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sti ¬ eme versiegelte Sarg wird zur Verfügung der Gerichtsbe« Vörden gehalten . und die Kapelle wird von Karabtnteri ausS strengste bewacht. Fracr Ntattevltt. .-die sich trotz- dem den Zugang zur Kapelle erzwang nnd lange be tend am Sarne kniete, richtete an aeu Uutersuchnngs- richter die killte, die Leiche ihre» Gemahls nach .Voll- ziehung d^r gerlchtlichpu Formalitäleu ausgcltefert zu erhalten. - , Aa ch in Schweres Sootsunglück auf -em Soöenfee. Friedrichshafen, .17. Ava. Am Sonnabend nach mittag .unternahmen verschiedene Damen und Herren, darunter Mitglieder der fetzigen und früheren württcm- bergischen Regierung, eine Bootsfahrt in Richtung Lan- aenargen zur Besichtigung des Fischfanges. Bei einer scharfen Wendung des Bootes geriet es ins Kielwasser eines Motorbootes. Wohl infolge zu starker einseitiger Belastung brach das Geländer des Kleinen Bootes, .wo bei etwa 10 Personen in den See sielen, darunter der Minister des Innern Dr. Bolz, .der frühere Staatsprä sident Hieber und Ministerialrat Linder vom Finanz ministerium. Mik Ausnahme von Ministerialrat Lind ner. der vermutlich infolge Herzschlages.ertrunken ist, konnten alle gerettet werden. Staatspräsident Bazille hat ebenfalls an der Bootsfahrt teilgenommen. Strafantrag gegen zwei sozialdemokratische Blatter. Die Dresdner Volkszeitung schreibt: General Mül ler hat gegen die Chemnitzer Volksstimme und gegen die Leipziger Volkszeitung wegen einer Notiz der Sächsi schen Republikanischen Korrespondenz, die auch von bür gerlichen Blättern Übernommen war, Beleidigungsklagen anaestrengt. In der Notiz war besonders gerügt wor den, daß sich General Müller bei dem , ungekrönten sächsischen.König, Ministerialdirektor Schulze, und erst später beim Minister melden liest. Der Herr'.General erblickt..anscheinend in den Worten „CanosfagangDund „gerüffelt" eine schwere Beleidigung. zur von verdünnt solche in energisch Von Stacit unä Lanä. «ne, 18. August. Helmkehr aus -er Zerne. „Die schönen Tage von Aranjuez sind nun vorüber!" Ungezählten gcosp'n und lieiuen Menschenkindern kommt setzt dieses gestichelte CchilErwori auf die Lippen, da die goldenen Tage der Frechen und Ungebundenheit wie im Fluge dahin» geranschl sind. Vorbei, Vorbei! Versunken sind auf immer die wonnigen Tage, wo an schöneiliAbeudeii die Sonne versank In den Serbiideeu, hinter des Erzgebirges grünen Wäldern, in den hohen Tiroler Bergen oder in anderen seligen Weiten. Die Ferien gehen heute zu Ende. Am Dienstag beginnt in allen sächsischen schulen der Unterricht wieder. Nur der völlig Unabhängige kann die Wanderungen noch fortsetzen. Die anderen, die in Amt und Wurden stehen, sind grössten teils stu Begriff, den Staub der Reise von den Fichen zu chhüt- teln. Der Sommer hat es diesmal, von einigen Regentagen abgesehen, gut mit den Ferienreiscnden gemeint. Wetterge- brüunt sind sie nach den Tagen des Sonnenscheins in das trau, liche Heim znrückgekehrt. Wieder daheim! Wie alles so traulich ist. „Au Hause ist es doch an: schönsten. Cs war ja wunderschön in der Som» merfrischcvaber jetzt bin ich doch froh, dich ich wieder dck bin!" Jawohl, daheim ist es am schönsten! WiiTsind mit unserer Heimaterde fest »erwachsen, unser Herz hat in ihr Wurzeln geschlagen, je weiter es uns in die Ferne treibt, umso fester klammert es sich au das Heimatland. Wer sich ganz von sei ner Scholle losgesagt hat, wer das Heimweh nicht spürt, der ist kein richtiger Deutscher, der kw-st nicht jenes beglückende Gefühl, das einen beschleicht, wenn man daheim am Herde traulich mit den Seinen Plaudert. Welche Poesie liegt in nuferem.gemüllichrn