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sk -88. ü«d Erzimr/'iiir'Va^^Wtrge. Donnerßtätz den November 19-4. dir vaffmftMßmkfttmka d» Parts. 11. Wod. U« Jet« w«>uttgen Waffen. Mtzmdwawp fand«, mehrere V-ranstaftungentn Pa. ns Mtt, hanptsüchltch nm Triumphbogen und «m Grade detz «nLirkannten Goldaten. Schon vorn frühen Morgen N» deweate« sich Lüg» zahlreicher Menschen »um Grabe,! «n dyrtvlumea und Kränze ntederzulegen. Di« Haupt« feier fand «m 11 Uhr swtt. Nie 280 im Mrmeemusemni anfgesteNte» gähnen wurden in feierlichem Zuge zu« Grab« HM nndcknaten Goldaten getragen, wo sich Prä- stdent Tvumergu«, Mtntsterprästdent Herrtot sowie sümt- ltche Minister «ad die Präsidenten der Kammer und de» VenntV emgestmden hatten und wo «ine Truppenparade abgenommen wurde. Sämtlich« Krtegervereine und IS«. teSgmnverttnde hatten Abordnungen entsandt. VW Fel« in En-len-. London, 11. Nvd. Heute vormittag um 11 Uhr rühte in England und tm ganzen britischen Reich- zwet /Minuten das Geschitftileben und feder Verkehr -ur.Er innerung an den sechsten Jahrestag de« Waffenstillstan ds». Der König und der Prinz von Wale« legten am Grabmal de« unbekannten Goldaten Kviiyze nieder, ebenso Mdmtral veatth tm Namen der Flotte, General Gavau im Namen de« Heeke«, und Lustmarschall Tren- chard im Namen der Luftstrettkrstfte. viele Goldaten und ehemalig« Kriegstottnehme« zogen dann in großer Prozession zum Grabmal. v Jalschs ftnsthuldtgungsn gegen Nelchsbannerleute. Brei lau, 12, November. Zu der Verhaftung zweier Führer de« Reichsbanner» Schwarz-Nvt-Gold in Strieaau. wo e« am SV. Oktober zu Zusinlmenstüßeu zwischen Netchüban- ner und Stahlhelm gekommen war, wird gemeldet, die Haft entlassung der beiden Beschuldigten stehe bevor, da die Unter suchung ergeben habe, das) sic sich bemüht Kütten, Zusammen- stütze zu vertnciden. Vom Regierungspräsidenten in Breslau sei dagegen ein Disziplinarverfahren gegen den Polizeioberln- spektor Lebmann in Striegau etngeleitet worden, der angeblich durch irreführende Angaben das Verfahren gegen die Reichs- bannersührer veranlaßt haben soll. Aus äer Wahlbewegung. Da« Land rührt sich für die Demokratische Partei! Da» zeigt der Ausfall der Gemeinderatswahl im olden- burgtschen Amt-beztr! Varel. Die Kleinbauern und Pächter haben bisher im Gemeinderat drei Vertreter gehabt. Die Handwerker haben bei der diesjährigen Wahl eine Beteiligung mtt der bürgerlichen Bereinigung abgelehnt und haben sich unter der demokratischen Parole mit den Kleinbauern und Pächtern vereinigt. Hierdurch ist eS gelungen, die Stimmen- zahl zu verdoppeln. Die Handwerker- und Bauernbund-Ver treter erklärten in öffentlichen Versammlungen, daß beide MrtschastSgruppen, Kletnbauerntum und Handwerkerschaft/ in ihren Vertretungen im Parlament zusammengehören und daß beide Gruppen politisch zur Deutschen Demokratischen Partei gehören. Sin» Sntschlietzung der Nationalliberalen Reichspartei. Im Reichstag sand amt Sonntag ein« Bertreterta- gung der Nationalliberalen Retchspartet statt. Nach einem Referat de« Parte tvorsitzen den Dr. Maretzky und eingehender Aussprache wurde folgende .Entschließung einstimmig angenommen r „Die Nationalltberale Reichs partei lehnt den Gedanken eines Aufsehen« in eine an. der« Partei ab. Sie wird vielmehr ihre Organisation im gesamten Reichsgebiet mtt verstärkten Kräften auS- gestalten, um Vorkämpfer für alle entschieden ^natio