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»wetten « «. ftS Uhr seinen f Veranlassung Sonntag ei»«, -n teil die l. ie die Wehren and GrieÄach. Normens argen Fabrik infolge e rasch um «ich ngt das F> er Fabttkgrund« wrch Flugasche rre Stetngasse) hast gezogen.* durchgeführt. Branddirektor chme an der >ie ungeheuren sen hin und 'strebenswertes it klingende«.« iegel. Dem rschen, die ge- darunter den « der Handel - Vereins s?<' and erwärm ist dankbar n Mitgliedern „Zukunftöauf- elegenhett zu wählen bevor, tsrvahlen. 8 Kaufmanns- zenberg und rsgerichtswahl . und des D. en, und der r Feststellung 8 Sitze, des gsten. Auf ndlertn der- arkschein auf eine andere des größeren, tt ob des ihr uwachseS, die* rrch die Auf- m Händlerin ormittag er- der letzten r durch die hlossenen Ab- dtrM Ttllack htsrates Hed- g der Stadt. Lurch nötig llm Ufer der ag ein Her- e Vermutung in der Tal- t ein Hund n handelt es aus Döbeln, m Hund in >is zum 10. irkendorf bei ewesen. Die l a m e n t S. S Kollegium aufgehoben. Tunner aus tt, gewählt, chweren Tu- aura ls fpo» ruf einmal tge wie in rtzt steckten a Treppen rrscheuchen. statt. In diesem trotzig und »uld und Kränzchen besonder« sie einen Donnerstag der dritten sten Male ire Lampe n Dunkeln te Maat«, sah ihren gen Zelle hten Mm« unt seiner nieder -der en Kaffte- V Mar?« ggblteben. tztr. 217 Auer Lageoui, «no nnzeig«» für oa» «rzgroir^». Mittwoch, «7. September ivn*. halten. Erst als er im August diese» Jahre» starb, kamen die Revisoren auf die Spur der gewaltigen Verlust», die der ver band erlitten hatte. Let-rtg. Da» unberechtigte Tragen von Uniformen nimmt hier überhand. Offensichtlich geschieht « s nur, um auf dies» Weise Betrugsmanöver auszuführen. Man will die Zugehörigkeit zur Reichswehr vortäuschen und geht im feldgrauen Wafsenrock, umgeschnallt und trägt statt de- Seitengewehre» einen Spaten. An der Mütze werden die alten Kokarden geführt. Die Polizeibehörde steht sich deshalb veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß da» unrechtmäßige Tragen der Uniform mit Gefängnisstrafen geahndet wird. — Man sollt« an allen Orten den „Uniformtrügern" mehr auf die Finger sehen. Gaschwitz. Glücklich davongekommen ist hier ein ILjähriger Schüler, der auf einen fahrenden Zug sprin- gen wollte und dabei zu Falle kam. Der Zugführer sah ihn auf dem Trittbrett liegen und brachte den Zug sofort zum Stehen. Da man glaubte, der Junge liege unter dem Zug, wurde sofort alle» abgesucht, er war aber nicht zu finden. Schließlich stellte es sich heraus, daß eS den« Jungen doch noch gelungen war, in ein Abteil hinein zu kommen. Man fand Ihn vollkommen verstört vor. Er hat zu seinem Schrecken nun noch einer Bestraftrng entgegenzusehen. Bautzen. Abberufung eines sozialdemo- kratischen fBürgerm etsterä- In der benachbarten Jndustrtegemetnde Steinigtwolmsdorf wurde mit 7 bürger. lichen gegen 8 Stimmen der Linken beschlossen, den sozial- demokratischen Bürgermeister Knobloch abzuberufen, weil die Amtsführung Knoblochs zu wünschen übrig ließ. G Sonnebergs Fischvergiftung. Hier erkrankte die Familie Demmler nach dem Genuß von Ftschkonserven. Der 26jährige Sohn starb alsbald, die 20jährige Tochter liegt aus den Tod darnieder, nur der Vater hat sich einigermaßen wie- der erholen können. Rumburg i. B. DerZug fährt — dlsFahraäste sind etngesperrt. Ein Vorfall, der an ein Schildbür. gerstück gemahnt, ereignete sich am Sonntag nachmittag in Rumburg und wirst ein bezeichnendes Licht auf die Bahnver- hältntsse, die um so schlimmer werden, je mehr man das ver läßliche deutsche Element entfernt und junge unerfahrene tschechische Beamte anstellt. Der Bahnhofsraum war mit Leu. ten angefüllt, die den Zug nach Warnsdorf benützen wollten. Die