b. Soz Hypotheken, Verordnung 6. Enc lungswesen 7. Refi der Weltkrieg endlich zu Scherz? Durchaus nicht! und wahrhaftig zwei am Weltkrieg beteiligte gegeben, die bis in die letzten Tage offiziell Eknzelberatungen bei Sen pariser Handels- oertragsverhandlungen. Parts, 9. Dez. Am Montag wurden die deutsch französischen Handelsvertragsverhandlungen fortgesetzt. GS fand eine Vollsitzung der beiden Delegationen unter Hinzuziehung vpn Vertretern der Landwirtschaft statt. Erörtert wurde die Frage der Einfuhr von Kognak, Ge müse, Blumen, Früchten und vor allem von Wein. Eine Einigung wurde nicht erzielt. Die Verhandlungen wur den am Dienstag fortgesetzt ohne Hinzuziehung der land wirtschaftlichen Sachverständigen; nur die beiden Dele- ungelegenen Zeit gekommen und im Sinne des Verstor benen, der Pflichttreue über alles setzte und deM die Schulerfolge des Sohnes stets sehr am Herzen gelegen, durste man nicht schwach sein und länger Ferien ma chen. Wilder wagte zwar einmal die schüchterne Frage: ,,Mama, .soll ich nicht noch einen Tag bei dir bleiben? Tu bist doch so allein!" Aber Duwe schüttelte energisch den Kops. ! i „Nein, Liebling, das geht nicht, wir müssen tapfer sein; du weißt, Papa sieht das nicht gern." Sie sprach noch immer von dem Verstorbenen, als wäre er dabet und hätte bei allem mitzureden. Und dann kam der alte Grunert, der fast ebenso betrübt war wie die beiden Verwaisten und sagte: „Wenn es der gnädigen Frau recht ist, will ich unseren jungen Herrn heute nach Kolberg bringen, wir möchten ihn doch nicht heute allein fahren lassen. Bis morgen kann wohl mal Bandow meine Arbeit tmi, wenn gnädige Frau sich ohne mich Zehelfen wollen." „Ja, Grunert, .das ist recht, das ist ein guter Ge danke! Fahren Sie nur mit, und vielleicht wäre eS ganz gut, Sie kämen erst übermorgen wieder. ES wird doch ein Trost sein für Wilderchen, wenn er Sie mor gen noch hat. Holen Sie ihn nur ab nach, der Schule und gehen Sie mit ihm spazieren an den Strand, das tut er so gern," entgegnete Duwe gerührt über die Bors-, sorge des alten Mannes. Und sie versorgte ihn reich lich für feinen Kolberger Aufenthalt und hatte noch al lerlei heimliche Rücksprache mit ihm wegen deS Kindes denn sie sorgte ernstlich, wie er da» Alleinsein, fern von ihr, jetzt tragen würde. Sie kannte sein weiches, tiefe» Gemüt nur zu gut. Und dann kam der Abschied, der bittere Abschied. Noch nie war er beiden so schwer der Amts! Den ' Gegen ein amten wi> Gemeinde rückgcwies die Derst I sprach er Tarlchn»« wird erhv steuerordr auf Bestr der «em« I äutzerung st-ruch ni! Zu Grün! I Kurde N I Kurde zu I «stchßvA Rus Staät unä Lanä. U««, 10. Dezember. Kauft rechtzeitig für Weihnachten l DaS Hasten und Treiben der Menge in den Der- kehrSstraßen der großen und auch der. kleinen Städte ist auch in diesem Jahre sehr groß. Denn selbstperständ- ltch hat man das ganze Jahr über keine Zett Zmd kein Geld, Weihnachtsgeschenke zu laufen — hie Müssen un- / bedingt in den letzten acht Tagen vor dem Fest erstanden , werden, wo sie gewöhnlich besonder» Heuer sind. