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Nr. »uer Lageblatt uud »azeiger fvr das Gr-gedtrge. Mittwoch, Mn L. Oktober l»>4 sk -M! Hilf- rufen würde. Der Unbekannt« soll etwa so Jahre alt und mittlerer Statur gewesen sein- Derselbe Un bekannte Hut schon vorher an demselben Tage zwei Arbei terinnen au» Langenbach und Führbrücke, die den gleichen Weg gegangen sind, belästigt. Annaberg. Schwarz-Rot-Gold. Hier ist in den letzten Tagen eine Ortsgruppe be» Reichsbanners Schwarz- Rot-Gold gegründet worden, die bereits ein« beträchtliche Mttgllederzahl aufweist. Diese» Jahr findet voraussichtlich nnch die Weihe einer Fahne statt Crimmitschau. Gasexplosion nach einem Selbstmordversuch. Durch Ausstrvmen von Gas ver sucht« sich hier eine SVMrige Wirtschafterin zu vergiften. Auf die Geiahr aufmerksam, gingen Leute mit einer Hand laterne in den Wohnraum. Dabet explodierte das Gas, so daß die Flammen einen Braud verursachten und Fensterscheiben zertrümmert wurden. Die Lebensmüde wurde dem Kranken haus übergeben. > Rtichenbach. Wegen Stttltchkeitsverletzung wurde ein auf der Durchreise begriffener 24jähriger Schriftsetzer aus Braunschweig festgenommen. Er hatte ein LS Jahre altes Schulmädchen an sich gelockt und sich in unsittlicher Weise an ihm vergriffen. Desgleichen wurden zwei auf Wanderschaft befindliche Burschen festgenommen, weil sie versuchten, einen goldenen Fingerring zu verkaufen, den sie auf der Landstraße bei Schönfels gefunden haben wollen. Der Ning ist W. F. 16.8.10 gezeichnet. Pegau. Städteverschmelzung. Zur Zeit finden Beratungen statt wegen Verschmelzung der beiden Städte Pegau und Groitzsch. Chemnitz. Unter der Anschuldigung eines Riese ubetrugs verhaftet. In einer Wiener Pension wurde der von der Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen Be trugs steckbrieflich verfolgte 29jährige Kaufmann Karl Lue- pertz verhaftet. Er wird beschuldigt, durch den großen Auf wand in Chemnitz, den er und seine Frau betrieben, das Vertrauen von 9 deutschen Fabrikanten und Firmen der Textilbranche mißbraucht zu haben, von denen er Waren im Werte von 25000 Goldmark bezog. Bei seiner Verhaftung gab er an, er habe keine Schädigungsabstchten gehabt, sondern sei-nur nach Oesterreich gekommen, um sich hier eine neue Existenz zu gründen und seine Gläubiger zu befriedigen. Die Wirtschaftskrise in Oesterreich habe aber alle seine Hoff nungen zuschanden gemacht. Chemnitz. Ausschluß von Kommunlfren aus dem Gewerkschaf tskwrtell. Eine Vollversammlung des Gewerkschaftskartells beschäftigte sich mit dem Verhalten der Kommunisten anläßlich der von den Sozialdemokraten am vergangenen Sonntag abgehaltenen Anti-Kriegs-Kundgebung. Die Sozialdemokraten beantragten, den Kartellvorstand zu be- auftragen, gegen die kommunistischen Metallarbeiter Paul Bertz und Heinrich Wesche wegen Schädigung der Chemnitzer Ge werkschaftsbewegung das Ausschlußverfahren beim Metall- arbeiterverbande zu beantragen. Nach längerer Aussprache wurde dieser Antrag gegen 10 Stimmen angenommen. Burgstädt.. Des Kiudjes.Engel. Am Dienstag? abend war das zweijährige Töchterchen eines Gutsbesitzers in Heinersdorf vom Kühehüten verschwunden. Alles Suchen nach dem Kinder war vergeblich. Am andern Morgen fanden Gendarmeriebeamte daS Kind an den steilen Hängen des Brauselochtales mit dem linken Fuße in große Steine einge klemmt, völlig erschöpft auf. Wirre das Kind nur noch einige