Zeit der Abfahrt war da, doch die Türen blieben ge schlossen. Einige Ortsbekannte gingen um den Bahnhof und kamen durch Ueberschreiten der Gleise in den Zug. Nach einer halben Stunde nach Zugabfahrtszeit öffneten sich endlich dke Türen und der tschechische Portier meldete, daß der Zug abge- fahren sei, man möge sich das Geld an der Kaffs zurückgeben lassen. Unter den Fahrgästen befanden sich Reichsdeutsche, die den Anschluß nach Zwickau versäumten und ein Schweizer, die allesamt sich über die hiesigen Bahnverhältnisse nicht eben lobenswert auMirachen. Dem Verkehrsbeamten war nicht Mitteilung gemacht worden und da etliche Leute von rückwärts eingestiegen waren, ließ er, nachdem niemand mehr auf dem Krrirst «ird wksfrus Der Sixtinische Chor in Dresden. Der Sixtinische Chor auS Rom gibt am 16. OKober im Gewerbehaus in Dresden ein einmaliges Konzert. Sine Ehrung Assessor Zöllners. Der Komponist Profes sor Heinrich Zöllner-Freiburg, der auf einer Reise in seine sächsische Heimat am Donnerstag in Dresden weilte, wurde vom Dresdner Orpheus, dem ältesten Männergesangverein Dresdens, zum Ehrenmitglieds ernannt. Gerichtssaal. Shrhar-ts Viking-öünüler als Räuber. Di« Piündernngezüg« an der thüringischen Grenz« vor Gericht. Bor dem Schöffengericht Bamberg wurde in den letzten Tagen ein Prozeß Legen 15 Mitglieder des Bun de« Wikina verhandelt, .der auf Anordnung de« dama ligen bayrischen GeneralstaattkommissarS Kahr unter EhrLardtS Führung im Herbst,1923 an der Thüringer Grenze mit aufmarschtert war. Die Angeklagten hatten unter Führung -e» stellvertretenden KomPagntefüHrer« Georg Krtese, eine» vielfach vorbestraften ManneS > förm liche Raubzüge in die Umgebung, unternommen. In Unter-Merzbach erzwangen sie mit Waffengewalt den Zutritt kn da» Hau» des Kaufmanns Karl Goldstein sperrten die Eheleute unter Mißhandlungen und Todes drohungen ein und zwangen Goldstein mit vvrgehalte- nem Revolver, den Kassenschrank zu öffnen und raubten alle» Geld und alle vorhandenen Wertsachen. Die Beute wurde dann im Quartier verteilt, An der Gerichts verhandlung verteidigten sich dte Angeklagten damit daß sie auf Befehl ihrer OMßrr« gehandelt Hütten. Einer der Offiziere -er protestantisch« Pfarrer Johnson au« Koburg, der letzt völkischer Abgeordneter im bay rischen Landtag ist. habe ihnen Sei einem Appell erklärt daß sie sich Die benötigten Schuhe bet den Luden holen sollten. Die wettere Beweisaufnahme ergab geradezu haarsträubende Zustände bet den sogenannten Grenz schutzverbünden. Da» Urteil lautete gegen Krtese wegen «erbrechen» und schweren. Raube« auf eineinhalb Jahr Gefängnis. Neun Wetter« Angeklagte erhielten Gefäng nis bi» zu einem Jahre und elftem Iaht fünf Monaten, die übrigen — bi« auf Ihren Freispruch — kürzere Ge fängnisstrafen. < Neues aus aller Welt. Der Wind al» Mörder. AuS Brestungen (Werra) wird gemeldet: Während auf einem benachbarten Rittergute die Zeißschen Eheleute auf der Wiese mit Heumachen beschäftigt waren, setzte ein Windstoß den auf der Wiese stehenden Kin derwagen in Bewegung und trieb ihn in die angeschwollenr Barzach. Das 1)4 Jahre aste Kind ertrank, ehe die Eltern Rettung bringen konnten. Tragischer Tod eines Lokomotivführers. Auf einer Ber. liner Vorortstrecke ereignete sich am Sonntag nachm. ein ent setzlicher Unfall. Der 22jährige Lokomotivführeranwärter Läufer beugte sich aus der von ihm geführten Lokomotive eines Vorortzuges zu weit heraus, wurde von einem Signalmast erfaßt und aus der Maschine herausgerissen. Mit gebrochenem Genick wurde der Bedauernswerte von den Schienen aufge hoben. Zwei belgische Ballonführer verunglückt. A««s Brüssel wird gedrahtet: Am Sonntag sind durch einen schweren Unfall zwei Ballonflieger in Belgien ums