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu Höpen, wird unbedingt Mitgefühl mit den abgehetzten Verkäu fern und Verkäuferinnen um diese Zeit xmpfinden, die den ganzen Tag über, von der knappen Frühstück»- und Mittagspause abgesehen, bi» in die Nacht hinein immer auf den Beinen sind, taufend verschiedenen Wünschen Rechnung tragen Müssen und doch feine Müdigkeit zei gen, keinen Irrtum begehen sollen. In dieser Zett, wo alle mit Arbeiten überbürdet sind, sind alle nervü»; ach, das' Weihnachtsfest soll ja zehnfach wieder Einbrin gen, was die flauen Tage des Jahres versäumt haben. ! Und jeder Möchte von dem goldenen Segen, der in die sen wenigen Tagen aus den Taschen strömt, möglichst den größten Anteil in seine Tasche leiten. . Ist es denn aber nötig, daß wir uns die wenigen Ruhetage des Weihnachtsfestes mit einer solchen Hast und Aufregung erkaufen? Ist es notwendig, daß wir uns derart überhasten und das Personal in den Geschäf ten gerade m zwei oder drei Tagen derart überbürden^ daß die Weihnachtstage in der Tat kaum noch zur Samm- Uung neuer Kräfte für den ohnehin schon anstrengenden iWinter ausreichen? Widerspricht nicht gerade , dieses -.Hasten und Jagen der Natur des Weihnachtsfestes, und ist .es nicht richtiger, gerade die letzten Tage vor hem Feste in größerer Ruhe zuzubringen, um sich in ange messener Weise auf die weihevollen Stunden vorzube reiten? Die freudige Erregung, die rpM diese Zeit trotz all der schweren Jahre, die wir .durchgemacht ha ben. alle Herzen bewegt, sollten nicht durch. Aufregun gen, die häufig recht materieller Natur sind, verdrängt werden. Hört Man doch nach dem Feste nur zu oft die Worte: „Ach, dieses Weihnachtsfest war gar nicht schön — wir sind aus der Aufregung gar ! nicht herauHge« kommen." . i i < . Wer diese Unannehmlichkeiten, die häufig sogar rechte Gefahren mit sich bringen, vermeiden will, der beginne mit seinen Einkäufen nicht zwei biÄ -drei Tage vor dem Feste, sondern schon jetzt. In einer Zett, wo die Verkäufer noch nicht so überbürdet .sind, können alle Wünsche mehr Berücksichtigung finden; man hat mehr Zeit und Ruhe zur Ueberlcgung — Man nimmt nicht, was einem in die Hand gesteckt wird. Wenn sich einige Dutzend Menschen vor dem Stande des.Verkäu fers drängen, wenn man schon stundenlang unterwegs ist und weiß, daß die Familie daheim ungeduldig auf den Vater oder die Mutter harrt, dann ist Man schon froh, daß man überhaupt den begehrten Gegenstand er hält. Und hinterher bedauert man noch die unglücklich« Wahl. Wer aber rechtzeitig wählt, der kann pS mit Rühe und Ueberlcgung tun; er beweist wohl auch eine gvö- ßere Fürsorge für seine Lieben als derjenige, der slle» auf den letzten Moment verschiebt und dann genötigt ist» in großer Hast seine Wahl zu treffen. Sußerst rege war, machte sich, in den größeren Städten Wahlmüdtgkeit bemerkbar. In Köln zum Beispiel be trug die Wahlbeteiligung nur VS, 8 Prozent. Zahlreiche Anhänger der Flügelparteien scheinen der Wahlurne ferngeblteben zu sein. Auch im besetzten Gebiet ergibt sich gl» charakteristische» Merkmal der Wahlen eine er- frauliche Stärkung der republikanischen Parteien und «ine schwere Niederlage der Recht«- und Linksradikalen. Die Devwkraten haben überall an Rhein und Ruhr einen ansehnlichen Stimmenzuwachs zu verzeichnen. Man rech net nach d«« vorläufigen Ergebnissen mit einer durch schnittlichen Zunahme der demokratischen Stimmen von 20 bi» 80 Prozent. , ! Ein wirklich Staaten noch keinen Frieden geschlossen hatten, nämlich Oester reich-Ungarn und Panama. Zwar haben auch sie ein ander weder zu Lande noch