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mch slsn V unä erkält uren! .HZ ri Vor Lei- vor- Spanien. - hat eine welcher Weile »elsvertrages ,Lonf." er- lebunq des m Teil seien ie Weiterbe' Auf Grund bischer In- ierun« des Beschleunt- twuüdel ,entn»Se 38. js scher Brüderlichkeit" proklamiert. Hier wirb die Phrase zum Hohn. Denn über dieser Volksgemeinschaft steht das Motto: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein." se verkehrte eil die polk- Tag uner» Behandlung gen einen rden Preis- iqe und der ung bison> sehr trüben >qaben ver- nur qanj, Verfassung :d rückt, das die Rück- häng« die zu Recht bestehenden mehr in» Auge falle« -rößere Beachtung finden. >ung der setzt schon uw reu der Gesangverein« Lkne! oilettenkau, >r: Kronen- II»: vrog. »uenknnr. rslrsüe » ckritt NN ierstr. SO eiten „gefertigt Die deutschnattonale Presse di» sonst ja nur über bas Durcheinander in der Deutschnationalm Partei zu berichten haben würde, stürzt sich mft Emphase auf einm „Wahlaufruf s dm die sogenannten vaterländischen Verbände lerausbringcn und dem bas tönende Schlagwort „Nie wieder Sozialdemokra tie!" entnommen wird. Indem man das feststem, ist über den Aufruf auch bereits alles gesagt. Zwischendurch ivird tehaup. tet, das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold „organisiere z» m Bürgerkrieg". Man Weitz, in solcher Behauptung tobt sich der Die „Kölnische Zeitung" ist! in letzter Zeit sehr weit nach rechts gerückt. In ihrem Eifer, der Demokratischen ^Partei etwas am Zeuge zu flicken, hat sie sich jetzt eine arge Blöße ge geben. Sie HM im Anschluß an den Austritt der Herren Ger- land und Genossen erklärt, der Abgeordnete Carl Friedrich von Siemens habe bas Beispiel zu diesem Austritt gegeben. Durch sein Ausscheiden sei die demokratische Fraktion des Reichstages auf 27 Abgeordnete zusammengeschmolzen. Da rheinische Blatt müßte wissen, daß Herr von Siemens nicht aus der Fraktion ausgeschieden ist, sondern als Präsident des Ver- waltungsrates der Reichsbahnen aus dem Reichstag. An seine -Stelle ift als demokratischer Abgeordneter der Malermeister Könke getreten, der freilich nicht dazu kam, sein Mandat auszu üben, da der Reichstag inzwischen aufgelöst worden ist. ch, ein kleines stilles Louch- Bockau. BolkSbtzhne. Vom Neuesten etwas die Erzgüb. Volksbühne »unter Wtedenfetbs künstlerischer tung in Herbert EulmbergS Liebesstück „Beltnbe", das in züglicher Ausführung geboten wurde. Sowohl die Trüger der beiden Hauptrollen Emmy (Brlinde) und Kurt Wiedenfeld lihr Mmm), als auch Vertreter der übrige« Rollen, voran Gerhard Marion als Bräutigam, spielten mit Wärme und gin gen in ihren Rollen auf. Die Karrikaturgestalt Hyazinth zeichnete Arthur UrbanSki lebenswahr und getreu dem Ideal bild des Verfassers, der hier mit einer gehörigen Dosts Satyr» auf manche Ueberästheten Naturalismus und Romantik ver schmilzt. War diese Gestalt unserer erzgebirgischen Bevölke rung fremd, so erfaßte sir doch sofort das Problem, das durch nicht mit wohlverdientem Beifall. —- Wichtige Angelegenheiten inigung«,, ««-, -er--, Rheuma», ittee», wir icht«, Fett erb»« und Würmer», anscheinend »! - Man ckporto. 50. uerstr. 