deutschen Heim; welche Aufried'cnhcM gewährt uns die Erfüllung unserer Pflicht, wenn wir sie von der richtigen Seite nehmen! Wieder daheim! Die Erinnerung lälst'.die Reise in schönstem Licht erscheinen und die erwachende Sehnsucht nach Arbeit, nach Betätigung der gewonnenen fügen und körperlichen Fräste ist die sicherste Probe auf gelungene Ferienerhvlung. derer Minder auf.einer Konferenz zu bewältigen hatten. Aber alles, lwaS vielleicht als erfreulich,.bezeichnet wer den könnte, wird doch verdunkelt von dem bitteren Ge fühl. daß das Hauptziel unserer Bemühungen, unser defstester Wunsch, .nämlich die sofortige Befreiung des Ruhrgebietes von fremdem Druck, nicht erreicht werden konnte. Die Enttäuschung darüber wird in allen Krei sen des deutschen Volkes .schwer empfunden, sicherlich auch.im.Schoste der Neichsregierung." Valdig« Einberufung des Reichstags. Berlin. 16. Aug. Ter NeichStagSpräsident Wall raf hat den Aeltestenrat des Reichstags auf Mittwoch, den 20. August, nachmittags ü Uhr eingeladen. Der Aeltestenrat wird sich u. a. auch mit der Frage der baldigen Einberufung deS Reichstags beschäftigen. Die sächsische Industrie znr Londoner Konferenz. Auf Grund der Zeitungsberichte über die Stellung nahme der Franzosen in-er Frage der Ruhrräumung hat der Verband Sächsischer Industrieller an den Reichs kanzler Dr. Marx .nachstehendes Telegramm Mr.Ab sendung gebracht: > „Standpunkt der Franzosen in NuhrräumungSsrage erweckt hier Ueberzcuaung, dast Frankreich unter.Billi gung vpn England und Amerika Wiederaufstieg Deutsch lands um jeden Preis verhindern und uns Lasten des Tawcsgutachtens auferlegen will, ohne seinerseits Ver pflichtungen daraus zu übernehmen. Vorstandsrat un terzeichneten Verbandes bittet dringend, demgegenüber deutsche Interessen bis zum äustersten zu wahren und diese Absicht mit allen zü Gebote stehenden Mitteln zu durchkreuzen." . i , > ' i Von dem Wortlaut dieses TelegraMMes chat-der Verband auch -em Reichsaustenminister „Kenntnis, -ge geben. ' ' i l ' Nr. 1k>2. Auer Tageblatt »sd Anzeiger für da« Erzgebirge. Montag, den 18. August !SÜ4. losten, stimm Zuhörern von seinen reichen Erfahrungen mit znceileii. Der Vortrag, zu dem jedermann eingeladen ist itnbcl morgen Dienstag im Sniialorimn statt. Näheres tf aus der Anzeige tu mutiger Nummer zu ersehen. tkstrlwt des Auospietrns von K.mbnmren auf Fahrmärkten Volksfesten und Bogelfchiesten. Wie die jireiötwuptmannsthaf Chemnitz niilteili, sind iuorvworen.wie auch Fahikädex von Wircsihastsmluistee'u-n zum Auüspieleu nicht mehr znzw lasten, ba diese Gegenstände nicht als geringfügig bezw. ge ringwertig anznsehen sind. Dost trotz der klaren Fassung bei Verordnung vom Ott. Juul 1034 über das Aussviestn von Waren auf Volksfesten unter den Augen der Behörden Korb waren ansgespielt worden sind, ist umsomehr bedauerlich, da hierdurch dem regelmässigen Zuverlässigen Warenverkauf ev> heblicher Abbruch getan wurde. Allein schon dieses Argu ment hätte genügt, um die Ausspielungen zu verbieten. Dem Publikum sei ein für allemal gesagt: die Gefahr ist nicht von der Hund zn weisen, das durch Auslösen von teilweise min derwertigen Korbwcireu das gesamte Korbinachergewerbe dis kreditiert wird und dem Publikum dadurch die Lust zum Kau sen von Korbwaren vergeht. Dast durch das Ausspielen viele unserer Blinden Und Kriegsblinden, die besonders im Lormuachergewerbe llmerHcnft gefunden hoben, besonders schwer in ihrer Existenz getroffen werden, liegt wohl auf der Hand. Das Wirlschcifisnünisterium hat selbst anerkannt. dast Korbmar-'u nicht geringwertig sind; deshalb sei das kaufende Publikum nochmals darauf hingewiesen, dast Qualitätsarbeit