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Politische Runäschau. Di« sozialistischen Minister über di« Personalpolttil au« der Jeigner-Llebmann-Zeit. In der Streitschrift der vier sächsischen sorialtstischen Minister gegen ihre radikalen Widersacher in der Partei? ist noch recht interessant ein Kapitel, das die Ueberschrtfl „Einiges aus der Personalpolitik der Zeigner-Liebmann- zeit" trägt. Hier werden folgende Interna verraten: Ein krasser.Fall ist die Ernennung von vier Polizei offerieren beim Präsidium Dresden. Die Kommunisten machten natürlich Unspruch, obwohl sie nicht in der Re gierung saßen auf Beförderung ihrer Leute. Dagegen ist fachlich nichts einzuwenden, aber daß man zwei Leut chen herauSgriff und zum Polizeihauptmann bzw. Ober kommissar ernannte, deren einziges Verdienst darin be stand, daß sie bisher jeder Regierung, auch den unab hängigen Ministern Schwierigkeiten gemacht Hatten, in dem sie nicht nur vertrauliche Dinge an der Öffentlich keit zugunsten der regierungsfeindlichen Gruppen aus schlachteten sondern auch in anderen Dienstzweigen herumspitzelten und das dort vertraulich Erfahrene ent stellt von der Presse gegen die Regierung ausschlachten ließen, war unverständlich. Diese Transaktion wurde verdunkelt dadurch, daß man gleichzeitig einen ebenso „tüchtigen" Demokraten zum Polizeihauptmann machte. Dem Ganzen als Deckung mußte die Beförderung eines wirklich tüchtigen sozialdemokratischen Polizetbcamten dienen. Die Beamtenschaft, die die drei von Liebmann Beglückten tagtäglich in ihren zweifelhaften Leistungen kennen zu lernen genötigt war, brach über solche Re gierungswirtschaft in Helle Entrüstung aus. Dafür drohten dann die neugebackenen höheren Autoritäten verblümt mit Maßregelungen der gewerkschaftlich .täti gen treuen Republikaner und Sozialdemokraten. 25jähriges Jubiläum, der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands. In Köln wurde am Sonntag die Iubiläumstagung der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands durch eine Kund gebung eröffnet, in der Abg. Stegerwald die Festrede hielt. Er erinnerte au die Zeit vor 25 Jahren, in der die Christlicher, Gewerkschaften entstanden als Gegengewicht gegen den Mate rialismus. Die Christlichen Gewerkschaften bekämpfen nicht die kapitalistische Wirtschaftsform, äöer den verderblichen kapitalistischen Geist. Sie kämpfen andererseits gegen die sozialistische Klassenkampfidee, ohne sich deshalb gegen die sozi aldemokratischen Arbeitskollegen zu wenden, mit denen sie zusammen arbeiten müssen. Die christliche Gewerkschaftsbe wegung will einen machtvollen Staat nach innen und außen, verwirft aber die Staatsallmacht nach beiden Seiten. Di deutschen Arbeitgeber haben jetzt durch die Tat zu beweisen, ob ihnen die Arbeitsgemeinschaft von 1911» bloß Bluff war, oder ob sie darin eine neue Epoche für die Gestaltung des Verhält nisses zwischen Kapital und Arbeit gesehen haben. Wir müssen zurück zu den Grundsätzen der Steinschen Selbstverwaltungs- demokratie, mit der daS schaffende Volk viel besser führt ms mit der heutigen Formaldemokratie. NeichswohnungskonferenA -er Län-er. Frankfurt a. M-, 14. Oktober. Auf der Reichs- woknnngskonferenz der Länder, die am 10. und 11. dieses Monats in Göttingen stattfand, wurde zunächst die Miet politik behandelt und däöei allseits eine. größere Einheit