nalen Elemente mtt liberalen Weltanschauungen sein zu können. Na eS sich im bevorstehenden Wählkampfe nur um die Entscheidung zwischen rechts und link« Handelt,, glaubt die Partzt im Interesse einer Möglichst geschlos senen RechtSsront bet dieser Wahl von der Aufstellung eigener Kandidaten absehen zu wollen, vorbehaltlich einer besonderen Regelung in einzelnen Wahlkreisen. G Hannover, 12. November. Auf dem hier abgehalte, nen Bezirksparteitag der sozialdemokratischen Partei wurdv trotz des Widerspruchs der Delegierten der Stadt' Hannover ein Antrag des.Bezirksvorstandes mit großer Mehrheit an genommen, den Oberbürgermeister Leinert an sicherer Stelle auf die preußische Landtagswahlliste zu setzen. ! Politische Runckschau. Eteesemmm geht zu bin Moskowitern essen. Berlin, '11. Nov. An dxm Empfang beim Sowjet- Botschafter zu Ehren der russischen Revolution hat Herr Außenminister Dr. Etresemann und ein großer Stab von höchsten Reich«, und LandeSbemnten teilgenommen. An dem Mbend gab e« in der Botschaft die kostbarsten De likatessen und die ältesten Wein-Jahrgänge. — So be richtet da« deutschnational« „Chemnitzer Tageblatt". Der yutternetd ist Livischen den Zeilen deutlich erkennbar, denn Entrüstung ist'« doch nicht. Leinert beurlaubt und pensioniert. Hannover, .11. Nov. Der Magistrat hat heute hen Antrag de« Oberbürgermeisters» Leinert, ihn zuM 1. Ja nuar 1928 mtt den ihn zustehenden Bezügen in den Ruhestand zu versetzen und ihn btS patzttn zu beurlauben, zugestiMult. . l > '. ! ! Von der Essener Stadtverordnetenversammlung wur de Staatssekretär Bracht mit «7 Stimmen von SS abge gebenen gültigen Stimmen zum Oberbürgermeister der Stadt Essen gewählt. Die sozialdemokratischen Abge ordneten gaben svetß» Zettel ab. Mer englische Botschafter Lord Crewe hak dem Mi nisterpräsidenten Herrtot «in« Botschaft der neuen bri tischen Regierung an die französische Regierung über mittelt. Der französisch« Ministerpräsident hat den Bot. schafter beauftragt, Baldwin den Dank der französischen Regierung zu übermitteln. > Die amerikanische Regierung hat ein Vorkaufsrecht auf sämtliche zukünftigen Flugzeugkonstrukttonen yockvrs erworben. i > >. > ' j « Präsident Calle» ist von seiner Suropareise zurück gekehrt und sn der mexikanischen Hauptstadt etngetroffen. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, dürfte die tschechoslowakische Negierung schon in der nächsten Zeit die Anerkennung Rußlands de jure auSsprechen. Dieser Schritt wird damit begründet, daß nachher An erkennung Rußlands durch.Frankreich?« von allen Groß mächten anerkannt worden sei. Wie Reuter Meldet, wurden 80 Kommunisten ein schließlich einiger Offiziere in Dorpat verhaftet und zu sammen mit den bereits.festgenommenen 159 xstländi- schen Kommunisten vor einen Staatsgerichtshof gebracht. Rus Staät unc? Lanä. Au», 12. November. Sachsens Schulwesen. Nach dem neuerschtenenen Lehrerbuch bestanden aM 1. Mat 1923 in Sachsen vjer einstufige, 520 .zweistufige, 154 dreistufige, 461 vierstufige, 67 fünfstuftge, 76 sechs stufige, 103 siebenstufjge, 760 achtstufige, fünf zehnstusiige Volksschulen. < ! > l ! ! An diesen Schulen wirkten aM 1. August 1924 11 429 ständige Lehrer, 2864 nichtständige Lehrer, 593 nichtständige Lehrer als Verwalter ständiger Stellen, 154 NadelarbettSlehrerinnen, insgesamt 15 040 Lehrer; außerdem 500 Vertreter. - Auf eine Schule kamen Anfang 1922 9,6 Klassen, auf «ine Klasse 34,1 Schüler, auf einen Lehrer 43,2 Schüler. In bezug auf Besetzung der Klasfung stehen besser Baden mit 33, Waldeck Mtt 80,1,. Lübeck Mit 29,8 und Hamburg Mit 27,3, am schlechtesten Lippe mtt 64,5 und Schaumburg-Lippe Mit 62,6. Ein Viertel aller Lehrkräfte im Reiche (25 Prozent) sind Lehrerinnen, Sachsen nur 11,9 Prozent, dagegen Bremen 43,5 Prozent, Hamburg '44,9 Prozent und Lü beck 45,9 Prozent. ! Nie sächsische Berufsschule hatte nach dem . Stande vom 1. Mat 1923 1335 Schulen mit 220 000 Schülern in 9197 Klassen. 1911 gab eS 1943 Schulen Mit 94 000 Schülern. Klassendurchschnttt betrug 23,8 Schüler. Hauptamtlich waren 1285 Lehrkräfte tätig,-nebenamt lich ,5363. Die durchschnittliche Wochenzahl war 6,2 (Dresden 10,2. Leipzig 8,9, EheMnitz 8,1, Zwickau 7,9, am niedrigsten im AufstchtSbezjrk Freiberg 3,4. Die Ge samtzahl der Wochenstunde« betrug 56000. Durch >en Abbau ist die Gesamtwochenzahl uM 7000 gesunken, da her ist die Zahl der nebenamtlichen Kräfte gesunken. Hauptamtliche Lehrkräfte Ware« am I. September ,1924 (einschließlich .476 Fachlehrerinnen) 1488 vorhanden. Der Personalabbau in den Schule« Sachsen«. Etz würden abgebautr a) an den Volksschule«» 1224 Sch« rer und Lehrerinnen (darunter! 108 Schuldirektoren), U Fachlehrer und -lehrerinnen, 18 hauptamtlich angestellt, Oberlehrer an Schulen sür geistig und körperlich Michi normale Kinder, zusammen 1289 oder V.S Prozent der VolkSschullehrer? b) an den veruffschulen r 48 — Hk Prozent, und zwar 6 Studienrüte, 8 hauptamtlich an gestellte Lehrer und Lehrerinnen, 84 Fachlehrerin««»! e) insgesamt wurden abgebaut» 1887 Lehrkräfte, davon 1089 au« Grupp« 2s d) an den höyeren Schulen,iou»> den 9,08 Prozent ovgebaW. l j j, s I j I an» Die Beisetzung de« verstorbenen Generaldirektors Ober- bergrat Baudenbacher fand heute mittag im Beisein einer zahlreichen Trauergemeinde auf dem Friedhöfe in Nieder- pfannensttel statt. Der Verstorbene war ein Mann von auf. rechtem Charakter und strengem Pflichtgefühl, dem ein ehren, des und dankbares Andenken bet allen denen gesichert ist. die Gelegenheit hatten, nitt ihm in Berührung zu kommen. Ober- bergrat Baudenbacher trat am l. April 1890 al» HüttenstM- nieur in die Dienste de» hiesigen Blaufarbenwerke». J-n De. zember l8S2 wurde er zum Hüttenmeister ernannt und am l. April 1908 übernahm er die Direktion de» BlaufarSenwerks in Ntederpsannensttel. Einige Jahre später wurde er Lokal- Bevollmächtigter für die konsortschaftltchen Gruben in Schnee berg. Seit 28. Oktober l916 leitete er auch noch die Schnee- berger Mtramartnsnbrik in Schindlerswerk bet Bockau und hat seit dieser Zeil beiden Werken als Generaldirektor vorge- standen. Ferner gehörte er seit einer Reihe von Jahren den, AufsichtSrat der Sächs. Metallwarenfabrik August Wellner Söhne, A.-G-, an. Der heutige Wochenmarkt zeigte nur schwachen Verkehr. TS wurden folgende Preise notiert; Spinat 20 Pfg.. Welsch- kraut Stück 30 Pfg., Rot- und Weißkraut 8 bezw. 10 Pfg., pro Pfund. Ferner gab es noch Blumenkohl, Möhren usw. Seefische waren g Pfund für eine Mark zu haben, wurden aber wenig begehrt. Butter ist etwas gesunken und kostet 1,15—4,20 Stück. Am Fleischmarkte war diesmal der Andrang cm^ nicht sehr stark. Es kostete Rindfleisch 1,00— 1,10, Hammel 1,10—1,20, Schwein 1,30, Kalb 1,30—1,40, Speck 1,60, Wurst 1,00—1,60. Unter der Maske der Wohltätigkeit. Es ist sestgestellt