nur beim Fachmann zn finden ist. Der Sächsische Militkir-Vercins-Bund, der nunmehr ins 5-2. Jahr seines Bestehens eingetreten ist, darf als die stärkste Vereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer in Sachsen gelten. Nach den letzten Erhebungen, die am 3t. Dezember vorigen Jahres angestellt wurden, waren nicht weniger wie 106105 Mitglieder Teilnehmer des Weltkrieges, während noch 7375 Mitkämpfer aus dem deutsch-französischen Kriege von 1870/71 innerhalb der Reihen des Bundes am Leben sind. Ueber 35-000 Kriegsteilnehmer sächsischer Krieger- und Militärver eine sind mit der Kysfhänser-Denkmünze ausgezeichnet wor den. Reges Leben herrscht in den 1600 Vereinen des Bundes; Kameraden, die einem Militärverein beitreten wollen, melden dies anc einfachsten der Bnndeskcmzlei, Dresden-A., Struve- strotze 31, die alles Weitere in die Wege leiten wird. Erschreckende Arbeitslosigkeit. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen im unbesetzten Deutschland ist in der Zeit vom 15). Juli bis 1. August 1.02-1 von rund 277 000 ans xund 328 000, d. h. um 18,5 Prozent, die Zahl der Anschlagsem pfänger (nnterstütznngSberechtigte Angehörige Vollerwerbs loser) von 33-5 000 auf 380 000, d. h- um 14 Prozent gestiegen. Es ist daran zn erinnern, das; nach den geltenden Bestimmun gen ein Teil der Erwerbslosen keine Unterstützung erhalten kann. Aus dem besetzten Gebiet liegen für den entsprechenden Acitraum Aiffern noch nicht vor. Eine Unsitte. In der letzten Aeit mehren sich die Fälle, datz Kinder, die auf Fahrräder Erwachsener mitgenommen wurden, das Opfer eines mehr oder minder schweren Unfalls geworden sind. Ganz abgesehen davon, datz das Mitführcn einer zweiten Person auf dem Fahrrade verboten ist, sollte d'.c. gesunde Neberlegung der Erwachsenen vorherrschen, welche schwere Verantwortung die Eltern oder andere Personen da mit übernehmen, wenn sie kleine Kinder bei ihren Fahrten durch verkehrsreiche Strotzen der Stadt auf ihren Rädern mitnehmen. So verunglückte kürzlich ein Kind, das «auf den, Fnhrrade mitgenommen mar. Dos etwa 4jährige. Mädchen rutschte von dem schmoren Gepäckstander, ans dem eZ satz, ab, kam mit den Füßen in die Speichen und die Kette und schlug mit dem Kopf auf die Stratze auf. Von Samaritern wurde der Kleinen, die am! Kopfe und an den Füßen erhebliche Ver letzungen davongetrogen hatte, die erste Hilfe geleistet, Vertrieb .minderwertigen Fleckenwassers für Leder. In Leipzig nnd auch anderwärts Hot eine Firma „E. Gronau' Ehen- Technische Industrie in Landau (Pfalz), Hindenburg- domm 0", die in Wirklichkeit garnicht existiert, Fleckenentfer« nungsmittel für Helles Leder Vertrieben, das die aiigepricsenen Eigenschaften nicht besitzt und deshalb viel zu teuer ist. Der Betrüger scheint Fnämcnnn zu sein, dem bekannt ist, datz eS b!Z jetzt ein gutes Reinigungsmittel, für Helles Leder noch nicht gibt. Es wird Vock dem Manne gewarnt. Allgemeiner Handwerkertag in Bautzen. Am 27. und 28. September findet in Bautzen ein allgemeiner Handwerkertag stall, unler zahlreichster Beteiligung der Innungen upd Hand- werlstreibeud.m in den Gewerbekammerbczirken Aittau und Dresden rechts der Elve. Während nm 27. September nach- LLeg-.n gewinnsüchtiger NahrungSmitcelfalschung zeige gebracht wnrin> ein hiesiger Händler, der den zum Verkauf feilgebotenen Spcisequark mit Wasser 1 batte. Die Verfälschung der Nahrungsmittel, wie der Notzeit des Krieges gang und gäbe war, mutz bekämpft werden. Auszeichnung. Die Firma August Wellner wurde an> der GastwirtZauSstellnng in Zwickau in der Gruppe 1 „Linser Wettbewerb" mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Sonderzng zum SängerbundeSfest in Hannover. Anläßlich des vom 2R h'S 20. August in Hannover stottfindcnden v. D atschen SougerünndeSsestcs wird dem Awönitz—Auertat- Sängecbunde ein Sonderzng gestellt, welcher am 23. August Ebe m n i tz veclätzt nnd 4,30 nachmittags in Hannover ein-, trifft. Fahrt ab Aue im fahrplanmäßigen Pcrsonenzug 6,30 vorn- — Ter ermäßigte Fahrpreis für den Sonderzug betrag! 