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mit dünnem Donnerstag, äen 21. November 1S24 IS. Jahrgang »egnMgmg 0« general; y. NaiWm erhoben. Hile herzlich vnonl — '^>7- — WWWWW unkt ncis. ber jerlSA len r« An«. >er Genosien- usübung. Datz» tst AU sayen, daß der General v. MrthustuN di« Begnadigung nur al» ein Mnerkenntntch fein« An- schuld inerten und annehMen kann. Natürlich Mrd da durch .aber in keiner Weise da« weitere Bewahren be rühr^ durch welche» ihm sein Recht werden :rmtz. Und sein Rechtsanspruch besteht darin, datz durch die Mhere Vas neue Wirtschaftsabkommen mit Ser Schweiz. Bern, ,2tz. Nov. Tier Bundesrat hat daN Wirtschafts abkommen nrit Deutschland genehmigt- In ErgänMng de« bereits! darüber Mitgeteilten sei erwähnt, datz itaH dem Abkormnen die beiderseitige Warenetnfuhr biS Kur gchnzlichen Aufhebung der Einfuhrbeschränkungen, die am SO. September nächsten Jahre« erfolgt, dreifach ge gliedert wird. ! , ! Instanz! daN dvm Liller Kriegsgericht verübte guM- verbrechen kassiert und au» der Welt geschafft Mrd., ! l«>s. ustm- kkl. Uutrrzeichnung -es Dekrets durch -en präsiöenten -er Republik. IvarlD, LS. November. Der Minifterrat hat fich heute linstlmmlg dafür ausgesprochen, dem Präsidenten der Re- publik die Begnadigung des General- von NathustuS an zu em- psehleu. Wie um X 2 Uhr offiziös mitgeteilt wird, hat der Präsident der Republik das Dekret unterzeichnet. ung" eine» Mchl- i Honig «d ?feuer »nter An, grobar. agwer, Pftf. r, rührt du l zu einem Probleme cler äeullcben Mrllekaft. Bon Dr. Külz. (Schluß.) Moll sich Nutzeffekt und LeistungSuMfang d»r ft«ft. schon Wirtschaft erh Hen, so wird hierzu auch Hte Lö sung mancher schwieriger und soKtalpolitiWer PnableM« notwendig sein. Um eine gesetzliche Regelung der We- bettSzeit werden wir nicht heruinÄvmmen. Ti« wird schwierig sein, weil in der Vorstellung der breiten Massen der Achtstundentag noch heut« al» starre!»! DvgMa betrachtet wird, und doch ist er kein Dogma, sondern wie, der frühere sozialdemokratisch« Uirbeit»Ministöri.in Würt temberg, Keil Mit Recht auNführte» Tin ,foG»lwirft schaftlicheÄ Problem. Man kann sehr Wohl grundstttz. licher Anhänger eine- achtstündigen NorMakqrbeftP' tage» sein, und braucht sich hoch der Erkenntnis.nicht zu verschließen, .datz in Zeiten außergewöhnlicher Ver hältnisse auch eine höhere Arbeitzeit iM Interest« d« Gesamtwtrtschaft und der MrbettSnehmer selbst liegt. Einsichtig« fchialdemokrattsche Vertreter der Mrdeitev- schäft teilen diese Auffassung. KaliM etttwickelw W. al» Sachverständiger iM sozialpolitischen AuSsthuß d«S vorläufigen Reichswirtschaftspate» am 2». iWchp Vtt folgende sehr beachtliche Gedanken r „Nun stW Heute zur Debatte die Frage r Kann Man Mit dem achtstündigen MaximalarbettNdag da« leisten, Ma« da» .deutsche Volk zu seiner Leben-Unterhaltung und Kus seiner nationale« Existent braucht? Ich glaube,^«« erübrigt sich, tiefsin nige Berechnungen darüber anMstellen. Man Muß, wem» man alS anständiger Mensch di« Sache nüchtern an sieht, «in glatte» Nein hur Antwort geben.- Gleich« oder ähnliche Ausführungen von Wissels, von Hilf!