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* vir. »SO. VUer Huch 1« -sauufch««!- Neuwahlen. Der braunschweigische Landtag stimmte einem Gesetz« entwurf zu, wonach sich der Landtag am H. Dezember auflüst und am 7.Dez«MV«r Neuwahlen stattfinden. Dem Ersuche» de» Etaatömintstertunw auf Genehmigung der Strafverfolgung deß Abgeordneten Oerter wegy« Belei digung von Mitgliedern de» StaatSministerinm» und wegen Verstoße» gegen das Gesetz »um Schutz der Re publik wurde vom Landtag stattgegeben. > i Schüfst im Mag-abur-er GchSffeasaal. Lin Jnstißwachtweist«» erschossen. Magdeburg, ö. Rov. Al» heut« vor dem Kiesigen Schöffengericht der »vegen Zuhälterei und andere.Wwe- rer Delikt« zu 1 Jahr Zuchthaus und S Lahren Ehr verlust verurteilt« Karl Gernevabgeführt werden sollte, gab er auf den Jufiijwachtmetster Reumann zwei Schliss« au« einer Armeeptstvle ab, an denen der letztere wenigs Minuten später verstarb. Gernqr! bahnte sich mit vor gehaltenem Revolver eine» Weg und verletzte dabei den diensttuenden Pförtner BereuneM, der sh« aushalten wollte, Ebenfalls schwer. Rach einer Viertelstunde ge lang «s, Pen Mörder wieder ftststtnehinen und erneut in da« GertchtSgestingnt« ei»V»»Ü«ftrn. Kommunistisch» <b»-»imdruA»wi in Plaue» anogo-oben. Plauen, si. Rov. Zu einem hiesigen Stadtteil ist «in« von Bayer»» nach hier verlegte kommun ist tsche Ge- hetmdruchret aurgehobvn worden. Maschinen, i v«rbo- tene Druckschriften pstv. sind beschlagnahmt worden. Di« KPD. Sachsen hat gegen die Beschlagnahme Protest ein gelegt. Die Beschlagnahme ist für die Poli-otdirektton Nürnberg erfolgt. i !! ! l Bremen, V. November. Die Bürgerschaft, bis heute, die Senat»n>M auf Grund einer van einem Ausschuß anfge. stellten Vorschlagsliste vernehmen Uw Ille, war in sich so mi? einig, daß e- nicht zur Wahl kommen konnte. Die Bürger schaft HM sich Infolgedessen auf den 1V. November vertagt. Paris, Nvv. Di« Verhandlungen über Vie Durch führung der Kohlenlieferungsprogramnrfrage, die i» den letzten Tagen -wische», deutschen Delegierten und Ver tretern der ReparationSwmMtsston geführt worden sind, sind heute abgeschlossen worden. LommunalpolMsches. Etüütebaufragen. Lagung dir Bauamtovorstiindo oon Sachs«» und rhüriago.n Glauchau, 4. Nov. Mn Sonnabend und Sonntag hielten die BaüamtSvorstände vpn Sachsen und Thü ringen in Glauchau ihren BerbandStag ab. Die Tagung wurde von Stadtbaurat Richter-Döbeln geleitet. Stadt- baudirektor Gedschold-Glauchau sprach, über den Glau chauer Scherbergdrückenbau und Mer. die Psychologie her Farben. Au« feinen Ausführungen kristallisierte sich die Forderung» Wir müsse», uns die Kräfte des- Lichtes und der aus ihm geborenen Farben in unsere Siedlun gen tragen. Stahtbaudirektor Hofmann-Meerane sprach über die Förderung der privaten Bautätigkeit durch die Stadtverwaltungen. Er führte u. a. aus, datz eS,nicht wahrscheinlich ist, datz ohne Förderung der »amtlichen Stelle« die Bautätigkeit.zunimmt. Drei Gründe.stehen demgegenüber» 1. die 60—80 Prozent betragendeÜeber- teuerung der Baukosten gegenüber der Vorkriegszeit, 2. die grotze Geldknappheit und die dadurch bedingte un geheure Geldverteuerung, 3. hie.Ntedrtghaltung der Mieten. Demgegenüber Müssen die Baufachleute folgen den Weg etnschlagenr Die Regierungen und Volksver tretungen müssen den Weg sreiMachen Mr eine.sich selbst tragende Bauwirtschaft, die Meten-Zwangsmttzwirt- schaft mutz abgebaut werden, die Stadtverwaltungen müssen in diesen Fragen