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Str 249 Auer Tn-evnrr und Anzeig-r für da« Erz-evtr-e Fr-itag den 24 Oktob-r 1024. etG» VahMnnpfe» ntederzieHrn lassen", Mngt allerdings »M gan» Hpfrichttg. Dach»llW««r»aWche verderrtt,,,«,. 8» der gemeinsamen Sitzung de» sozialdemokratischen ParteiauSschMe» und der bisherigen sozialdemokratischen R«tch»tag»fieMon erstattete der Abg. Hermann Müller- Franken Mn Bericht über die FraktionOtätigkett. wer Sozial-enivkratie sei eS zu danken, Hatz der Versuch Mißglückte, die Regierung einseitig nach recht» zu er weitern und einen „Block der Kapitalisten gegen da deutsche Volk" aufzurichten. Da- Ziel de» kommenden Wahlkampfes sei für die Sozialdemokratie, den Besitz- vürgerblock, den außer den Demokraten alle bürgerli chen Parteien errichten wollten, Hu verhindern. GS gelte zunächst, die Republik zu sichern und die durch die sozialdemokratische Außenpolitik eingeleitete Befriedung Europas herbeizuführen. Im Mittelpunkt Pe» Wahl kampfes stehe der soziale Schutz aller Schwachen, für den die Sozialdemokraten sich mit allen Kräften etnsetzen werden. wer waren die Generäle Freiherr dop Schdnaich -md Berraux gewonnen. Die „T. U." ist in der Lage, mitzutetlen, daß der Separattstrnhüuptltng Matche» sich nach wie vor in Düsseldorf aushält. Gegen Matthe» ist bekanntlich Auf Grund tzchtz Würzburger Urteil» ein Haftbefehl erlassen worden, der aber nicht zur Ausführung «mmen konnte, da sich der Verurteilte angeblich zurzeit in Genf befinde. G Die Gewerkschaft der französischen Bauarbeiter be schloß, die kommunistische Internationale §u verlassen, da sie den Arbeitern ikine genügende Garantie biete. Ihr Wiedereintritt in die U. G. T. steht unmittelbar bevor. Aus Staät unä kanä. Aue, 23. Oktober. Eßt Gbst l Auflösungebeschluß de» Preußischen Lindt«-«» Der Preußische Landtag nahm heute einstimmig den Antrag auf Auflösung an. Der Antrag war von allen Fraktionen gestellt und besagt in seinem Wortlaut: Nach dem da» Staatsministerium im Einvernehmen mit dem Aeltestenrat als Tag der Neuwahl de» Preußischen Landtags den 7. Dezember bestimmt hat, löst sich der Landtag am 6. Dezember d. I. auf. Strefemanns Prognose. London, 22. Okt. Der Berliner Berichterstatter des „Lvilh Telegraph", der über sehr gute Beziehungen zu den Maßgebenden Stellen in der Wilhelmstrühe verfügt, Meldet feinem Blatt, daß ihm dort versichert worden sei, die Reichstagsauflösung werde wahrscheinlich nicht viel an der politischen Lage ändern, da man in Regierungs kreisen keinen erheblichen Umschwung in der Kolksmei- nung für wahrscheinlich hält. Ter Berichterstatter gibt dänrl eine ihm im Auswärtigen Amt mitgeteilte Be- vechnurm wieder, nach per die Deutsche Vollspartei 15 Mandam auf Kosten der Deutschnatiönalen und der Na tionalsozialisten gewinnen würde, Zentrum und Tiemo- kraten würden.'leer ausgehen und die Sozialdemokratie Möglicherweise. 