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Kit. 1-S. Auer Dage-iatt und VnMger für da« Srzgebtrg«. rimstag, dm LS. August 1VB4. Nach dem tmpoftmtrn Nefldua am Tormtau Mchrsgt» abend« im Kuppelsaal der Stadthall» die Zierliche Uebergabe de» Bundedvanner». .bei der nach Anfdrach« de« Bükaermeister» Dr. Merkel-VMmbrr«. und de« Bür» aermetster« Fink-HanmHerv Bundesvorsitzender Rocht»' anwatt Lift-Berlin die Fesbeeve hielt. Sr wie» darauf hin, daß, wenn e» gelungen l«t-akle Schwierigkeiten du überwinden, dje sich durch Pie Ungunst der dolittschen und wirtschaftlichen Verbältnisf« dem Fest entgegen« stellten ^piese Tatsache allein schon al« ein Beweis für di« unverwüstliche Lebenskraft der BundeSbÄveg^ng angusehen sei. Ter deutsche Sängerbund wolle durch die Pflege de» Liede« erziehend und veredelnd aus da» deutsche Volksleben wirben., . Zu der zweiten Dauptauf.sührung.im Gta« d Ion ist zu sagen..daß, .immer Vein künstlerisch.gesehen der Hauptwert nicht den Massenchören, sondern den Bortrügen der geschlossenen landsmannschaftlichen Ver bünde -»kommt. Das Spiel de» Winde«, der die Schall« Wellen bald dahin, ball» dorthin wirft läßt allerdings die Hörer zu keinem reinen Genüsse kommen. Ammer» hin konnte, um ein einziges Beispiel herauszuheben.der Schwäbische Sängerbund mit SilcherS „Jetzt gang i an« Brünnele" unter Leitung >on Wilhelm Nagel-Eß- ltngen erweisen welchen ungemeinen Vorsprung ein scheinbar so leichtes Volkslied vor schwierigen Kunst« gebilden erreicht, wenn sich die Sänger mit deM Stoffe seelisch vertraut fühlen und wenn mit der hier geübten tonlichen Schattierung da« VortragSstück in eine höhere Sphäre entrückt wird. Im Eoetheschen Sinn ein Lied zum Bild zu machen, das gelang glich, den Badensern die unter Karl Weidt-Heidelbergr „O Schwarzwald d Heimat!" herzinnig gufführten und mit einem leuchten den chorischen Aufschwung.abschlossen. TaK auch die Rheinländer triumphierten,.kann bei der unverwüstlichen SangeSlust dieser frohen Menschen nicht Wundernehmen zumal sie Heimatlieder von Bruch.und -Simon/Breu gewählt hatten, die den herrlichen Rheinstrom in Heiner LenzeSpracht verherrlichen. Bei den schwer zu regie renden Massenchören unter Wohlgemuth.und Jehldorfer kamen' die Tenöre nicht zu gewünschter Bettung. Tas Reiterlied des unvergeßlichen Jüngst, da« Deutsche Volks gebet von Janoske und MgeliS Lied vom Rhein.Wohl am glücklichsten. Jahrmartt zeigte auch am gestrigen Montag, beson ders in späten Nachmittags- und Wendstunden, lebhafte Verkehrsbilder. Auf der Walterwiese war zeitweise so ein Menschenandrang wie am Sonntag. Das Regenwetter spielte aber den Marktfieranten wie den Marktbesuchern böse mtt und ließ keine rechte Stimmung mehr aufkommen. Auch der Heutige letzte Markttag scheint ins Wasser fallen zu sollen und viele Fieranten haben bereits gepackt und sind abgereist. Finanzamt-Neubau. Seit kurzem ist mit den Ausschach tungsarbeiten für den an der Lutherstraße zu errichtenden Neubau für das Finanz- und Zollamt begonnen worden. Die dort anstehenden Feldfrüchte mußten vorzeitig herausgenom men werden. Das zu erdichtende Gebäude, das gegenüber dem - Pfarrgebäude zu stehen kommt, wird ein dreigeschossiger Bau mit ausgebautem Dachgeschoß. Außer den Diensträumen für das Finanz- und Zollamt sollen noch 2 Wohnungen unterge- bracht werden. Die bezugsfreie Fertigstellung des Gebäudes erfolgt voraussichtlich am 1. Oktober nächsten.Jahres. Eine Klage gegen den Reichswchrkonnnandeur General Müller. Die Vorsitzenden des Republikanischen Reichsbundes tn Sachsen haben gegen den Wehrkreiskommandeur General leutnant Müller Klage wegen Beleidigung bezw. Verleumdung .erhoben. Ueber die Ursache der Klage teilen sie aber nichts mit. Keine Staatspreise in Sachsen mehr. Für die