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Auer Tageblatt : 15.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192411154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19241115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19241115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-15
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 15.11.1924
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lerer. Gr- verantwortlich für den gesamten Inhalt: ßlrthnr -ewftzttA Drnck ». Verl.: A»ee Drück- n. «eeüsiö»KA4. » A, «». »ufgeblüiht r lesen ge« ^e, fiel sie . I l Werken der leusserltche ionne lr sie da» ende, Wls kehrt Wa den Hatt »ge», wta ' i^s , rben, daß Lnen und Der Kaufmann K. in Zwickau hatte einen aus 20 Mart lautenden Strafbefehl erhalten, weil er an den im Schaufen- stee liegenden Kaffee« und Scheuertüchern keine Preisschilder «stürzt. Madon war sofort tot. Ein Zuschauer, der dem Kluge de» Aviatiker» zusah, wurde zu Boden gerissen und zer« schmettert. Mann, den Staat»« etnstündtger e Herrmann '« verurteilt, bezahlt, so >n vier Wo- rochen.. So- mrtetlle die Einzug« I ! ! l , muß, unt , von der lt, wo sie x- zu tun würdigste in Stetn- » sie per- -r tn -er «n, sehr nkdmnren m .diese wvember. bevorstehen- «f die Be« fgesetzbuches >, wer nicht bungen mit hen verhln- «straft, wer verboten-"- n der Ab« die Kund- rt, setzt sich euz in Au^ nmlung ab. -gen sieben nde, zwölf ste geleistet Freiwillige parat (Pul- tohlenoxyd- n und bei leses Appa- mdlitz und wenden. .. ' u ' 'N.-." "'7^ -li Aus äer Wahlbeweyung. -ergt, neue Parole ««echt» schwenkt, Marsch!" Hergt, -er Selbstlose, der sich selbst opfert«, hat in Augsburg die neu« Parole der Deutschnationalen er funden. Sie lautet, kurz, knapp und militärisch r „««Hit» schwenk, Marsch!" Auf Grund dieser Parole müßte man den Deutschnationalen «inen vollen Wahlsieg pro phezeien..- wenn sich daß -rutsch« Volk tzerbetliehe, in blindem Gehorsam und gedankenlos, dem Militärisch«« Kommando Hergt» zu fotzen. So stehen die Dinge aber nicht. Za selbst die eigenen Anhänger haben keine Pust, diesem Kommando zu fotzen. Daß Gespenst der deutsch- nationalen Wahlmüdtgkeit — Hamburg und Anhalt be weisen «» — Mt sich durch Herghß Kommando r „«echt* schwenkt, Marsch!" nicht verscheuche«. , .. Erzgebirge. Sonnabend, v*n tb «ovemver e in USmche- der «etchiß- >, zumal die au Mt ein- se in den ,f. fühlbar. Was aller« stttven vor- vornherein nMerhin be« gelung doch iese Annah er nunmehrs «Präsidenten Lohnsteuer mre von SO ebung von ) geblieben, m ist natür- zvor.,Führt nme fn der tge vteuer- »fltchttg.ist, wie bißhier. so geringer r die Zahl ttge zu un steten ver- ) Mark, ist jedes.wei- icher Lohn ein Viertel scher ist die mf die Er- 0.80 Mark Angesichts 'beitnehmer an dem Hätte eine ohl erwar- 's -. . i Erzgebirge unä Sachsen. Ateoerschl-ma. Konzert. Morgen Sonnabend, den 18. November, veranstaltet der hiesige Mannerge sangverein in der „Zentralhalle" sein diesjährige« Herbst konzert mit vorzüglich ausgewähltem Programm, wor« unter wir besonder« den Mlngst'schen Chor ,/Güdsla« wische Lorfbtlder" als für hiesige Verhältnisse etwa» ükemV hervorAebe». i ; i: 7 ! ! Vschovla*. SanitsttSkolonne vom Moten Kreuz. Zur Erhaltung bezw. jStetgerung ihrer an erkannt guten Leistungsfähigkeit