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»In ISS. Auer Tageblatt und Anzeiger Nr bas Erzgebirge. Mittwoch, den I». August LSS4. Sal-lger Zusammentritt -es Reichstags. Unmittelbar nach Lchlnß de« Londoner Konferenz. In Berliner parlamentarischen Kreisen rechnet Wan auf Grund der aus London vorliegenden Meldungen da mit, daß die Konferenz wahrscheinlich in den letzten Tagen Dieser Woche zu Ende gehen wird. In diesem Falle dürfte der Reichstag voraussichtlich.bereit» An- fang nächster Woche zusammentreten, um sich.mit den mit dem DaweSgutachten zusammenhängenden Gesetz entwürfen zu beschäftigen. ' Außenminister Dr. Stresemann hofft, »M Mttwoch- abend von London aus den Auswärtigen Ausschutz des Reichstag» einberufen zu können, um ihm über da» voll ständige Ergebnis der Londoner Konferenz berichten zu können. In Brüssel ist auf Vorschlag des Ministerprä sidenten TheuntS auf .Donnerstag ein Kronrat etnbe- rufen worden, der sich gleichfalls mit dem Schlußproto koll der Londoner Konferenz befassen soll. 24 lebenslänglich verurteilte frei. Düsseldorf, 12. Aug, Wie verlautet, werden durch die in Aussicht stehende allgemeine Amnestie noch über 1350 Verurteilte betroffen, die von den bisherigen Gnadenakten ausgeschlossen waren. Allein , im Bezirk des Kriegsgerichts Werden sind 24 lebenslänglich Ver urteilte. die fetzt in Freiheit gefetzt werden dürften. Der Abschluß äerDerfassungsfeiern Reden General Schönaichs und Graf Bernstorfs» in Kiel. Kiel, 12. Aug. Unter Massenbeteiligung der' Be völkerung von Kiel und Umgebung nahm, die ,v!om Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold veranstaltete Derfas- sUnasfeier einen eindrucksvollen Verlauf. Sonderzüge brachten Tausende von Teilnehmern aus der Umgebung nach hier, und ein schier endloser Festzug bewegte sich von den Sammelplätzen aus zur Krusenkoppel, wo Ge neral Freiherr v. Schönaich in packenden Worten, des Werkes von Weimar gedachte und zu geschlossenem Zu- sanrmenyehen aller verfassungstreuen Deutschen mahnte. Mm Abend versammelte sich eine.nach Zehntaufenden zählende Menge beim Lichtschein hell lodernder Fackeln Und lauschte den begeisternden Ansprüchen bestrafen v. Bernstorfs und des Professors Dr. Radbruch. Rrrirdseherrt. Zur Reform der Umsatzsteuer. Wenn sich die Umsatzsteuer in ihrer fetzigen Form auch als außerordentlich ertragreich erwiesen Hat, so hat sie doch zwei große Mängel, die ihre Umgestaltung dringend notwendig machen. Erstens wirkt die Umsatz steuer als schwerstes Hemmnis für die Herabdrückung der Produktionskosten. .Zweitens begünstigt die Umsatzsteuer die vertikale Betriebskonzentration, durch die.automa tisch der Ertrag der Umsatzsteuer herabgemindert wird. ES schweben gegenwärtig Beratungen, in welcher Weife diese beiden Mängel behoben werden können., < Wenrl von der einen Seite, z, B. der Industrie- und Handels kammer Berlin, die Schwierigkeiten feder Umgestaltung so hoch eingeschätzt werden, daß es besser sei, die gegen wärtigen Mängel in Kauf zu nehmen, so wird von an deren Organisationen des.Großhandels und der Indu strie eine grundlegende Reform der Umsatzsteuer gefor dert. Ter Außenhandelsverband schlägt vor, auf.den bet der EinführungHer Umsatzsteuer