10 Mandate von den Kommunisten ge winnen LMneM Damit sei aber für praktische Zwecke so gutrwie nichts erreicht, und man werde genötigt sein, nach den'NeMvählen abermals Verhandlungen mit den DieutschnationÄen wegen des Eintritts in die Regierung aufzunehmen. M ' - Veutstzrr Protest gegen -ke Zreilastung von Schulz. Budapest, '22. Okt. Tier deutsche Gesandte hat der ungarischen Regierung eine neue Note überreicht, in der Deutschland gegen die Freilassung von Schulz protestiert und auf neuen Verhandlungen besteht. Schließlich wird in der Note die Bereitwilligkeit der deutschen Regie rung ausgesprochen, mit Ungarn einen.Rechtshilfeber-^ trag abzuschließen. Der Ausfall -er norwegischen Wahlen. Stockholm, 22. Okt. Wie aus Kristiania gemeldet wird, brachten die norwegischen Wahlen zum.Storthing, bei denen es sich hauptsächlich! um die Frage des Alkohol-, Verbotes, der Neuordnung der Finanzen und die Stel lung der Kommunisten handelte, den Rechtsparteien einen kleinen Erfolg, so daß mit dem Rücktritt der ge genwärtigen Linksregierung und der Bildung einer Rechtsregierung zu rechnen ist- In Herne sand die erste deutsch-französische Kund gebung, veranstaltet von der Deutschen Friedensgesell- schaft, statt. Tie Versammlung verlief ruhig. Als Red- Alle Merzte predigen dem Bolle: Eßt Obst, recht viel Obst! Wer- xoh nicht vertragen kann, der nehme es gekocht als Muß, Marmelade, in Form von Stücken oder Schnitten und dergl. Der diätetische Wert des ObsteS besteht hauptsächlich in dem reichen Gehalt an Nähr salzen: Eisen, Phosphor, Jod, Schwefel usw. Deshalb sollte man täglich Obst auf den Tisch bringen und be sonders vor dem Zubettgehen noch einen Wfel verzeh ren. Aber man sollte stets wissen, welche Sorte Obst man itzt und überhaupt dem Obstbau auch als Konsu ment mehr Interesse entgegenbringen, als Ä zumeist geschieht. ES ist gewiß belehrend für alt und jung, nicht« schlechthin Birnen oder Aepfel zu essen, sondern genau zu wissen, wie die jeweilige Sorte heißt. Unsere Meisten heimischen Sorten stammen ursprünglich von im Kauka sus wildwachsenden Arten ab. Schon die alten Shrier und Phönizier verstanden sich auf die Veredelung, und die Griechen und Römer hatten ausgedehnte Obstplan tagen. In der christlichen Zeit wurde der Obstbau be sonders'in den Klöstern vervollkommnet und durch die Mönche weiterhin verbreitet. Heutzutage hat jedes Städtchen seinen Obstbau-Verein, .auch der Staat tut vieles für die Sache — in Württemberg ist jeder fis kalische Baum sogar numeriert —, aber es sollten den gesunden volkswirtschaftlichen Bestrebungen nicht nur die Produzenten, sondern eben auch die Konsumenten tiefe res Interesse entgegenbringen. Erforderlich wäre. es freilich, daß das Obst zu erschwinglichen Preisen auf den Markt kommt und das ist ja wenigsten» teilweise jetzt der Fall. Eine so heilsame Volksmedizin, wie sie daS Obst darstellt, kann gar nicht billig genug fein. Sammlung für das Rote Kreuz. Die heute abgeschlossene Sammlung für das Rote Kreuz hat nach Abzug der Ausgaben eine Gesamteinnahme von 3 254.48 Mark ergeben. Diese Einnahme setzt sich zusammen aus den bei der Haus- und Straßensammlung erzielten und von den hiesigen industrieller» Werken.gestifteten Beträgen. 50 Prozent dieser Summe wer- den an den Landesverband vom Roten Kreuz in Dresden ab geliefert, während der Rest zwischen dem Albertverein, der Sanitätskolonne und dem hiesigen Zweigverein vom Noten Kreuz geteilt wird. All den gütigen Gebern sei an dieser Stelle noch herzlicher Dank für ihre Hilfe zum Gelingen dieses guten Werkes dargebracht. Die Bereinsbank Aue im Erzgeb. e. G. m. b. st. hielt am Mittwoch, den 22. dieses Monats ihre zweite ordentliche Hanpr- versammlung im Gasthaus zum Anker ab- Zunächst berichtete Herr Direktor Landgraf über den Geschäftsgang im ersten Halbjahr 1924, von dem die Versammlung mit Interesse Kenntnis nahm. Sodann