diesjährigen Fachausstellungen Les sächsischen Gastwirtsverbandes in, Zwickau mnd des sächsischen Saaltnhaöerverbandes war die Bereitstellung von Staatspreisen für hervorragende Erzeug nisse beantragt worden. Wie aus Dresden gemeldet wird, Hal aber das Wirtschastsministerium beschlossen, staatliche Ehren urkunden oder, Medaillen für gewerbliche oder Industrie-Aus stellungen nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Oberfchleuta. Men.derung des OtztsnamenS« Herabsetzung der Fremden st euer. Die hiesigen Gemeindeverordneten richteten an das Ministerium des In- nern ein Gesuch um Genehmigung der Aenderung des Orts namen« tn Radivmbad Oberschlema; ferner beschlossen sie die Herabsetzung der Fremdensteuer von 20 auf 10 v. H. unter dm Voraussetzung, daß von der Badeverwaltung die Kurtaxe und von den Vermietern die Preise entsprechend ermäßigt werden. Schneeberg. Bon den Stadtverordneten. Di« feindliche Stimmung zwischen der sozialistischen und kommu nistischen Fraktion de« hiesigen StadtverordnetenkollegtumS scheint wieder beseitigt zu sein, denn st« beschlossen tn voller Eintracht, die angesetzte Wahl de» zweiten stellvertretenden Vorsteher» entgegen der Geschäftsordnung tn diesem Jahr» nicht mehr vorzunehmen, um die bürgerliche Minderheit weiter an die Wand zu drücken; ferner übertrugen sie den Bau de» Vterfamtlienhause» der Sozialen Bauhütte tn Aue, obwohl von hiesigen Baumeistern Kostenanschläge, die um 4500 Mark niedriger waren, vorlagen. Man wollte es zwar mit den hie sigen Gewerbetreibenden nicht ganz verderben und läßt die Zimmerarbeiten durch den Bauunternehmer Diebl ausführen. Dem Beschluß d«S WohnungSaüsschusseS, wonach ab 1. Jul« alle Nebenletstungen bei der Bezahlung des Mietzinse- weg- fallen, sofern! sie am 1. Juli 1614 nicht schon bestanden haben, wird nach langer Aussprache zugesttmmt. Für die Poltzetbe» amten werden Kontrollbücker eingeführt. Die Bildung etne- stebengliedrtgen G^o kassenausschuss es wird, vorgenommen. Lauter. Einbrecher statteten der Kolonialwaren handlung W. einen nächtlichen Besuch ab. Gestohlen wurde Schokolade, Pralinen, Zigaretten und Zigarren sowie ein Pa.ar Herrenschuhe und außerdem die Ladenkasse beraubt. Von den Dieben fehlt jede Spur. — Nächsten Sonnabend feiert die hiesige Schule ihre 25jährige Schulweih«, die durch eine Er- tnnerungsfeier begangen werden soll. BockaU. I aögdgenois.sie nfchaftS Versammlung. In der am Sonnabend im „Waldschlößchen" stattgefundenen Versammlung der hiesigen Jagdgenossenschast erklärten sich die Anwesenden einverstanden damit, daß der Jagdvorstand Kaufmann Arno Brückner die, sogenannten Flutbeträge, das sind die während der Inflation vom Jagdpächter gezahlten Jagdpachtgelder, aus seinen Mitteln! auf 10 Goldmark erhöht, der hiesigen Armenkasse überwiesen hat. Nach lebhafter Aus sprache wird die vom derzeitigen Jagdpächter Fabrikdtrektor Dr. Pilz gebotene jährliche Pachtsumme von 400 Mark aus 1924/25 einstimmig angenommen, doch sollen hinfort die Be träge jährlich zur Verteilung gelangen. Beierfeld. Einbruch im Bahnhof. In der Nach: zum 23. August wurde auf hiesigem Bahnhof ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt. Die Diebe drangen ins Innere des Bahnhofs ein und erbrachen sämtliche Pulte. Unter anderem wurde die Fahrkartenausgabe erbrochen, wobei den Dieben 40 Mark in die Hände fielen. Nicht genug damit, die Lucke des Güterschuppens wurde ebenfalls gewaltsam geöffnet, die Diebe raubten eine Kiste Schokolade und Zuckerwaren. Der an gesetzte Polizeihund verfolgte die Spur ziemlich wett, wurde jedoch nach Einsetzen des Regenwetters daran gehindert, der Spur gänzlich nachzugehen. Schwarzenberg. Die Stadtverordneten bewtL- ligten 190 Mark Äs Beitrag zur Anschaffung einer fahrbaren Trage für