Leben gekommen. Der Ballon wurde in Tirlemont gefüllt und mittels Lastauto nach Jodoigne überführt, wo er aufsteigen sollte. Während des Transportes aber riß das Seil. Es gelang den Fliegern zwar, sich an den Schnüren festzuhasten, sie mußten aber, da sie bis auf 1000 Meter in die Höhe gerissen wurden, aus Erschöpfung loslaffen und stürzten zu Tode. Erdbeben in Kleinaste«. Die Erdbebenwarte des Preu« fischen geodätischen Institutes Porsdam registrierte am Sonn taa nachmittag gegen ^4 Uhr in knapp 3000 Kilomeier Ent fernung ein starkes Erdbeben, dessen Herd vermutlich in Kleinasien zu suchen ist. Um 3,52 Uhr trafen die Maximal wellen mit einer Periode von 12 Sekunden ein. Das Beben dauerte zwei Stunden. Die modernisierte Geisha. Bei den Geishas in Tokio ist eine kleine Revolution ausgebrochen. Die jungen Damen in einigen der berühmtesten Teehäuser weigern sich, ihre histo rische und malerische Kimonotracht zu tragen und ziehen europäische Kleider der neuesten Mode an. Ein paar Geishas haben sich sogar einen Bubikopf scheren lassen und erklären, daß sie als moderne Frauen sich auch modern kleiden müßten. Auch die historischen Sandalen haben modernen Shimmy schuhen Platz machen müssen. Bezechte Kühe als Verräter. Im amerikanischen Staate Nem Jersey machte der Farmer William Uhlig eine merkwür dige Entdeckung. Kurz vorher waren zwei Fremde gekom men und hatten eine leere Scheune gemietet, in der sie ein geheimnisvolles Wesen stieben. Als Beamte des Polizeikoips, das ausschließlich mit Durchführung des Prohibitionsgesetzes betraut ist, in der Gegend austauchten, ver schwanden die beiden geheimnisvollen Fremden. Bald darauf bemerkte Uhlig zu seinem Erstaunen, daß zwei Kühe hin und her schwankten und unverkennbare Zeichen völliger Betrun kenheit von sich gaben. Bel einer näheren Untersuchung stellte sich heraus, daß die Kühe von einem Haufen Gersten-Maisch gefuttert hatten, die zur heimlichen Bereitung von alkoholi- schen Getränken gebraucht worden war. Die bekneipien Kühe sind ein neues Beweismittel für die Gefährlichkeit des Alko hols im Sinne der Prohibitionisten. Eine nach acht Jahren entdeckte Riesenunterschlagung. Eine nach ihrer Größe in Schweden bisher einzig dastehende Unterschlagung erregt großes Aufsehen. Der lantzjährige Kassierer des Schwedischen Eisenbahnerveroandes Carlbon hat in den letzten Jahren mit dem Kapital des Verbandes in finnländischen Waldgeschäften spekuliert. Da die Geschäfte schlecht ausfielen, sind von den eingelegten Kapitalien I X Millionen Kronen verloren gegangen. Carlbon verstand seine Spekulationen und Verluste über acht Jahre durch falsche Buchführung und gefälschte Bankausweise geheim zu i Kolumbus uicht der Entdecker Amerika»? Ein Biblio thekar in Lissabon namen» Cortesat hat Dokumente entdeckt, die beweisen, daß eine däntsch-portugtestsche Expeditton schon zwanzig Jahre vor Kolumbus Amerika entdeckt hat. Die Em- deckung Cortesat», die bereit» von einem dänischen Gelehrten Larsen bestätigt wurde, wird setzt von dem portugiesischen Minister Dalmeida al» unwiderleglich bezeichnet. Letzte Drahtnachrichten Vie «ännnmg Oberhausen». Oberbaus«». 15. Sept. Di» Räumung von Ober baus«« wird ».wie maßgebend« Stellen erklärten, Mvr- L«n endgültig begtnnrn. Oberhausen. 