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«L »L». »usr »O-MMmid AazAß« für baß GchgMchs. VNttw^dm»». tttoiß, »VSL s««r »«-«»acht ist vo» attaw da» W«k dH ivmkkasm «etzler, die W>d«rherswllung unser« im Krw« voll- ständig heruntergewtrtschafhewn Eisenbahn da» V«^ dienst Oeser» al» preußischer und «eichDverkchiBmtnist«. Doch damit ist da» Werk der Demokrat«« noch, nicht erschöpfend geschildert. Hinzu kommt die vermittelnde Tätigkeit der Temokratischen Fraktion in de« Parlamen ten de» Reiche» und der Länder, di« Pie widerstrebenden Parteien immer wieder zu gemeinsamer Arbeit zusam* mengeführt hat. Es ist nicht Izuletz« den DemvkraSen zu verdanken, da- da» deutsche Volk unter der furchtbaren Belastung durch die Riederlag« und den Zusammenbruch nicht in zwei Teile zerrissen wurde und da- un» der Bürgerkrieg -wischen Besitzenden und Besitzlosen zwar nicht vollständig erspart wurde, da- er aber sich aus verbSltni«mä-ig unbedeutende AErüche beschränkt«. Die Demokraten sind «s vor allem gewesen, die die So« -ialdemvkratte am «brutschen nach link» verhindert zrnd un» so vor der bolschewistischen Ueberslutung bewahrt haben. Und wer di« Dtstgs so unter einem größeren Gesichtspunkt betrachtet, der ipird e» ihnen attch al» ein Verdienst pnrechnen, da- st« un» in diesen Magen pvr dem gefährlichen Exportment de» BlkMvblockS and vor der «ntfefselung de« stlassentanchfeD von recht» behütet haben. Ter Schild der LenMkraten Ist rein, mit offenem visier treten sie jetzt in bei» Wahlkampf, den sw orsvw- reich Pestehen werden, Wenn sich im deutschen Volke noch «in Rest von Verständnis für seine wahren, -Ach sten Interessen erhalten hat. )Ür Gchwarz-stot-Sol-1 Waylaustuf d«« Deutschen Republikanischen Reichsbund,», Der Deutsch« Republikanlsche Relcksbrind veröffentlicht einen Wahlaufruf, Indem er als Ziel br» Wahlkampfe» dl« Rück- kehr zur schwarzrotgoldenen Koalition von Weimar ausstellt. Ueber die monarchistisch« Gefahr sagt brr Aufruf: Die stärkste Fraktion bett alten Reichstag» bestand au» Monarchisten und macht« kein Hehl daraus, das, st« lieber heute als morgen jene sluchbeladeney Zustände wieder hcrbrtführen tvoll^ die unser Land in das nam-nlose Elend de» Krieges und deS Zusammenbruche» htneingerissen Men! Die stärkste Frak tion des Drutschen Reichstage? erstrebte offen dyl Nevm:ch«- krieg, der nichts andere» bedeuten würde, al» den Untergang Deutschlands, als Europa» Vernichtung. Weiter heißt eS in den: Aufruf: „DaS Ziel des nun be ginnenden Ringens muh sein: Rückkehr sener alten schwarzrot goldenen Koalition von Weimar, jener entschlossenen republtka' nischen Mehrheit, die Deutschland aus den Strubeln dcS Zu sammenbruchs gerettet, die un» die Reichsverfassung gegeben und in selbstloser Arbeit den Grund zum Wiederaufbau de» Vaterlands gelegt hat. Nur mit dieser Mehrheit und mit ihr allein läßt sich in Deutschland künftig noch Politik machen. Diese. Mehrheit allein kann nach der Ruhr auch den Rhein be freien, kann — Hand in Hand mit der Linken Frankreichs — Europa wirklich Frieden geben. Freiheit, Einheit und soziale Gerechtigkeit im Innern, entschlossener Friedenswille und ehr liche Verständigungsbereitschaft nach außen hin: daS ist die Losung diese? Wahlkampfes. Der 7. Dezember muh werden zum überwältigenden Sle- gestage für Schwarz-Rot-Gold. .Hinein in den Kampf mit dem Aufgebot der letzten Kraft. Macht die deutsche Republik, wacht das neue