17. nnevarf der ist dringend nötig. ZwSnitz. Mit Säure verbrannt. Bei der Reini gung eines großen Dampfkessels der Färberei von Botha am Sonntag kam der 21 jährige Arbeiter Lang aus Chemnitz einem Säurebottich zu nahe und zog sich schwere Verbren nmqen am nackten Körper zu. Um den Schmerz zu stillen, ergriff der Verletzte einen Bottich, in dem sich seiner Meinung nach Wasser befand und schüttete sich die Flüssigkeit über den Körper. Leider war aber der Bottich mit einer scharfen und ätzenden Säure gefüllt, sodaß dem jungen Mann sich die Haur in Fetzen vom Körper löste. Er wurde nach dem Chemnitzer Krankenhause gebracht. Carlskeld. Der Skiverein in Kirchberg weihte seine in Wettersglashütte gelegene Skihütte. Die Festteilnehmer marschierten vom „Grünen Baum" hier mit Musik in langem Zuge nach der Skihütte. Der erste Vorsitzende Herbert Oued- nau hielt die Weiherede. Alsdann sprachen Bergrat Lorenz» Zwickau als Vorsitzender des Sächsischen Skiverbandes, RaMm- ler-Eibenstock als Vorsitzender des Westsächsischen Skiverbandes und Oberlehrer Hergert als Vorsitzender des Erzgebirgsver» eins Kirchberg. Alle Reden gipfelten in dem Gedanken, daß der Sport uns erziehen möge zur Freude an der Natur und an der Heimat-. Schönheide. Wohnhausbrand. — Sittlich keitsverbrechen. In der Montagnacht ist das Wohn haus des Handelsmannes Albinus Grüner hier nebst Stallung und angebauter Scheune niedergebrannt. Entstanden ist das Feuer in der, Scheune. Gerettet werden konnte nur das Vieh und die Küche- und Wohnungseinrichtung Grünerts, währeno alles andere, insbesondere auch das Besitztum des im Hause zur Miete wohnenden Privatmanns Brctschneider, der zur Zeit des Brandes auswärts war, verbrannt ist. Das Haus stand auf dem Ortsteil Webersberg und war eines der ältesten Häuser; es hat wohl über 150 Jahre gestanden. Infolge dessen griff auch das Feuer rasch um sich. Da anscheinend Brandstiftung voxlicgt, wurde der Besitzer von der Gendarme rie festgenommen und ans Amtsgericht Eibenstock abgelieferr, dort aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Verdacht schein» demnach unbegründet zu sein. — Ein Sittlichkeitsverbrechen wurde am Montagnachmittag auf dem sogen. Ziegenleither Berg in Schönheide an einer 16jährigen Fabrikarbeiterin verübt, die sich auf den Grünerschen Brandplatz begeben wollte. Sie wurde von einem Radfahrer angehalten, zu Boden geworfen und zu vergewaltigen versucht, der aber, als auf die Hilferufe der Ueberfallenen Leute in dis Nähe kamen, die Flucht ergriff. Er wurde aber eingeholt und der Gendarmerie über geben. In dem Unbekannten wurde ein 28 Jahre alter Maschinenbauer aus Werdau festgestellt, der sich Geschäfte hal ber in Schönheide aufhielt. rstr. 26. rechopparatev, t. »elchKang I EiWMtt «BM Wi» l llmmdaaa mit Berit ttetn SN» der S«san»»k»n»li»ta. ThoemeistervervandvS sämtlicher vrwdnee 1 hohe steuerlich« Belast; von Konzerten 5 Es wuche darau! kultur sehr Roman von Marie Stahl, ämerilc. Oop^rigdt d> l.it. Uuresu dl. l-incke, vresäen 21. Tief und befreit ausatmend sah Tluwe Troll den Bannersbergschen Wagen mit dem heulenden Kuno und den tröstenden, vergeblich zured e.nden Eltern vom Hose fahren. Sie strich sich mit beiden Händen über die Stirn, als wollte sie sich pon einem Druck befreien. Tann faßt« sie ToraS Hand und rief ganz übermütig: „Komm, wir lausen durch den Garten!" Zar, der rus sische Windhund und Männe, der braune Tackel, liefen mit, wobei Männe wild klaffte und Tora jauchzte, so daß «S eine fröhliche Jagd gab. Tief im Park saßen sie dann auf einer Bank, wo der Abendwind leise in den alten Ulmen und Linden rauschte und den Geruch schwe rer, reifer Fruchtbarkeit aus den Feldern herüberwehüeä Duwe erzählte Märchen. TaS war etwas Entzückende» für Tora, der schönste und beste Lohn für Fleiß und Ge horsam. So im Abenddämmern zu sitzen, den Kopf in TuweS Schoß, und Andersen» geheimnisvolle Ge schichten zu hören. Zar und Männe lagen daneben im Grase und Tora behauptete^ sie Verständen jede» Worts. nen - für Hei»«- 8 >g. » Aus Staät unä Lanä. Aufruf der alten Billtonenscheine in Sicht! Der Neudruck der Reichsmarkscheine ist im Gänge. Nach der nunmehr er folgten Konstituierung 'der .veuen Reichsbank und der ge sicherten Unterbringung der 800-Millionen-Anleihe ist auch schon der Termin für den Aufruf der alten Billionenscheine in Aussicht genommen. Der- Aufruf dürfte in der ersten De zemberhälfte erfolgen. Die Verteilung der neuen Reichsmark noten, die in Abschnitten zu 1000, 100, 50, 20 und 10 Reichs mark hergestellt werden, soll schon Ende November an die ein- zelnen Bezirke erfolgen. Die Rentenbankschcine von insgesam. 