beabsichtigt die hiesig« Santtättkolonne vom Roten Kreuz, demnächst eine neue Lehrabtetlung auszubilden, >wozu Anmeldungen von Damen und Herren, di« Neigung für den Rettungsdienst haben, bi» -um 80. November voM Kolonnenführer Wilhelm Winkler entgegengenommen werden. MchwarAeubeP«. Verhütete» Unglück. Dieser Tage versuchten »Wei Herren den schon tn Fahrt befind lichen Zug 10.82 ab Schwarzenberg noch.zu besteigen. Während die» dem einen Reisenden mit Mühe gelang, kam der zweite, ein älterer Kaufmann au» Aue, zu Fall und geriet dabei zwischen Trittbrett und Bahnsteig. Nur durch rasche» Zuspringen eine« Postschaffner» wurde der Verunglückte aus seiner gefährlichen Lag« befreit, lodatz er mit dem Schrecken davonkam. Beierfeld. Einbruch. Zn einer der letzten Nächte wurde in der Wetgelschen Spirituosen-Niederlage tn dem der Gemeinde gehörigen Häusern ein Einbruchsdiebstahl ausge» führt. Die Einbrecher, die mit den Verhältnissen sehr gut vertraut sein müssen, stiegen tn den Keller und entwendeten ca. 80 bis 60 Flaschen Liköre, Wein usw. Am Tatorte deut lich wahrnehmbare Fuß. und Fingerfpuren, die gemessen unv abgenommen wurden, führen hoffentlich zur Entlarvung dieser Etnbrecherbande, die hier in der näheren und weiteren Um- gebung ihr Unwesen treibt. DberwleßeuHal. Schwerst» Unfall. Belm Bau der Schwebebahn zum Fichtelberg ereignete sich ein schwe- rer Unfall. Gin starker Gerüstbauer» brach bei Aus richten m der Mitte durch und fiel guf -Wei Arbeiter, di« schwer verletzt wurden. Am Krankenwagen brachte Man sie nach Annaberg in« Krankenhaus. Schönheiderhammer. Den Mitgliedern der von Quer, furthschen Hüttenfeuecwehr, Brandmeister Johann Zeppwi» und Zugführer Louis Gottwald wurde das vom Landesver band Sächs. Feuerwehren gestiftete Ehrenzeichen für 40jährtgr ununterbrochene aktive Dienstzeit verliehen. Geyer. Tin Lackterofen explodierte unter gewaltigem Krachen in der Blech« und Lackterwarenfabrtk von Gebr. Ar- nold. Wie durch ein Wunder find Menschenleben dabet nicht zu Schaden gekommen, da die beiden, den Lackterofen bedienen den Arbeiter den Raum gerade verlassen hatten. Die Explo sion ist wahrscheinlich durch «tztwdet, Gase entstanden. Neues aus aller Welt. Zur Verlobung der Prinzessin Joqchim von Preußen, der Witwe de» jüngsten Kaisersohne», wird noch gemeldet, daß ihr Verlobter der Rittergutsbesitzer Theddo Btenert, Oberleur- nant der Reserve im früheren sächsischen tzusarenregtment Rr. 18, auf Rittergut Glaubt- bei Riesa an der Elbe ist. Rit tergutsbesitzer Btenert ist ein Sohn des Geh. Kommerzienrats Btenert tn DreSden-Plauen. Explosion ejner FeaerwerkSfabrlk. Batavia. In Pasuruan ist eine Feuerwerksfabrik in die Luft geflogen. Bisher wurden 12 Leichen unter den Trümmern gefunden. «utonnsall de» frühere« sächsischen König». Am Diens- tagnachmitag stich ein Auto, tn dem sich der vormalige König Friedrich August mit seinem Hofmarschalv von Metzsch bcfai tn Königsbrück mit dem Auto eines Chemnitzer Kaufmanns zusammen. Die Auto» fuhren so heftig aufeinander, daß' ar» beiden die Motoren schwer beschädigt wurden und die Weiter fahrt unmöglich war. Personen wurden dabet nicht verletzt. Der vormalige König und lein Hofmarschall, die nach Moritz- bürg wollten, setzten ihren W« zu Fuß fort. Ett französischer Mich« n tödttch