Europa aus einem Bekenntnis der Lippen zin Sache eures Herzens, eures Willens! Schafft Nen-Deutsch- laud! Schafft Neu-Europa! Seid bewußt dec Größe eurer Verantwortung, seid würdig der Größe der Stunde! Vor wärt?!" Der Aufruf ist unterzeichnet von Konrad Hämisch, Professor Dr. Hugo Preuß und Oberbttrgermciste Luppe. Ver öeutsche -iußenhan-el Em Seplrmber. Nie Bilanz der durch die Statistik erfaßten Tin- und Ausfuhr weist im September eine Passivität von rund ö9,4 Millionen Goldmark auf. pstttßfsh» A««»*fcha*. Errtfch«ld«ni »b«, bl« hmdw-««,flöstte» e» 1. N—««i« Nachdem sich per fchialdemokratifch« Üandsspattei- tag gestern für die Auslösung de» Sächsischen Landtag» amtgesprochen hat, wird sich der voraussichtlich am s. Nokember zusammentretend« Landtag sofort mtt dieser Frage zu desasseu habeu. Mne vandtaaswahl glsichzettig mtt der NitchstaaÄvahl am 7. Dezember wäre tudessen nur noch.möglich, wenn vorher da» sächsische Wahl« gesetz, wonach dis Wählerlisten mind«stsn«.s Wochen vor dem Wahltermin acht Lag« lang auStzelegt werden Müs sen, flbgaändert würde. Es «Mts also vor Auflösung dr» Landtage» noch «in Gesetzentwurf verabschied«» wer den, Ver die vorn «seh «ne Wist von s auf S Wochen herabscht. Dtzr «eneswnrat und die Mehrzahl Ur Landtagsfrakttonen nehmen hereit» am 1. Novnnbar ihre Arbeitet« wieder auf. h»ndlez,«ahl«n in vrer»nfchw«ts. ' Braunschweig, .27. .Vkt. Rite sozialdemotzratisch» Vandtagsfraktwn hat einen Gefttzenüvurf etngebracht, wonach sich de» Landtag ym «. TMember agflasen und Neuwahlsn am 7, Dezember stattstnden sotten« vw sang» viemae» l«hni di« diutshnststne!« «enbidein» «h Berlin, ««. Vft. Wie di» „Ttzussche Zeitung- Mtt, hat Fürst Bismarck da» Angebot des deutsch,mtivnal«tt Wahkvervande» Weser-Äms, für di« ReichstagswaHlen wieder zu kandidieren, abgelehnt.. . »es «n»,ch»id«n bee Prsf.ssm V». »tztzsch au» d«r „Lktuzzeitung- wirt, von dir „D«utsch«n Zritung- mtt d«m Ruf» d«g!«it»ti „Hinan» mit Dr. Hötzsch au» drn Kreis«» der Dentschnattvnalrn Balkspnritil" — Dir «rtrem« Flüarl di«s«r Vartri sch«int also zu glauben, da- «r üb« „biss««'' LVpf« »«fügt! Ein g«richNich«> «echfeitl '»»W Bigubfikanksch«» »eg in Petebü«. Di« Nacht zum Montag ist in Pilsdam voUkmnmen nchig verlausen, nachdem dre Abmarsch brr größten Drupp» zun» Bahnhof sich ohne Reibungen vollzogen hatte. Die Zu sammenstöße, di? sich im Anschluß an di« F«trr auf d«m vassinplatz am Sonntag abspieijen, merdn« jedoch, wie na» Reichsbanner mittrilt, noch die Gerichte beschäftigen. W!« da« Reichsbanner erklärt, evrrtzrn gegen dir Mitglieder in« Rechtvorganisation«», dl« Angriff, auf Reichsbanntrleui» unternommen haben, Strafantrag« g«st«lli w«rden. Ei, ko»«,nistisch«r V«»«feli «ech L«m Deutschen Lag in Vorne. Borira, 27. vkt. Vier GMbesitzevssötzno au» Bu- Kendo rs, die vom Kommer» de* SrahchelmS und Wer- Wolf- au» aus ihrer« Wvern nach Haus« fuhren, wurden in Ver Näh« der Bleichertschen BEifabri« von 10 R» 12 Kommunisten überfallen. Nie Meute sprang plötzlich au- dem Straßengraben, überfiel ohne jedem Grund die Radfahrer und bearbeitete sie mtt Gummiknüppeln und starken Stöcken. S'ite tteberfalleuen konnten sich gegen «ine solche Uebernmchit nicht zur Wehr setzen, da sie weder Stücke «roch andere Bcrtetvigungsmittei bet sich hatten. Einer ver Geschlagenen ist schwer verletz» und befindet sich in ärztlicher Behandlung. . Ein Artikel brr Kaiser« in eiurr am«iienisch«n