worden, daß Mitglieder der Theatergesellschast Neuinayer für die am 10. November im Bürgergarten stattgefundene Vor- stellung Eintrittskarten zu höheren Preisen als den sestgesetz- ten verkauft haben. Personen, die mehr als 1,50 für Sperr sitz und 1 Mark für ersten Platz bezahlt haben, werden ersuch;, dies der Kriminalpolizei mitzutetlen. BezirkSobpbauverein Schwarzenberg. Baumpflege- kurse deS Herrn Oberamtsstraßenmeisters Betlicke. In Aue Sonnabend, dm 15. November von nachmittags 142 Uhr ab. Treffpunkt Listners Garten am Bahnhof. In Schwarzenberg Sonntag, den 16. November von früh 89 Uhr ab. Treffpunkt: Stadlbadvorplatz. Wettere Teilneh mer sind willkommen. Baumsäge, Baumschere und Baumbe schneidemesser find mitzubrtngen. Ausreichung oosn Schuldverschreibungen auf die Deutsche Zwangsanleihe von 1922. Alle Zetchnungspflichtigen, die bis September 1923 Zeichnungen auf die Deutsche Zwangsanleihe von 1922 bewirkt haben, können die hierfür auszuretchmden Schuldverschreibungen bei der Annahmestelle, bet der die Zeichnung erfolgt ist, in Empfang nehmen. Lohn, und Preiserhöhung im Buchdruckgewerbe. Der Deutsche Buchdruckerverein teilt mtt; Durch den vom RetchS- ÄrdeitHmtnisteMms!sü/v verbindlich erklärten SchiedSfpjrmh ist eine Erhöhung der Buchdruckerlöhne um 20 Prozent mit Wirkung ab 1. November festgesetzt. Diese Lohnerhöhung macht eine Erhöhung .der Preise des deutschen Buchdruckpreis, tariss um 10 Prozent abs 1. November notwendig. keine Amnestie in Sachsen. Die Reichsregierung hat auf Grund von Anträgen tm Reichstag die Erörrerung über Be gnadigungen bet Verurteilungen .namentlich weAn politk- scher Vergehen und 'Verbrechen begonnen. Verhandlungen mit den einzelnen Länderregierungen sind tm Gange und ihr Abschluß ist in nächster Zeit zu erwarten. Wie hierzu von zuständiger Seite mttgetetlt wird, kommt eine Amnestie für Sachsen nicht in Frage, da es sich beim Vorgehen des Reiches nur um Amnestie in solchen Einzelstaaten handelt, die außer- ordentliche Gerichte zur Aburteilung solcher Verbrecher ein- Der Sieger. Roman von Marie Stahl. ^merür. Lopyrixdt dy Ut. Lureau dl. l.inctze, vrescien 21. <22. Fortsetzung.) „Mer alte Narr!" murmelte Herr von BannerSberg ingrimmig zwischen den Zähnen. „Man muß sehen, ob man ihn nicht unter Kuratel stellen lassen kann! Meine Ahnung Hat sich in der schlimmsten Weise bestätigt, doch ist hiese Person noch wett gefährlicher als ich, glaubte. Da« ist eine Gerissene." i .Mas sollen wir tun? Werden wir Morgen hin fahren?" fragte Helga unter Tränen. Sie selbst war nicht imstande, eine eigene Meinung darüber zu haben, sondern ordnete sich p.on vornherein dem Entschluß ih re« Gatten unter. > ' ! „Nein, nie werden du und sch das Hau« betreten, in dem sie Herrin ist," entgegnete der Regierungsrat hart. .Ich erlaube meiner Mau deinen .BerkAv Mtt einer zweifelhaften Person, Pie mit zwei Männern zu gleich anbtndet, die sehr wahrscheinlich' mit dem Jungen ein Liebesverhältnis gehabt hat und den Alten auf sitzen läßt, daß er sie heiraten mutz." - „Eine derartig« eilige Heirat verletzt den Anstand, selbstverständlich wird die Gesellschaft Mahlow boykot tieren. Dafür laß mich nur sorgen. Lein Vater mutz vöilltg den Verstand verloren haben. Einen solchen Rein fall Hütte ich ihm denn doch! nicht zugetraut." Helga brach don neuem in Tränen aus Mnd jam merte über den Verlust Mahlows. Auch Kuno« der- ändert« und