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«»«cktzchw ovadsa. »Ml MM ^srhatta. i», wo Gotziab- M» GdrSoge «cm NM -> 8t< »ftt Mt. Md iwoMwov« ty h»7,. npoktt« W-ß »ä. 21. August, haft. HIretch« sänge» I« helmatltchen Sängerbünde»- enden Freunde Sangeabrüder rwartung hin, e Markstein ln bilden wird. Uutschland im iesang, spricht >«n di« Lieder ob« gewidmet findungen der en. Mit Fua diene, allen!" len Gedanken», r der Kultur, Freud«, als Volke, seinem Lied« ist der Sinn für alle- neu erschlossen »llt«, jedem in zem Ernst im ch« Geisteserb, a bleiben für diese« Sinn« «ine» — «in ranwachs enden da, in di« Lat angen werden ngern dennoch rer wahrhaft Md singt und »eutendm und )«en«tagabend « Handlung» gestem nach nbahntunnel, »«borgen. De» rft« darin zu ndigt worden ürfte. > Sm Sonn ed der Markt, sind zur Zett jtraüten sind Schaust,llun> ! und all di« ,«n Letchtzu- begtnnNetn« » Mensch« »n Fanfare -»Set deÄ »tkretbsudv» «wM«ö «wr-Motü > I ! Alm» HM «. ü» V» VW« vo ligeu Gtu» I «schall« ntzchen zu» W> kt» am ensabbatb» atwßmdst» INNNN HW ihWlOE > WMO' L« Nr. 1-5 öellage zum Der klmenkarAeppelln fahrt bereit. Friedrich-Hafen, ,20. Mugust. Len ganzen Lag üb« heulen, dumpf die HOOV-PS- Motoren de» neuen Amertka-Zeppeltn». Da» stolze Luft schiff .steht heute abfahrtbereit in seiner Hall«. Di« erste aroße Pressebestchttgung de» LustMsfe», .die heute unter yühruna Ar. Eckener» und der Offiziere de» Luftschiffe» stattfindet, gestattet ein eingehende» Studium über die Zusammensetzung,und Einrichtung de» Luftschiffe». Do» stlbernalänzende Schiff macht in der Hall« «inen über» wälttaenden Eindruck. Wie da» Luftschiff und sein Ge rippe selbst.so sind alle Gegenstände leicht und elegant gebaut. Tie Kabinen de» Kommandanten, der Okflhtere und Mannschaften sind Miniaturhäuschen und nicht viel «größer al» eine große Puppenstube und bieten gerade «Platz zum Stehen. .Sitzen und Liegen. Dagegen ist die Passagierkabin« mit ihren fünf Abteilungen überaus bequem xgeräumip^lnd elegant eingerichtet und übertrifft in ihrer praktischen Anordnung -end Ausführung.bei weitem die Einrichtungen der europäischen Luxuszüge. Die fünf ^Motors sind in monatelang«» Versuchen immer und immer wieder überprüft worden. Tie haben den großen Vorteil der direkten Umsteuerung. durch Druckluft ohne Getriebe und Selbstanlasser. Sie sind so stark, daß selbst hei stärkstem Orkan ein Abtreiben -e» Schiffe» unmöglich ist. .und übertreffen die Motprenstärke der früheren 'Schiffe um 500 bi« 800 PS. Mit dieser gewaltigen Motorenstärke will man das Schiff.selbst unter den ungünstigsten Umständen betriebssicher und manövrierfähig «halten. Führer, Offiziere und Mannschaften sind voller Zu» versieht über die Leistungsfähigkeit des neuen Schiffe» und zweifeln nicht daran. Paß die Ueberfahrt vollauf gelingt, .und selbst dem Skeptiker drängt sich beim An blick des Luftrieson und während deS Aufenthalte» ein Gefühl der Sicherheit und Behaglichkeit auf. Aehnlich wie Seefahrer sind auch Luftschiffsr abergläubisch. Wäh rend des Krieges war beispielsweise eine hölzerne Kräh« bas Amulett der ZePPeliste. Auch diesmal wird die Be satzung .bei ihrer Ueberfahrt als Talisman eine lebende Krähe mitnehmen. Einstweilen ist dieser Zeppelin das letzte in Deutsch land gebaute Luftschiff. Tie Mehrzahl der Ingenieure und Meister der Werft reist im Oktober nach Pen Veo- eintaten Staaten, um auf den bekannten Goodhear- Rubbertire Co.