venmglückt. Der Hauptmann eine» französischen Flugzeuggeschwader», Drahtbericht: Der Oberseketar bei der Erwerbslosenfürsorge E. Günther stellte sich der Polizei mit der Selbstbeztchtigung, daß er gegen 100 000 Mark unterschlagen habe. Der erst 24 Jahre alte Beamte hatte da» Geld seinem jugendlichen Schwager, einem Banllchrltng (!), zum Spekulieren über, lassen. Furchtbares Autounglück i« Westfale«. Beim lieber- holen eine» Lastauto» und Seim Ausweichen vor einem Rad- fahrer bremste der Führer eine» Personenautos tn der Ge- aend vo« Schmerlecke «r stark, wodurch dieses zweimal um feine eigene Achse geschleudert und zertrümmert wurde. Alle Insassen, eine vterköpftge Familie, wurden herauSgeschleudert. Der das Auto störende Sohn war sofort tot. Der Batet starb «ine Viertelstunde später. Die Mutter ist schwer ver letzt, die Tochter leichter. Die Toten und die Verletzten sind in dwk Krankenhaus nach Erwttet transportiert worden. Eine fromm« Diebin. In der Budapester Franziskaner- ktrche erschien Tag für Tag. zu den Messen eine junge, gut- gekleidete Frau, die eine weite Pelerine trug und ihre Andacht stet» vor dem Mar de« heiligen Antonius zu verrichten pflegte. Einem Privatbeamten fiel es bet Gelegenheit auf, daß di« Frau während de» Beten» immer ein wachsames Auge auf die Leute hatte, die ihre Gaben in den Opferstock warfen. Der Prtvatbeomte machte eine» Tage» den Polizisten vor der Ktrche auf daß sonderbare Verhalten der Frau auf- merksam, die durch dm Wachmann trotz heftigen Sträubens auf ote Wachtstube gebracht wurde. Hier stellte e» sich im verhör bald heraus, daß die Frau, die 21jährige Prtvarbeam- tim Ilona Molnar, seit vtäen Monaten systematisch den Opferstock tn der, FrcmztSkanerkirche plünderte. Bon der Beute, die sich auf viele hunderttausend Kronen monatli belief, lebte Frau Molnar auf elegante Art. G Er-bßbenkataftrophe auf )ava. Batavia, .1«. Nov, Heute nachmittag IV, Uhr wurde in Wonosvbo Kava) ein heftige» Erdbeben verspürt. Einige Städte sind vollständig vom Erdboden verschwun- den. Am Distrikt Lexono sind .45 Häuser verschwunden. Der Erdboden schwankte wahrend de» Beben» H» star ken Wellenbewegungen. Zahlreiche Familien Haven sich in» Freie geflüchtet. Neber die Zahl der Opfer, die sehr groß sein soll, stehen nähere Berichte noch, au». Schwerer Elfenbahnunfall bei St. Sgi-kea. Gin« VZuglokomott— «mgestürzt— Bedeutender Material schaden. — 3 Leichtverletzte. St. Egtdien, ^18. Aov. Gin schwerer Eisenbahn«^ fall ereignete sich am Donnerstag abend gegen S Uhr auf dem Bahnhof St. Egtdien. Infolge UeberfaHren» de» Einfahrtssignal» stiess.der Münchener Schnellzug auf sechs von einem Güterzug gelöste Wagen. Die erste Lokomotive (Vorspann) de» Schnellzuges stürzte «Uva 10 Meter tief den Bahndamm hinab, während die zweite und der Packmeisterwagen, sowie zwei D-Zugwagen nach der entgegengesetzten Seite aus da« zweite Hauptgletsi geworfen wurden. Drei Personen wurden verätzt. Eine Anzahl Wagen, die teilweise entgleisten, wurden schwer beschädigt. Der Materialschaden ist bedeutend, Di« Schienen wurden durch den Zusammenstoß aufgerissen, so daß die Streck« auf Heiden Gleisen gesperrt ist, und der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten werden muss. Zwei Hilfszüge von Ehemnttz wurden.zu den -Aufpäu- mungSarbeiten beordert. Ueber das Eisenbahnunglück tn den späten Aach- Mittagsstunden de» Donnerstag bet St. Egtdien wird von amtlicher Seite folgende» mitgetetlt r Donnerstag abend V» 6 Uhr fuhr der vyn Glauchau kommende D-Zug kurz vor Bahnhof St. Egtdien auf der freien Strecke auf eine von einem vorauSfahrenden Gü- terzug loSgertssen« Wagengruppe auf. Bet dem.