15. Sept. Gestern abend gegen 10 Uhr richteten acht btt zehn betrunkene französisch« Solda ten» ins den Straßen von Oberhausen verschiedene Zer störungen an. Sie schlugen Schaufensterscheiben ein und mißhandelten einen von der Krankenvisit« kommenden GanitätSrat. Al» die empörte Menge gegen die Un ruhestifter eine drohende Haltung einnahm, war die Polizei gezwungen, .zwei der Soldaten in Schutzhaft zu nehmen, während die anderen flüchteten. Die alar mierte französische Gendarmerie nahmt die beiden Fest- igenvmmenen in weiteren Gewahrsam und Ist mit der Ermittelung der geflüchteten Soldaten beschäftigt. Paris, 15. Sept. Owen Äsung ist gestern von Ber lin in Part» angekommen. Gr wird morgen der Re- parationSkommtssion einen offiziellen Bericht erstatten über die Maßnahmen, die hinsichtlich der Ausführung des DaweSplane» getroffen worden sind. London ^15. Sept. Auf -er Tagung der Delegierten des interalliierten Verbände« der ehemaligen Kriegs teilnehmer erklärte General Sir Hamilton» ^e» würde unklug sein die Verbände früherer Soldaten in den ehemals feindlichen Staaten nicht in den interalliier ten Verband aufzunehmen. Der deutsch« General Frei herr von Schönaich habe ihn in einem Schreiben ge fragt ^ob die deutsch« Bereinigung Ehemaliger Solda ten Mitglied des Verbandes werden könne. Der Gene ral erklärte, wenn man.Sicherheit haben wolle, so liege sie auf diesem Wege. Ministerpräsident Herrivt und Wnanzminister Ele mente! haben die Prüfung der einzelnen Budgettttel fortgesetzt und sind, wie HewaS berichteter» einer Strei chung pon 221 Millionen gekommen. Der amerikanische Bankier Robinson wird als ameri kanischer Schiedsrichter kür die im DaweSPlan und im Londoner Abkommen vorgesehenen Stellen fungieren. Laut „Matin" hat sich .General Bougter nach.An gora begeben, um im Auftrag« der französischen Re- gieruna die Wiederaufnahme politischer und wirtschaftt- licher Beziehungen zwischen Frankreich und der Türckei dvrzubereiten. 1 Die 7. Wiener internationale Messe fand gestern.ih ren Abschluß. Soweit bisher zu übersehen ist, brachte sie für alle Industriezweigs günstige Ergebnisse Mr die mit der Landwirtschaft zusammenhängenden recht gute Erfolge. ' Wie verlautet, verhandelt die Tschechoslowakei mit Amerika über Zeinen langfristigen Kredit, der dazu, die nen soll, die kurzfristigen tsch echoslowakisch en Staatsan leihen aufzusaugen. Aus Sofia wird gemeldet: Auf den kommunistischen Abgeordneten Dimoff.wurde ein Revolveranschlag.ver übt. Dimoff war sofort tot. Der Mörder gehört einer Faschiftenorganisation an. ' Nach Meldungen auS Tokio sind zwei dem japani schen Kriegsschiff „Nagaw" zugeteilte Torpedoboote zu- sammengestohen und gesunken. Bon der Besatzung.sind etwa 200 Mann ertrunken. Brieflaften der Redaktion. Ihre Einschätzung entspricht einem Einkommen von 233 000 Mark. Cpisoäe aus Afrika. Ausschnitt au« einem Ske ifebertcht. Eines Morgen- störte ein WÄsteS Geplätscher mei nen Schlaf, im Traum schon war mir so feucht zumute gewesen. Ticke Tropfen schlugen mir ins Gesicht ich mußte aufftehen und das Bullauge schließen. Dann schlief ich weiter, und al» ich erwachte» war Heller Tag die Sonne schien. Wir beschlossen «inen Landgang. Wir gingen bi» zu den Knöcheln im Dreck. Auf.gänz lich aufgewetchten Wegen strebten wir dem Urwald zu. Durch Kakaoplantagen und Bananenwälder führte un- unser Weg, wohl eine Stunde schon? das Torf.hätten wir schon lange hinter un». atti Mr langsam in di« Wildnis kamen. Liese Schluchten, gestürzte Bäume und ein grausliche- Etwas erschreckten unser innere« Ge- müt so daß wir plötzlich gewahr wurden, bis^r mit keinem Gedanken an eine etwa notwendige Bertetdt- aung gedacht zu haben. Go nahmen wir denn feder ein Bananenblatt in die Faust und zogen »innerlich enti- muttgt und äußerlich wenig gestärkt, weiter. Der Him mel war blau, die Sonne kam immer höher wir wur den müde und durstig. Wohl standen schver behängte Bananenpflanzen da. .Orangenbäume, von denen wir ab und zu wa» vflückten, wir wollten aber wa« Besseres, wir wollten Whisky mit Soda. Und da« gab e» »wenn «» einem gelang, auf den richtigen Weg M kommen auf /inen Weg, der zu der Farm eine« Weißen führte. So «inen Weg