Schritte weitergelaufen, so wäre es eine steile Felswand hinab gestürzt. Auerbach i. V. Die Hochwasserschäden im Bezirk der Amtshauptmannschaft Auerbach i. V., die Mitte vorigen Monats Mch einem Wolkenbruch bei Muldenberg eintraten, werden allein an Brücken und Wegen auf 200 000 Mark gc> schätzt Das Finanzministerium hat dem Bezirksverbande Auerbach jetzt eine Beihilfe zugcsichert, deren Höhe noch nicht feststeht. Damit die Wiederherftelluugsarbeiten im Hochwasser gebiet noch vor der kalten Jahreszeit ausgeführt werden können, wird die Staatsbeihilfe voraussichtlich bald gewährt werden, Bad Ester. Auffindung eines R u n en st e i n e s. In der Nähe der dcutschböhmischen Stadt Asch wurde ein größerer Sandstein aus der Erde geackert, der Runenzeichen trägt. Die Museumsverwaltung in Asch stellte fest, daß cs sich hier um ein echtes Fundstück aus germanischer Vorzeit handelt. Die in den Stein tief eingeschnittenen Runcnzelchen sind du. Buchstaben G. und A. des, gemeingcrm-mischen Nunenalpha» bets. In dem Funde erblickt man einen Beweis für die ge schichtlich« Annahme, daß vor mehr als IbOO Jahren in der Gegend von Asch, Elster und tm Erzgebirge Germanen an sässig gewesen find, die über das Fichtelgebirge herüber den andrängenoeik Slawen entgegengezogen waren. Geringswalde. Der seit 18 Wochen währende Streit ln der Stuhltndustrte von Geringswalde und Rabenau ist been det worden, nachdem die unter Leitung des AmtShauptmann Dr. Schulze stattgefundenen Verhandlungen zu einer Eint- gung geführt haben- Pirna. Ein kommunistischer Rein fall. Am 12. Oktober soll die Wahl drr hiesigen Stadtverordneten wiederholt werben. Nun enthält die Vorschlagsliste der kommunistischen Partei auch die Namen Renz und Wahl, die aber beide der Partei nicht mehr angrhören. Die Komm-mi sten verlangen nun von den beiden Stadtverordneten, daß in einem Nachtrags zur Gemeindewahlordaung genehmigt wird, daß die beiden Kandidaten gestrichen werden und die Nachfol ger rmchrückm, da es ihnen nicht möglich sei, die beiden Kan didaten zu bewegen, ihre Kandidatur zurückzuziehen. Die Stadtverordneten haben es abgelehnt, sich für die kommu nistischen Wünsche zu erwärmen. Die Kommunisten betrachten nun die Tatsache, daß auf der Vorschlagsliste ihrer Partei Kan didaten sind, die der Partei nicht mehr angehören, aber doch gewählt werden müssen, als eine Beeinflussung der Wähler schaft und wollen gegen die Wah Einspruch erheben, noch ehe sie stattfinden wird. Landeselterntag. Aus allen Schulaufsichtsbezirken und aus allen Berufskrei sen hatten sich am Sonnabend die Vertreter dcr christlichen Elternverelne in , Riesa zu ausgedehnten, ernsten Beratungen zusammengefunden, denen vom Landeskonsistorium Herr Mi nisterialdirektor, Dr. Woelker beiwohnte. Unter den zahlreichen Beschlüssen ist besonders bemerkenswert, daß der .Verband sich in das Vereinsregister eintragsn läßt. Die Pflege und Förderung des Kindergottesdienstes wird besonders betont, wie auch dir Pflege des Kirchen- und Volksliedes und die Be teiligung an kirchlichen Wahleri. Das Volksbildungsminifte- nnm soll gebeten, werden, sämtlichen Schulleitungen zur Be kanntgabe an alle Lehrer den Wortlaut der Fleißnerschen Ver bote von Gebet usw. und den Wortlaut ihrer Aufhebung durch Dr. Kaiser mitzuteilen und auch die Rechte des Elternrates zu erweitern. Das 'Kirchenregiment soll um weitere feste Haltung Religionsunterricht und Konfirmation