wurde einstimmig beschlossen, die. monatlichen Pflichtzahlungen auf Anteilkonto von 1 RM. auf 10 RM. zu erhöhen. Im Interesse der Bank und zur Bequem lichkeit der Mitglieder soll von jetzt äö ein Bote beauftragt werden, die monatlichen Anteilzahlungen cinzuziehen. Weiter beschloß die Versammlung die Wahl je eines Aufsichtsratsmit Der Siege v. Roman von Marie Stahl. '6. ssnrtse*iina > „Soweit ist sie ja recht nett mit Torachen," erwi derte Auguste Stöwesand gutmütig, „das Kind hat sich sehr schnell an sie gewöhnt. Mit den anderen Gou vernanten war das immer so 'ne Sache, Torachen konnte sie meist nicht leiden, aber von Fräulein Troll scheint sie sehr viel zu halten. Und wie ich unseren Herrn kenne, wird sie ihm auch besser gefallen als die ande ren, er wir- sie nicht gleich wieder fortschtcken." „Tas ist eS ja eben," -erschnappte sich Helga her- auSplatzend, „darum wäre eS besser, er bekäme sie gar- nicht erst zu sehen. Papa hat ja leider gar keine Ah nung, was für ToraS Erziehung notwendig ist. Es ist nämlich jetzt die höchste Zeit, daß etwas Durchgreifen des geschieht, sonst ist « zu spät. Mein Mann ist außer sich, er sagt, die Person gehöre ganz wo anders hin, als in unser HauS. Wir beabsichtigen, ihr zu kün digen und sie zu veranlassen, morgen schon das HauS zu verlassen. Selbstverständlich wird sie entschädigt. Wir werden Papa klarmachen, wie unpassend feine Wahl gewesen und daß sie Tora nur ungünstig beeinflußt hat. Natürlich erwarten wir von Ihnen, Auguste, daß Sie uns in dieser Sache beistehen und unsere Wahrnehmun gen bestätigen." , , „Da» will ich schon machen, gnädige Frau," ent gegnete Auguste zögernd und mit sichtlichem Bedenken, ,1>er Herr ist aber komisch in solchen Sachen und könnte es doch am Ende Übelnehmen." Ja, Helga wußte das Wohl und ihr war auch ein wenig bange bei der Sache, sie wußte, ihr Mann war der letzte, von dem sich ihr Baler Vorschriften Machen ließ. Im Grunde stimmten di? beiden nicht zusammen, der souveräne Lebemann und der streng« Bürokrat, eS hatte schon oft Reibereien gegeben — aber Ludolf war ja fest entschlossen, «S diesmal auf einen Gewaltstreich ankommen zu lassen. Er blieb dabei, die Person müsse so schnell als möglich aus dem Hause. Und gegen sei nen Willen gab es für Helga kein Sichauflehnsn. „Lassen Sie nur, Auguste, wir übernehmen jede Verantwortung, ich wollte Sie nur vorher unterrichten. Und sorgen Sie dafür, daß Stöwesand morgen zur rechten Zeit einen Wagen zur Bahn bestellt." Damit ging sie, und Auguste war es zufrieden. Sie hatte auch bereits ihre heimlichen Besorgnisse gehabt und mit Neid die frische SchMheit der neuen Gouvernante ge sehen, hie selbst Grunert bewunderte. Oben im Wohnzimmer, unter dem großen Parade bild der seligen Frau, gab es gleich darauf eine Szene/ die einen etwas anderen Ausgang nahm, als die Ban- nersbergS erwarteten. Wieder hatte Helga die Erzieherin durch Grunert zu sich entbieten lassen und wieder saß sie steif und sehr aufrecht auf dem großen Empfangssofa. Nur saß ihr diesmal der Gatte auf einem der tiefen, altmodischen Sessel zur Sette. Sie war blaß bis in die feinen, schma len Lippen hinein und mußte allen Mut zusammenneh men, um das sagen zu können^ was Ludolf ihr vorge schrieben. Ohne seinen Zwang und die Suggestion fei- nes Willens hätte sie eS wahrscheinlich nie fertig ge bracht. Ihre flehentliche Birte, er Möge es ihr ab