getäuschte Zukunftspläne beklagt« sie. .Fass» dich letzt und laß da« unnütze Weinen^ sonst bekommst du Migräne^" gebot ihr Gatte in dem strengen Ton, per Gehorsam verlangte. ,Zch muß eilig zur Sitzung, wenn ich wiederkomme, werde ich! diese er freuliche Mitteilung beantworten in der Weise, wie ihr gebührt. Sage vorläufig Tora nichts, ich ftttll über legen, ob eS nicht möglich äst, deinem Vater da« Er- ziehungsrecht zu nehmen und Pie Vormundschaft für sie zu erhalten. Freilich müßte Man tatsächliche Beweise für die Unwürdigkeit seiner Wahl erbringen können und die sittliche Gefährdung Tora» durch diese Stiefmutter." Helga schauderte, ^tn solcher Familienkonfltkt war doch entsetzlich kompromittierend! Sie dachte in ihrem innersten Herzen, eS würde besser sein nachzugeben, ivenn nun doch nicht« mchr an der Sache zu ändern sei. Tos Schwerste für sie wäre doch ein Bruch! mit dem . Vater und der Verlust der alten HeiMat. Auch die kleine Schwester ginge ihr damit verloren, denn ihr Vater würde sich Tora nicht nehmen lassen. , Gerichtlich gültige Beweise gegen Duwe Troll gab «» doch garnicht. Dazu kam die echt weibliche Neugierde und der Wunsch, Augenzeuge dieser ungeheuren Ver änderung in Mahlow zu werden. Es war doch zu interessant, .wie sich diese Ehe vollzogen Hatter wie Duwe Troll sich nun als Herrin und Frau von Quärtz benahm und ob sie ihren Mann ganz unter dem Pan toffel hatte. Sicher würde sie nun einen großen Luxus treiben und ein üppige» Leben führen, wer weiß, ob sie ihren Vater nicht ruinierte! Na» ist ja gewöhnlich so. wenn eine au» niederem Stande hochkomMt l Und waS würde Auguste StUvesand dazu sagen? Ob sie wohl bliebe? Ach, August« würde sie zu gern üb«r gll diese Geschehnisse sprechen! l Diese Gedanken ließen Helga nicht zur Ruhe kom men, doch sie hätte e» nicht gewagt, dem Gatten gegen über ihre Ansicht zur Geltung zu bringen. Sie. wußte, daß es ein vergebliche« Unterfangen sein würde und ergab 'sich schweigend. . '!!'<! ! l l ! Der "Brief, den ihr Mann im Lauf« de« Tag«« al» Antwort aus die BermählungSanzetge schrieb, fiel ihr wie ein Stein auf daS Herz und machte sie tieftraurig. Wenn sie auch noch- so entrüstet über diese fatal« Heirat war, ein Bruch war doch ha» Allerschlimmst« l Der Brief lautete» ! !< j i il.l llcklkl'RIW Verehrter Schwtegerpapa l ' Die so ganz unerwartete Anzeige Deiner überra schend schnell vollzogenen Ehe hat einen peinlichen Ein druck bet un» hervorgerufen, nicht nur weil diese Eil« gegen die Sitte verstößt und Dich übler Nachrede au«- setzt, sondern in erster Linie wegen der NaMe, auf di« Deine Wahl gefallen. Verzeihe meine Offenheit, aber die Sache ist zu lebenentschetdend und wichtig, um Mtt meiner Meinung hinter dem Berge zu halten. Nein« Tochter ist meine Frau und wir werden zu stark von dem verhängnisvollen Schritt, den Tu getan, Mitbe troffen, um Rücksichten obenan zu stellen. Ich fühle mich berufen, als Anwalt Deiner beiden Töchter auf zutreten,, deren vitalste Interessen Du auf das schwerste geschädigt hast. Labet sehe ich von materiellen ab und meine den Verlust an bevorzugter gesellschaftlicher Stel lung und Ansehen, den Dein Hau» und Dü selbst durch diese nicht standesgemäße und et>»wandfret« Wahl erlei den. CS tut mir leid, Mr sagen zu müssen, daß ich Dich für «inen Betrogenen halte. Ich, bitte Dich, Helga und mir et« Unterreduug unter M» Wt gewähre»,-»« ...... - --- - -