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Papa schon sagen, datz er dich; holt! Und sch! werde ihm sagen» wir wollen keine neue Manta." Während der Fahrt versiegten zwar Wrie Tränen, doch es blieb ein Bange« vor dem Unverständlichen zu rück, .das sich zu Hause ereignet haben sollte, ^worüber Helga so unglücklich war. Und die unheimlichen Mär chen von den Stiefmüttern fielen.ihr ein und.ängstig ten sie. ' ' U ! - ! !< ! i Die Absage Bannersberg- und dje Verdächtigungen, die der Bries des Regierung-Pat» enthielt, hatten -en Frieden und das Eheglück in Mahlow nicht gestört. Herr von Quarz zerriß das Schreiben und .schleuderte es zornig in den Papterkorb. Sein hochherzige» Vertrauen war nicht erschüttert, er teilte seiner Frau nicht» gl» hie Absage mit. ' „Ich habe von dem steifleinenen Kerl, hem Ludolf, nicht» andere» erwartet und ihn werde ich gern vey- schmerzen, aber urN Helga ist'» mir leid," sagte er.zu Duwe. „Vie ist doch mein Kind, Wenn auch leider sehr verschieden von Tora. Am Grunde hat sie auch eine gute Gemütsart, sie ahnt nur selbst nicht, wie wenig ihre Mutter und ihr Mann von ihrem eigenen Selbst weggelassen haben." > > Duwe war doch bekümmert und fühlte sich, bedrückt durch diesen Konflikt -wischen Pater,und Tochter, den sie verschuldete. Es war der erste Schatten, .der auf ihre junge Ehe fiel. Bi» jetzt hätte da» Uebermaß de» Glück».Ihr Schwingen verliehen, die stber jeden Stein, an den ihr Fuß stoßen konnte, htnwegtrugen. Jeden Morgen beim Erwachen fragt« sie sich, ob e» denn nicht alle» nur «in wundervoller Traum gewesen, , der-über Nacht verronnen? Und wenn sie zur schönen Wirklich keit -urückkehrte, konnte sie sich vor Dank und Herzens jubel kaum fassen. I ghr Gewissen quälte sie nicht. Sie wußte, Ledrecht Volkmar licht« in ihr «in Phantasiegebilde, da» mit der vtrklichkeit ka«yn etwa« hu tun have. Für ein« NünA- Roman von Marie Stahl, -imerltl. dopyi-igkt by t_It. Sur«u -t. Unclee, Vrescken 21. Fortsetzung.) AM folgenden Tage erschien Grunert mit dem kur ven schriftlichen Befehl seine» Herrn an Helga, ihre Schwester mit ihrem Gepäck unter feiner.Obhut unver züglich nach Mahlow zu senden. Der Wagen wartete vor der Tür. ? > Da kein Recht vorlag, Herrn von Quarz seine klein« Tochter vorzuenthalten, mußte diesem Befehl Folge ge leistet werden. Tora fuhr mit bedrücktem Herzen und verstört ab. Sie freute sich wohl auf -zu Hause, -er Stadtausenthalt behagte ihr garnicht, und e» wurde zu viel an ihr geschulmeistert und erzogen bet der Schwester, auch hatte Kuno st« nach Kräften tyrannisiert, dazu war die Sehnsucht nach dem über alle» geliebten Vater übermächtig geworden. Loch per Abschied von der Schwester warf einen tiefen Schatten auf ihr weiche» Gemüt und beunruhigt« sie tief. Helga hatte so sehr ge weint und so seltsam« Ding« gesagt, die sie nicht röcht begreifen konnte. Da- Duwe Troll jetzt ihre Mama sein würde und daß sie sich lange Zett garntchit Hetzen wür den, denn sie, Helga, Mm« nicht mehr nacht Mahlow kommen. ' , i > 1 I' ! „Was mm dir auch sagt, vergiß nicht, datz ich!, deine Schwester. Htr am nächsten stehe und wer deine rechte Mutter War. Du bist jetzt noch »u jung, aber du wirst es einmal «insrhrn, datz ich p» am Vesten mit dir meine, besser al» Papa und dies« neue Mama, die sich -wischen un» stellt," sagt« Helga beim Lebewohl unter heißen Tviinen. >. > Da» alle» erfüllt« da» Mnd Mit tiefem Wundern, beklemm,ndem Erstaunen und Mitgefühl, weinend hing auch sw am Hälfe dev Schwester und rtef r „Nein, .nein, d« mußt recht duld Mhl Mchvw VMMN, ßch jverdo