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Vtr. 226. «uer Tageblart und »«seiger für da« Erzgebirge. Sonnabend, den 27. September LS24. stdent ferner ein Deutscher fein. Wie verlautet, ist lür b«tgefügt hat und Wer die da» englische Kabinett fick umgehend mit den übrigen in (Senk, vertretenen Möchten in Verbindung Hetzen wird. vier votschaste» in Berlin. iverlitt, SV. Setzt. Nachdem der deutsche Botschaft ter in Mo-fau Graf Arockdorff-Rantzau, .der sich vor etwa vier Wochen zu einem Kuraufenthalt-nach Hol stein begeben hatte«.von diesem in Berlin etngetroffen und der deutsche Botschafter in Parts v. Hoesch gleich falls bereits vor einer Woche von Parts nach Berlin gekommen ist, .sind gestern der Botschafter in Rom Frei herr von Neurath und in London Sthamer hier ein getroffen. Natürlich bandelt es sich glicht um>ein !zu- fülltgeS Zusammentreffen der verschiedenen Urlaubs reisen ^sondern um Berichte der Botschafter und an schließend um eine gemeinsame Aussprache. - 5- Jahre Militärkontrolle öu.'ch öen Völkerbund. Parts. 25. September. 50 Jahre lang soll die Mili- tärkontrolle über Deutschland durch Den Völkerbund ausgeübt werden! T-ie ständige Militärkontrollkom- Misston überreichte gestern ihren Bericht und heute soll der Bölkerbundsrat darüber Beschluß fassen.. Es ist auf die Franzosen zurückzuführen, daß diese 50 Jahre.die beantragt wurden, wahrscheinlich auch beschlossen wer den sollen. Möglich wäre es sogar, wie dem „Newhork Herald" auS Genf .telegraphiert wird,, daß diese Frist noch verlängert werden könnte. Diese Milttärkontrolle soll nicht nur über Deutschland, sondern auch Oesterreich. Ungarn und Bulgarien gusgeübt werden, aber nicht Ober die Siegerstaaten. Es soll eine ständige Kommission vom Völkerbundsrat eingesetzt werden, in der nicht.nur militärische Sachverständige, sondern auch Chemiker, In dustrielle.. Flugzeugsachverständtge und andere Wissen schaftler sitzen sollen, die die BefugniS hätten, die In dustrien Deutschlands und der übrigen Staaten des ein stigen Dreibundes zu kontrollieren. die englisch-öeutschen Vorbesprechungen über einen yanöelsvertrag. Gegenüber der von Reuter verbreiteten Meldung daß die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Eng land und Deutschland abgebrochen seien..erfahren wir von unterrichteter Seite daß von einem-Abbruch »gar nicht die Rede sein kann, schon deswegen nichts weil offi-- zielte Verhandlungen bisher gar nicht geführt wurden sondern lediglich private Vorbesprechungen. Auch der von England überreichte Vertragsentwurf hatte nur privaten Charakter. Im Verlaufe der privaten /Vor besprechung die zunächst einen durchaus günstigen Ver lauf..nahm« wurden zum Schluß Von englischer -Seite Forderungen aufgestellt, die auf eine Zollherabsetzung Deutschlands hinausliefen und selbstverständlich .unse rerseits abgelehnt werden mußten, schon aus dem Grund, weil England anderen Ländern mit bedeutend höheren Zolltarifen eine solche Forderung nicht gestellt/habe. Wie unrichtig die Reutermeldung jst geht auch aus dem Umstand hervor daß am Donnerstag nachmittag 4 Uhr in der englischen Botschaft die Privaten Besprechungen ihren Fortgang nahmen. Siebeneinhalb Prozent für -ke Anleihe. Newhork. .25. Sept. In den Newhorker .Finanz kreisen verlautet heute, daß für die deutsche Dawes- Anleihe 7Vs Prozent Zinsen zu zahlen seien. Amerika werde von dem Gesamtbeträge