Zeitschrift. Neuhork, 27. Okt° LWS Nvvsmbecheft deS „Current! Historh Magazine" enthält «inen Artikel Kaiser Mil helm», der sich darin gegen den Versailler Vertrag, den DaweSplan und Wilson wendet und in dem weiter neue Erklärungen gegeben werden, weshalb , «o -nach Holland gegangen ist. ! ! ! > i ! I Morgan borgt Zrankrekch örrl MlUiarüen. Parts, L7. Okt. .Oeuvre" zufolge soll der Finanz minister gestern mit der Bankengruppe Morgan die Auflegung einer Anleihe in HöHe von 3 Milliarden Francs unterzeichnet haben, von der ein Teil zur Rück zahlung der von der Banque de Franc« geleisteten Vor schüsse dienen soll. Die Operation soll in zwei Abschnit ten erfolgen. Die Emission des ersten Teils soll An fang nächsten Monat» in Amerika stattftnden. , Vr. Dckek»«»» Ma«. Washington, 27. Okt. Dr. Eckener beabsichtigt mehrer, Wochen in Amerika zu bleiben, um dir Pläne zur Errichtung eines regelmäßigen transatlantischen Luflschiffverkehrs durch- zuarbeiten. Du Doodyeargesellschaft wird die dafür nötigen Luftschiffe bauen. Falls die Alliierten bestimmen sollten, bah die Friedrichshafener Luftschiffhalle zerstört wird, will di« Goodyeargesellschaft den transatlantischen Personenverkehr nach Art der amerikanischen Pullmanmagen «lnrtchten. Vr. SSen« tzsttt in d«m Beülssal tzw AstwtzwK» tw» S000 Zufchauirn «tn«n Vsrtwg -d« s«M« LwmWt. E» Anschluß daran wmtzm Ihm uns d« Z«pmltnd«s»tz»nß wgw sterte HuldtaungM dargrwacht E»«n« Mrd« mtt «jn«m L«mäld» d«sch«nkt, da» »Z. N. DE auf d«m -äug« üd« Riw york dnrstellt, Li« V«anstaltung fand in Form Kn«« -Deut schen Lag««" statt. Wan f«i«rt« -l«tchz«illg da» »lWrsg» v«st«h«n de, Zusammmschluss«» v«u>fch«r vnKn« in >m«sta. Ku« Staät uns Laaä. >,«. W. vktobtt. »«, »«MsWsfch»- »w ««Istzmttzwwmilchaft Gchwsv«,»«»- tagt« am Bl. Oktober 1S2s unter d«m Vorsitz di« Amt»» Hauptmann» Dr. v. Gchwartz in Astdirschstma. Di« Ab» berufung «in«, vür-irmeister« und di« fristlos« Entlassumt «in,» Gimelndtdeamun. wurden beanstandet, da di« veschltisst d«r Gemeindiverordneten gegen da« Land,««cht »«rstoßen- -- Wegen de, bevorstehenden Aufidsung «in«« A«m«ind«mr»^» netenkollegium hat da« Ministerium d,» vnn«rn Vorschläge über di« einstweilige Verwaltung der Gemeindegeschäft« a«- fordert. G« wurde dementspnchend beschlossen. — Li« Aw slimmung ein« Lildstraf« gegen Genuindeverordnei« gemäß ß 27 der Gemeindeordnung wurde adgelehnt. Di« veschwerb» d«r büraiklichin Yraktlon «ine« Gemelndeverordnitinkollegium» gegen da» Wahlverfahnn d,t der Wahl der Vüraermeiftm Stellvertreter mußt» in Anbetracht de« Wortlaut,» de» gesetz lichen vistimnmngm adgelehnt «erben. — Der »orsoralich erhob«», Einspruch g«g«n di« von «tner Gemeind« befchlosstni viräußerung von Gemeindeland wurde bestätigt, — Di» Urdrrnahm« dir vkirgschaft selten« de» V«eirk»v»rdand» für Darlchen an Lchwrrbrschädigt, wurde der Folgen wegen ad» g«i«hnt. — Gegen di« von »tner Gemeind« -«schloss,»« Auf» nahm« «in«» Darl«h«n« -um Kauf« «in«» Wohnhaus«» wurde Einspruch erhoben. — Di« v«schw«rd, «in«« au»g«schi«d,n*n G«m«tnd«verordn«t«n drzüalich der W«it«rau»üdung feine» Amte» «urd« al» unb«gründ«t verworfen. -- Au der Ar» richtung ein«r Girokass« in der Gemetnd« Unt«rftütz«ngrün wurde Genehmigung rrtellt. — Zu einer Arundstittwabtrennung in Zschvrla»» wurde Nachsicht erteilt. — Gin Rekurs au« Nt«d»rschl«ma gegen di« Veranlagung zur yeunschutzabgad« wurd« al« unb«gründ«t verwarf«». — Ai« Aufsichwrat