«- ding und von Max Cohen, von Hugo Lindemann und von Schippe! könnten angeführt werden. Ti« ange messene Gestaltung der Mrbett-iMt wird nicht unerrMch- bar sein, wenn man die richtig« Einstellung zur Psy chologie der Arbeitnchmerschaft dabei ftnbeß. Di« Erhöhung der Leistung ist jedoch keinMochD nur eine Frag« der Arbettch-it, .sondern Mindesten« ebenso ein« Frag« der Arbeitsmethode dest technischen Fortschritt« und der ArbeitSfreudiükett. Da» letzt» Ml» Ment wird noch vielfach verkannt, und doch -liegt e» auf der Hand, daß man höchste Leistungen und Quali tätsarbeit nicht erreichen kann. Mit einer hungernde« Arbeiterschaft oder Mit einer Arbeiterschaft die sich Mit der Wirtschaft und dem Staate nicht persönlich ver bunden fühlt. Das Gefühl der Volksgemeinschaft, von der jetzt so viel gesprochen wird, mutz sich auch! aus dah Gebiet deS Wirtschaftsleben» übertragen und.hier tzzw Arbeitsgemeinschaft zwischen Arbeitgeber und .Arbeit nehmer werden. Bei der gegenwärtigen Konjunktur würde eS möglich sein, Mit der Wuchst de» wirtschaft lichen Uebergewtchti» de» Unternehmertum» «inseitig ge genüber der Arbeitnehmerschaft vortzttgehen. Aber Mit einem solchen Vorgehen würde auf di- Dauer nicht» gewonnen, aber viele» verdorben sein. Weder Klassen kampfgedanke noch WirtschastHmtokratte führen zu «in« gesinnung-mäßig begründeten Arbeitsgemeinschaft. Auf der Seite der Arbeitgeber Mutz sozialer ^.Tinn und psychologisches Verständnis für die Bedürfnisse der Ti» beitnehmerschast und auf Metten der Arbeitnehmerschaft muß da» Gefühl vorhanden sein, daß ber Arbeit« kein mechanische» Rad in einem öden MschaniSMu», sondern eine voll Verantwortliche.Persönlichkeit iM Wirtschaft-» Prozeß ist. Der Staat wird Mit allen Mitteln «ine sol che sozial« Beeinflussung de« wirtschaftlichen SsbenB Fr- streben Müssen, und sich dabei frei «u halten Aabm von «inseitiger Interessenvertretung. Der Staat ist Wed« die -Gpitzenorgantsatton de« Gewerkschaft«,, «och, ist « der Vertreter Pe» Großkapital» od« de» Wvoßgmwd- besitze»? er ist Hüt« und Mürberer hsv Gesamtiut«- essen de» deutsch«» Volke--. EineM Staat, .do« vm» VM poltttschen Strömungen d« Mitte regiert wird, wirft dieser Ausgleich der sozjale« Jnteresteu «aturgewäß leichter sein, als «ine« Staat Mtt ein« ««gttruug, deren Schwergewicht einsetttg nach link» vd« rechts ve» schoben ist. Es fordert deshalb auch die Gesundung unserer Wirtschaft gebieterisch, die poltttschen Strömun gen der Mitt» tz> zu stärken, daß sie de» sicher» Hl-WS etner aus wette Sicht angelegten Politik der Tesundmrg und des Ausgleich» der wwtschaftstchen und ftgiawu Interesse» sein «ftnetr. IN" ! -NWW'-W''" W Pari», 26. Nov. Vor der DevöffenMchung der Be gnadigung deS Generalis v. NathustuS bedarf eS der Zurückziehung deS vom Verurteilten ge«n daN Urteil deS Liller Kriegsgerichts gestellten KassatwnSänivageS, da eine Begnadigung gesetzlich nicht möglich ist, solange ein Versahren nicht endgültig abgeschlossen ist. Die Zu rückziehung pe» Anträge» ist Mit Zustimmung de» Ge nerals erftlgt und seine Freilassung dürfte iM Zwufe de« heutigen Tage« erfolgen. G« steht bet Herrn vpn NachustuN, die Wiederaufnahme dSS, VerjWren» zü be antragen und seinen Freispruch idvr den sranAbsischen Ge richten zu erkämpfen. ' ScbluK mit clem Personalabbau, Berlin, 28. November. Da