mindestens 120 Millionen Dollar, also gut zwei Drittel, aüfbringen- H-slitrsH- Ririrdfeharr. Dio konstituierende Sitzung des Verwaltungsrate» der Reichsbahn. Mm 27. September findet in Berlin die konstitu ierende Sitzung des Verwaltungsrates der Neichsbahn- gesellschaft statt. In dieser Sitzung muß der Präsident des Verwaltungsrates bekanntlich mit Dreiviertelmehr heit gewählt werden. Nach dem Gesetz muß der Prä- diesen Polten Staatssekretär a. D, Stteler In Aussicht genommen. . ' i Dr. Luther gegen di» Aufwertung der Reichs« und Kriegsanleihen. In der Sitzung deS.AuftvertungSvuSschNsses! he» Reichstages am Mittwoch ergriff auch der Reich-ftnan-- Minister Dr. Luther da» Wort und entwickelte einen Plan, wie den nachweisbar bedürftigen Besitzern von Kriegsanleihe auf sozialem Weg: geholfen werden kann. Auf dtp Besitzer anderer Reichsanleihen würde sich das nicht beziehen. Der Minister suchte im übrigen in aus führlichen zahlenmäßigen Darlegungen zu beweisen«daß es der Reichsfinanzverwaltung ganz.unmöglich sei« eine Aufwertung oder auch nur eine geringfügige Verzinsung von Reichs- und Kriegsanleihen vorzunehmen. Bewährungsfrist für Hitler. München 25. Sept. DaS zuständige Mtchterkolle- gtum unter Vorsitz des LandgerichtsdirektorS Netdhavdt der auch im Hitlerprozeß präsidierte« hat heute jsetne Entscheidung siber die Bewährungsfrist Mr Hitler. Krie- bel und Tr. Rüder getroffen. Die Entscheidung dürfte noch heute veröffentlicht werden; dem Vernehmen nach lautet sie auf .Zuerkennung .der Bewährungsfrist «für den Strafrest von 4Vs «Jahren, so daß die genannten Drei also zum 1. Oktober aus der Aestungshast in.Lands berg entlassen würden. 4200 Bergleute »rbeit»lo»? Noch nm. 25. Sept. Wie verlautet« wird von der Generaldirektion der Deutsch-Luxemburger Bergwerks und Hüttengesellschaft die vom Gesamtbetriebsrat ver breitete Mitteilung über die beabsichtigte Entlassung von 4200 Bergarbeitern der Gesellschaft« die sich auf.fünf Zcchenanlagen verteilen, bestätigt. Ter Grund ist ist Absatzschwierigkeiten im Nuhrbergbau zu suchen. Aus Staät unä Lanä. Aue, 26. September. Veutschev Stuötetag kn Hannover. Hannover, 25. September. In Anwesenheit von reichlich 1000 Teilnehmern eröffnete heute vormittag Ober bürgermeister Boeß-Berlin, die Verhandlungen des Deutschen Städtetnges. Der erste Gegenstand der Tagesordnung war: Die Wiederherstellung der Selbstverwaltung im Reiche und in den Ländern. , über welches Thema Dr. Külz-Dresden und Dr. Mann-Erfurt sprachen. Die Vorträge der beiden Referen ten fanden ihren Niederschlag in folgender dem Städtetag vor gelegter Entschließung: Der Deutsche Städtetag erhebt namens der deutschen Städte Einspruch gegen die fortschreitende Zurückdrüngung der komunalen Selbstverwaltung auf allen. Gebieten durch Gesetzgebung des Reiches und der Länder.' Die Selbstver waltung ist ein unersetzbarer Bestandteil der öffentlichen Ver* waltung. Sie ist als lebendige Quelle schöpferischer Volkskraft doppelt notwendig in einer Zeit neuen Aufbaues des staat lichen und wirtschaftlichen Lebens. Die Städte bekennen sich rückhaltlos zu den Pflichten, die sie als Glieder des Reiches und der Länder haben, verlangen aber i.n Bewußtsein ihrer Selbstverantwortung die Bewegungsfreileit, die das Wesen der SelbstveNvaltung ausmacht und lehnen jede über das im Staatsinteresse unbedingt notwendige hinausgehende staatliche Einmischung und