über- aus heftigen Zusammenprall ist ziemlich großer Mate rialschaden entstanden. Glücklicherweise wurden nur Zwei Mann Ppm Lokomotivpersonal und ein im Luge zum Litenst fahrender Lokomotivführer leicht verletzt. Die Streck« Glauchau—St. Egtdien ist voraussichtlich btt Freitag mittag völlig gesperrt. Biß Hahin werden die Züge umgelettet. von Freitag mittag.ab wird ein gleisiger Betrieb eingerichtet. Die Züge werden zu die- diesem Zeitpunkt« wieder durchgeführt. Verletzt wurden der Lokomotivführer Schmalz,und der Lokomotivheizer Eckert, beide au» Dresden, und Lokomotivführer Zwirnmann au» Zwickau. Di» yrei» BSMsitzus Au» bringt Montag, dm 17. No vember die 8akttge Operette „Fledermau»" von T. Haffner und Rich. Gene«, Musik von Joh. Strauß. Auf vielseitigen Wunsch hat die Bereinslettung für Dezember einen Programm, wechsel etntreten lassen. Am 12. Dezember bringen uns dl Zwickauer Künstler „Kolportage" von Georg Kaiser. Für da» erste Quartal 1628 find vorgesehen „Hedda Gabler", „Kater Lampe" und „Faust. Als Sonderveranstaltung ist geplant ein Balletabend de» Kretdeweißballet» der Dresdner Staat»- over. Für die zweite Theatergemelnde werden auch weiterhin Anmeldungen entgegengenommen. Die Christlich« Elternverelnguag des Auer Tale» zu Aue hielt am Mittwoch, den 12. November, abends 8 Uhr im Blauen Engel-Saal einen sehr gut besuckten Famtltenabend unter Leitung seine» neugewählten Vorsitzenden Kaufmann Oswald Tröger ab. Inmitten dieses Abends stand ein sehr gut durchdachter und von den Anwesenden mit großem Bei fall ausgenommen« Vortrag des Pfarrer» Meuse, Äue-Zelle- über das Thema: Warum fordert die christliche Elternschaft bekenntniSmäßtgen Unterricht tn der Schule. Der Abenv wurde umrahmt von Posaunen- und Streichmusik und Ge- sangSvorträgen, sowie Deklamationen. Stehend wurde zum Schluß da» Lutherlted: „Eine feste Burg" gesungen. Ein wohlgelungener Abend und schöner Erfolg der christlichen El- ternveretntgung de» Auer Tale».^ Dchied»spruch in der Textilindustrie. Die Lohnverhand lungen de» Arbeitgeberverbandes für die Tqxttltnoustrie mit dem Texttlarbetterverbande, Gau Sachsen, bezw. dem Zen- tralverbande der Maschinisten und Heizer, führten, wie un drahtlich gemeldet wird, in Dresden zu einem Schiedsspruch de« staatlichen Schlichters. Demnach erhalten die Arbeit nehmer bis Ende Januar 1628 eine fiebenprozenUge Lohn- erhöhung zuerkannt. Der Arbettgeberver^d hat dem Schiedsspruch zuge ttmmt, dagegen haben th »i« Arbeitneh. mer abgelehnt. D e Verhandlungen werden nun wettergehen und es ist zu wün chen, daß sie zu eine n glücklichen Ende führen. Städte-Wettkampf. Unter Bezugnahme auf die bereits erfolgten Hinweise auf den am Bußtag im Restaurant Bür- gergcrrten stattfindenden sStädte-Wettkampf im Kunstturnen) sei heute noch erwähnt, daß dieser sicher nicht verfehlen wird, seine Anziehungskraft wieder auSzuüben, ist es doch ein Kampf edelster und vornehmster Art, der Kraft, Mut