zu Wasser noch in der Luft mehr bekriegt, wie überhaupt aus ihrem Kriegszustand höchstwahrscheinlich kein Lebewesen ins Reich der Toten hinübcrbefördcrt worden ist, und sie haben anscheinend noch nicht einmal gewußt, daß sie noch Kriegsfeinde seien, denn der eine von ihnen hatte dem anderen schon längst wieder einen Konsul ernannt, den auch niemand an ersprießlicher Arbeit gehindert hat. Immerhin —i die Tatsache besteht, daß erst in diesen Tagen die letzte Ratifikation eines der Friedensvcrträge vollzogen wor- gattonen werden weiter miteinander verhandel«. AM Mittwoch findet eine Vollsitzung der beiden Delegatio nen unter Hinzuziehung der chemischen Sachverständigen statt. Am Donnerstag eine Vollsitzung unter Hinzu- Ziehung der Terttltndustrle-Vertreter. weitere Kommunlsteoverhaftungen kn Zrankreich. Paris, 9. Dezember. Die Verhaftungen unter den Kommunisten dauern an. Die Polizei hat gestern wiederum zehn ausländische kommunistische Agitatoren festgenommen. Wie die Presse mitteilt, steht die Ausweisung der Verhafteten unmittelbar bevor. Das belgische Justizministerium hat die Abschiebung der aus Frankreich ausgewiesenen Kommunisten über Belgien tele graphisch abgelehnt und die Grenzpolizei dahin angewiesen, den Kommunisten den Eintritt in das belgische Gebiet zu weigern. vnt« iveutsch« , Gegner rt zu gerreU «och fast Gekdmitte! der Partei tbr von ß vetdtenste Maßlose A Fra« zu« verbittert gen der « Wohl Brfrkdun sm, aber der Mitte der Mitt, sch, Volk» durch aetr dies» Pol gewicht» d »«nötigt st bir-ersgen krattsch, h national,» de» vater kämpf per, fremdung Daß, Mitglieder für ein, > len, vffent ttgsten uni zwar kein« den lassen blttaner zi tischen Dlt Trotz geschlagen Deutsche 8 lebt und s hofften, kr Partei hat mehr denn Angriff a, Je m« politischen rascher wti mehr wird gen Eleme in den Bai politisch di ^gefestigt bl I schaftSfretf i gewehrt w bestrebung Wetter we, Wir i I erMüdliche I in der Pr I Kleinarbel Da» l I daß wir c I kümmert i I nichts ant I lande» au I der Mona Politische Runäschau. Ein neues demokratisches Organ in Oberschlesien. Die Demokratische Partei in Oberschlesien hat jetzt täglich erscheinendes Parteiorgan geschaffen. Die bisher deutschnattonale „Oberschlesischc Morgenzeitung" in Oppeln ist durch Kauf in ihren Besitz übergegangen. Die in Gleiwip erscheinende oberschlesische Zeitung „Am Abend" wird jetzt zweimal erscheinen und wird den Haupttttel „Oöerschlcsische Nachrichten" tragen. Rechtsradikale Mordgcsellen. Die „Vossische Zeitung" berichtet folgendes über einen Vorfall, der sich am Freitag in Delitzsch bei Bitterfeld abge spielt hat, wo der dort au zweiter Stelle kandidierende Georg Bernhard eine Wahlversammlung abhielt: „Bei seiner An kunft wurde er schon vor dem Versnininlungülokal von einem rechtsradikalen Stvßtrnfp empfangen. Rufe wie: „Schlagt ihn tot, den Hund!" und „Stecht das Schwein ab!" wurden laut. Auch im Saale behielten die anwesenden Völkischen ihre feindselige Hnltung bei. Zum Schlitze Bernhards war ein starkes Kommando Schutzpolizei aus Halle nusgebotrn. Zwei junge Leute fielen den Schnpoöeainten besonders auf, da beide fortwährend Drohungen gegen Bernhard laut werden ließen. Bei der Festnahme der beiden fand man geladene Re volver, und der eine der Verhafteten erklärte, daß er damit Bernhard habe