Bevormundung als dem Geiste der Selbstverwaltung zuwider ab. Sie fordern auf das nachdrück lichste die Wiederherstellung und Ausgestaltung der Selbstver waltung im Geiste der Gesetzgebung von 1808. Darnach spxgch Dr. Fusbahn-Düsseldorf, der sich scharf gegen die Politik in den Rathäusern wandte. Stadtverord neter Dr. Dörr-Berlin (Kom.) wandte sich gegen diese Auf fassung. Darnach wurde von sozialdemokratischer Seite ein Antrag zur Aübauverordnung als Ergänzung der Ent schließung angenommen: „Dec Städtetag! mißbilligt^ daß die Nbbauverordnung da zu mißbraucht wird, um Persönlichkeiten der Gemeindever waltung, die den derzeitigen Mehrheiten ans politischen Gründen mißliebig sind, aus dem Kommnnaldienst zu ent fernen." Eine von kommunistischer Seite beantragte Ent- ichtteßung wurde mit erdrückender Mehrheit abaelehnt, gegen die Entschließung der Referenten mit dem Zuscchantr - der Sozialdemokraten betreffend di» Abbauverordnung tu. . zu einstimmig angenommen. Rene» Adreßbuch. Die tiefgreifenden Veränderungen, di seit dem Erscheinen des letzten Adreßbuch«» für Aue und dei AmtShauptmannschaftSbezirk Schwarzenberg in der Bevblke rungSbewegung stattgefunden haben, lassen die HerauSgab eines neuen Adreßbuches als dringend erforderlich erscheinen Die Auer Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H. als Heraus geberin des Adreßbuches hat sich deshalb veranlaßt gesehen in diesen Tagen mit den Vorarbeiten für das neue AdrekMo zu beginnen und machen wir die Geschäftswelt auf die g: ig Reklamegelegenheit und auf eine diesbezügliche Anzeige de- Verlags in vorliegender Nummer besonders aufmerksam. Der sächsische Index. Nach den Preisfeststellungen von 24. Dezember sind vom statistischen Landesamt folgende In dexzifsern der Lebenshaltungskosten (1913/14 gleich 1) berech net worden: Gesamtindex mit Bekleidung 1,211 Bill., Gesamt index ohne Bekleidung 1,186 Bill. Am 17. September 192- betrug der Gesamtindex mit Bekletdungskosten 1,195 uni ohne Bekleidungskosten 1,167 Bill. Vom 17. bis 24. Sep tember 1924 sind mithin die Preise der bei der Teuerung» statistik berücksichtigten Güter um 1,3 bezw. 1,6 vom Hunder gestiegen. Der Meinersdorfer Mörder verhaftet Auf dem Burg städter Bahnhofe wurde am Montag abend ein 19fährigei Fürsorgezögling, der aus einem Krankenhaus entwichen war und auf den die Beschreibung des Meinersdorfer Mörd -i paßte, festgenommen. Warnung vor unberechtigten Buchprüfern und 8 ziehungsbeamten. Es ist vorgekommen, daß Personen in L , uungen oder Geschäftsräumen von Steuerpflichtigen erscheinen sich als Finanzbeamte ausgeben, irgendwelche Feststellung-: vornehmen und sich Geldbeträge zu erschwindeln suchen. V-i solchen Schwindlern wird gewarnt. Die mit Ermittlungen Zwangsvollstreckungen und dergleichen beauftragten Mlwrz- bcamten besitzen einen mit Lichtbild versehenen Ausweis, der sie unaufgefordert vorzuzeigen haben. Zur Empfangnahme von Geldbeträgen sind nur solche Beamte (namentliche Voll ziehungsbeamte) befugt, die einm ausdrücklichen schriftlicher Auftrag hierzu vorlegen. Winterhilfsmaßnahmen für zusatzrentenberechtigte Kriegs beschädigte und Kriegshinterbliebene. Das Reich hat für die zusatzrentenberechtigten Kriegsbeschädigten und Kriegshinter bliebenen Mittel zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen, an die Bezugsberechtigten in Höhe eines Monatsbetrages der Zusatzrente Wtnterbedarf an