schon beratenen Vorschlag zurückzugreisen, -ie. Umsatzsteuer nur beim Verkauf gn die letzte Hand zu erheben und ihr even tuell die Form einer Quittungspeuer zu geben. Eine derartige Steuer beim Verkauf an die letzte Hand, wo bei der Verkauf ins Ausland unbesteuert gelassen wer den soll, würde die Belastung -er Produktion auf ein traabares Maß.zurückführen und somit die Konkurrenz fähigkeit Deutschlands auf dem Weltmarkt verbessern. Bei einer Umsatzsteuer in Gestalt einer Quittungssteuer bestünde auch keine Gefahr, daß fettens anderer Staa- ten der Vorwuri des Dumping-Export erhoben werden könnte. Gleichzeitig würde aber bet einer Steuer auf den Berkaus an den letzten Verbraucher, gleichgültig, .ob diese Steuer in den Preis etnkaskaliert oder ab» beson dere QutttunMteuer erhoben wird, der Anreiz Her ver tikalen Betrteöskonzentration. .den -ie Umsatzsteuer heute bietet, in Wegfall kommen. GS ist noch nicht abzuseheu, wie die Verhandlungen der Tpitzenverbände und der zuständigen Reichsbehvrden verlaufen werden und ob dieser Vorschlag de» Außenhandelsverbande» Aussicht aus Verwirklichung.hat. Daß er gegenüber dem fetzigen Zustand erhebliche Vorteile bietet, liegt auf der.Hand. Natürlich sind auch gegen ihn Bedenken zu erheben, doch dürften die Nachteile, hie schließlich mit .feder Steuerreform verbunden sind, nicht im Verhältnis Lu den Vorteilen stehen. ' Kyfshäuserfest des Deutschen Reichskriegerbund«,. Nordhausen, 11. August. Der deutsche Reichskrieger bund Hatto am S. und 10. Aug. aus dem ganzen Reich seine Angehörigen zu einer großen Feier zusammenge- rUfen Lu der der Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Ehrenpräsident des Bundes, erschienen war. Die Stadt Nordhausen Prangte zum Empfang der Gäste in reichem Flaggenschmuck. AM Sonnabend vormittag, fand vor dem Rathause die festliche Begrüßung Hindenburgs.der Ehrenbürger Nordhausens ist, durch die Behörden statt. Vor dem Stadion hatten sich' die Festteilnehmer auf gestellt. Hindenburg wurde durch den Bundespräsiden ten Generaloberst v. Heeringen begrüßt und nach dem Festzelt geleitet. Nach Einnahme eines Mahles in klei nem Kreise begab sich der Feldmarschall mit dem Bun despräsidenten nach dem Stadion, da» von einer mach Tausenden zählenden Menschenmenge besetzt war. Bil der aus dem germanischen Volksleben in TurnMuster- vorführungen boten das Programm, an das die Ver- teilung der Preise durch den G eneralfeldmarsch all für die am Morgen des Tages ausgetragenen Wettkämpfe anschloß. Mit den Worten: Haltet eS in Ehren, denn die Ebro ist alles! überreicht Hindenburg, das von ihm geweihte Banner an die siegreiche Mannschaft von Peine. Darauf folgte eine allgemeine Huldigung und Vorbei marsch vor Hindenburg, der in einer kurzen Ansprache dankte Znr Lage im Ruhrbergban. Berlin, 13. August- Der „Vorwärts" meldete aus Bochum, daß in der nächsten Zeit die Bergarbeiterverbände gemeinsam über die Kündigung der Lohnordnung durch den ^Zechenverband beraten werden- Im deutschen Bergarbeiter verband besteht di« Absicht, daß Ueberschichtenabkommen ver tragsmäßig am 1. September zu kündigen. Aussperrung km rheinischen Baugewerbe. Essen. 