mußt« e» hier irgendwo doch auch geben. Nur keine Müdigkeit vvrgeschlM, weiter, Wetter und plötzlich f»ngen wir an zu lausen. Mr« nützten unA denn Bananen. Unana» und Orangen in ,tzstll« und Füll«,.so un» der Mn» nach Wtzttkh war? So «anntta wir halt mit unseren Bananenblättern quer durch die Wildnis e» war keine Zeit zu verlieren. Die Nrnne kam immer höher! Da — ein Zeichen. Don weitem kam un- ein Neger entgegen» der mußte un« Auskunft «eben. Hinter ihm kamen noch andere, die mußten alle was wissen! Kaum aber hatte der Unschuldige uns ge sehen. machte er kehrt und — lief. Wir schneller hinter ihm wir wollten ihn doch nur sprechen — er aber lief. Und al- er die Grupp« der anderen hatte ^mach ten sie alle kehrt und liefen alle. Wir mußten stehen bleiben und un» erholen. Tie Reger aber waren ver schwunden. — In einem menschlicheren Tempo gelang ten wir zu einer Ansiedlung und legten endlich unsere Bananenblätter ab. Aus dem blöden Grinsen der uns Gnrpfangenden schlossen wir auf unsere Vorläufer. Wir kauften Kokosnüsse, worauf sie uns den Weg nach den Plantagen eines Weißen verrieten. Der war Lin Spa- nier, ein wahrhaft freundlicher Mann, so nett, wie nur die Spanier zu ihren unbekannten Gästen sind. Er brachte uns Wein .Zigarren und ließ un« Limonaden machen, sührte un« durch sein ganzes Anwesen, erklärte und zeigte un« alle« und war sichtlich entzückt un» ge sehen zu haben. Zum Abschied gab er un» noch zwei Neger mit,, tzvllbepackt mit Kokosnüssen, Anana« und allen schönen Früchten, die er aus Lager hatte. Dann ging Fr noch ein Stück mit un», btt zur Grenze seine» Gebietes. Von dem Wunsche beseelt» nichts unvergolten zu lassen, baten wir ihn. un» an Bord zu besuchen »doch er lehnte höflichst ab. Ihm die Frücht« zu bezahlen wär« «ine Gemeinheit gewesen. Ich strengte mein Ge hirn an mm kam äus -t« Idee, rhm Ei» anzubieten. W«nn wir die! hätten, aus dem Schift '.'önne »r nicht neln sügeu. Gott jjei Lmrk. Drtt umso wärmeren Hände ¬ druck schieden wir, und Zufriedenheit glänzte auf al- len Gesichtern. ! > ' > i i I! I Wir wollten noch den „Busch".genießen und schickten die Schwarzen allein an Bord mit einer geschriebenen Bitte ihnen die geleerten Säcke mit Gt« zu.füllen. G» mochte wobl eine gute Stunde vergangen sein. Wir saßen unweit de» Weges im Schatten einer Palme» genossen den späten Nachmittag »tranken Kokosmilch und rauchten dazu, al» wir plötzlich ein fürchterliche« Stöhnen und Jammern vom Weg her vernahmen. Wir liefen hin und sahen zwei triefende» frierende Gestalten und er kannten — die beiden Neger mit dem Gtt. Sl« »Itter- ten am ganzen Leib, , gingen mit gespreizten Beinen »mit zwei Fingern einer Hand hiielten sie den Sack am Kops die andere Hand wett von sich gestreckt, winselten sie herzzerreißend und tropften am ganzen Körper. Ve« eine hatte sick ein Bananenblatt unter den Sack gelegt um die Fluten de» schmelzenden Eise« abzuleiten» und von beiden Seiten plätscherte ein BächleÄ hernieder. Mit schmerzverzerrten Gesichtern klagten Her Massa that'S no good. no govd!" A ... V. Die hustende Pflanze. In der letzten Zett sind durch die Tagespresse wiederholt Notizen erschienen, wonach eine tropische mit unseren Bohnen verwandte Pflanze Staub und andere Verunreinigungen durch Ausstößen von Lust von der Oberfläche de» Blatte» weghustet. Die Schrtftleitung de» „KoSmoS" entlarvt diese etwa» aben teuerlich klingende Meldung al» einen spaßigen Aprilscherz, der vor L4 Jahren gemacht wurde und von Zeit iw Zett immer ucch in der Presse austaucht und ernst genommen wird. Am 1. April 1900 veröffentlichten die »Münchner Neuesten Nach richten" den, Scherz, der von einer französischen Wissenschaft- lichen Zeitim- att wahr« Tatsache übernommen wurde und