die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, ferner 250 Mark für die Beschaffung von Werkzeugen zur Durch führung von Notstandsarbeiten. Eine Anfrage der Bürger lichen beschäftigte sich mit den Auswüchsen des Automobil sportes. Es ururde gewünscht, gegen die Autoraserei energisch vorzugehen und behält sich das Kollegium weitere Entschließun gen vor. Ferner wurde der Rat beauftragt, an Heißen Tagen die Hauptverkehrsstraßen sprengen zu lassen. Nach längerer Aussprache über eine kommunistische Anfrage wurde Beschluß gefaßt, den Rat zu beauftragen, alle Personen, die in den letz- ten Tagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden sind bezw. noch entlassen werden, sofort mit städtischen Arbeiten zu beschäftigen und nach dem Tarif für Notstandsarbeiter zu entlohnen. Elterlein. Ein Ptlzsucher hatte das Glück, einen 1 >4 Pfund schweren Steinpilz zu finden. Auerbach. Der Austritt aus dem Bezirks, verband abgelehnt. Das Ministerium des Innern lehnte den beantragten Austritt der Stadt Auerbach aus dem Bezirksverbande mit der Begründung ab, daß möglicherweise durch den Austritt der Stadt die Leistungsfähigkeit des Be zirksverbandes bedeutend berabgemindert werde. «Scheibenberg Die Ärg'eLlpseifet glesjppqngst.' Die Firma H. Krebs nahm im Steinbruck) die Sprengung der sogenannten Orgelpfeifen vor, die ein interessantes Schauspiel bot. Buchholz. Feuer. In der Wohnung des Dr. med. Brettschneider brach auf noch ungeklärte Weise im Operations zimmer Feuer aus, daS mit Hilfe der Nachbarn auf die Stube beschränkt blieb. Gerichtsweg. Mn Proziß ^esm^ftchachsu ^ÜMtz^rj^NSbrncht) und andvr« strafbare Handlungen spielt«, sich ckbermal» vor dem gemeinsamen Schöffengerichte ab. Der Schauplatz der Straftaten ist wieder Schwarzenberg. An dem Prozesse sind 85 Personen al» Angeklagte beteiligt. Di« Verhandlung wird übermal» mehrere Tage dauern. Die Angeklagten sollen am LS. Januar auf dem Marktplatz in Schwarzenberg an der Zu- sammenrottung einer Menschenmenge, die mit Handgranaten, Revolvern, Latten und Knüppeln bewaffnet war und damir gegen die Polizei vorging, tetlgenommen haben. Weiter wird den meisten Angeklagten zur Last gelegt, sich an einem ver botenen Umzuge unter freiem Himmel beteiligt zu haben. Einzelne Angeklagte sind weiter einer verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz beschuldigt, da sie im Oktober v. I. und auch nachher noch Sprengstoffe, wie grobkörnige» Kaltsprengpulver, Handgranaten usw. unbefugt tn ihrem Besitz gehabt, auch wlche Sprengstoffe an andere Personen überlassen haben sol len. Ferner kommt bet einigen noch ein Vergehen gegen Vorschriften über Ablieferung von Waffen.in Frage, insofern sie im Besitze solcher und der dazu gehörigen Munition be. troffen worden sind. E» handelte sich dabei um Teschtngs. Armeeptstolen, andere Pistolen und eine größere Menge Pa. tronen verschiedener Sorten. Aunst unä Wissenschast Blut als BerjüngungSmittel. Wir entnehmen der „Heil kunst (Verlag Dr. Madaus u. Co-, Radeburg, Bez. Dresden) folgende Mitteilung: Ein neues Verfahren der Verjüngung soll nach der Meldung Pariser Blätter der französische Ge. lehrte Dr. Jaworsky entdeckt haben. In der Pariser Gesell- schäft der Aerzte berichtet dieser Arzt über dieses Verfahren, welches darin besteht, daß geringe Blutmengen von jungen Menschen in die Blutbahn aller Männer und Frauen über führt werden. Es soll dadurch das ganze Gefäßsystem der Patienten gestärkt und verbessert werden. Sollte dieses Ver fahren wirklich erfolgreich sein, so dürften sich wohl leichi junge Personen finden, die geringe Mengen ihres Blutes zu diesem Zweck abgeben. Letzte Drrchtnactznmi-" Pfälzer Städte bitten um Annahme der Gutachtengesetze. Ludwigshafen, L5. August. IM Auftrag per