und Gewandtheit erfordert, wie kaum irgend ein anderer Wett streit. Er findet zwischen den Bestmannschaftcn von Crim- mttschau, Reichenbach und Aue statt. Geturnt wird an den Hauptgeräten, als Reck, Barren und Pferd sowie eine Frei übung. Jede Mannschaft besteht aus acht Mann. Die Wer- tung erfolgt durch neutrale Kampfrichter. Bei der Uner schöpflichkeit der deutschen Turnkunst wird manch Neues wieder zu sehen sein. Neben dem Reiz, den derartige Städtemann schaftsturnen auf alle Zuschauer dadurch ausübt, daß es als Wettkampf betrieben wird, wobei alle Teilnehmer bemüht sind daS Höchstmöglichste aus sich herauSzuholen, um den Sieg zu erringen, bietet die Veranstaltung aber auch den Turnern, insbesondere aber Vorturnern und Turnwcrrten Gelegenheit, zu lernen und den Turnbrüdern, die das schwierige Amt eines Kampfrichters sonst zu versehen haben, ihre Fähigkeiten zu prüfen und »u erweitern. D e Eintrittspreise sind mäßig gehak- ten, um e» jedem, der Interesse hat, zu ermöglichen, die seltene Veranstaltung zu besuchen. Niemand versäume dies. Zum Oberschlenmer Mord. Gustav Scherzer, der sich seit dem Oberschlemaer Mord tn Haft befindet, ist vor einigen Tagen in die Gesangenenanstalt des Zwickauer Landgerichts eingeltefert worden. Gerichtssaal. Zuwiderhandlung gegen die PreiSschUder-Verordnung. Der Kaufmann K. tn Zwickau hatte einen aus 20 Mark lautenden Strafbefehl erhalten, weil er cm den im Schaufen- stee liegenden Kaffee« und Scheuertüchern keine Preisschilder angebracht batte. Sein Einspruch hatte keinen Erfolg. Der Angeklagte ist, da die Polizei die Verordnung ziemlich weit herzig gehandhabt und selten Kontrolle vorgenommen har, gleich anderen Geschäftsleuten der Ansicht gewesen, daß die PreiSschtlder-Verord-nung vom 26. Juli v. I. nicht mehr gelte. DaS ist ein Irrtum. Vor einigen Wochen ist vielmehr eine Verordnung erschienen, die daS Anbrtngen von Preis schildern auch dem Großhandel zur Pflicht macht. Letzte Drahtnachrichten. Berlin, 14. Nov. Di« Reichßltste der Deutschen De- «akratischen Partei enthält att Spitzenkandidatin Frau Ministerialrat Vr. Bäumer, .fernen Mnton Erkelenz, Dr. Hermann Fischer und Dr- Ludwig Haa». Berltn, 14. Nov. Der Reichsverband der deutschen Industrie und di« Vereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände Haven nach eingehender Erörterung in einer gemeinsamen Sitzung.ihrer Hauptaußschüss« die Forderung aufgestellt, -qss die Umsatzsteuer, di« LtzxuS- steuer und ähnliche Steuerarten noch, rnchr ermässigt wer den, und dass der Export viel mehr gefördert werd«. Die Einkommen- und Köcherschafttsteuer müßten.nach Ablauf.de» Zahreß 1924 richtig veranlagt werden. Im Jahr« 1928 dürften die Vorauszahlungen nicht mehr in der bisherigen Art erhoben werden. Berlin, ,14. Nov, Heut« vormittag werden die Ver handlungen über Erhöhung der Löhn« der Lohnemp- länger bet der Deutschen ReichSpost fvrtgesetzt werden. Berltn, 14. Roo. Der preußisch« Hauptausschutz de» Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes hat auf eine entsprechende Eingabe vom Finanzministerium den Be scheid erhalten, -aS Staatsministerium prüfe zurzeit die Herbeiführung eine» Beschlüsse», wonach auf Grund de- 8 1 der Personalabbauverordnung di« vorgeschrie bene Personalverminderung al» hurchgefiHrt anzusehen sei. Paris, .18. Nov. Wie die Atzen« Kava« au» Lille berichtet, .ist der Antrag auf provisorische Haftentlassung de» General» von Nathustu» phgelehnt worden. T!ie Verhandlung gegen den General wird vgr dem Kriegs gericht tn Lille am Donner-tag den 20. November vor stchgehen. ! > MttGMß«. Ivo Snhrräd.r gestohlen. D« Madon, ist Hi der ^«rdesv^rnsttllstmwe. in vicerta ab- hiesigen «rtminalpold glückt» -te ««stnLme ,etntt ^röt. .Madon war,sosott .