betreffend ge beten werden. Hierzu wurden nachstehende Entschließungen gefußt: Die christliche Elternschaft Sachsens fordert, daß bet der Besetzung ehemaliger Kirchschullehrerstellen den Ge- meindebedürfnissen Rechnung getragen wird und diejenigen -christlichen Lehrer, die.gewillt sind, eine solche Stelle zu über nehmen, eingestellt werden. Weiterhin fordert sie, daß christliche Lehrer zu Bezirksschulräten über unsere christlichen Schulen ernannt werden. Auch verlangt sie, daß endlich in den Schulausschüssen, Bezirkslehrerräten usw. die christlichen .Lehrer entsprechende Vertretung gesetzmäßiger Weise erhalten, wie auch daß den Lehrern, die Religionsunterricht als Neber- stunden erteilen, das sonst für Ueberstunden übliche Entgelt gezahlt werde. — Die christliche Elternschaft dankt den treu gebliebenen christlichen Lehrern und bittet sie auch weiterhin im Bunde mit dcr christlichen Elternschaft trotz aller Anfeindun gen für die Bekenntnisschule zu arbeiten. Die'christliche El ternschaft wird sie jederzeit nach Kräften stützen und zu schützen wißen. Neues aus aller Welt. Schuld uud Sühn«. Am Sonnabend abend wurde in der Berliner Wohnung einer Frau Stenzer in einem Reise korb die zerstückelte Leiche einer Frau aufgefunden. Es stellte sich heraus, daß die Tote das Opfer eines unerlaubten Ein griffes der Frau Stenzer geworden war Frau Stenzer, die beim Eintreffen der Mordkommission geflüchtet hatte, hat sich im Teltowkanal ertränkt- Ein Boot gekentert. Sonntag vormittag ist auf der Leine beim Strudel an der Turbine beim Schnellengrab bei Hannover ein Boot des Marinevereins gekentert, wobei drei Personen ertrrinken sind. Dammbrnch. München, 29. September. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag brach der Damm bei den Kanälen im Nymphenburger Park. Die Hofgürtnerei und ein Teil des benachbarten Botanischen Gartens wurden unter tarker Verwüstung überschwemmt. 16 Personen an Fleischvergiftung erkrankt. In Berlin- Mitte sind 16 Personen nach dem Genuß von Schabefleisch an Fleischvergiftung «rkrankt und mutzten sich in ärztlich« Behandlung begeben. Haapvumn nicht g«ist«»k»ank. Der Massenmörder Haarmann wurde von d«r vsychiattschin Klinik in Göttingen al» bedingt verantwortlich (8 61 de» Retchastrafgesetzbuche») erklärt. Da, Strafverfahren gegen Haarmann nimmt d«,haiö seinen Fortgang. gusmumenftötz« iu Cannstatt. Stuttgart, LS- September. Gestern abend leistet, bei der polizeilichen Räumung d«, Bolksfestplatze« in Cannstatt da» Publikum gröberen wider stand. Di« Polizei wurde mit Steinen beworfen und mit Stöcken bearbeitet, weshalb st« wiederholt von der blanken Waffe Gebrauch macht,. 8 Poltzetbeamtr und S Zivil personen erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Letzte Drahtnachrichten. Berlin. SS. Sept. Der Reichskanzler und der Reichs minister de» Innern haben an die Hauptstelle der Tech nischen Nothtlfe anläßlich Wes öMrigen Bestehen« Glückwunschschreiben gerichtet. Berlin, 80. Sept. Die Beamtenratitwahlen bet der Reichsbahn haben für den Hauptbeamtenrat.. S Sitze der Netchsgewerkschaft Deutscher Etsenbahnbeamter des Deutschen Gisenbahnerverbande»^ 4 der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner. 4 der Gewerkschaft der Reichs- bahnbeamten und 1 der Gewerkschaft Technischer Eisen- bahnbeamter ergebe». ! ! . Köln 80. Sept. Die Bergarbetterorganisationen für daS rheinische Braunkohlengebiet hatten