erledigen wollen. Es handelt sich nm den jugendlichen R. Schmidt aus Braschwitz und den am 25. Juli 1892 in Berlin geborenen Erich lldmnnd Walter Leneck, der in Halle wohnt." Zu wenig Platz! Infolge der starken Wahlbeteiligung wird der neue Reichs tag über eine vermehrte Zahl von Mitgliedern verfügen. Das ReichZtagsvüro bat nunmehr wieder die schwierige Ausgabe für die Mchrgewählteu Raum zu schaffen. Bisher hat dcö Reichstagsbüro sich immer damit beholfen, die Räume zwischen den Sektoren des Sitzungssaales mit neuen Pulten auSzu- füllen. Im ReichtngSbüro erklärt man aber, daß es schließlich notwendig wird, einen vollkommenen Umbau des Sitzungs saales vorzunehmen, da, wenn alle Abgeordneten vollzählig^ zu den Sitzungen erscheinen, die Baupolizei den Reichstag wegen Ueberfüllnng des Sitzungssaales schließen müßte. Man erwartet übrigens, daß nach der Annahme des neuen Wahlge setzes die Zahl der Reichstagsabgeordneten tend den »st, nämlich di» d«» Pmet-a-ß» von St. «vnnalst durch — die Republik Panama! In der Kanzlet dieser amerikanischen Großmächte hatte man, der „Limes" zu folge, seinerzeit die au» Part» zur Gratifikation über- mittelsten Dokument« säuberlich in einen Aktrnschrank ge legt, wo sie dann vergessen, aber offenbar kürzlich het einem Großreinemachen wieder aufgefunden wurden. Nun weiß man also endlich, warum e» Mit dem Wett- frieden immer noch so wacklig war, und nun wird er sich zweifellos festigen. Oder ist vielleicht Iioch nirgend eine Ratifikation ausständig? vor einem fiufwertungsgesetz. vorläufig noch Verordnung. Berlin, S. Dez. Alsbald nach Verkündung der dritten Steuernotverordnung hat da« Reichsgericht ihrp Recht-gültigkett eingehend geprüft und ausdrücklich, fest gestellt. Trotzdem ist die Verordnung auch noch jn neue rer Zeit vielfach al» ungültig bezeichnet worden. Damit ist auf dem wetten Gebiet der Aufwertung eine Un sicherheit in der Beurteilung von Rechten Md Pflichten etngetreten, die die Grundlagen des Kredites bedroht und damit.eine ernste Gefahr für die Gesamtwirtschast, insbesondere die Erhaltung der Steuerkraft und der Währung schafft. i Der Reichspräsident hat sich daher auf Vorschlag der ReichSregterung entschlossen, die Vorschriften »der dritten Sleuernotverordnung und der Durchführungsver ordnungen in eine gemäß Artikel -8 der Lteichsversas- sung erlassene Rechtsverordnung zu übernehmen. Damit ist hi» zur bevorstehenden Regelung der Aufwertung int Wege^der Gesetzgebung ein gesicherter ReckMZustand ge- Es folgte ein grauer, trockener Märzlag, farplo» und hart, ein Stillstand zwischen Winter und Lenz, an dem Schönheit und Freude au» der Welt ve.rbannt schien. ' > ' i ! . i i Früh meldete sich Graf Beelitz bet Duwe, der Pie notwendigsten Geschäfte und das .Engagement ckineS tüchtigen Administrators mit ihr besprach. Gr ,wav väterlich herzlich, bedauerte ihr Alleinsein Md Wie sie gar zu gern mit nach Jankau genommen, da.sein« Frau wegen einer Erkältung nicht zu ihr kommen könne,! Auch über den kleinen Wilderich und seine Zukunft Plath» derte er mit ihr und suchte Dr Trost und Mut MM- sprechen. Am liebsten war es ihr, daß ft« Mit Lhui von dem Verstorbenen reden konnte und hören, wie hoch <cr ihn geschätzt und daß er in ihm den liebsten Freund verloren. , / i !' s ! ! ! . ! Bald, nachdem sich der Graf empfohlen, ließ sich