der vauhütt« Erzgebirge m. b. H. in Au« wurde d«r Amt-Haupt- mann gewählt. — Sin« Unzahl Zngtiersteuer- und Schank- «rlaubnissteuersach«» wurd« «rlrdigt. -- Di« a«a«n di« G«- tränkesteuer neuerlich «ingrrticht«» -in-aden soiltn auf sich benruhtnj bleib«», «der dem Ve-irk-tag vorgelegt werden. —- V«rschi«dene notwendlg« Wahl«» wurd«» voraenommen und -war: Mitglied« in di« Aurfchüjs« b«» Pezirktfürsvraeexrbande«, Egch»«rstSndige für di« B«zirwschätzung»au-schüss« d«r staat lichen Schluchtvirtzverftcherung, Nu«schußmitgli«der für d«n Nrbett*nach««t» GtdinstoSj auch btschloß d«r Br-irk«au«schuß dl« für di« Wahl der Vertrauenvmännrr für di« Vchbsfew und Geschworen,»wählen dem ve-trketag« zu machenden Vorschläge. — In nichtöffentlicher Sitzung wurden m«hr«r« Schankerlaubnis- und >rlauhnt»st«u«rjach»n «rledlgt. » » a Ma« Stsraag bee elektrischen Sttsmzaleiwa« von üb«e «lncc Stund« verursacht« heut« den Stromabnehmern unsere» Stadt und sicher auch weiterer Orte nicht unerheblichen Schaden. Menn b!« Ursache ja höherer Gewalt liegt, so muß «tst« solche Unterbrechung der Produktion, so einschneidend sie sein mag, Hingenommett werden. Aber heut« war« kein« höhere Gewalt, sondern ein gemeiner, böswilliger Bubenstreich ver ursacht« tu der 80 000 Volt-Hochspannungöleitunp «wischen Schneeberg und Langenbach einen Kurzschluß besten Folgm durch ouS Elektrizitätswerk OelSnitz immerhin schnell beseitigt würben, sodaß nach bald zweistündiger Unterbrechung «egen 11 Uhr vormittag» dl« Motoren sich wieder in Bewegung setzen konnten. Rricheerzithungswvch«. Di« in den vergangen«» Jahren, so wird mich im kommenden Jahr und zwar Anfang Januar irr ganz Deutschlandi eine ReichSerziehungSwoche sriteu» der christlichen Elt«rnvereine durchgeführt werden. Sie wird unter bem Motto: „ShrtstltcheS Volksleben" stehen. Aleiaaarten-Neichswrrbemoche. Am vergangenen Sonn abend hielt Herr Schilling von der Zentralstelle 'ür Kletngar- tenwesen Dresden im VereinShause d«» Naturheilverein» i Aue einen Vortrag über die Bedeutung brr kletngartenbault- chen Bestrebungen. Ein Bericht darüber folgt in nächster Nummer. Dav Sieger. Roman von Marie Stahl. <10. F>'kis-iamg.> Ohne Zweifels er war eine Herrennatur, der dem Hause und ganz Mahlow da» Gepväge seine» ^.Geiste» gab, .ein Starker, der sich überall durchsetzt. Der gemüti- liche Bummel, in den atteS während seiner Abwesenheit versunken war, nahm mit einemmal ein Ende. Jetzt ging alle» eine schärfere Gangart. Nur Tora wtckeüe ihn um den kleinen Finger. Ihr selbst, Duwe Troll, war er sc!hr freundlich be gegnet. Sie Hütte nicht Weib sein müssen, um nicht das überraschte Aufleuchten in seinem Auge zu sichen, alS sie ihm tzum erstenmal gegenübertrat. Sie kaiinttz diesen Eindruck schon genau, den sie auf die MehyaW der Männer machte, und sie freute sich stet» daran. Dieser persönliche Zauber war ja alle», wa» sie besaß, und sie liebt« e», freundlichen und warmen Blicken zul begegnen. Gleich bei der ersten Vorstellung unterhielt er sich lang« mit ihr. Er fragte nach gllem, nach Hei mat, Familie, Studium und Erziehungsmethode. Sie verstanden sich ganz gut, er legte aut meisten Wert dar auf, daß sie sich Tora» Her» so schnell gewonnen. Ahn dänisch« Abstammung und Zugehörigkeit, zu «tner Künstlerfamili« beunruhigen ihn nicht iw mindesten. Der Brief Helga», den Khr Gatte diktierte, hatte ihn nicht mehr in Karlsbad getroffen, sondern wurde thw