Kohle, Kartoffeln, Wäsche und Kleidung abzugeben. Nach Durchführung der Winterhilfsmaß- nahmen für die Zusatzrentenempfänger soll auch den übrigen Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen, soweit Bedürf tigkeit besteht, durch Abtretung der Hauptrente in gleicher Weise geholfen werden. , , , Neuwelt. Po saun en fest. Am 27. und 28. Septem ber veranstaltet in unserer Emmauskirchgemeinde der Kreis verband Westsachsen sein Posaunenfest. Es wird eine macht volle Kundgebung werden: Sonnabend abend 9 Uhr Abend musik auf.dem Emmauskirchplatz, Sonntag vormittag >48 Uhr Morgenmusik, abwechselnd vom Felsen, Gehringsberg, Prtn- zeß-Marienstift, vormittags 9 Uhr Posaunenfestgottesdienst in der Emmausktrche, vormittags 11 Uhr Platzmusik auf dem Emmauskirchplatz, nachmittags 3 Uhr Posaunenfestgottesdienst in der Emmauskirche, abends 148 Uhr Äbendmusik auf dem Emmauskirchplatz. In den Festgottesdiensten in hiesiger Em mauskirche wirken sämtliche Posaunenchöre mit rund 15V Bläsern. Beierfeld. Die Schützengesellschaft „König- Albert-Turm" hielt am vergangenen Sonnabend im festlich geschmückten Saale des Gasthof zum Aloert-Turm erstmalig nach dem Kriege ein Königsessen, verbunden mit Konzert, Ball und Bannerweihe ab. Die Weihe des Banners vollzog Schul direktor Döhler: es solle sein das Symbol der Eintracht, der Träger der Vereinstradition, der Mahner zur Erfüllung der Schützcntugenden. Hierauf erfolgte die Überreichung von Vannernägeln und Beglückwünschung seitens der Vertreter der Brudcrgesellschaften in Aue, Schwarzenberg, Grünhatn, Beierfeld 1, Waschleithe, welche die Patenschaft übernommen hatten, des Gemeindeältesten Riedel und des Gauvorstandes Georg Baumann-Aue. Die Fickersche Kapelle verschonte den Abend durch gutgewählts, exakt gespielte Musikvorträge. Die Roman von Liesbet Dill, csi. Fortsetzung.) Die Frauen im Zuhörerraum irt Dren Kapotthüten und Umschlagtüchern .machten enttäuschte Mienen, sie waren hergekommen mit Gefühlen andalusischer Damen bei einem Stierkampf, .das gesamte Hinterhaus her Gold- oasfe und Kochbrunnenstraße hatte sich.ctngesunden. Gott sei Dank nun stampfte der Schwiegervater in den Saal. Der stattliche Wet.nhändler, Zn seinen Gehrock üb knöpft mit schwarz gewichstem Knebelbart, Jrat Mit knarrenden Stiefeln vor den Richtertisch und zog Mit heftigem Ruck feine schwarzsctdena Weste .herunter «».er War abgemagert, .als ob er selbst M UntersuchungSge- fkngnis gesessen habe. Die Frauen reckten die Hälse« Herr Kolltn wurde gefragt ob er Vielleicht als naher Anverwandter des Angeklagten von seinem Recht seine Aussage zu verweigern« .Gebrauch machen wolle, und er ließ.ein zorniges „DaS wär' mit: allerdings lieber" erschallen. Er wurde entlassen und nahm auf der Zeugenbank Platz, neben der Rumpf wobei er die Arme verschränkte und seine Antwort durch Fußschar- ren unterstrich. Nach Ihm wurde Wtntertch.verhört. Ein Tuscheln durchlief den Saal. Ta» war der reiche Rentier aus der Kurhausstraße. Herweghs Feind. Durch ihn war der Rechtsanwalt sa htneingekommen kn die Eppenhausener Geschichte. Wtnterich hatte seinen Eid abgelegt und sprach mit rauhet Stimmt ost von einem kurzen bellenden Husten unterbrochen, io daß Wan ihn erst schlecht verstand. Der Vorsitzende hielt sich die Hand an da» Ohr, und die Richter machten lange Gesichter um den Mund de« Staatsanwaltes stztelte ein Wtnterich sprach väterlich wohlwollend