^t. «M ^,ch^ da dem Fahrraddiebeß, der zugegeben hat, dass er seit Mär» d. 1, in verschiedenen Städten nicht weniger al» 1S0 Fahr- raddtebstähle ausgeführt hat. Mehrere -ter, verLbte Diebstähle konnten ihm nachgewiesen werden. Leipzig. Zwei fingierte Ueberfälle. Die Ver mutung, daß der Uebersall auf das Dienstmädchen Margarete Golze auf dem Viadukt tn der Berliner Straße am Abend de» 2. November fingiert sei, hat sich nunmehr bestätigt Dao Mädchen, da» hilferufend ausgesunden wurde und behauptet hatte, von zwei Männern überfallen worden zu sein, hat jetzt etngestandvn, den Uebersall fingiert zu haben. Auch de. Ueberfall hinter dem Museum der bildenden Künste ist glatt erfunden. Die ganze Angelegenheit hängt mit dem Paragra phen 178 des Strafgesetzbuches zusammen. Der Festgenom mene hat sich, wie der Anzeigeerstatter richtig angegeben hatte, etwa 8 Zigaretten und 8 Mark selbst aus der Schachtel bezw. der Hand des anderen genommen. Auch die goldene Uhr nahm er dem Anzeigeerstatter ab. aber keineswegs mit Ge walt. Beide haben ihre Bestrafung zu gewärtigen, der An zeigeerstatter auch noch wegen Erstattung einer falschen An zeige. - Bad Lnufick. Verhafteter Entführer. Durch Achtsamkeit des Besitzer» de» „Gasthose» zum Wolf" und die Schnelligkeit der hiesigen Polizeiorgan« gelang e», den Leip ztger Kolporteur K„ oer die in Leipzig entlaufene 11jährige Schülerin mit sich führte, bet seinem zweiten Hiersein zu ver haften. Bereit» Donnerstag und Freitag war K- mit dem Kinde hier beobachtet worden; auch blieb er bi» Sonnabend hier über Nacht. Da» Kind wurde seinen Eltern zugeführt. Mm. Di)evf«che Brandstiftung. Durch vierfache Brandstiftung wurde tn der vorvergangcnen Nachr die Bewohnerschaft de» Nachbarortes Herwigsdorf tn Schrecken und Aufregung versetzt- Gegen 1 Uhr mitternachts ging ein großer Strohfeimen de» Gutsbesitzer» Georg Förster tn Flammen auf und nur wenige Minuten später bcach Feuer in einer Feldscheune aus, die mit 400 Zentner Wetzen dem gierigen Elemente zum Opfer fiel. Die Feldscheune, die elm ziemliche Strecke von der Feime entfernt liegt, gehört c'öenfalls einem Gutsbesitzer namens Georg Förster. Noch war n.ai, mit dem Löschen dieses Brandes beschäftigt, al» grgen XV Uhr abermals ein großer Strohfeimen, der dem Gutsbesitzer Kurt Förster gehörte, brannte. Noch nicht genug damit, meldete zwei Stunden später die Sturmglocke den vierten Brand. Durch diesen wurde die große massive Scheune de»- GutSbesttzers Kurt Gerlach mit sämtlichen darin ausgespetcher- ten Erntevorräten etngeäschert. Nur der aufopfernden Tätig keit der Feuerwehren ist es zu danken, daß ein Umsichgreifen des Brandes in diesem Falle verhindert wurde. Da nllü vier Bandobjrkte getrennt voneinander liegen, kommt nur das ab scheuliche Werk eines Brandstifters tn Frage.
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