den Tarif der eine Schtchtzeit von 12 Stunden und einen Lohn von durchschnittlich 5,26 Mark für die Schicht Vorsicht. ge kündigt und die Rückkehr zur Achtstundenschtcht Howie Lohnerhöhung verlangt. DaS Schiedsgericht hat hie Forderungen gegen die Stimmen der ArSeitnchmerbat- sitzer abgelehnt. Budapest 29. Sept. Wie di« Gerichtssaal-Korre- spvndenz mittetlt, ist der Standpunkt der StvatSan- Waltschaft in der Affäre Füxster-Schulz. der datz den: AuSliefcrungsbegchren Folge gegeben werden müsse weil di« Ermordung Arzbergers -richt alS politisches verbrechen anzusehen sei. Die Verhandlungen des AuSu lieferungSsenateS sollen vorläufig.unter Ausschluß der Oeffentlichkett vor sich gehen. Ter Berliner ungarische Gesandte hatte heute Mittag -ine Besprechung mit dem Ministerpräsidenten Bethlen. Wie die Blätter melden stand der Besuch mit dem AuslteferungS-egchren der deutschen Regierung wegen der Mörder ErzbergerS tm Zusammenhang. Bern . 29. Sept. Im Lausanner Stadttheater brach heute abend Feuer aus. Das ganze Gebäude wurde eingeäschert. ! ' IIIj , Gens 29. Sept. Zur Lösung der durch die japa nischen Forderungen verursachten Krise ist -in engeres Komitee gebildet worden, Has au» Lvucheur. Str Tecil Hurst ^»nd Scialoja besteht. Sollte dieses .heut« zu keinem Ergebnis kommen, so soll morgen vormittag-ine neue Sitzung des Unterausschusses abgehalten werden. Loucheur erklärte Pressevertretern, die Lösung werde schwierig.sein, da es sich nicht nur um ein igpanijsch- amerikanisches Problem handele. Auchmüske.da eS sich um eine Frage handele, von der einmal Krieg oder Friede abhängen könnte, jede Ueberstürzung vermieden werden. Tie Lösung werde von Frankreich im Einver nehmen mit England gesucht. daS wett weniger Wider stand gegen die japanischen Forderungen zeige al» die DvminionS. Der „Basler Anzeiger" meldet: Der Eindruck des neuen deutschen Schrittes ist vorwiegend pessimistisch. Man vermißt die deutsche Zielsicherheit. Kurz, vor Schluß der Tagung ist nicht mehr Zett zu langen Son dierungen in Paris, London usw. Deutschland hat da« psychologische Moment außer acht gelassen. Bunte Zeitung. Der ^kopflose* Angeklagte. Ein kleines. .Verhutzelte» Männchen wird in den Schöffensaal in Berlin geführt'. Unsicher die Haltung unstet der Blick. Und doch fühlt man, er ist hier zu Hause. Das wird im nächsten Augenblick bestätigt, denn man hört von 17 .Vorstrafen. Meist.Diebstahl.der ihm auch heute ^zur Last gelegt wird, aber daneben ein bun ter Reigen: Betteln, Landstreicherei, .Unterschlagung. Aber nun kommt dir Hauptsache. Lier Alte teilt sie selbst mit und sagt das sor „Herr Direktor, mit Mir ist -et nich so einfach ich bin nicht richtig im Koppe. Mir habn se eenmal zum Tode verurteilt, und det kann ick nich verj-ssen." Hier bricht er ab, alles blickt ihn erstaunt an. Sv mancher kann eine leise Heiterkeit.nicht unterdrücken. Der Vorsitzende nimmt das Wort: „Lieber Freund ich kann ja verstehen, daß man bet so etwas — seinen Kopf verliert, auch wenn man ihn behält; aber in Ihren Akten findet sich über diese schwerste Strafe gar nichts. Sie haben mir die Sach« ja schon schriftlich mitgeteilt, aber in dem betreffenden Jahre liegen ganz anders Strafen." >. , ! Der Mann auf h.er Anklagebank blickt zu Boden schüttelt den Kopf und meint dann treuherzig: ,Mnn man sich denn sowat einbtlden, Herr Direktor?" „Na. das ist ja nicht ausgeschlossen. Oder vielleicht waren