Stödto. Frankenthal. .Kaiserslautern, Landau^ Ludwigs hafen Neustadt. Pirmasens, Speyer und Zweibrücken richtete Oberbürgermeister Weißt von Ludwigshasen an den Reichstag ein Telegramm, in deM dringend gebeten wird, d.en Londoner Abmachungen Mzustimmen, da seine Ablehnung unabsehbare Folgen für das wirtschaftliche und politische Leben nicht nur des besetzten Gebietes, sondern des gesamten deutschen Vaterlandes mit 'sich brächte. Sozialdemokratische Interpellation über die Zustände in Thüringen. Berlin, 26. August. Tie»sozialdemokratische Frak tion hat im Reichstag eine Interpellation etngebracht tn der es heißt: In Thüringen Herrschen verfassungs widrige Zustände. Kundgebungen für die Verfassung werden von der Landesregierung erschwert. Kundgebun gen gegen die Verfassung gefördert. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun. um die Thüringer Landesregie rung zur Erfüllung ihrer Pflicht anzuhalten für die Reichsverfassung einzutreten, . republikanische Kundge bungen zu fördern und die Republikaner zu schützen? Der Lausaner Vertrag vor der französischen Kammer. Parts. 25. August. Dio Sengtskommission. für auswärtige Angelegenheiten hat gestern dem Bericht über den Lausanner Vertrag., in dem bis Annahme de» Vertrages empfohlen wird, ihre Zustimmung erteilt. Die Kammer hat sich heute in ihrer Vormittags- und Nachmittagssitzung Mt der Besprechung deS Lausanver Vertrages beschäftig t und demselben Mit 410 gegen <170 Stimmen ihrs Zustimmung erteilt. Eine Kirche durch eine Windhose zerstört. Newhvrk -25. August. Durch eine Windhose Ist die Kirch« St. Entrtck in Jndianta (Penshlvanien) .tu die sich bei Herannahen des Sturmes etwa.100 Ein wohner geflüchtet hatten..zerstört worden. 10 Personen wurden getötet, I2 verletzt. Bunte geitung. Srkef -es Planeten Mars an -ke Er-e. KoSmoS, den 23. August. Seh>r verehrte Kollegin! Ich kann den heutigen Tag, cm dem es mir vergönnt ist, Ihnen so nahe zu treten wie ersts tn 79 Jahren wieder, nicht vorübergehen lassen, ohne Sie anlätz. sich dieses Ereignisses mit ein paar Zeilen zu begrüßen. Eigentlich müßte ich Ihnen böse sein, daß Sie sich so zwischen mich und unsere liebe Sonne drängen, aber es ist mir doch allemal ein himmlisches Vergnügen, die Torheiten Ihrer Parasitenwürmer, die sich Menschen nennen, so recht auS der Nähe von 55 Millionen Kilometern zu betrachten. Seit Wochen erfüllt den ganzen Kosmos ein homerisches Gelächter der Planeten und Fixsterne — an ihrem starken Flimmern werden Sie das vielleicht bemerkt haben — über all den Un sinn, der über mich in diesen Tagsn zusammengeschrieben wor den ist. Am meisten Spaß haben uns die Karten gemacht, die von vielen Zeitungen als mein Konterfei veröffentlicht wur den. Da bin ich tn zwei Hälften geteilt und mit allerlei Figuren und einem geometrischen System von „Kanälen" mgsponnen, sodaß ich aussehen müßte wie ein Kinderball im Netz. Welcher Ihrer Sterngucker hat mich wohl schon so ge sehen? Doch, wie gesagt, homerisch gelacht haben wir; Jupi ter wäre dabek beinahe in den Rachen des „großen Bären" geraten, und Venus soll sogar etwas Menschliches passiert sein. Nun könnte ich ja Ihnen einige meiner Geheimnisse ent. hüllen, aber ich will Ihren Astronomen, die sich jetzt so um mich bemühen, nicht vorgreifen. Ich stifte eine Billion Zternthaler zur Verteilung unter alle Ihre Himmel-gelehrten, die die „Kanalfrage" nun endgültig dahin beantworten, ob Kchtaparellt und Lowell richtig gesehen Wen oder ob jene im Rechte sind, die die angeblich an mir beobachteten Linien al» ^optisch' Täuschungen" erklären. Ich weiß, daß Ihre Men» '2''. weiter gar zu gern wissen mö.htc.», Ur auf. Meinem Hin,- m-wkörper Krv-turm Hin gleichen Art «istt-r m. Ich g» stehe Ihnen ganz offen: es geht aus keinem Planeten so ver