von Her- wegh als Mensch. Er schilderte ihn als gewissenhaften Sohn und ausgezeichneten Schüler. Er hatte seinem Sühn Lateinstunden erteilt, der Junge .schwärmte heute noch für ihn. „Verzeihen Sie," unterbrach der Richter ihn. „Sie sprechen aber setzt ganz anders wie damals. Dem Herrn Untersuchungsrichter gegenüber haben Sie von Herwegh nur als von einen: Hochstapler und von den Eppenhau sener Direktoren als Räuberbande gesprochen." „Gewiß Herr Präsident, .ober meine -persönliche Sympathie hatte ich gefaßt eh« ich 'zu Herwegh in ge schäftliche Bezichuna trat, und sie erklärt das -Ver trauen, das ich in ihn setzte als sch ihn als juristischen Leiter unserer Fabrik empfahl." „Sie haben ihm aber doch kehr bald Hie Hypothek entzogen." ! I > „DaS war eine Torheit von mir^dte M leider nur zu spät eingeschen habe." !' > Und der cholerische^wetMaarige Herr, dem die Kra watte über den Kragen gerutscht war, fuhr mit heiserer Stimme fortwährend er die Barriere vor dem! Richter tisch umfaßter „ES tut mir leid, Herwegh.damals über haupt mit seinem Geld hereingezogen zu haben. Man hätte ihn bei seiner juristischen Tätigkeit lassen.sollen. Aber mein Freund Kolltn wollte seine Aktien und den Borger über die mit Verlust Arbeitende Ziegelei los sein und schenkte die Aktien dem Schwiegersohn, daS Heißt er lud sie auf dessen Rücken." " Herr Kolltn erhob sich mit puterrotem, Kopf und kollerte aufgebracht: ,Hch verbitte mir derartige Be schuldigungen! Zch habe da» Geld meinem Schwieger sohn geschenkt l Wa» ich mit meinem Gelbe mache, geht niemand etwa» an." Der Richter mußte die Leiden Freunde trennen Pt« mtt erhitzten Köpfen «Mander auWvld'stzw, >> „Herwegh trat also tn die Fabrik ein und hat sich dann jahrelang redlich Müh» gegeben, sie zu.führen und in die Höhe zu bringen," fuhr Wisttertch .stört, „wenn er mehr Kapital zur Verfügung.gehabt hätte wäre eS auch möglich gewesen, aber dte Aktionäre bröc kelten bald ab. — Und daS ist es, was ich bereue daß ich per erste war., der dem Unternehmen das,Geld ent zog. Man muß mir schon erlauben," setzte er mtt er hobener Stimme hinzu, „daß ich hier sage.was Ich Mer Herrn Herwegh zu sagen habe." „Aber bitte, sagen Sie da» nur." Wtnterich erzählte, .wie ev zugesehen Habs wie Herwegh sich mit allen Kräften bemühte, dte Fabrik zu stützen und sich Len Kopf zerbrach, von wem er Pa- Geld dazu erhielt. Bon seinem redlichen Charakter war er überzeugt und er begründete die» r „DM erste, wa» Herwegh tat, war, daß er den Arbeitern dte Löhne ev> häM und ihnen freundlichere Wohnungen baute. . Wvm menschlichen Standpunkte aus war Pa» natür lich sehr schön, aber vom kaufmännischen ruinöS. Des halb hatte er sa auch! immer dte kleinen Deute auf sei ner Seite; wenn eS Streik gab, konnte nur Herwegh dte Arbeiter zur Vernunft bringen. Gegen den ganzen Aufstchtsrat setzte er Lohnerhöhungen durch. Bet un» haben nur dte Arbeiter etwa» verdtent. Aber sonst hat federnder nur an Eppenhausen roch.Geld verloren. Herwegh hatte sicher tm besten Glauben an dte Fabrök das Geld seiner Klienten Htneingesteckt, und er, Wtnte- rich behaupte heute noch, trotz der Gegenmeinungen,daß diese« Geld nicht verloren sei. sondern daß man erst Kist- mal dte neue Anlage tn Schwung bringen müsse dann würde alle» noch aut werden, und dte Leut« LekÄmen ihr Geld zurück. Damit setzt« sich Herr Wtntertch und ander« Zeugen «raten aus. WllUtzWllN fnkA