wieder Polles Selbstverwal tungsrecht erhalten. Lasst die Baufachleute endlich, wie der allein für den Bau sorgen und es wird, wenn auch nur schrittweise, wieder ein wirklicher "Aufbau zustande kommen. Nie Ausführungen fanden reichen Beifall. Anschließend sprach Stadtobergärtner Hoppert-Glauchau über Frei- und Grünflächen in der Stadt. Den Bor- De* Siegen. Roman von Marie Stahl. ^merüc. Lopyrixkt by t_it. guresu Si. lu'nclce, Dresden 2l. <17. Fvrtsetzung.) Und dann sprach.er lange von seinen Zukunftsplä nen und seinen Schöpfungen und wie er das Leben le ben wollte als Sieger. Es waren unirdisch hohe, schö!ne Träume, rein und grotz. Doch sie machten Duwe» Her nach trauriger und schwerer. Was konnte ihr da« alles nützen? Es gehörte nicht in diese Welt. Er war nur ein Träumer, sie aber Herlangt« nach dem Hollen, star? ken Lebe». > , . I > , !> l ' Er faßte angstvoll nach ihrer Hand. „Mir wird so bang, nun wir uns scheiden müssen! In diesem! Augenblick fühle ich, wie meine Seele Mt dir verkettet ist und dich nimmermehr lassen kann! Und doch ist es, als täte sich eine dunkle Kluft zwischen uns auf. Nein, nein, .das ertrage ich nicht, es dgrf nicht sein, ich werd« dich immer und überall zu finden wissen! Warte auf mich, ich komme und wir werden glücklich sein. Glaub an Mich, ich führe dich auf die Hetzen heS Le bens! Nur mit dir vereint werde ich mein Ziel er reichen, das sagt mir eine innere Stimme. Du wirst die Muse meine» Schaffen» sein und zugleich ,die sLitze Freundin Meines Herzens. Gib mir dein bindendes Wort, -atz du mein sein willst und auf mich warten. Und -lese« Wort wird mir Flügel geben, di« mich über alle Schwierigkeiten und Hindernisse Hinwegtragen!" Er sprach weiter, so flehend, so dringend mit einer solchen Glut der Ueberzeugung und hochgespannten Willenskraft, daß e» wie Suggestion auf sie wirkte. Sie stand ganz im Bann de» Augenblick». Di« Märchen- ragewattund An-ßtger für da« Erzgedlrge. Freitag, den träge« schlossen sich mehrer« Besichtigungen an. AM Abend fand «in« Festvorstellung im Stadttheater statte bet der Mitglieder de« Leipziger Schauspielhauses Miel- tm. < > Äus Staüt unä Lanä. S«, S. November. Gijstntllche Sta-tveror-netenfltzung tm Stadtverordnetensttzungssaale Freitag, brn 7. November 1924, nachm. 8 Uhr. Tagesordnung: I, Wcchl von Mitgliedern in die städtischen Ausschüsse an Stelle des ausgeschiedeuen Stadtv. Preß. s. Verbesserung dec Beleuchtung des Flügels und des Musikpodiums lm Festsaale der Oberrealschule. 8. Ermäßigung des GaSpretseS unter Wegfall der Sozial- abgabp. 4. Beschaffung eine» Stellrohrkessels für die Benzolcmlagc. tm Gaswerke. ü. Ersetzung -er elektrischen Freileitung der Bahnhof- unb Poststratze Lezw. Schlllerstratze durch Kabelleitung. 0. Bevrtlltmmg der Kosten für den Bau der Ufermauer entlang des Gaswecksgrundstückes. 7. Blauentholer Wasserleitung. 8. Mlastenmg der Schiller- und Poststratze. 0. Ausbau eines TeUeS der Nle'oerschlemaer Stratze. 10. Aufstellung neuer Wannen tm Bade ln der Oberreal- ichuls. II. Zurückleijung von Raten für ble anteilige Tilgung der Vezlrksschuld für Krlegersamilleniinterstützungen. IS. Vertrag mit deinl Abdcckereibcsitzer Voigt in Pölbitz. 13. Anschaffung einer weiteren Wohnbaracke. 