infolge der Auflösung Kes Reichstage» der Entwurf eines Gesetzes über eine zweite Lenderung der Personalabbauverordnung nicht mehr verab schiedet werden konnte, hat die RetchSreglerung km Berwat- Louebeur wunlckt europäNcke Mrtsckaftsverbanälungen. Für «kn «irtschastltche« Genfer Protokoll. Parts, >28. Nov^ Der ehemalige Mintst« Loucheur erklärt« einem Mitarbeiter der „Joupnee ^industrielle" Deutschland habe ebenso wi« Frankreichs «in Jnteress« daran, baß die HandelNo«tmM)«rhandlungen rasch be endet werden. Deutschland könnte,für seine Industrie daN Recht -um Leben verlangen, ab« auch Mankveich habe für seine Industrie da» gleiche Recht M beanspru chen. Die wirtschaftliche Rivalität könnt« für die beiden Völker ein Anlatz W wirtschaftlicher und damit auch! der Vorläufer politischer Beunruhigung werden. Trotzdem sei er ber Ansicht, .datz man diese Frage nicht allein mit Deutschland verhandeln dürfe. Verhandlungen Mer die Frage von Kohle und Stahl könnten -wischen Frank reich und Deutschland nicht ohne Beteiligung Belgien» und England« stattsinden. Man Müssen sich Mf wirt schaftlichem Gebiet« auf da« gleiche Terrain begeben, aus da» Man sich hinsichtlich! d«S> politischen Frieden» in Genf begeben hab«. i . > Pari», 28. Nov. Wie da« ,-Journal de» De bat-" SU den deutsch-französischen HandcMvertragNberhandlun- gen Mitteilt, wird man sich --»nächst mit den Zollsätzen für Wein und Textilwaren beschäftigen. einstweiligen Ruhestand) vom 1. Januar 1985 ab nicht «»ehr allgemein, fouder« nur noch in den Reichsoerwaltungen an- ,uwenden ist, in bene« auf Grund eine- auSdritcklichen v» schlusfes ber Reichsregierung eia weiterer Personalabbau wegen besonderer Gründ« ausnahmsweise noch als erforder lich erachtet wird. Darüber hinaus ist zugunsten der Beamten beabsich tigt, »in« GesetzeSvorschrtst M treffen, «och welcher Artikel 18 her Personalabbauverordnung nur, noch in solchen MeWkverwaltungen anMvenden ist, welche durch besonder«« wesetz tzu Abbauvexwaltungen «Ert sind. Die Reichsregterung hat fern« angeordnet, daß schwer beschädigte Beamt« oder Angestellte wegen verminder ter Leistungsfähigkeit, di» auf. ihrer Beschädigung Ho- ruht, nicht Mehr abgebaut werden dürfen, und datz be- knd«»» geschützt« Angestellte U B. Schwerbesthädtgt» und VerstrpgungSberechttgt«) tunltchst nicht Mehr pntlgs- äie Paneilolen. M wen sollen ül» parteilosen stimmen! Ein Vries -an« Delbrück«. Professor Dr. Han» Delbrück hat der demokrati schen Parteileitung in Anhalt daS hier folgende Schrei bur zur Veröffentlichung übersandt. HanS Delbrück, der > ftüher bekanntlich (den Freikonservativen ange< bürte, zählt sich jetzt zu keiner Partei. In den nach- stehenden Erklärungen zeigt der -verehrte preußisch» Historiker allen, die wie er parteilos sind, wohin ihre Pflicht bei den Wahlen am 7. Dezember sie ruft. ES gibt heute sehr viel« deutsche Staatsbürger, die e« ablehnen, etner Partei beikutreten, und auch ich ge höre zu diesen Parteilosen. Lite patriotische Pflicht aber verlangt von un« bei der ReichStagSwahl eine Ent scheidung. Wiele verkünden, man habe nur zu wählen zwischen recht» und links. Tas W eine Parteiauffas sung, da» Interesse Deutschlands ist es nicht, weder unter