-Werken, mit denen die Zeppelin-Werke einen Gesellschaftsvertraa äbaeschlossen haben, weitere Zeppeline für den Reiseverkehr zwischen Nord- und Süd- Amerika zu bauen. Die Füllung .des Luftschiffes, .mit der gm letzten Montag begonnen wurde, wird sechs bis sieben Tage dauern. Mitte nächster Woche finden die ersten etwa zweistündigen Probefahrten statt. Von dem Ergebnis dieser Fahrten wird der Termin für die weiter in Aus sicht genommenen beiden Fahrten abhängen, .nach He ren Gelingen eine große Probefahrt vorgenommen wer den soll, die nach Möglichkeit die großen Städte Deutsch lands und eventuell auch Schweden» berühren wird. Der Weg der Fahrt ist von der Wetterlage abhängig. Nach dieser großen Probefahrt wird da» Luftschiff.zur Ueberführung ^nach Amerika klar gemacht, die bei gün stigem Wetter voraussichtlich Mitte SepteMber statifin- den wird. ! Weitere Unwettermeläungen. Unwetterkatastrophe in Mltt«I-«n1schlnnd. Zn der Merseburger Gegend hat das Hochwasser ver heerend gewirkt. Es gewährt einen traurigen Anblick, wenn auf den Feldern plötzlich- sich dse Mandeln heben, auseinanderfallen und einzelne Garben fortschwimmen. Wiesen und Felder sind vollständig unter Wasser. Die gesamte Ernte in der Merseburger Gegend ist vernichtet. Neberall sind fleißige Arme bemüht, dem Wasser da» kostbare Gut zu entreißen. Vis an die Brust.stehen die Bauern oft im Wasser Und fischen die Garben heran,». Die "Kartoffelernte gilt al» verloren. stuer Tageblatt. Vounerstag, Schneestgr»« ln d« Schwei,. Schneestürme und täher Lemiperatursturz^ha ben im schweizerischen Hochgebirge zu einer Reih» von Unglücks fällen geführt. Am Matterhorn (Wallt») sind elf An»flügler in ein« Schutzhütte vingeschlossen. Die ge waltigen Schneemassen verhindern vorläufig, »ihnen Hilfe zu bringen. Am Gluetschain (Engadin) wurden nunmehr die Leichen d« beiden verunglückten Ausflüg ler Dr. Otto.Schick au» Wien und Richard Earrel au» Bremen aufgefunden. Der Bergführer Jüan au» Ce- lerina wird noch vermißt. Die Ausflügler wurden vom Schneesturm üöerrascht, sind dann in der Erschöpfung eingeschlafen und erfroren. Der Fremdenzuftrom nach den schweizerischen Höhen orten war in den letzten Wo chen außerordentlich stark, namenttich.au» Deutschland. Gewitter. «nd Hagelstnrm ln England. Auch in Großbritannien hat 30 Stunden lang ein furchtbar« Gewitter, und Hagelstuvm gewütet. Gestern ist besonders London betroffen worden. SchiMmfälle sind nicht gemeldet .'aber durch den schweren ^Seegang sind zahlreiche Hafenanlagen 'beschädigt worden. Die Windgeschwindigkeit betrug etwa 60 Meilen in der Stunde in den oberen Luftschichten. Infolge des Stur me» stellte da» London—Berlin-Exprehflugzeug. einen neuen Schnelligkeitsrekord auf Wit 144 Meilen in der Stunde. , klusffdtaät un6 Lanä. AR MS «H'R«e, 2l. August. ^Ver Subikopf. In den Blättern d« .Geschichte steht geschrieben.- daß 1813 >Mr Zeit de» deutschen Befreiungskriege» die deutschen Frauen und Mädchen in heiliger Begeiste rung ihres langes Haar auf dem Altar de» Vater landes opferten. - ! Heutzutage im Jahre des Heils 1924, erleben wir'», daß deutsche Frauen und Jungfräuletn» ihr Haar op fern auf dem Altar der — Mode! Nicht um der Erlöses willen. Auch.nicht au» prak tischen Gründen; denn die Pflege- und Instandhaltung eines hochmodernen „Bubiköpfe»" erfordert rbensoviel Zeit. .Geschick und Sorgfalt wie jede andere Frisur, wenn er wirklich reizvoll und „totschick" wirken soll. Und daö ist.ja der Zweck der Ue^bung. Freilich, die Ansichten der Männerwelt, auf^dte es den Mode-Tamen