nehmen und selbst sprechen, war von ihm abgelehnt worden. „Set nicht kindisch, und begreife endlich!, wa» deiner Stellung zukommt. Als Tochter deS Hause» und al» Tora» älteste Schwester stehst Pu hier tp Vertretung der fehlenden Mutter und des abwesenden BatevS. Ich kann dich wohl unterstützen, aber du mutzt handeln," hatte er in seiner strengen, unerbittlichen Weise gesagt. „Liebes Fräulein" Helga stockte und verlor fast die Haltung, al» da» junge Mädchen sie ganz un befangen und vertrauensvoll ansah, erst ein starkes Räuspern ihre» Gatten gab ihr den notwendigen Ruck, sich zusammenzunehmen — „bitte, setzen Sie sich," fügte sie tonlos hinzu. . j -liebe» für Lößnitz und Lugau bi» zur Krit-jahrtz-Hauptver» scrnmlupg auszusetzen. vereitelte Einbrüche. Vergangen« Nacht ist versucht wor ben, km Hause Mehnertstraße 68 und im Hause Bahnhofstraße 2t einzubrechen. Der erste Einbruch-Versuch geschah gegen K3 Uhr, der zweite in der Bahnhofstraße, wo eine Schaufen- sterscheibe eingedrückt wurde, gegen 4 Uhr. In beiden Fällen wurde der Einbrecher vertrieben. Es kommt als Täter, «in» große Person mit grauem Hackest oder Joppe und schwarzem Hut in Frage. Etwaige Wahrnehmungen wolle man sofort der Polizei oder Gendarmette Mitteilen. Ein Stubenbranb entstand gestern nachmittag in der 5. Stunde in einer Wohnung in der Mittelstraße. Die betref fende Hausfrau hatte den Ga-Herd brennen lassen und war fortgegangen. Inzwischen hatte daS tzolzgestell deS Gas herdes Feuer gefangen. Nachbarn bemerkten durch das offen gelassene Fenster den Brand und erstickten denselben im Keime, bevor er sich weiter ausbretten konnte. Für au-gerissene Fürsorgezöglinge ist Aue ein ungünstiger Boden. Im Laufe der letzten Monate find schon mehrere auf ihrer Flucht hier angehalten und zurücktransportiert worden. Gestern fielen der Polizei gleich vier Zöglinge in die Hände, die aus der Anstalt Wiesenburg entwichen waren und nun ebenfalls dorthin -urückgebracht werden. Zur Anzeige gebracht wurde ein Kraftwagenführer wegen nächtlicher Ruhestörung und deshalb, weil er ohne Führerschein vngetroffen wurde. Der Mann hatte nachts in der 2. Stunde auf dem Marktplatz seinen Motor nach allen' Regeln der Kunst knacken und rattern lassen, ohne daß ein Anlaß dazu vorlag. Als er um Abstellung des Motors gebeten wurde, antwortete er mit Grobheiten. Was die Leute alles verlieren. Auf der Polizeiwache be finden sich nachstehende gefundene Gegenstände: Eine große Anzahl Zylinderputzer, zwei Handtaschen, eine lederne und eine aus Stoff, ein Regenschirm, ein gepolsterter Wagenfitz und eine Geldtasche mtt Inhalt. Ein demokratischer Iugendtag für Sachsen findet am 25. und 26. Oktober ini Dresden statt. Wiedereinführung der Brieftelegramme. Seit Montag sind im Bereiche des Deutschen Reiches wieder die Brieftele gramme eingeführt worden. Ein solches Brieftelegramm ist aber nicht mehr so billig wie vor dem Kriege: das Wort kostet setzt 10 Pfg., ein Brieftelegramm aber wenigstens 1,20 Mark. Die Brieftelegramme werben nach allen anderen Telegram men befördert, werden aber, wenn irgendmöglich, mit dem er sten Bestellgange des Briefträgers ausgetragen. Anmeldung von Sparkassenguthaben. Nach Paragraph 7 der 3. Steuernotverordnung werden nur solche Sparkassengut haben aufgewertet, die bis zum 31. Dezember 1924 bei der Aufwertungsstelle angemeldet worden sind. Die Anmeldung ist an die Sparkasse