7.10 Mark. Diesen. Sonderzng können auch Dritte, die nicht ccls Sänger fahren, benutzen; wer von dieser günstigen Ge legenheit Ec'Tauch machen will, melde seine Teilnahme unter Ueüermitcep !g des Fahrgeldes bis spätestens Mittwoch früh an Herrn Zonsinann Rich. Möckel, Aue, Lößnitzer Str. 3, Fernruf 301. Die Aushändigung der Fahrkarten erfolgt als dann von Genanntem bis Donnerstag. Kcttenbriese. Im Volksmnnde als Kettenbriefe bezeich nete Schriftstücke, die oftmals van amerikanischen Personen in Umlaut gesetzt werden, sind auch hiesigen Einwohnern zuge gangen. Es wird deshalb daraus m-'rncrkwm gemacht, datz v'eecn groben Unfugs Rrfenige bcsirast wird, der solche weiungibt. Wer solche Schriftstücke empfangt, Feuer oder übergebe sie der Polizei. , Der Vke Leiche Matteottis gefun-en. Rom.17. Aug. Die Lanze, Presse beschäftigt sich in spaltenlangen Berichten und Extraausgaben mit der Auffindung der Leiche Matteottis. Aus vielen Einzel heiten scheint zweifellos hervorzuge.hen, daß der Volt-! ständig Mckt aufgcfundene- Körper der Leichnam Matte-- g vttiS ist. Den Blättern zufolge scheint der in geringer ! werfe sie in Tiefe begrabene Leichnam von Füchsen angefrefsen wor- j ' Vortrag Der im früheren Pitlingjchen Sanatorium den zu sein. Der Leichnam Matteottis ist.in die Fried- i znr Kur "»eilende Pfarrer Lohmann, vielen schon bekannt durch Hofskapelle in dem Torf Riano gebracht worden. Der! keine früher hier gehauenen Vorträge bat sich bereit finden Die Hevweghr. Roman von Licsbet Dill. LopzniglN ch öl. Uencktiviui^Lr klolle a. 8. <27. Fortsetzung.) Tann daarte man sich .wieder und ging in den Sa lon, wo der Kaffee schon auf dem runden .Salontisch j stand und die Zigarrenkisten sich um eine brennende dicke rote Kerze scharten. Lutz reichte die unerschöpfliche Zigarettenkiste „Neptun", cs war Gott sei Tank die letzte — aber die kluge Liane hatte sich ihre .eigenen Aiga- retten mitgcbrachl. „Nee, danke, Lutz! Teine Neptun rauche selber." ' Ernst spielte eine Sonate von Brahms. „Sie ist der Gräfin Hohenthal gewidmet," flüsterte, die Generalin auf dem Sofa den Damen zu, und der Lümmel, der sich neben dem Ofen im Schaukelstuhl! wiegte, fügte laut hinzu: „Das AaS hat fünf Sätze!"! Dann musste Ernst auf Wunsch des Generals zur „Per-; kauften Braut" übergehen. .„Seht am Strauch Hie! Knospen springen, hört die munt'ren Vögel singen" — ! cou Vivacita. Ernst spielte entzückend. „Jeder leicht ! sein Schätzlein lindet in der Jugend heißen Jahren," summte der General und zwinkerte Lianen zu, welcher der bezauberte Fähnrich nicht von der Seite ävichl Man bestürmte Liane, etwas vorMtragen, .und sic erhob sich, umringt von den Herren. > Nein, diese Liane, .überall machte sie Eroberungen, der Fähnrich hatte für sonst.iriemand mehr Augen noch Ohren, der korpulente Major Linke, .der mit Grete Während der Tafel nur von den steigenden Mietpreisen' veHrochen, hielt Liancs Straußenfächer, während der! Graf, die leere Mokkatasse in der Hand, auf.einem viel , M niedrigen Puff sitzend, .finster seine Nebenbuhler aus dem Hinterhalte bewacht«! Zuletzt tanzten Lutz und Herbert einen Cancan, i bei dem sic wie berufsmäßige Tänzer durch die Zimmer wirbelten, daß die Kronleuchter zitterten.. Herbert markierte Lame, schmachtend gegen