doch .imwer in erster Linie an kommt, sind auch über den „Bubikopf" sehr geteilt. Ter eine verwirft ihn al» „unweiblich" — der.andere preist ihn als „einfach süß"» „entzückend pikant" und „tadellos". Auf glle Mille ist'S.ja doch gvohl ein bißchen sttli- widrig, al» Frau durchaus einen „Bubi"«Kopf.besitzen zu wollen. Jedenfalls gehören unt« den „Bubikopf" dann auch knabenhaft schlanke Mädchenkörper und nicht weiblich üppiae Formen. Und ein bissel tuns, möchte da» von der „Bubikopf",Frisur umrahmte Gesicht schon auch, noch sein. Frauen mit Stirnfalten und Krähenfüßchen möch ten besser die Hände bzw. die «Schere davon lallen. Groß mama mit dem „Bubikopf" ist wirklich .eine reichlich ge schmacklose Erscheinung unserer Zett. Ueberhaupt, was einer Ma Nielsen im Film wohl ansteht .ist deswegen noch lange nicht jedermann emp fehlenswert. !. ! ! In früheren besseren Jahren war da» Lange Haar schön geflochten und aufgesteckt, der Stolz, und die Zierde der deutschen Frauen. Jede grämte sich, wenn sie etwa dUrch Krankheit dieses natürlichen Schmuckes ver lustig ging, und suchte künstlich durch den au» auSge- kämmten Haaren h«gestellten sogenannten „falschen" Zopf den Mangel zu verbergen. Backfische mit schönen, langen, 'blonden „Gretchenzöpfen" entsprachen damals dem Schönheitsideal, da» sich nun in wetten Kreisen so radikal geändert hat. Wir wissen, daß die Beständigkeit der allmächtigen Herrscherin Mode im Wechsel beruht. Gewöhnlich schlägt Sen ri. Httguft 1S24 Ne in» Extrem« AM. Wa» daun, Zwnn dies« .MU« kopf"Mode einmal Plötzlich wieder vorüber ist? M» aeschnttten ist schnell — aber nachaewachsdn nicht! Dann muß Deutschland vielleicht in Massen Cht- nesenzvpfe importieren. .Tat aus Pen „Bubikützfen" sei ner Frauen di« vlötzttch wieder erstrebte Langhaarig- keit vorzutäuschen.. . , «erwttertasuftg d« Sächsischen Ginz»lh»»tzew'Ge««in' schäft. Am Freitag, den 29 August, vormittag» »/,11 llhr hält di« Sächsische Einzelhandel,-Gemeinschaft ihr« Vertreter tagung in den Räumen der früheren ersten Kammer im Landtag»gebäud« ab. Finanzmintstrr Dr. Reinhold wird über „Gtaattfinanzrn, Gtruerpolttik und Wirtschaft* sprechen. Fernerhin wird der g«schäst»führ«nd, Vorsitzende der Sächsi schen Einzelhandel»-G«m«tnlchaft, Professor Dr. Kastner, M. d. L., den Geschäft»- und Tättgk«tt»brrtcht geben, sowie di« künftigen Aufgaben und Ziel« dr» organisierten Einzelhandel» eingehend darlegrn. Wie au» den äußerst zahlreich «inge- laufenrn Anmeldungen der beteiligten verbände ersichtlich ist, wird dieser Tagung au» den Kreisen de» organisierten Einzel handels ein großes Interesse entgegengebracht. Ehemalig» russisch» Kriegigefangen« und seit 1S20 in Deutschland interniert gewesen« Militär» der Roten Arme« Rußlands — Mannschaft»- wie vffizierspersonen —, welche in den gegen die Sowjetmacht kämpfenden Armeen nicht teil genommen haben und die nicht früher schon einmal auf Staatskosten in die Union der SSR. hrlmbefördert wurden, können kostenlos transportwetse in di« Heimat befördert «er den. Sie haben sich bei der Konsularabteilung der Botschaft Berlin, Unter den Linden 7, zu melden und für di« Registrie rung eine schriftliche Meldung rinzusenden, die enthalten mußr Name, Geburtstag, Geburtsort, Truppenteil, bet dem der Be treffende gedient hat, militärischen Rang, wo und wann in Gefangenschaft geraten, in welchen Lagrm er sich befand, ob er in Deutschland eine Familie besitzt und au» wieviel Köp fen, genaue Adresse der Wohnung in Deutschland. Die