nachgeschtckt. Er la» ihn kopfschüttelnd, beantwor tet wurde er nicht. . " : i Nach einigen Tagen traf HÄga mit Kuno «in, mü den Vater hu begrüßen, wie sie sagte. Auguste StGos- sand hatte ihr die Rückkehr ds» Vater» gemeldet und ft« kam eilig mit genauen Instruktionen ihre» . Manne». Ihre sanften Vorwürfe Aber Zuwiderhandlung .gegen ärztliche Vorschriften und Unterlassung der Nachkur pahm er noch geduldig hin, doch sobald st« fragte, ob er denn ihren Brief nicht bekommen, wurde er nervös. „Dien laß man ruhig im Papierkorb liegen, wo er hingehört, da» ist mal wieder so sine Inspiration de» Herrn RegterungSrate», wie ich sie so sehr liebe," sagt« er kühl. „Kind, .Kind, wach dich doch nicht immer tzu seinem Sprachrohr, lerne endlich, einmal du selbst sein." „Aber Papa, es ist ganz meine Ansicht, daß Fräu lein Troll garnicht in unser Hau» Paßt," ereiferte sich Helga lebhaft. „Tora tanzt ihr ebenso auf der Nase herum wie dir, vexzeih, aber au» Liebe zu ihr mutz ich einmal ein off«,re» Wort reden! ES ist allerhöchste Zett, daß sie unter ein strengere» Regiment kommt." Und sie hielt einen langen Md ausführlichen Vortrag AVer die ErziehungsgrundWe ihrer verstorbenen Mutter, Md wie weit Fräulein Troll von dem heiligen Ernst und der Bortreffltchkeit dieser Auffassung weiblicher Pflichten entfernt sei. Und wenn man es al» Entschuldigung für sie gelten lassen könne, da- sie eine Ausländerin und keine Deutsche, dazu au» Künstlevkretsen sei, so dürfte doch Tom nicht darunter leiden und gerade diese.Um stände machen sie Köllig untauglich tzur Erziehur^z piner Quam. > i I > - Herr von Quarz war bet dieser Red« gnmutjg tai Zimmer auf und ab gegangen. Jetzt blieb er vor feine» Tochter steh«n, di« in einem der tiefen Herrrnftssel bet ihm in seinem Arbeitszimmer saß. E» war «in ««mach von großer Behagltchvett, stark eiagMvvtzrtt «md PM> räuchert, mit Familien- und Pferdebtldrrn auf d« ve- dertapet* und mit Möbeln au» verschiedenen Zeitaltern. Sofa und Sessel zum versinken groß und b«q«M. „Helga, da» Andenken deiner Mutter ist mir heilig, ich MI gewiß keinen Schatten damuf werfen, sie war eine vornehme Frau und vollendet» Darr*,' sagt« er sehr ernst und nachdrücklich, „doch vielleicht WLre «S besser für mich und auch, Mr dich gewesen, sie -Atw etwa» weniger Dressur und dafür «ttvaD mehr Natur gehabt. Da e» nun mein fester Wille ist, Tom sich natürlich entwickeln zu lassen mit Au-schaltung fed«e konventionellen Dressur, und da mir da» .Kind geraks so am liebsten ist, wie «» ist, kann «» .dabet bleibens wie es ist. Ich mutz dir sagen, daß mir FrLulein Drott autzerordentlich gut geMlt." „Sie versteht es vorzüglich, mit Tora uMzu-eEen, und ist überhaupt eine angenehme Perfvn. Ich denke garnicht darast, sie wieder fortzzuschicken." „Liebster Papa, da» geht garnicht,,du blamierst un» damit I" platzte Helga gast- rot vor Aufregung heraus. „Wir Haven ihr ja neulich schvn gekündigt, denn Ludolf war ganz «ntsetzt und behauptete, sie sei ein« Gefahr für Tora!" Und sie erzählt« den ganzen Hergang der Begebenheit, wvbei^ste Yyäulein Trolls Auftakten ein ga^kletn wenig nach der Seite Ker Jnchertinenz hin ,Ach bitt» dich, «nvtn Mann wich sicher nicht wie der in kein Hau» kommen, wenn du sw behältst," fügw sie hinzu, „und er wich auch Mich -richt htzreinlasfiw! Herzen-papa, da» barmst du mir doch nicht antun, da wirst poch diese fremd« Person nicht mir vwchich«rl* Mktbtz«, tz-lgt.) .