14. Aufnahme der Fortblldungsschüler aus Niederschlema in die hiesige Fortbildungsschule. Hartenstein. Zum Nachfolger des von ihr cköberufenen rechtsstehenderr Bürgermeisters Bernhardt wählte die linke Fraktion gegen die Stimmen der Bürgerlichen den bisherigen Hartenstetner Stadtkassierer Strobel. R « G pfleg« öev Leibesübungen im Vinter. Die Tage werben kürzer und mit dem frühen Sonnen untergang schwindet auch die Möglichkeit, den Körper im Freien zu tummeln immer mehr. Die Anforderungen des Berufs zwingen die Mehrzahl der Angehörigen aller Stände, tagsüber ln staubiger und verbrauchter Büroluft oder in mit Dunst und Qualm erfüllten Maschinenfabrik und sonstigen ArbeitZrämnen den Tag zu verbringen, ohne datz Turnen, Spiel und Sport nach Feierabend ihnen einen Ausgleich bieten. Da wird dann der Zug der Massen zu den Turnhallen wieder stärker. Sie sind die Uebungsstätten, in denen dem erschlafften Körper nach des Tages Last und Müh auch in der kalten Jahreszelt Kraft und Gewandtheit, Nervensrische und Spannkraft vermittelt werden kann. Die Turnvereine treiben schon seit langem als Grund lage ihres VeretnsöetriebeS das tzalleuturnen, dessen Vielseitig keit und systematischer Aufbau jedem etwas zu bieten vermag, ohne datz er befürchten mutz, datz er infolge mangelnden Kön nens oder mangelnder körperlicher Veranlagung allzusehr Im Rückstände bleibt. Denn Turnen ist nicht Gipfelturnen, son dern ein Volkserziehungsmittel, ba§ für jeden zweckmäßige und seiner Leistungsfähigkeit cmgepaßte Uebungsformen um faßt, die seiner Neigung und seiner Veranlagung entsprechen. Welche Klebungen werben im Turnbetrieb vornehmlich ge- pflegt. Ein Turnabend wickelt sich etwa folgendermaßen ab: Zunächst Kürturnen, bei dem sich jeder nach Belieben tum meln kann und bei dem er versucht, Lücken in seinem Können auszufüllen und Neues hiuzuzulernen. Dann folgen allge meine, der Kräftigung des Körpers dienende Frei-, .Hantel», Stab- oder Keulenübungen, sodann ein geregeltes Riegentur- uen unter Leitung von Vorturnern "an den Hauplgeräten des deutschen Turnens, Neck, Barren, Pferd, Schaukelringen, Bock und an Sprunggeräten. Bet diesen» Riegenturneu wird dem Können des Einzelnen in jeder Weise Rechnung getragen und durch Uebergang von leichteren zu schwereren Uebungen auch der Ungeschickteste allmählich geschickt und stark gemacht. Die Uebungen der Frauen in den Turnvereinen sind auf neuzeit licher Grundlage aufgebaut. Sie nehmen Rücksicht auf die be sonderen körperlichen und seelischen Eigenheiten des weiblichen Geschlechts. Endlich sei auch nicht außer Acht gelassen, daß ebenso wie der Mann in der Vollkraft seiner Jahre auch der ältere Herr seiner Körperverfassnng entsprechend in besonde ren Abteilungen ober Riegen sich betätigen kann. Für die schulentlassene Jugend, die heute mehr denn se den Einflüssen stimrNung der blauen Abendstunde Über den»! wispernden Feld übte ihren starken Zauber aus auf ihre empfäng liche Seele und entzückte Ze der nüchternen Wirklichkeit. Und in der Ekstase der Abschiedsstunde Lab sie ihr bindendes Wort. > ! i ! ! ! j I Dieses Versprechen beglückte ihn so tief.und wär für ihn sichtlich so hoch! über allen Zweifel erhaben, daß seine Seelenruhe wiederkehrte. Sie gestattete ihm nicht?, sie zurückzubegleiten und er nahm »Nit überströmendem Tank und mit einem letzten heißen Kutz Abschied. Dann kauerte er auf dem Stein, auf der» sie gesessen, und blickte ihr nach, bis der letzte Schatten ihrer Gestatt -im Abenddust verschwand. ! ! '. Als Duwe in den Park einbog, stand plötzlich Au guste Stöwesand vor ihr. „So spät noch, Fräulein?" fragte die Wirtschafte rin mit einem forschenden Blick. „Fürchten Sie -sich denn nicht