1800 Millionen dürften nicht so schnell aus dem Verkehr ve^> schwinden, da ihre Ausschaltung von verschiedenen Vorbedin gungen, namentlich von der fortschreitenden Amortisierung der Reichsschulden bei der Rcntenbank usw., abhängig ist. Die Geldausgaben junger Leute. Einer Unterschlagung von amtlichen Geldern machte sich der 24jährige Angestellte Sch. in Oschatz schuldig. Er war im. dortigen städtischen Bau amt beschäftigt und veruntreute vom Juni an in einzelnen Posten etwa 700 Mark. Der ungetreue Angestellte wurde so fort entlassen. Ein anderer junger Mann verlor seine Stel lung, weil er sich in große Schulden gestürzt hatte. Das „Oschatzer Tageblatt" bemerkt dazu, man wird die Vorkomm nisse — die beiden hier mitgcteilten sind nicht die einzigen — in erster Linie auf das Schuldkonto der Vereine setzen müssen, die mit ihren häufigen Vergnügungen die jungen Leute zu Geldausgaben veranlassen. Es muß offen getadelt werden, wenn die geselligen Veranstaltungen so ost aufeinander folgen, wie gegenwärtig. Auch in eine» geordnete« BsreiwAetvü sollen gesellige Avmde «kht fehlen, abtt st« MM ist anßSmesitNtzst Zettabständen abgehafttn werde«. «MWemMst mtalteter NMhiftW Mtf st» PckhnHötzm. An, den Bahnhöfen werden vielfachKüshänge beobachtet, die überholt oder erledigt sind. Die RetchSbaHnverwaltung har Veranlassung genommen, die rechtzeitige Entfernung all« nicht mehr gültigen AuSHLnßd den Bahnhöfen iMr Pflicht zu Wachen. VS werden bet Beseitigung der «berflüfltaen Au», hänge die zu Recht »«stehenden mehr in» Auge falle« und Aerger darüber aus, daß es angesichts der über drei Millionen der Volksbühnengemetnde machen eine Hauptversammlung Reichsbannerleute mit den „vaterländischen" Bürgerpntschplä- dringend nötig, die Donnerstag, den 30. Oktober abends d nen schlecht bestellt ist. Damit darüber kein Zweifel bestehe, l Uhr im Gasthof zur Sonne stattfindet wozu recht zahlreicher wird weiter di? „fchwarz-weiß-rote Volksgemeinschaft ideul- Besuch erwünscht ist. Das Erscheinen möglichst aller Mitglte- Politischer Guckkasten. Gutes Geschäft oder -«meine «erleumdungs Da» nativ» «alsoztaltfttsch» „Deutsche Tagüölatt" bringt die angebliche am«, rtkantsche Nachricht, „daß international« Banst«» Deutschland zehn Millionen Dollar» angeboten haben, wenn es die in Au»> kcht gestellte KriegSschuldnote unterdrückte", und daß de» ReichMmkpräfident Schacht Herr« Owe« Voung versichert habe, „daß er die Kriegsschuldnote wenigstens zeitweise aus» schalten würde". Das deutschvölklsche Organ schreibt dazu mit eiserner Stirn: „Diese Nachricht hat ohne Zweifel eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich." Leider ist sie eine gemeine Ver leumdung. Leiber. Denn sonst braucht« die RetchSregieruns bloß jede Woche eine Note zu unterdrücken, um die jährliche Reparationssumme, die nach drei Jahren zweieinhalb Milliar den betrage« wirb, laufend abzuzochlen. zimmer zurückgezogen und Muhme Milchen hantierte hörbar in der Küche und schalt wie üblich mit Fielen, einem siebzehnjährigen Tvrfmädchen, das angelernt wurde und wahre Verheerungen anrichtete in allein, was in der Pfarre zerbrechlich und scheinbar Unzerbrech lich war. Nur Bädchen Naemi saß noch in der