Sie wegen Mordes angeklagt, sind aber freige- sprachen worden. Jedenfalls rate ich Ihnen, -den Kopf jetzt od. >i zu behalten, die Heutige Dach« ist ja nicht so sch» mm. Wir werden Jhncn — den Kopf micht abreihen * „Na.den» soll'» ftr ^tn. M- werd«!!' ketH-lsn H-L- ser wissen. Betreffs die heutige Sache appellier« Ick! .an Ihre mildernden Umnände." / , Spracht, verbeugte sich.ein halbe» chutzendmal und überliest.alles andere anscheinend dem Gerichtshof. Der hatte ein menschliches Rühren für -en -Mann mit dem verlorenen Kopfe und sprach die mildeste Strafe aus. Ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung »der Un tersuchungshaft. Außerdem setzte man das komische Ge wächs auf freien Fust. der musikalische Leichenwagen. John PetruMi besitzt in Newhork ein angesehenes Beerdigungsinstitut. Namentlich .die vornehme Welt zählt zu seinen Kunden, denn er versteht sich ausgezeich net auf -te pontpöse Aufmachung -tnes TotengeletteS. Sein geschäftliches Ansehen hat er durch die Erfindung eines Mustkappara teS noch bedeutend erhöht der im?! Leichenwagen angebracht wird und vom Lrauerhaus bis?! zum Friedhof .feierliche Wessen spielt, .wie z. B. de»!? Trauermarsch von Chopin oder da» tn englischen Län dern so beliebte „Näher, mein Gott zu dir". Nun ist j kürzlich tn Brooklyn der musikalische Leichenwagen Mit der Straßenbahn zusammengestotzen und seitdem hat der , gefühlvolle Apparat einen Knacks weg- Er spielt näm lich seither ununterbrochen seins traurigen Melodie:, und selbst die geübtesten Mechaniker haben eS nicht vermocht! ? dem Uebel abzuhelfen. Nun hat Petruzzi der <sein blühendes Geschäft schon dem Ruin nahe sah. zu einem Spezialisten tn Philadelphia seine Zuflucht genommen, j Der Apparat mußte eine mehrstündige Etsenbahftreise antreten und unterwegs ertönten »«m größten Erstaunen aller Leute />ie den Wagest a»f.den Bahnhöfen stehen sahen ^n» Nnkel-st die schwermütigen T»d<5w«tfen. wtrk d-Ä WsMrdgkthr in MiladechO» -asi imusikalische Psrpeduum mobile inzwischen beruhigt haben. Ver abgehärtete AWonar. In Italien wird seit einiger Zeit von den Geistlichen ein Krieg gegen die allzu moderne Frauentracht ge führt, und besonders gelten die tiefen Ausschnitte und die nackten Arme für unpassend. Eine sehr bekannte Dame der römischen Gesellschaft die dieser Tage einen soeben au» fernen Ländern zurück gekehrten Missionar bei sich zu Gaste Krh, war daher ein wenig geniert, .als di« geladenen Damen Mit großen Dekolletees erschienen. Sie wandte sich entschuldigend an den Geistlichen und sagte: „Seien Sie versichert Monsignore, daß ich, .wenn ich -aS vorauSgeschen Hätte daraus.gedrungen hätte —" Aber der Prälat unterbrach seine Wirtin freundlich lächelnd und sagte: „Sie haben gar keine Veranlassung sich zu entschuldigen. Ich bin abgehärtet« Ich.habe zehn Jahr« unter Wilden gelebt." Sublkopf mit Glatze. In Amerika, von wo der BubihHf.seinen VkegeSzug begonnen hat, sind die dingen Donnen auf -tn» origi nelle Variante verfallen. UM die Einförmigkeit de« Bubikopfes etwa» zu beleben, sind einzelne Damm da zu übergegangen. sich eine Tonsur scheren zu lassen. Sie lassen sich von thr«n Friseur «ine kahle Platte autz- rasteren und dte Haare ringsherum fei« säuberlich hn Löckchen -rennen. Der Grundgedanke ist jedenfalls -er. -aA fle DH vüizetten auf die natürliche Glatze vvrberttten wollm dte auf.den männlichen Bubiköpfen jv Lchün -u ge deihen VSegk f