lichkeit bei der Bemessung der Mietsütze, insbesondere des Hausbesitzeranteils, für dringend erwünscht erklärt. Zur Durch führung dieses Gedankens wurde ein Ausschuß bestellt, der nach Bedarf zusammentreten wird. Hinsichtlich der Neubau tätigkeit bestaub in grundsätzlicher Uebereinstimmung mit den vom Wohnungsausschuß des Deutschen Städtetages ausge stellten Forderungen Einigkeit darüber, daß Mittel iu Höhe von mindestens 15 vom Hundert der Friedensmiete zur Durchführung eines einigermaßen befriedigenden Bauprogram mes notwendig seien. Die starken Verschiedenheiten in den Bedingungen, unter denen zur Zeit die öffentlichen Baugelder vergeben werden, sind nach übereinstimmender Auffassung dei- Konfcrenz nach Möglichkeit auszugleichen: zu diesem Zweck werden demnächst besondere Besprechungen stattfinden. Die Anregung des Rsichsministers, die möblierten Räume aus der Zwangswirtschaft herauszunehm - - wurde eingehend erörtert. Für die an Einzelpersonen ver mieteten möblierten Räume erkannte man die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit eines Vorgehens in dieser Richtung an; ein- zelne Länder sind der Anregung auch bereits gefolgt. Im übrige,, ging die Ansicht dahin, daß eine allgemeine Lockerung der Zwangswirtschaft im Augenblick nicht möglich ist. End lich wurde auch eine Reihe von Fragen erörtert, die mit der Wohnungsfürsorge im Zusammenhang« steht. Dabei wurden insbesondere die Erfahrungen auf dem Gebiete des Mieter schutzes ausgetauscht. Das Dilä. Von Gabriele Klatt-Zimmermann. Der alte Frenssen, der die Briese ins Dorf trug, blieb ermüdet stehen. Der Weg war weit und mühselig und seine Glieder waren nicht mehr jung. Hanne Veit stand in der Türe und sah ihm fragend entgegen. Tann sagte sie beinahe ängstlich: ^,Bon Hannes?" und ihre Worte klangen leise fast rauh. Frenssen nickte und gab ihr den Brief. Plötzlich stand Veit neben ihnen. Seine Gestalt war breit und mächtig. Man mußte unwillkür lich an schwere, harte Arbeit denken. „Wieder von dem Faulpelz und Farbenklexer?" Seine Stimme drohte. Hanne war blaß geworden und beinahe entschuldigend flüsterte sie „weil er doch krank ist —" und ging in das Haus. — Die Monate kamen und gingen. Wieder lag der Schnee weich und flockig, wenn der alte Frenssen müde seine Briefe dem Torfe brachte: Aber Hanne Veit lag draußen auf dem stillen Fried hof und war erlöst von einem schweren Leiden, das plötzlich und grausam die fleißige Frau zur tiefsten Ruhe gezwungen hatte. Vor dem Bauernhause lag der dunkle Geselle, den man den Schmerz benannte, auf der Lauer, und wartete, bis die Fassungslosigkeit von der Familie gewichen war. Auk dem niedrigen Schemel hockte der alte Veit, breit und schwer hatte er dje Arme auf die Knie ge stützt und das Gesicht in die Hände vergraben. Wie das dumpfe Knurren eines verwundeten Tieres klang ab und zu ein Stöhnen zwischen den harten ArbeitsWn- den hervor, dann stöhnten auch die Sötzne, die in stumpfer Verzweiflung um den großen runden Eichentisch saßen. Plötzlich dachte Veit an Hannes, den Farbenklexer, der seiner Hanne liebstes Kind gewesen war. Und. er dachte daran, daß Hannes krank war. Warum war er nicht bei ihnen? Er stand Plötzlich auf. .um den Sohn zu suchen, der ihm stets ein Frem der gewesen war. Ihn hatte seine Hanne so geliebt. Schwer klangen seine Schritte und die Dielen ächzten, — stumpf