Laube, beide Ellbogen auf den Tisch gestützt und starrte, auf den Bes ter wartend, in den blühenden Garten, auf dessen wohl gepflegten Beeten ungezählte Blumen in bunter Far benpracht zwischen Obstbäumen und Gemüseanpflanzun- gen prangten. Sie befand sich ebenso wie ihr Vetter Leberecht auf Ferien zu Hause, sie war ebenfalls auf einem Seminar und beabsichtigte, ,daS Lehrerinnen examen zu machen. Sie hatte sich in dieser schönen Ferienzeit langsam, aber stetig in ihren Vetter Lebrecht verliebt. Zuerst be mitleidete sie ihn, als er so elend und erholungsbedürf tig gekommen war. Aber das Mitleid ist eine gefährlich« Sache für das Frauenherz. Und wie er allmählich, quf- blühte zu fröhlicher Gesundheit und Frische, da blühte auch ihre Liebe auf. Bier Wochen lang hatte Naemi heimlich und versteckt um des Vetters Gunst gGvorben, eigentlich erst seit gestern glaubte sie sich, wiedergeliebt. Sie hatten sich gegenüber unter dem alten Walnutzbaum gesessen, über den rauhen Holztisch gebeugt und sein Herbarium von selbstgesammelten Pflanzen angesehen. Tabei waren sie sich sehr nahe gekommen, so nahe, daß! ihre Wangen sich unversehens berührten. „Ach, das ist hübsch," hatte sie plötzlich, gesagt, „du bist ja wie Samt." Und mit einem lieben Lächeln hatte er hen Kopf noch einmal an ihre Wange gelehnt. Der MeM war ihr fast vergangen, so sehr drängst alle» Blut !.Plötzlich nach dem Herzen bet dem nie gekanntes Wonne- Der jung« Seminarist Leberecht Volkmar war an diesem Tage durch seine Begegnung mit Tuwe Troll im Kornfeld sehr verspätet zum Mittagessen in das Pstrrr- hauS von Rakehne, dem Nachbarsdorf von Mahlow, ge kommen. Als er des alten Hauses mit dem hochgtebligen Dach ansichtig wurde, dessen Borgartentür zwei Linden be- wachten, schlug es halb zwei vom nahen Lorfkivchturm. Der Mittagstisch, der wie immer in der Gartenlaube von Pfetfenkraut und Geißblatt stand, war schon abgegessen ... „ und zeigte nur noch Reste. Ohm Martin, wie er Pen gefühl dieser Berührung. Sie hielt ganz still. Dabei Pfarrer Störtebeck nannte, hatte sich bereit» zum Ml- war da» rote Abendlicht wie Feuer zwischen den Äpfel» Wae äie )rsu interessiert. Vie «Og dtmchtg -ah««. Herbstfest bet BetÄDkr HauSfrauea. Die Lauskauen Berlin» habe« dieser Tage von yeurm bewieset,, daß sie noch mehr können als Hau» und Wirtschaft in Ordnung zu halten: ihren Beruf aus die Höhe einer Orgaiüsa- tion und einer Berufsanerkennung zu heben, ihren Wünschen und Zielen gesetzliche Bindungen zu verschaffen. Sie HAeu gezeigt, daß sie auch für das Heitere, Leichte im Leben Sinn haben, daß. sie es vorbildlich verstehen, Feste zu veranftatttn und zu feiern. Die Zentrale der Berliner HauHttmenvereine hatte zu einem Herbstfest in die Kammersäle gebeten. Wohl über 2000 Personen waren anwöstnd. Programm und Verlauf de» Festes rechtfertigten sein« Anziehungskraft. Es war um eine Idee herum aufgebaut, wie es das Gelingen eines Festes eigentlich immer verlangt. Diese Idee hieß diesesmal: Die Frau über 40 Jahre. Die Veranstalterinnen gingen von der Tatsache aus, daß die Jugend mit ihren Wünschen «Nb .Ps- len, ihren Gefühlen und ihrem Verlangen oft genug Gelegen heit hat, sich Gehör zu verschaffen, daß man nun ab« auch einmal der älteren Frau den Wunsch erfüllen soMe, ihr Be- qebren, ihre Leistungen, ihr Sehnen zur Sprache zu bringen, ihr jedoch auch zeigen müsse, daß nicht alle Wege der IuqeNd ihre Wege seien, sondern daß es für sie andere; verlockend gangbare Straßen zu wundern gibt. Als erste Rednetin des Abends sprach Frau Professor Titius über die Lebensführung und Würde der reifen Frau. Was sie von dieser reifen Frau verlangte, läßt sich in des Schweizer Dichters Worte