allein im Feld?" < „O, ich war nicht wett," log Duwe, die wie eine ertappte Sünderin erschrak. „Hier kann einem Wohl nicht» passieren. Ter Abend war so schön, Ich! wollte gern noch einmal da» Feld sehen, da» Morgen gemäht werden soll. Doch «S ist dunkler hier im Park unter den Bäumen, als ich dachte, wenn Sie wollen, Mnnen wir zusammen nach Hause gehen." „Na ja, eS ist auch schlimm für ein so junge» Fräu lein, wie Sie sind, allein zu sein," entgegnete, .Frau Stöwesand mtt glatter Verbindlichkeit. „Hier auf Hem Lande gibt e» doch zu wenig Vergnügen für Sie. Sie sollten sich mtt Pastors in Rakehne bekannt machen, -a ist Fräulein Naemt jetzt auf Ferien und der jung« Herr Leberecht Volkmar, was der Detter ist. Da» wäre doch ein sehr «etter Umgang für Sie, der junge Hem^spielt 7. November Vit«. der Straße entzogen werden muß, dl« Schüler und Schülerin, neu finden ebenfalls in dm meisten Vereinen besondere Ab- tetlungen für sich. So bietet da» Turnen in seinen vielseitigen Formen jeden die Möglichkeit, sich körperlich zu ertüchtigen und sich frisch und gewandt zu erhalten. Möchten recht viele von dm Seg nungen eine» geordneten Turnen» Gebrauch machen. In Aue gehürm der Deutschen Turnerschaft an: Allge meiner Turnverein in Aue, Turnhalle hinter der 8. Knaben bürgerschule, Turnerschaft von 1878, Turnhalle neben de« Schützenhaus, Turnverein »Jahn", Aue-Aelle, Turnhalle Re alschule, Wilhelmstratze. , Mütterabend. Heute Donnerstag abend findet im Stadt haus Mütterabmd statt. — An alle werdenden Mütter, beson der» auch an die ledigen, ergeht hierdurch die Mitteilung, daß jeden zweitm Montag im Monat abends von 8 Uhr an in der Kochschule eine Beratungsstunde stattfindet. Aufforderung! In den letzten Tagen haben eine männ liche und eine Frauensperson ungültige Eintrittskarten zu der am 10. November stattfindenben Theateraufführung tm Bür gergarten verkauft. ES wird gebeten, baß sich alle diese Per- sonen Lei der Kriminalpolizei melden, di« von diesen Leuten durch Kauf ungültiger Karten geschädigt worden sind. gur Anzeige gelangten drei auswärtige Milchhänd- ler, weil st» glaubten, für ihre Milch die Preise nach ihrem Belieben festsetzen zu können. Während dl» übrigen Milch händler den Preis auf »6 Pfg. festgesetzt hatten, verkauften dw drei di« Mitch mit 88 und 40 Pfg. Weiter wurde ein aus wärtiger Fleischer angezetgt, der Schweinefleisch im Tkn- kauf mit l Mark pro Pfund Schlachtgewicht bezahlt und mit 1,40 Mark auf dem hiesigen Wochenmarkte verkauft hatte. Zwei Krakeeler, deren der «ine gestern abend, der andere in der» Nachtstunden auf der Wettinerstratze Leute belästigten bezw. ruhestörenden Lärm verursacht hatten, gelangten zur Anzeige. Groben Unfug verübten Unbekannte in der vergangenen Nacht, indem sie bei! einem hiesigen Zahnarzt die Schilder ab rissen. Man ist den Tätern auf der Spur. Wintersportzüge zu ermäßigten Preisen. Die RetchSeisen- bahnverwaltung 'legt Sportzüge zu ermäßigten Fahrpreisen nach den deutschen Wintersportplähen ein. Ausgabe der ersten neuen RetchSmünzen. Dieser Tage sind die ersten neum Reichsmünzen, die nun mb gültig, bleiben sollen, ausg' ,.. /rn worden: Stück-: zn 1, 2, b und 10 Reichs pfennig. A , den ersten Blick sind die neum Reichspfennigr den Rentenpfennigen sehr ähnlich. Die Größe ist gmau die gleiche, die Metallegierung ebenfalls. Die b- und 10-Pfm- nigstücke bestehen aus S1K! v. H. Kupfer und 8A v. H. Alu minium, Währmd bek dm 1- und 2-Pfennigstückm ein ge