lerseele Mochte da» ein Bedürfnis.sein, sw kannte je doch unmöglich in den Wvlkensphären seiner unsicht baren Königreich« schweben bleiben, .ohne festen Boden unter den Füßen. Ob fein« Träum« von Ruhm und Gold und Ehre sich realisiere» würden, war «etzv al» zwei felhaft. Vorläufig war «s ein angehender VvlkSschul- lehrer ohne einen Pfennig Vermögen, Mit einer schwa chen Lunge. Selbst wenn e» ihm glücken sollte cha» Un wahrscheinliche zu erreichen, waren für sie Äugend und Schönheit längst dahin und mit ihnen würde auch^sein Märchentraum vergehen. ' > . Wa» blieb« dann übrig al» traurige Enttäuschung? Liebe hatte sw selbst nie für ihn empfunden, da» svuWä sw^etzt. Sie war «in Künstlrrktnd, und er hatte sPre Phantasie gefangen, di« Erinnerung daran bedeutet« für sie nur ein Sonnenflimmern am Sommertq«. Wie liebte sie dagegen ihren Wilderich, den gütigen, starken Mann, de« ihr schwankende» Aebensschiffletn 1« einen sicheren Hafen gerettet l Sie hatte gelacht vor Glück, den gan-«n weg heim wärt» von England. Und so wunderschön da» Reifen war in der schönen Sommerzeit, so überwältigend grüß, artig die Riesenstadt mit ihren Wundern, sie zitterte vor Verlangen heimzubommen nach Mahlow. Heim! Welch ein Zauber lag in diesem wort l Ahr Hei« für immer! Ihr eigene», liebe» Heim. Da» Dorf mit fer nem tiefen Frieden, mitten in den goldenen Felder« und blühenden Wiesen und da» Hau», da» lieb«, alt« Hou» mit den hohen kühlen Gemächern, .voll grünem Laub schatten, den tiefen weichen Sesseln und traulichen Win keln, den vielen Schränken und Trichin voll SiNer- schätzen und köstlichem Linnen, mit all de« Wohlstand und der reichen, gediegenen Behaglichkeit, wie wollt» sw e» heilig und in Ehren halten l Rein sollt« sein» Schwu le bleiben von allem Lug und Trug der wett, Mied» und Freude sollten in seinen Mauern wohnen! (SortsGang JelW.) p» e» sich mtürliche« r bet Ab- »er LUfge- »einziger atte, sein« der Sam- lchruf und geworden . Darauf M «ine en inav Land. ieamten» nlung wurde rg gefaßt, in gen bi« neu« pnmgSgelde». wittgenSbort k» wurde die tt« Aufsehen r Strotze ab. Steh waren di« erregt« r) fand man Es liegt -abhast ge- >Urg gerne!« iühlmwerke 0 Goldmari In Schlesien e Viehweide morden, ige Luther- Erhaltung lle konstitw an dessen i Veranstalter ührt werden. Im hie- so« darüber, laub bekam, d NLael uno Krankenhau» kSden-VerÜn, stverkehr in st für den -Berlin der rkehrS-A.^»., dert werden . November., rästdtum an ienztnvocrMs !, daß VorÜ-l Stichflamme, e vollständig ;er Tätigkeit, d (Oberfc.). einem im zervater, den c einem Beu rr in Feind- amberg ein- !ankschwindel ken in Halle st, A.-T. in dem sis gv- nk, namens n. MSbald Jahren ein. loch in Leip- . nichts von ;en und die lpolizei grist !anken und ls er beim rsuchte. er Schwarz- Stag abend >er Nauener >rden. Da» »ort mit ge> die sich in im Gesicht. ^and durch- hulklasse , WülmSdorf iffe «richtet, kommuntsten. »aß in dieser tnztger Kind >on deutschen ehrertn muß m. WölmS- tndusttteller lisch« Messe sie statt. Da- Ittteldeutsch« anstatt«» Porr Tageblatt. Zrrttag, -m 14. Kleinrentner, erhebliche Differenz« und ein rund 1800 Mark ergeb« haben. Nachdem b ren Revisionen die Geschäftsführung den größt« Bedenken Veranlassung November vorig« Jahre» nach einem Beschst mtt noch nicht gelöst. DerParttkulartsam» brr Bayri schen «olkspartei und di» monarchistischen Pläne Rupp- vecht» bilden für di» NeichBeinheit noch immer «ine Ge fahr. «der soviel steht fest» von den VöMschen zu reden, wird künftig kaum noch nötig sein. Erzgebirge unä Sachsen. Uchmcherg. Der beim