zusammenfassen, „die Frau solle, ob hoch ob niedrig, ob arm ob reich, ein kleines stilles^ouch- ten sein, Wärme und Helligkeit in sich verbreiten." Frau Abgeordnete Lehmann sprach über den »Beruf der älteren Frau. Sie forderte von der Hausfrau Berufsver ständnis und Berufserziehung, besonders für die, die gezwun- ' gen ist, durch Vermieten, Schneidern, Handarbeiten oder der gleichen einen Nebenverdienst zu suchen. Bon der Berufs tätigen indessen verlangte sie Entwicklung ihrer hausfraulichen Instinkte, selbst im Berufsleben. Auf diese beiden Rednerinnen folgten „lebende Bilder", gestellt von der in der Berliner Gesellschaft bekannten Meiste rin dieser Kunst, Frau Käthe Hofneier. Der Gedanke, der durch diese Bilder als Verknüpfung ging, war die Wiedergabe verschiedener Frauentugenben. * Die bekannte Aerztin Frau Dr. Stelzner sprach so dann über Diätetik, Sport und Körperpflege des Leoensherb- tes. Ihre Ausführungen gipfelten in der Erklärung, nichts »iene der Jugend- und Krafterhaltung besser als der Sport und nie sei eine Frau zu alt, um mit der Sportbetätigung zu be- ginnen. Die vierte Rednerin versuchte der älteren Frau neue Wege zu weisen in der Kunst sich zu kleiden. Sie wurde aufs beste unterstützt von den Firmen Wertheim, Maaßen und Grünfelbt, die in einer Modenschau zeigten, wie sich die ältern Frauen geschmackvoll, hübsch und schick und doch ihren Jahren und ihrer Persönlichkeit entsprechend anziehen sollen. Hüte. Morsen» röcke, Kleider und Kostüme, von der einfachsten bis zur elegan testen Art wurden gezeigt und zwar von Damen, deren Er- cheinung dem Typus der gereiften Frau entsprach. Ein wahrhaft genialer Einfall. . Den Beschluß machte die Vorführung einer Teegesellschaft, bei der die Besucherinnen so erschienen, wie die reife Frau nicht gekleidet sein soll. Sie erregten Stürme der Heiterkeit. »ner Gest gewiesen, tagsschläfchen in sein kühles, lindenbeschatteteS Studier- »bäumen ausgenommen, deren Stämme lange Schatten warfen, und die hohen Stockrosen und Sonnenblumen hatten wie verzaubert Wache haltend Pvr dem Nutz baum gestanden. - Sein Arm hatte sich dann, wie eine Stütze suchend, um ihre Taille geschoben und im Necktvn hatte er ge sagt: „Weißt du. Väschen, daß du mir noch nie einen Kuß gegeben? Der Abend ist heut zu schön und du siehst so nett au» in dem Hellen Kleid, ich will einen Kutz haben!" O, dieser Kuß! — Sie ging seitdem um her wie im Rausch. Und yoch, wenn sie ein« steinalte Frau sein wird, ja, noch in ihrer Sterbestunde wird sie an diesen ersten, süßen Kuß ihre» Leben» denken! Wie diese schmalen,. feinen Knabenlippen mit dem seidenen Bärtchen doch so lieb küssen könnten, st» heimlich und so warm! Wenn auch nur wie sich, Bruder und ScPve» ster küssen, für ihr biShdr so sprödes! Mädchentum fttztej dieser Kuß die Welt in Brand und das bedeutete da» Höchste. So hatte sie hier in der Geißblattlaub« gesessen, in selige Träumerei versunken, ohne jeden klaren, be- wutzten Gedanken, ganz aufgelöst in dem Sehnsuchts gefühl nach ihm. I Lebrrcht war vor Tau und Lag aufgebrochen zu einer Wanderung nach der Ostseeküste, die nur zwei Stunden entfernt von Rakehne und Mahlow war, den pommerschen Dörfern im Regierungsbezirk Köslin. Kn Mittag hatte er zurück sein wollen, aber er kgm nicht. Die Mutter schalt über die Unzuverlässigkeit und nicht Wort halten, als er sich während de» Mahl«» nicht M- stellte, aber der Vater begütigter ,Latz man, «lte, gönne ihm doch die kurze Freiheit,-er wird'» noch.schwer genug haben im Leben." „Gerade darum mutz er sich früh an Ordnung ge wöhnen, wa» sich nicht al» Rei» biegt, bricht Ott Baum," erwiderte Fra« Pastor Störtebeck. (Fortsetzung folgt.)