wisser Prozentsatz Zinn unk Zink beigemischt ist. Aunst unä WiHenschast. Da» dritte Konzert der Volkshochschule, da» sich eines besseren Besuchs als seine beiden Vorgänger zu erfreuen hatte, vermittelte uns durch den Dresdner Konzertsänger Alfred Steinherr Ariers deutscher Meister. Die Gele- tzenheit, einen ganzen Abmd lang Arien zu hören, bietet sich uns Provinzlern selten genau. Gewöhnlich tstS ja so, datz wir Gesangssolisten ln Konzerten hören, in denen höchstens eine oder zwei Solonummern dem Opern-, die andern dem Konzertgesang eingeräumt werden. Ohne datz wir an diesem Brauch Anstoß nehmen wollen, sei doch den Veranstaltern Dank für diesen Arienabenb gesagt. Die durch ihre Zusam menstellung höchst interessante Vortragsfolge bot Gelegenheit zu beobachten, wie der Künstler sich als ein Mann zeigte, der in allen Sätteln zu reiten versteht. Mtt bewundernswertem Feingefühl und hoher musikalischer Intelligenz verstand es Herr Steinherr dm SttmmungSgehalt der einzelnen Werk» saft restlos auszuschöpfen und zu beleuchten. Wenn »vir fein machtvolles, umfangreiches Organ, die bis auf unwesentliche Einzelheiten einwandfreie Beherrschung aller Stimmittel und die Atemtechnik rühmen, so sagm wir eigentlich Dinge, die bet einem Sänger, der eine solche Aufgabe, wie sie sich Herr Stein herr bet diesem Arienabmd gestellt hatte, eigentlich selbstver ständlich sind. Mit Beethovens „Die Himmel rühmen de» Ewigen Ehre" schon kraftvoll einsetzend, schwang sich das Or gan des Sängers in den folgenden Arim zu einer Höhe der Leistungsfähigkeit empor, die dm Hörern einen unvergleich lichen Genuß bereitete. In Beethovens „Adelaide", in „Steg nots Erzählung" und „Waldmonolog" «ms Hans Psihner» Oper „Rose vom Liebesgarten" gefiel Steinherr durch ent» zückende zart-lyrische Tonmalerei, in den Arien von Weber und Siegfried Wagner bewunderten »vir seine starke dramatische so schön Klavier und am Sonntag die Orgel in der Kirche. Er ist ein hübscher Mensch! und soll ja sehr ordentlich sein, nur ein bißchen schwach auf -er Brust, aber das heilt sich au» mit den Jahren. Lier wird mal fein gute» Brot haben al» Lehrer an einer Volks schule. Nie Seminaristen kommen schon früh zu was." Duwe erschrak und.fühlte sich! tm höchsten Grad« peinlich berührt durch Frau Stöwesand« gefällige Wor te. Ihr entging nicht her forschende Blick der Wirt- schafterin. ' !>!-!! „Ich brauche keinen Umgang, ich hin lieber allein/ erwiderte sie ausweichend und sie fügte einige nichM- sagende Bemerkungen über die Wärme der Nacht und ein fernes Wetterleuchten hinzu. Sie war Troß, alw sie da» Hau» erreichten. ,Mch, Früuletnchen, Sie haben ja Grasflecke tm Kleid, da» können Sie so nicht wieder anziehen," be merkte August« beim Gutenachtsagen. ^Ja, mit einem Hellen Kleide hat Man gleich wa» weg , und Grasflecke gehen schlecht Heraus." „O, es macht nichts, da« Kleid war fo wie so nicht mehr sauber. Ich sitze so gern im Gra»," erwiderte Duwe arglo«. ! ! >!:!!<-! I ! - I l' I Sie schltes wie eine Lote in dieser Nacht? alle» Denken und Sorgen ging unter in dem gesunden Schlaf der Jugend. Sie hatte ihr Fenster wett offen und doch hörte sie nichts von einem aufgrollenden und langsam abstehenden Wetter und wie der Wagen, der Herrn von Quarz hetmbrachte, noch spät in den Hof und auf die Ranch« rasselte. Ein laut uufrauschender /Wind trug die herrlich erfrischte Luft in iHv Zimmer, sodatz sie wunderbar erquickt am folgenden Morgen erwachte. Mrrtsetzung ßolgt.)