und gleichmütig ließen es die Söhne gesehen. Im Hause war es still und friedlich. Aus -er Küche erklang gedämpfte Geschäftigkeit und auf dem Haus flur ergriffen zwei Hühner bei dem Erscheinen Veits! ratlos die Flucht. Veit stieg die schmale Holztreppe empor, die zum Bodeuverschlag führte. Hier war Hannes früher zu Hause gewesen. Tie Luft war kalt und feucht. Veit schüttelte sich, dann dachte er: Hannes braucht doch Wärme — und ganz im geheimen war ein leises Ver wundern in ihm, über die neue Sorge, die sonst .nur seine Hanne gekannt hatte. Die kleine Holztür knarrte mißtönig, als Veit sie öffnete. In dem dürftigen Bodenraum, der trotz alle dem den Eindruck eines kleinen Zimmers' machte, lag das letzte Flimmern der Wintersonne. Tröstend, wie liebe Muttcryände, strich sie über das Haupt des zu- sammengesunkcnen Hannes, glitt zitternd über die ris sigen Dielen und blieb ruhig und friedlich vor dem Bilde liegen - das auf der einfachen Staffelei stand. Veit stand in der Tür. Starr und still, die Augen groß und weit voll ungläubigen Staunens. „Hannes—!" Tie Stimme überschlug sich. Hilflos zeigte er auf das Bild. Stand da nicht seine Hanne, seine Hanne? Lebte sie nicht und hatte sie nicht wieder ihr gütiges Lächeln, das ihn stets entwaffnete? Und ... Plötzlich sah er auf den Sohn und ein Zucken ging durch den schweren Körper. „Hanne», so malst du?" — Sie weinten nun beide zusammen und die Sonne schlich.sich aus dem Zimmerchen und grüßte noch ein mal das Bild der Hanne, vor denk sich Vater und Sohn gesunden Hatten. Und ich glaube., die Hanne lächelte, leise und gütig, wie eben nur Mütter lächeln können.... Rus Staät unä Lancl. «ne, 16. Oktober. Vie kritischen Zeiten -es Menschen. Bon Dr. med. Hans Jahn. Ter Meteorologe Falb hat das Schlagwort von den „kritischen Tagen" geprägt: Er unterscheidet such sol che verschiedener Ordnung. Damit wollte er andeuten, daß sich die Erde, resp. die Atmosphäre nicht immer in einem normalen Zustand befindet, daß vielmehr sich dann und wann Einflüsse geltend machen, die bestimmte'Er eignisse herbeiführen. Ter Wiener Arzt Dr. Swoboda hat nun eine Studie veröffentlicht, die in sehr fesseln der Art nachweist, daß auch der Mensch kritische Lage hat, die mit saft mathematischer Genauigkeit periodisch gyf- treten und sich in mancherlei Störungen des körper lichen Wohlbefindens oder ver geistigen Spannkraft und Regsamkeit äußern. Tie Symptome sind manchmal erster Ordnung, also sehr bedenklich, Manchmal guch zweiter oder dritter Ordnung, also mehr oder weniger harm los. So kompliziert nun aber auch die menschliche Le bensmaschinerie an sich ist, und so sehr auch der Me chanismus bei den einzelnen Individuen voneinander abweicht, hat der Gelehrte dennoch gefunden., daß die häufigsten Perioden 23 oder 28 Tage betragen, oder ober ein Vielfaches davon, und zwar bei beiden Ge schlechtern. Nach einer großen Anstrengung oder Aus schweifung oder nach Sorgenfällen treten Symptome aller Art, die auf eine Minderung der LebeySrnergie Hinweisen, besonders wieder nach 23, 46 oder 68 Tagen auf, bis die Natur den rechten Ausgleich gefunden hat. In dieser Zeit der kritischen Tage ist der Mensch außer- ordentlich Krankheiten zugängliche weil eben der Or ganismus dann weniger widerstandsfähig ist. Tie Symptome sind auch den Laien leicht erkenntlich, sie be stehen z. B. in