Mel« düngen müssen von jetzt ab bis 1 Oktober 1924 erfolgen. Wer sich nicht meldet, verliert das Recht auf kostenlos« Heim beförderung. Ehemalige Kriegsgefangen« und Interniert«, dir ständig in Deutschland bleiben wollen, sind verpflichtet, sich ebenfalls bis 1. Oktober 1924 zu melden. Sängersonderzng nach H»nno»»r. Di« Teilnehmer am 9. Deutschen SSngerbundesfest in Hannover, soweit st« dem Obererzgebirgischen Gausängerbund angrhbren, fahren mit dem Sonderzug, der Freitag, den 22- d- M., abend» 1k) Uhr >6 Min- von Thrmnttz au» abfährt. Die Abfahrt von Aue er folgt in bereitgestellten Wagen, die direkt nach Hannover gehen, 7 Uhr 27 Minuten. Erweiterter Z»g»,rk«h» ,»r »elPiiger «esse. Zur Be wältigung de» gesteigerten Verkehr» anläßlich der Leipziger Herbstmesse werden die nachgenannten Sonderzüg« auf der Linie Leipzig—Hof abgelassrn: Vom V0. August bi» 8. Sep tember täglich Vorzug D 28, ad Plauen i. V. ob. Vf. 6,02 vorm., Werdau 7,00 vorm. (Anschluß ab Zwickau 6,81 vorm.), an Leipzig Hbf. 8,18 vorm. und Vorzug D 24, ab Leipzig Hbf. 10,11 abend» (Anschluß an Werdau 12,05 nachts, an Zwickau 12,84 nacht»), an Plauen t. v. ob Bf. 12,88 nacht». Dies« beiden Züge verkehren im Plane der Hauptzüg«, welch« in Blockabstanü folgen. Vom 81. August bi» 8 September täglich: Vorzug 2078/4208, ab Plauen ob. Bf. 6.81 vorm., Werdau 8,22 vorm. (Anschluß ab Zwickau 7,80 vorm-, Werk tag»), an Leipzig Hbf. 10,00 vorm., und Vorzug 4214, ab Leipzig Hbf. 8,00 abends, Werdau 10,19 abend» (Anschluß an Zwickau 11,12 abends), an Plauen i. v. 12,08 nacht», vom 81. August bi« 4- September täglich: Vorzug 4201, ab Reichenbach ob. Bf. 4,88 vorm., Werdau 8,08 vorm-(An schluß ab Zwickau 4,36 vorm.), an Leipzig 7,44 vorm., und Vorzug 4242, ab Leipzig 5,58 nachm., Werdau 8,17 abend» (an Zwickau. 8,57 abends), an Reichenbach 8,50 abend». — Zur Benutzung der Züge gelten die gewöhnlichen Fahrkarten. v»ssn«t nicht jedem Fremd»« di« Lift! Vertrauenoselig keit kann unter Umständen eine ganz angenehme Etgrnschaft sein. St« paßt aber nicht immer in unsere Zeit der Ein brecher. Noch immer gibt es Menschen und besonder» Frauen, die beim klingeln die Flurtür sofort weit öffnen. Bet dem großen Umfang, den der Hausbettrl angenommen hat, wird man allerdings mehr al» einmal einen armen Reisenden oder Dl« Herrvegh* Roman von Llesbct Dill. ^opynxbl ky kl. t-'eucIN«-ÄNj^l IlsIIe ». 8. '80. F"Nsrtnmg.) Das muh d« Magipratssekcetär sein, dachte Ernst, und er ging auf.ihn zu. Er war e»° Und Ernst konnte oleich auf offener Straße sein Plädoyer beginnen - was tat man alles für solche verdammten Aktien! Er stützte den mißtrauischen Mann zu Überzeugen., daß er sich selber nur schade, .wenn er jetzt seine Cppenhausc- ner mit Verlust absticß. Im Frühjahr gaben sie.sicher hohe Prozente und hatten einen besseren Kurs, wenn er wenigsten» bis dahin wartete... Endlich hatte er-den Argwöhnischen so rveit. M war einer der wilden Amateuvbürsensvekulanten, die nach einem an Stammtischen, In der Bahn oder sonst wo ausgefangencn Wort Irgendein Papier kauften; von dem man hohe Gewinne erhoffte. „Auf.Ihre Verantwortung, Herr Toistor." ,Tie nehme ich auf mich." Ernst cerabsch'edete s'ch. '„Also, bi; nächste»! Früh jahr, .n^cht wahr, Herr Schmäht?" Er ging.weiter, als er plötzlich dicht 'vor sich die alte Kirche hellerleuchtet sah und eine Menge Menschen bemerkte, die unter ihtzen Schirmen der Kirche '--«eilten. Air tzen Türen verkünde» km swün«l Zeltes di« Mffüheunft der