hiesig« Stadtrat seit viel« Jaß- ren tätige verwaltungStnspenor Paul Stark ist bi» auf wei teres beurlaubt worden, well sich in seiner Geschästsführuna, insbesondere in der Verwaltung der Kasse der Sozial, und . .... und ein Fehlbetrag von lachdem bereit» bet'frühv- g de» Insvektor» St..zu gab, nachdem weiter im ....... ... Beschluß de» Stadtver- ordnetenkollegium» die von St. verwalteten Kassen diesem ge nommen und der Stadtkcrsse angegltedett worden find, hat eine neuerdings durch den Verband»revtsor Dietz erfolgte Revtfiton ergeb«, daß im Geschäftsbereich de» Inspektor» St. unverantwortlich« Zustände herrschen. S» hat sich heraus- gestellt, daß besonders in der Auszahlung der an sich schon dürftigen Beträge an die Sozial- und Kleinrentner Unregel mäßigkeit« vorgekommen find. Während jene Armen kaum in der Lag« waren, sich die allernotwendimten Lebensbedürf nisse zu kaufen^ scheint m mehrer« Fäll« ihnen Et. die kärg lichen Unterstützungssätze vorenthalten bez. in ungesetzlicher Weise gekürzt zu haben. Tegm Et. ist bei der Staatsanwalt schaft Anzeige wegen Veruntreuung amtlicher Gelder erstat tet worden. Außerdem wird ein Dienststrafverfahren mit dem Zwecke der Dienstentlassung eingelettet werd«. Die Stadt selbst ist finanziell nicht geschädigt, da sie sich genügend Eicher- heit verschafft hat. Hartenstein, vom Bürgermeister a. D, Bernhardt wird uns geschrieben: Der Etadtrat in Hartenstein verbreitet eine Mitteilung, unterzeichnet vom stellv, soz. Bürgermeister, nach der „Strafverfahren" gegen mich schweb« sollen. Mir selbst ist von schwebenden Strafverfahren nicht» bekannt. Gegen die für die Mitteilung verantwortlich« find die entsprechenden Schritte eingelettet Word«. Die hiesige Linksstattton hatte nach ihlrem MbberufungSbeschlusst — gegen die Stimmen der Bürgerlich« — seinerzeit Straf- und Disziplinarverfahren beantragt, um die Pflicht der Gemeind« zu beseitigen, mir das Gehalt fortzuzahlen. Daß die Einleitung sämtlicher Strafverfahren abgelehnt wurde, weil strafbare Handlung« nicht vorlagen, und datz da» Disziplinarverfahren von der zu- ständig« Stelle garnicht eröffnet wurde, ist d« verbreite« der sogenannt« amtlich« Mitteilung bekannt, st« verschweig« dies aber, selbst der Hartenstelner Einwohnerschaft. Mit wel chen Sttnpn« di« Wahl des neuen Hartenstetner Bürger- meisterS erfolgte, ist jedem Kmner der hiesigen Verhältnisse klar. , , Klingenthal. Die Stadtverordnetenversammlung ver- pachtete aufs neue städtische» Gelände an die hiesige Schützen- gesellschast, beschloß aber, im Vertrage festzulegen, datz das- Postämtern wieder Schreibgerät znW Federhalter am Schalter nur gehe Etcherhett»summe auSgehändtgt. Man s Post wieder da» vertrauen zum Publi! Zeit« vorüber find, da «auch« nicht < Federhalter liegen last« könnt«. VFme Etel« für Letz«. Sosi Lehrerstelle in Leubnitz bet Werdau. bung« Li» »4. November an den vezii Zwickau 1, R«ich»straße 10. DI, ßaatli erst« Male kürungen s 9 Uhr in Aus Staät unä Lanä. An,, 1», November. Novrmbrrfiimmuatz. Der November stürmt über da» Land und durch dte Gassen. Er rüttelt an Türen und Fenstern und rüst e» laut Pen Menschen zur Jetzt bin ich! Herr, nehmt euch in acht! Und wer da hinter dem Qfen sitzt Md trüb, sinnig durch beschlagen, Fenster di, dunkelgrauen ziehen- den Wollen betrachtet, der mag wohl erschauern tn stör- stelndem Unbehauen, der weiß ja nicht, Mi, schön es draußen ist sür den, d»r den rauhen Gesellen Novem ber mcht fürchtet. , . Wie schön ist'», hinein zu wandern, den festen Lo denmantel um di« Schultern und wasserdichte Stiefeln