Blutungen, Herzbeschwerden, Schnupfen. Entzündungen, SchwindelanMlen, Müdigkeit, Reizbar keit, Nervenschmerzen Willensschwäche, Kopfschmerzen, Verdauungsträgheit usw: Selbst Lebensunlust kann aus treten, so daß hieraus vielleicht mancherlei in ihrer Ur sache unverständlich gebliebene Selbstmorde sich erklären lassen. Es wäre zu wünschen, daß auch! Laien "Än sich selbst Beobachtungen über di-se Periodenlehre gnstellen. Sie ist danach angetan, vieles verständlich zu machen, wofür die ärztliche Wissenschaft bisher keine Erklärung hatte. * Die Kartoffelernte reicht, nach der Auffassung der land wirtschaftlichen Ministerien, trotz lokaler Mißernten zur Deckung des Bedarfes vollkommen aus. Die in den westlichen Industriegebieten! zutage getretene Preistreiberei hat ihren Grund nicht in irgendwelcher Knappheit, sondern in einer starken Nachfrage nach gelbfleischigen Kartoffeln, die dieses Jahr im Westen nicht gediehen sind und die im Osten nur wenig angebaut werden. Der Durchschnittspreis für Kartof feln ist 2 bis 3 Mark für den Zentner, für gelbflcischjge Kar toffeln 5 bis 6 Mark. Da in diesem Jahre noch mehr als sonst der Osten für die Kartoffelversorgung in Frage komm:, spielen die Frachtspesen im Preis eine größere Rolle. Eine be sondere Frachtermäßigung für Kartoffeln über die vor kurzem erfolgte Frachtermäßigung hinaus ist bis jetzt noch nicht er- folgt. Planitz. Zusammenstoß. Am Sonntag nachmittag kam es anläßlich einer Fahnenweihe des hiesigen völkisckr- sozialen Blocks zu einem, Zusammenstoß zwischen Festteilneh mern und Anhängern der Linksparteien. Die Reibereien Der Sieger Noman von Marie Stahl. ^merik. Lopzuiglü b^ l-it. kuresu H/l. länclce, Dresden 21. Erster Teil. T i e „M ittagsfra u". Strahlend im Mittagsglanz dehnte sich,die große Weite des Flachlandhimmels. Heiß, mit mattem Flügelschlag strich der Sommer wind über die baumoersteckten Dörfer, über Wiesen mit Moor- und Sumpfgeruch, Windmühlen, die auf kleinen Sandhügcln schliefen, weidende Herden auf den Tristen und über die meilenweiten, wogenden Kornfelder. Da, in dem kleinen Feldgraben liegen, mitten im Roggenfeld, wie wonnig war das! Ueber sich das große Geheimnis, die blaue Ewigkeit — um sich herum den gelben Aehrenwald. — Lang ausgestreckt am .Boden liegen — stundenlang — nichts sehen als die silbrig flimmernden Aehrenwogen, auf und nieder! Mit tausend und abertausend Stimmen und Lauten sprach das Roggenfeld. Tief aus seinem Innern her aus ein Locken und Jubeln, Zwitschern, Trillern, ein Surren und Summen, Zirpen und Schnarren,, ein Kni stern und Rascheln von Legionen Lebewesen. Von höch ster Taseinswonne und von dem großen Schmerz des Lebens, v,on Blühen und Welken, Leben und Sterben. Und es hätte noch eine höhere Sprache, in zitternden, stammelnden Lauten. Pie kein Menschenwort und keine Musik wiedcrzugeben vermochte. Es war die Ursprache der Natur, in der Endlichkeit und Unendlichkeit zusam menklingen, und kein Wesen vernahm ihre Laute, desseü Wurzeln nicht in der Tiefe, mit dem Urgrund der Tinge zusammenhingen. Ja, so hatte er oft gelegen und gelauscht, der junge Seminarist Lebrecht Volkmar, der die großen Sommer ferien bei seinem Onkel, dem Pastor Volkmar drüben in Rakehne zubrachte, um seine etwas schwache Brust durch eine Milchkur zu stärken. Und er hatte sich so erholt in Luft und Sonne, daß er