Herr von BannerSberg bet Hr melden. Abermals befiel sie «in körperliche» Schwächegefühl vor heftigem Widerwillen gegen dieses Wiedersehen. St« war schon am Morgen mit Kopfschmerzen, Frösteln und allgemeinem Unbehagen aufgestanden und die Wohl- ! tuende, so sehr freundschaftlich« Lusprache do» alte« Vl» Wahlen I« besetzten Gebiet. Lee Sttmanuzuwach» der repulikanischen Parteien. Di« Wahlen sind st« ganzen besetzten Gebiet ohne «rnstere Zwischenfälle verlaufen. Ist der Wahlbeteili gung zetgten sich stark« Unterschiede. Während sie in. den Zndustriebezirkkn, im Ruhrgebiet Md auf dem Lande Roman von Marie Stahl. l<5. Forpeyung.) ' vorläufig kamen jedoch beide nicht recht zum Be-! wutztsetn ihrer glänzenden Vermögenslage und noch we niger zur Freude daran. Die Trauer um den Verstor benen lag wie ein schwerer Truck auf ihnen und Todes schatten hingen über dem verödeten Haus. Man schlich ! auf Fußspitzen umher und wagte nicht laut zu sprechen/ Gin Todesgeruch von Essenzen, Tannengeruch und Tu-' berosen wollte trotz geöffneter Fenster nicht weichen und! in den verschlossenen Gemächern des Verlorenen lauerte! da» unbegreifliche Geheimnis des Todes. Ev war nicht! auSjzudenken, nicht zu fassen, daß die geliebte Gestalt! nie wieder aus den Türen treten sollte, daß die Stimme, für immer verstummt, nie mehr in den Mauern hörbar würde! Nein, das Entsetzliche ging über alle Begriffe, vast «in Mensch so voll Leben, Wärme und Liebe da- > gewesen und nun plötzlich picht mehr da war, ganz fort, ganz aüsgelüscht für immer und ewig! Und diese unheimliche, modrig riechende, kalte, finstere Gruft! Ihn dort -u wissen, dort! Unter Leichen und Totengebein. Ihn, an dessen Lippen man noch eben gehangen, an des sen Brust «ran gelegen, dessen Arm eine so feste Stütze gchoefent Duwe und ihr Sohn drückten sich schauernd an- einander, sie sprachen nicht viel, sie fanden keine Worte für da» unfaßbar Grauenvolle, Untröstliche, aber sie verstanden sich. Hätten sie nur beieinander .bleiben können, aber dem erbitterten Schulzwang mußte Pech-I nung getragen werden. Wilderich war genötigt, noch an! dies«« No «-mittag avzu reisen, um vor Abend in Kol-! ber> einzutreffen. und Zensur war VW Schulderläumni» .bereits Mr MV «ine furchtbare vT?'drohend zwischen ihnen. DU. Italiens politische Ziele. Paris, 9. Dez. Der nach. Rom entsandte Sonder-! berichterstatter des „Matin", Sauerwein, erfährt aus! sicherer Quelle, daß Italien, dem Beispiel Englands folgend, das Genfer Schiedsgerichtsprotokoll nicht un-, terzeichnen wird. Wenn das Protokoll durch .einen! französisch-britischen Bündnisvertrag ersetzt werde, so liege e» auch nicht im Interesse Italiens, ihm beizutre- ten, da es für seine Unterstützung keine entsprechende Gegenleistung erhalten werde. Die italienische Politik verfolge andere Ziele. Sie möchte einen französisch englischen Vertrag mit einem besonderen Mittelmeer abkommen unterbinden. Die italienischen Diplomaten verfolgten ferner die Lage in Marokko mit großer Auf merksamkeit. Wenn sich Spanien völlig zurückziehen sollte, so werde die von ihm geräumte Marokkozone laut dem Abkommen vom Jahre 1904 an Frankreich fallen. England habe sich laut diesem Abkommen ver pflichtet, Frankreich in der Zone freie Hand zu lassen.! Italien werde vielleicht versuchen, Sonderinteressen zu verfolgen. > i