an den Füßen, in dte wilde Pracht der Täler und der Höhen, wenn der Rövemberwtnd durch sie und über sie lilnbraust! Ta» ist kein drohender, gefährlicher Feind, sondern «in lustige«, lieber Geselle. Sinaend wühlt er m den Zweigen der knarrenden Bäum», reißt mutwillig di« letzten Blätter herab und jagt st» in iollem Wirbel dar sich Ye«, -aß ihre braungolden« Pracht noch! einmal ausleuchtet, wenn ein flüchtiger Sonnenbltck durch die ziehenden Mollen brtckkund di« sterbenden wirbelnden Blätter streift. Im Hintergrund aber steht de« Lannen ttefdunkles Grün, so freundlich ernst, so traut und ein ladend wie die feierliche Zusicherung unvergänglicher Liebe und Treue. I Mitten im Brausen und Wehen de» Novemberstur me- zieht «ine fröhliche Zuversicht auch! un»4n» Herz, ein neuer Lebensmut und gelassene» VorwärtSschauen. Lle ewige Kraft, dte draußen schaltet und waltet und im welkenden Laube schon wieder neue» Werd« verbreitet, durchströmt auch! uns. Nicht mehr al» schwache, .den» Wetter und Wind und dem Schicksal wehrlos preitzge» gebens Einzelwesen fühlen wie un^ sondern ab»,ein Teil des großen, gewaltigen Alb», das uns umgibt. Zu ihm gehören wir, wir sind «ins Mit dem tobenden Sturm, den ziehenden Wollen und dem rauschenden, raunenden Wald, dem murmelnden Quell und dem eilenden Bach. Der Bogel in der Luft ist uns vertraut, tn seinem frohen Gezwitscher Höpen wir der Schöpfung ewige Melodie, mit ihn» empfinden wir dte Wonne, Vie seine Nein« Brust mit Jubelrufen füllt, wenn er sich auf schwingt, frei und leicht den Wolken -u. Unser jst alle», wa» unser Blick und Geist ersaßt, wohin unsere Gedanken eilen tn schrankenlosem.Flug. Das glitzernde Abendrot und dte herb« Herbstlust, dje uns wie ein stählende» Bad umfängt und wie eine linde Mutterland über unsere heiße Stirn streicht — alle» gehört uns. Alle» nehmen wir mtt, wenn wir wieder heimwärÄ dte Schritte lenken. ' ! Entflohen ist dte trübselige Novemberstimmung, fort- geflogen mtt dem Winde, weit, weit, auf Nimmerwieder sehen ! Die Regenschauer, dte un» umsprüht, der Kturrch der unwirsch an unserer Gewandung gezerrt, wo find sie hin? Wir wissen es nicht und wir fühlen's >ntcht mehr. Wie licht und traulich! aber empfängt un» nach beendeter Wanderung wieder unser Heim! Wir bring« ja auch soviel Glanz und Friede Mit, .daß alles davon erfüllt wird, daß dte finsteren Geister der Mißstimmung und de» Anbehagen» Weichen müssen. Neue» köstliches Leben rieselt durch die Adern, unsere Wangen glüh«, wir meinen Wunderwerke der Kraft verrichten zu kön nen an diesem rauhen, grauen, stürmenden November tag. Und wie ferner Glocken Klang zieht süßer Ahnung voll durch unsere Seele dte Gewißheit r Bald werden di« ersehnten Flocken fallen und der Erde ihr weiße» Fest- 'ßm MMm tzW MM -M N i v. Bisher wurde der r Hinterlegung ein«, chemt also auch an de, UM« hab«, daß die iümS ein« lumpig« rt zu besetz« stüudig« vttsklaff» H» Bewer- für ö. statt. Für Zwickau ist der 18. November, vormittag»' ... de, Reitbahn festgesetzt. 17 Hmgst« find gemüderr «»folgt auch et«, Prämttmuna, G» lteat im gntenfie alle, Züchte, und PferdeNwhaämi sich, dies« Künma anzuschen. MN. zuerst di, üO-Mark.Not«. sie Ist, leide,, »in gut Teil größer al» di, gleichwertig« Rentennwttscheini und HM, ntcH so handlich «bmso wie die InMonsschetm bring, die Note «tn Potträt, da» de» großen Zeichner» untz Malm» Ludwig Nichte,. Ein« ander, Note wird da» Btto Lessing» trage«. Nr. rss «an- ». am U- November 1SL4 auf Blait öLg, dte Firma G E. tze'A Apotheke tn Aue bet,.: Der ,Apotheker Johanne» Unter Nr. 87 de» ve«tn»regtster« ist heute der Verein »Uadio-Vrrrlnigung fit. Am »rzgeb. «atz Umgegend" iy Am etngettag« worden. Amtsgericht Am, den 4. November 1VS4. 