rückt zu wie auf dem Ihrigen und Ihre Menschen sind so komische Leute, daß ich mich schämen würde, solch lebendes Un» geztefer auf mir zu dulden. Ich habe wohl gesehen, was tn diesen Tagen die Men. schen für Anstrengungen machen, um mit ihren langen Rohren ihre Neugierde zu befriedigen, aber so leicht gebe ich mein» Geheimnisse nicht Preis, und ehe sie auf ihre optischen und elek trischen Signale eine Antwort kriegen, sollen sie warten, bis sie alle samt und sonders schwarz werden. Und nun, liebe Erde, will ich mich wieder tn meine Ellipse verduften; leben Sie wohl bis zur nächsten Begegnung, von der ich hoffe, daß sie mir einen erfreulicheren Anblick bringt. > In unwandelbarer Freundschaft Ihr Wandelstern Mar». Vk Sicherung -es neuen Aeppelt« gegen -as Wetter. Das neue Zeppeltn-Luftschiff, das für die vereinigten Staaten bestimmt ist, tritt demnächst seine Fahrt nach Amerika an. Bet diesem Uebergueren muß man aber mit stürmischem Wetter rechnen und deshalb hat die Route, die das Schiff ein schlägt, auf die Wetterlage Rücksicht zu nehmen. Für dieses richtige „Navigieren" des Schiffes find umfassende Vordere!, tungen getroffen, Wer die in der in Frankfurt a. M. erschei nenden „Umschau" berichtet wird. Schon Graf Zeppelin har die Wetterberichte sammeln lassen und zahlreiche LWÜchcr von Dampfern beschafft, die 6te transatlantische Route befahren. An der Hand dieses Materials au» den letzten 25 Jahren konnten die Führer am Kartentisch Flüge unternehmen, bet denen alle Daten der Wirklichkeit entnommen wurden. Mehr al» tausend solcher „Atmmerflüge" wurden vorgenommen und die Führer dc-ö neueki Luftschiff» find dadurch eingehend vorge- Stldet. Den-, d«S Luftschiff stuf seiner Fahri in einM.lrmge- weicht «S nach Norden au» Vie Wirdeiiutrrd» iu» Atlantik erstrecken sich auf ein Gebiet von800 bis 1600 Kilo meter Länge und das Tief zieht dabet mit einer Stundens«» schwtndigkeit von 50 bis 60 Kilometer fort nach Osten. Die Luft strömt ihm von den Rändern her zu, und zwar so, daß im ganzen Gebiet des Nordatlantik dte Windrichtung der Richtung des Uhrzeigers entgegengesetzt ist. Würde das Luft schiff vor dem Sturm nach Süden ausbiegen, so hätte es an den Rändern des Tiefs noch mit starkem Gegenwind zu rechnen. Umfährt es aber dasTief an der Nordsette, so kommt eS mit Rückenwind rasch aus der Sturmzone heraus. Ein eingehen des Studium der Wetterlage vor der Abfahrt und dte Möglich keit, das Luftschiff auch während der Fahrt auf drahtlosem Wege mit Wettermeldungen zu versehen, bieten dem Führer genügend Material, um! Schiff, Besatzung und Passagiere gegen atmosphärische Störungen genügend zu sichern. „Damit sich die Braut nicht erkältet." Der energische Kampf, .den dte katholische Kirche gegen unanständige Damenmoden führt, hat nur zu ost schon Gele genheit zu unliebsamen Zwischenfällen gegeben, dte dte wegen ihrer gewagten Toilette beanstandeten Damen in die peinlichste Lage versetzt haben. Ein Pfarrer aus der französischen Pro. vinz hat jetzt mit patriarchalischem Takt ein Mittel gefunden, das solche Peinliche-Situatjonen vermeidet. Bevor ein Braut, paar am Altar Platz nimmt, überzeugt sich der Pfarrer durch einen raschen Blick, ob dte Braut nicht zuviel von ihren kör- perlichen Reizen zeigt. Bejahendenfalls bittet er sie, ihm einen Augenblick in dte Sakristei zu folgen, bedeckt ihre Schultern hier mit einem dicken Schal und führt sie dann zum Altar. Bevor er dte TrauungSzeremonte beginnt, wendet er sich an di« Braut mit den väterlichen Worten: „Mein liebe» Kind, di» Kirche ist zu kalt und ich fürchte, Sie könnten sich tn Ihr« leichten Kleidung einen bösen Schnupfen Holm. Behalten Sie deshalb den Schal uni und geben Eta ihn nachher tn der Sattlet wieder ab, wa er für später» Zweck» auflerva-rr