zu richten, die das Sparkassenbuch ausge stellt hat. Als Sparkassen im Sinne vorstehender Vorschriften sind alle öffentlichen oder unter Staatsaufsicht stehenden Spar kassen anzusehen. Bei der Aufwertung werden Guthaben, die auf Grund gesetzlichen Zwanges zur mündelsicheren Anlage begründet sind, bevorzugt befriedigt. Die Bestimmungen darüber, in welchem Umfange die bevorrechtigten vor den üb rigen aufzuwertenben Sparkassenguthaben bevorzugt werden, wird in einer später zu erlassenden Ausführungsverordnung getroffen werden. Wird bevorzugte Aufwertung begehrt, so wird dies in der Anmeldung ausdrücklich gesagt werden müssen. Die Anmeldung kann schriftlich ober mündlich erfolgen. Im letzteren Falle empfiehlt es sich, gleichzeitig das Sparkassenbuch vorzulegen. Der 31. Oktober gesetzlicher Feiertag. Anfragen aus un serem Leserkreis veranlassen uns, darauf hinzuweisen, daß der 31. Oktober, der Tag des Reformationsfestes, in Sachsen gesetz licher Feiertag ist. In allen Betrieben herrscht infolgedessen am Freitag kommender Woche Sonntagsruhe. Eine wichtige Entscheidung des Reichsgerichts in der Zins wucherfrage. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat in einem am 21. d. M. verkündeten Urteil ausgesprochen, daß das Fordern übermäßiger Zinsen als Leistungswucher im Sinne des Paragraphen 4 der Preistreibereiverordnung angesehen wer den kann. Vierter Klasse. Vielfach beklagen sich Personen, die ein» kürzere oder längere! Reise in der 4. Klasse hinter sich haben, über das ungezügelte Benehmen namentlich jugendlicher M1treisender^^eHfiffei^vird*nutunte^wü „Liebe» Fräulein," begann sie noch einmal etwa» krampfhaft und dann kam es wie etwa» Auswendigge lerntes heraus: „Wir haben leider >den Eindruck, .patz Sie garnicht in die hiesige Stellung und in diese» Hau» Passen." Duwe Troll verfärbte sich und blickte befremdet auf. Ein weiches, blaues Abenddämmern stieg durch die Fen ster mit den Spitzenvorhängen und den schweren Stoff draperien. Tas Zimmer versank ganz in träumerische» Behagen, und draußen hörte man Tora und Kuno beim Ballspielen vor dem HauS lachen und lärmen. „Wir halten es für Pas beste, in diesem Fall Ihr Engagement rückgängig zu Machen, Sie werden selbst verständlich entsprechend entschädigt werden, .doch — in dessen — — eS scheint uns ratsam, daß' Sie morgen! dies HauS verlassen, am besten ohne weiteren Abschied von Tora." . , Liuwe» Augen waren geisterhaft groß geworden in ihrem erblaßten Gesicht. , „Darf ich fragen, gnädige Frau, wa» ich mir habe zuschulden konnnen lassen?" „Ich denke Sie ersparen unS «ine wettere Begrün dung unseres Urteils," fiel jetzt der Regierungsrat mit seiner strengen Stimme «in. „ES war gewiß nicht notj- wendtg, daß Sie sich etwa» Besonderes zuschulden Käm men ließen, um bei uns die Ueberzeugung wachzuvufen, daß Sie nicht die geeignete Persönlichkeit sind, die et was schwierige Erziehung meiner kleinen Schwägerin in unserem Sinne durchzuführen. Ich denke, wir eini gen unS ganz friedlich darüber, penn eS soll von um serer Sette durchaus kein Tadel Ihrer Persönlichkeit fein. ES fehlt Ihnen nur der gewisse Ernst und die unerläßliche Strenge, die notwendig sind, um Tora zu zügeln und wie uns scheint, fehlt Ihnen auch die Auf fassung des Lebens, die wir al» Richtschnur für Tora» geistige Entwicklung als die einzig richtige und wün schenswerte halten." sFottsttznn- sol-t.l