0a» Snät vom Li«l. Die völkisch» Bewegung ist nie eine volklbewegung großen Stile» gewesen. Dazu fehlt« ihr die innere Kraft, wäre st» »s gewesen, dann hätte der „Marsch auf Berlin", zu dem ft« stch am 0. November M8 an- schickt«, .nicht so kläglich zusammenbrechen können. La» Unternehmen wurde von «tn paar Münchener Schutz- leuwn erledigt, und die «ürgervräu«Revolutionäre wa- ren entweder ftob, wtede« nach Hause g^hen zu kännen, oder suchten ängstlich da» Wette, wt« Adolf Hitler. Eine Wirkliche Gefahr waren ft, niemals fliv da» Peich - qM wentgsten», al» Ludendorfl dte Führung Übernahm. Dennoch nahmen die Völkischen, äußerlich! betrachtet, einen erheblichen Aufschwung. Di« wirtschaftliche Not und Potneare» Gewaltpolitik ivaren ihr« besten Bundes genossen. I« ärger Deutschland» Not wurde, desto grö ßer ihr parteimäßiger Vorteil. Bet den Matwahlen iioa« die ihnen günstige Welle schon wieder im Abebben, aber noch kpnnten sie 8L Mandat« erzielen. Auch in der Veffentltchkett gelang e» ihnen, durch Pie „Deutschen Tage" viel Aufheben» von stch zu machen. Hitlerjacks und Eichenknüppel waren Mode. Allein die ganz« Bewegung war hohl. Sie war tn ihrem Wesen negativ, antisemitisch. Indem sie ..sich .Höllisch" nannte, verschaffte sie sich! .«ine riesige Anzte- hungmraft. Aber ihr« Führe« waren Menschen klein sten Format». Sie hatten es zu äußerlichen Erfolgen bringen können, weil sie eine kurz« Zett zu imponieren verstanden. Doch es ist au» mtt ihnen, sobald ihr Mesen einmal enthüllt ist. Jetzt ist es so wett. Man hat g«. sehen, daß nicht» hinter ihnen steckt. Was wir heute noch pon den Völkischen sehen und hören, .sind ent- weder Prozesse — gleichsam dte Liquidation de» Unter- nehmen» — oder persönliche Zänkereien und Mer- süchteleten. ' ! ! Da» ist da» End«. Wenn sich eine Massenbewegung nur noch im Massenklatsch! äutzert, so ist da» der Schluß, strich unter ihre Geschichte. Die VöMschen sind für dte deutsche Politik kein Faktor Mehr. Der Streit Lu- dendorsf» Mit Rupprecht zieht sich! schon wochenlang hin, ntmMt stündig gehässiger« Formen an und endet damit, datz Ludendorff von allen seinen StandeSgenossen boh- kotttert wird. Fast tragisch «miet da» Geschick djese» Mannes an, ver die deutschen Heere sm Weltkrieg füh ren durfte dann an die Spitze eine» Konventtkel» j^at, Parteiführer wurde und nun selbst von seinen früheren Freunden gemieden, bekämpft, belächelt wird. Nicht nur Rupprecht zankt sich mit Ludendorsf. Aruh Dinter schlägt jetzt los und gibt die Wahlparole gegen Ludendorff aus: „Diesem RetchStagSkandtdaten der so genannten Nationalsozialistischen Freiheitspartei /nicht eine einzige Stimme!" Und mit Dinter bekämpfen Es ser und Streicher die Reich-führer Strasser,-Ludendorff, Graefe — ein wildes Durcheinander. Wenn aber auch dte völkische Bewegung jetzt ihre letzten Stunden Erlebt, so ist dte bayrische Frage da- Selläge zm» simükbr Mimetmämgen. gw hiesig« Handelsregister ist eingetragen Word«: 1. aM 8. November 1924 auf Blatt 848 die Firma Fritz Hmp in Au« und al» de«« Inhaber der Kaufmann «lsreo Fritz Hamt in Aue. Angegebener Geschäftszweig: Großh oel und Vertretungen tn chemischen Faortkbedarstarttkeln. Knntze'S Apotheke in Au« betr.r Der, Apotheker Johän! Walther Emil Kmtze tn Aue ist auSgeschieven. Die Apoth«. kerSwitwe Katharina Knatze geb. Bischoff in Lu« ist tn dte Ge sellschaft eingetreten. AmUgrrtcht An«, dm 18. November 1924.