Maithitußpassivn. Ohne sich zu besinnen trat er ein. Tie Kirche la» rn der feierlich düsteren Halbdäinme- rnng .sctzr alter gotischer Bauten. Pa» hohe Schiff Zvar matt erleuchtet, die Bänke und die Emporen bi» dicht an die Orael waren besetzt. Er fand noch ^inen Platz eir.Lt GSKi'e- * „Kommt ihr Töchter, HM mir klagen." Brausend erfüllten Chöre. Gei-aen und Posaunen die hohe Kirche, getragen von de» Orgelbeglettung. E» durchschauerte ihn. Ihm war. al» ob sich die hoU«. dunkle Kuppel öff nete, als üb 'die graue., düstere Wollenwand auSetnander- risse und man au» unendlicher Höhe Engelstimjmen hörte. E» waren die Knabenchüre, die sich etnmischten fest, kristallklar und hell... Er senkte den Äopf und lauschte. Als die Matthäus- - Passion zum erstenmal in der Thomasktrche zu Leipzig aufgeführt wurde..fand am selben Nachmittag ein zwei tes Kirchenkonzert in einem anderen Stadtviertel statt, alle Welt ging dorthin Md das Bachscho Oratorium wurde in ein« fast 'Keren Kirche Vov kühlen Zuhörern aufgeführt. Er hatte cht« Passion oft gchürt. aber heute packt« sie ihn wie noch nie. SS war für ihn da» größt« mu sikalische Werk. ' Die Ehoräle klangen ihm wie Offenbarungen. Ja. e» gab noch einen Gott! Und gab auch einen Glau ben. Sein einoeschläferteS Bewußtsein, Pies« Kinder- alaube wurde heute wieder wachgerüttelt in dies« mit telalterlichen Kirch« äderen dicke Mauern und Türm« von Kämpfen und Kriegen erzählten und auf.deren kupfernen Tafel die Namen gefallener Helden Mnzten. Weich, -oll Und klar erhob sich di« dunkle Frauen« stimme über silberner Mtenheglettun-. *VuK.und Rm.. Ja. NE« «griff auch feine Seele, Reue, Paß MM so viel hen irdischen Dingen nachging, patt feiner Seel« M gedenken, der Läuterung de» Inneren Menschen. Die-,, viele Schlacken trug Man noch mit sich herum! Der LämW Gold hatte feine ErMrn wach in jetns Meeltz geschlagen Md ihm opferte er alle», feine Ruh«, .fekne Zett seine Kraft »seinen Geist, fein« Gestrndhett und da» Glück seiner Ehe. Er wußte nicht weShalb ihn. plötzlich der Gedanke..daß.sich Grete von ihm abwenden könnte, überfiel. Wer war schuld an ihrem Lev- würfni»? Ich hin schuld, sagte er sich, denn ich habe sie In «Versuchung geführt. Cr hatte bi» fetzt noch immer darauf.gewartet, daß .sie zu ihm kam, ,uhr ihm untter Tränen zu -gestehen r „Ich hab'» aetan, Ernst, verzeih mir —" Und « hätte ihr verziehen. Sie .war «in Weib, .weich, putzsüchttg, nachgiebig, schwach.... Mb« warum kam sie nicht? Warum sprach.sie nicht da» «lösende Wort und ließ sie ihn allein mit diesen Zweifeln? Ich will e» alle» begraben, dachte er. wir sind alle schuldig und vielleicht ist.sie tatsächlich «hne Schuld. ' ' ' ! ! I j „Ich will dir mein Herz schenken," tu beite «S au» d« Höhe, und da» Cello sang e»! mit in Herren schwin genden. warmen, .zitternden Lünen, die ihn an sein« alte geliebte Geige erinnerten. Sie ruhte jetzt verstaubt mit harten, .gesprungenen Saiten zu Haufe iw Kasten. Sollte « sie nicht wieder hervvrholen und sich tet rind glücklich! spielen, statt hi« draußen in dies« un wirtlichen Ebene dem Geld und den Geschäften nach- zujagen? Geld für anders sollte er schaffen, kür dies» Zie- aefei, dis ihm mit ihren weithin lsuchtsndsn .gvoen neuen Ringöfen wie »in gieriger Moloch «fchien mit feurigem Rachen, der nur verschlang. Die Nrien wechselten mit Chören und Chorälen. Eine TenorstiMme von fast überirdischer Schönheit trug , die Rezitativs mit einer leidenschaftlich ergreifenden Wucht vor. .Mehet aus, WW geh«, M». ,sr