sich kerngesund und kräftig fühlte. Seine sonst schmalen, blassen Wangen waren fetzt gerundet und gebräunt und die Mädchen im Dorfe fingen an,,ihm begehrlich und wohlgefällig nachzusehen, wenn er schlank und frank, frisch und fröhlich, ein Lied chen auf den Lippen oder leise pfeifend die Torfstraße hinunterging. Das Sporthemd und der runde.Strotz hut ließen ihn knabenhaft jung erscheinen, über dem schmalen, hübschen Mund sproßte der Schnurrbart erst wie ein dunkler Flaum, .und seine versonnenen Augen, die mehr nach den Sternen und Wolken, mehr in Fer nen und Weiten als nach den Mädchen schauten, hatten die Kinderträume noch nicht ganz ausgeträumt. Stundenlang lag er alle Tage tief in den Korn feldern, nm sich von der Sonne bescheinen zu lassen und neue Lebenskräfte aus dem warmen, .starken Boden ziehen, mit der Lunge und durch alle Poren, denn er hatte im letzten Winter eine böse Lungenentzündung durchgemacht. Und in diesen wohligen Stunden der Genesung offenbarten sich ihm die Wunder des,Felde». Ec lernte seine Geheimnisse kennen und seine Sprache verstehen, er lauschte und lauschte seinen StimMen, bis er sich hinübergeträumt in jene Unendlichkeiten, in de nen alles Sein nur einen großen, gemeinsamen Herz schlag hat. . Und was er im Winter aus dem Krankenlager ge ahnt und verworren geträumt, das wurde hier, wo er am Herzen der Mutter Erde lag, zu einer überwälti genden Offenbarung. Klipp und klar hatte er jetzt das große Werk im Kopf bis auf den letzten Taktstrich, seine herrliche Oper, die ihm Gold und Ruhm und Lorbeeren einbringen würde. Wenn auch nicht gleich, wenn auch nicht von heute aus Morgen, e» würde viel Zeit und Kämpfe kosten, sich durchzusetzen, aber er wird da» Ziel erreichen, er hat ja Riesenkräfte! Er wußte von früher Jugend an, daß er zu den Kö nigen dieser Erde gehörte — zu den Königen von Gei stes Gnaden — der Genius' hat stets das Bewußtsein seiner Schöpferkraft — nur die Mitwelt wußte es noch nicht. Und das war die große Arbeit, die vor ihm lag, eS galt sein Königreich, das nicht von dieser Welt war auf Erden zu verwirklichen. .--j Es gab Leute, die an unsichtbare Königreiche glaub ten, das wußte er wohl, doch es genügte, wenn er selbst daran glaubte. 1 Seine Musik wird etwas ganz Neues sein, nicht» von dem barbarischen Getöse, was die Menschen heute noch Musik nennen, wird darin sein. Seine Musik ist Naturlaut. Das Flüstern und Wispern des Feldes, der Atem des Windes, der über blumiges Gras weht, das Rauschen der Bäume ist in seiner Musik, Urtöne, die aus dem Grunde aller Dinge kvntmen. „Die Mittagsfrau" soll seine Oper heißen. Die wen dische Sage von dem Gespenst de» Felde», das in der Mittagsstunde umgeht,, hat ihm den Stoff dazu gegeben, die Sage, die er schon als Kind an den langen Winter abenden erzählen gehört, wenn man eng uM die Ofen feuer zusammenrückte und der Wind so unheimlich im Schornstein heulte. Kleine» Kindern erscheint da» Ge spenst als alte Frau. Sie nennen es auch die Roggen muhme. GS lockt sie tief und tiefer in den Halmen wald hinein, bi« sie sich nicht mehr tzinauSfinden und elendiglich darin umkommen. Jungen Männern aber begegnet er al« zauherschvne« Weib. Sein Haar ist gelb wie das reife Korn und seine Augen sind blau wie die Flachsblüte im Sonnenschein. Aber e» hat keine Seele, wen e« küßt, der mutz sterben. /Fortsetzung folgt.)