Lutz' Herz' gelehnt. „Wo er das nur her hoben mag, der-Lümmel!" Fräulein Schmidt auf dem Sofa hielt sich.die Seiten! vor Lachen. Und die Generalin neben ihr sagte kopf schüttelnd: „Ja, irgendwo muß er es gesehen haben." Lunn wurden belegte Brötchen gereicht und die Bowle hereinaetrngen. Auf Wunsch des Generals wurde nun das Räuber lied angestimmt: „Ein freies Leben führen wir." Lutz hatte sich auf das Sofa hinter dem Klavier zu- - rückgezogen er wehte sich, von den Anstrengungen des! Tanzes ermattet, mit dem Battisttnch Luft zn. „Nun,Grete," fragte er, als die hübsche Schwägerin; vorbeikam, „wie stehn die Eppenhauseucr Aitien?" j Mau mußte leise reden, denn Ernst.trommelte dicht daneben au? .dem Klavier. Sie zuckte die Achseln und setzte sich zu ihm. „Ernst.ist gar nicht mehr nett," gestand sie mit ge senkten Wimpern. ..Den ganzen Tag seh.ich nichts von ihm. und abends liest er den „Kurier." „Ja, so sind wir Ehemänner nun einmal —" sagte Lutz, der eine Gefahr für seine Tugend in diesem Plötze lichen Vertrauen witterte. Wenn es nicht gerade Ernfis Gattin gewesen wäre, hm — es war wirklich schade — daß es so war. Er versuchte eS mit väterlichem Zu reden. „Man muß vernünftig sein, Grete." „Ich war lange genug vernünftig," sagte Ze er bittert, „aber ich habe'es nun satt. Wad hab ich denn von meinem Leben?" fuhr sie fort, während Klavier und Gesang ihre Worte übertönten. „Tie Mukik fiillt mich nicht uns und die langweiligen Abendessen erst recht nicht." Aus Areceö dunklen Augen blitzte die Aben- tkurerlust. „Ich möchte mal andere Lust atmen — ich hab einen großen Wunsch. Versprich mir, Lutz. Haß du mir helfen willst!" Grete hielt Lutz ihre, kleine .Hand hin. an welcher der bescheidene Brautriug Ernsts sunkelre. Sic sab cjhn bittend an. Aber Lutz unterschrieb keine Blankos.. .„Soll äch einen Major auf Pistolen fordern oder dostlagernde Briefe unter Lebensgefahr für dich abho.len, oder be droht sonst.einer deine Tugend? Ich stehe zu deiner Verfügung, vorausgesetzt, daß eS michts kostet." Nein, das Ivar es alles nichts, Gretes Wunsch war harmloser. Doch durfte Ernst.und „niemand guf der Welt" fe etwas davon erfahren. „Schwüre, mir.dasl, Lutz." . T» ! ! ' k Er schwur es ihr. ' < Also, Grete wollte einmal wieder eine Larve.tra gen und sich auStanzen. „Gelt, du nimmst mich am Samstag mitänS Kur haus auf den Maskenball," schmeichelte sie, und ergriff seine schmale, gepflegte Hand, .die ein zierlicher Wappen ring .schmückte. Lutz äußerte Bedenken. „Solche <Re- dvuten haben es an fick — wenn das Ernst.erfährt — oder die Schmidt —" * Sie schmeichelte und bat. „Ich hab ein Pagenkostüm, das niemand kennt, und du gehst in Zivil, nicht wahr?" - „Ja, natürlich nicht im Paradcanzug."^ „Set nett, Lutz und sage ja." Sein Tucicndpanzer schmolz langsam. „Ju Gottesnamen." .sagte er, „aber /tvaS mrachen wir mit unserem Ernst?" „Ter fährt am Samstag gbend nach Eppenhausen und kommt erst Sonntags.zurück." Es paßte also ausgezeichnet. „Aber Mund halten. .Verehrtest^ sonst Hringt er mich um." ... / ' ' ' 1 IFortseMng folgt.) mitt vor meir Hier holt« itzew sond mou Zwe Fich Zwe durc! dr»E rat stanl san» zu o bleib Vers aus unse Schli Gips Die lung gelcn Stw gleick Verc Acit Gem in c auch bedii darf vatp kann viel nützt richtz ihr ! Es i geisti das; Dah< Häiü 'vom und kenn! Es i bei i nicht nicht nach, tig Chor groß, Dres gram Dvoi Dvoi walz werd hielt dentl mani 1924, 25 4ö und bilcm Half! kS di von gerec Mitfl wnlti ein winn späte bis z sechs Hank nnd Hafts der «red Ichäfi Reni einen Häuf i e n mein nnd Bür;' G.-V Fene Ans öie ( und Staa derer Stich Mari "rteil werd schlle die s Forsi stütz« ist N' ,lei.w