dem Gesichtspunkt der inneren noch unter dem ber auswärtigen Politik. Am Innern kann eS Lichts Ver derblichere« geben al- die Spaltung unseres Volke« in Bürgerblock und Arbeiterschaft. UM die Kräfte unsere» Volke« -u möglichster Einheit -usammenzufassen, bedarf eS auch der! Parteien, di« bestrebt sind, zwischen den natürlichen sozialen Gegensätzen -u vermitteln. In d« auswärtigen Politik kommt fetzt alle» Parauf an, da- TaweSgutachten so wett durchWführen, wie eS praktisch möglich ist. Daß diese» Gutachten, so schwere Lasten eS »nS auferlegt, angenommen werden mußte, hat auch! die Leutschnattonale Partei anerkannt, indem sie die Hälfte der Fraktion anwte», dafür M stimmen. Di« Durchführung Vieser Politik würde ^sehr erschwert werden, wenn ein Sieg der Rechten bet der Reichstagswahl die Deutsch-rationalen in dis Regie rung brächte, die durch jhr Verhalten bei he» Abstim mung über das TaweSgutachten allgemeine» Mißtrauen gegen sich erregt habe». ! Wer auf keine Partetfahn« etngeschwvren ist und nur da«, Wohl Deutschland« im Auge hat, der kann bet der Wahl asm 7. Dezember nichts Bessere« tun alS^sein'e Stimme für Ute Liste der Deutschen Demokratischen Partei ab»ugeb«n. > ' > !.!!>, Berlin, 21. November!1SLL Pwsessor Han« Delbrück!. OK sächsische Industrie zur L-prozentkgen ftussuhrabgade. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Indu strieller macht die Reichsregterung erneut auf die überaus un günstigen Folgen aufmerksam, welche der englische Recovery Act und neuerdings seine Nachahmung durch Frankreich kür die deutsche Ausfuhr hat. Das Ausfuhrgeschäft wird durch die Formalitäten deS beim Recovery Act vorgeschrie- Serien Verfahrens, ferner durch den Zwang der Vorausbezah lung und durch den Zwang zur Vorlegung vertraulicher Ge- schäftspaptere erschwert. Für die deutsche Ausfuhrtndustrie mutz unbedingt verlangt werden, daß vor Abschluß der gegen wärtigen Handelsvertragsverhcmdlungen die Aufhebung der Recovery Act erfolgt und zwar, ohne daß dafür besondere Gegenleistungen Deutschlands gefordert werden dürfen. Falls eine Beseitigung deS Recovery Act nicht erfolgt, "ären außerdem auf die Dauer die verhängnisvollsten Wir kungen für die deutsche Währung zu ermatten, da durch jene mit den Londoner Beschlüssen nicht zu vereinbarenden Maß regeln die Handelsbilanz rn Verkehr mit den beteiligten ReparationSländern zwangsläufig bis zu 26 Prozent Pasiw gestaltet wird. Zum Schutze der Währung würde eS dann iv Hingt erforderlich sein, datz Deutschland nach Möglichkeit denselben Prozentsatz seiner Einfuhr in Mark bezahlt, für den ihm bet der Ausfuhr die Devisen durch den Recovery Act vorenthalten werden. Zu diesem Zweck unterbreitet der Gesmntvorstcmd der RcichSregierung folgenden Vorschlag, den wir auch dem dem nächst zusammentretenden Reichstag vorlegen werden: „Vom 10. Januar 1928 ab hat bet der Einfuhr aus allen Ländern, welche gegen Deutschland einen Recovery Act an wenden, der Importeur, und zwar unter Anwendung der gleichen Formalitäten, 26 Prozent de» Rechnungsbetrages , k - n die Reichsregterung abzuführen.- Mer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirge LrEsL »k amIUchia Slkanatnwchoogtt t« «Ä« »«I »«» s,« Mi«. MX IX» Nr. 276