12. Ang. Gestern wurde sämtlichen Arbei tern des Hoch-, Beton- und Tiefbaues in Rheinland und Westfalen zum 12. Aug. gekündigt, so daß.vom .13. Aug. ab die Arbeit auf.allen Bauplätzen ruht. . Von der Kündigung wird die ganze Provinz Rheinland und Westfalen betroffen, ein Gebiet, in dem sonst 180 000 Bauarbeiter tälia-waren. Tie Arbeitgeberverbände ha ben die Aussperrung geschlossen als Antwort auf die nach' dem Scheitern der letzten EtnigungSverhandlun- gen in verschiedenen Städten ausgebrochenen Teilstreiks. In Kaiwwitz begann unter dem Vorsitz des Mini sters für s^'.ille Fürsorge Borowski die Verhandlungen zwischen Vertretern der Industrie und der Arbeiterschaft betreffend die Beendigung des Generalstreiks. -Dio Vere Handlungen stießen auf Schwierigkeiten, da die Vertre ter der Arbeiterschaft die Zurückziehung!, der 20prozen- tiaen Lohnreduzierung verlangten. Die Ariegsgefahr*auf äem Balkan. Erktchisch-sugostawisch« Entente. Paris, 12. Aug. Hier ist gestern eine bindende Ab- machuna über eine gemeinsame Aktion Griechenlands und Jugoslawiens gegen Bulgarien erreicht worden. Jugoslawien beginnt bereits starke Truppenkräfte an der Grenze zu konzentrieren. Srischische» Ultimatum an Bulgarien, Nofia, 12. Au«, Dis M iechtsth« Rrgirrung tzai in Sachen de» bekannten GrenzLwMenfaW «in UltirnatUM an Bulgarien gerichtet. Mm betrachtet Viesen Schritt, der dem Ergebnis her Untersuchung vvrgretjt, al» einen Versuch dr« Ablenkung mit -em Zweck, van Eindruck des Untersuchungsergebnisses abzusthwächen. Bulgarin« vvr d<r Revolution? London, IS. Aug, „Daily Telegraph" meldet au» Sofia r Dio SvnntagSoersammkuyg der Bauernparteien hapen zu großen kommunistischen Demonstrationen in ganz Bulgarien geführt. Die Unruhebewegung über daS ganze Land. In Sofia schossen Truppen au? einen Zug Kommunisten, hierbei soll es einen Toten und 80 Verletzte gegeben haben. > Don Staät unä Lanä. Au«, 18. August. 38. Verbandstag des Sächsischen Gastwlrteverbande» in Zwickau. Zwickau, 12. Aug. De« 88. Verbandstag des Säch sischen Gastwirteverbandes wurde DienStagvormittag int Hotel „Deutscher Kaiser" eröffnet. Nach einleitenden Begrüßungsansprachen referierte der Verbandsgeschäfts führer Richard Wagner über den gedruckt vorliegenden Geschäftsbericht und fügte als Forderung hinzu r Aub Hebung der Wucherprozesse (allgemeine Amnestie), Auf hebung Ler Polizeistunde, was durch Eingabe an dis Reichsregierung erwirkt werden soll, und Beseitigung des Ausschankes in Schreber- und Sportvereinen ustv. Im ersten und dritten Punkts soll das sächsische-Minin sterium interpelliert werden. Betreffs der letzten Fovi derung hat das Ministerium durch die KreiShauptleut« avch auf die Ausübung verschärfter Kontrolle hinge wiesen. Zu einem Zusammenschluß alle« Interessen gruppen des gesamten Gastwirtsgewerbes ist eS noch nicht gekommen. Fremdensteuer und Getränkesteuerbo- lastunc^sind noch ein Schaden, unter dem der Gastwirts!« stand sehr zu leiden hat. Den Kassenbericht gab Schatzmeister Dunker. Einige interne Anträge fanden zustimmende Erledigung. Eins besondere Ehrung wurde dem 25 Jahre tätigen ersten Vorsitzenden Louis Treutler infolge seines Amrsrück- trittes insofern zuteil, als er aus Grund weitgehendste« Anerkennung seitens der Kreis- und Bezirksvertretep sowie des ganzen DerbandeS für treue Dienste, unter Ueberreichuna eines wertvollen Diploms -nebst .Urkunde, zum.Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. An Stelle des ersten Vorsitzenden rückt der zweite Vorsitzende GelbkS (Stieglitzens Hof-Leipzig) und an dessen Stelle Schmidt. Als neue Mitglieder treten in den Vorstand ein HanÄ Neumüller und Otto Müller. Der BegrÄtzungsabenÄ sand abends in der „Neuen Welt" statt- Mittwvchvo^ mittag folgt die Fortsetzung Her Hauptversammlung « « » Zur Wetterlage ist zu bemerken, daß von Nordwester eine neue Depression in das Ostland etndringt. Die zunehmend« Bewölkung dürfte heute abend oder morgen Niederschläge im Gefolge haben. Der heutige Wochenmarkt war schwächer beschickt als der vom vorigen Mittwoch und Sonnabend. Besonders Kartoffeln wurden weit weniger angeboten und bewegten sich in der Preisgrenze von 50—55 Pfg. für 10 Pfund. Auf dem Obstmarkte beherrschen Birnen, Aepfel und Pflaumen immer mehr das Feld. Je nach Qualität kann man Aepfel und Birnen schon 4 Pfund für 50 Pfg. kaufen, Pflaumen 30—35 Pfg- An Preißelbeeren waren gleichfalls einige Körbe voll vertreten und für 60 Pfg. das Pfund käuflich. An Gurken war das Angebot noch reichlich und zwar 7 Pfund 1.— Mk. Sonst verzeichneten wir noch folgende Preise: Weißkraut 10 Pfg., Rotkraut 15 Pfg-, Bohnen 4 Pfd. 1.— Mk., Zwiebeln 2 Pfd. 35 Pfg., Möhren 20 Pfg. Auf dem Fleischmarkte wurde Schweinefleisch mit 1.20 Mk., Rindfleisch mit 1r— Mk. feilgeboten. Der Umsatz war schwach. Keine Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusse». Die Beamtenspitzenorganisationen hatten unlängst bei der Reichs- regierung Schritte unternommen, um den Wohnungsgeldzu- Die Herrveghr ' Roman von Liesbet Dill. Copyright by dl. I'euclitvsnger lislle a. 8. t24. Fortsetzung.! Die Müller-Güth griff nach' den Notenstößen, die auf einem Stuhl lagen. „Das spanische Liederbuch? Ah! Ausgabe für Alt, das Ist g erade meine Lage. Munden trägst Pu, mein Geliebter'." Sie blätterte ^in den Heften. „.Spottlicd aus Wilhelm Meister'." .Sie träl lerte ein Paar Takte, während sie mit der Lorgnette Vie Worte suchte. ,,,Heiß mich nicht reden', das-Mag ich weniger . . . Ah, hier steht sa auch ein Klavier „Ich Habs es mir gemietet, um darauf zu üben, es ist ein guter Ibach." Ernst spielte ein Paar Takte -aus „Tannhäuser". Er hatte sie vergangene Woche als Ve nus gehört. „Hin zu den kalten Menschen Weh!" Die Müller-Güth zog die Handschuhe aus und warf ihren Sealmantel über einen Sessel. „DqS ist.nur eine kleine Rolle," .sagte die Künstlerin. „Ich singe sie nicht einmal ^ern. Erstens liegt eS mir nicht, diese entflie henden Männer durch allerlei Künste zurückzuhalten, mag er doch in GotteSnamcn laufen, denke sch jedesmal, und dann hat die Nolle das an sich, daß ich mich regel mäßig dgbet erkälte. ES zieht fürchterlich auf unserer Bühne, und so war ich dann richtig,am Freitag znr Leonore im .Fidelio' heiser mnd man mußte einen Gast aus Mainz hcrbettelephonieren, di« Lützelburger.. Ha ben Sie sie etwa gehört?" „Nein," sagte Ernst, „einen unbekannten Mast.höre ich mir nie an." „La haben Sie recht daran getan," scuste die Müller- Güth, »denn es war ein Reinfall. Tie tremolierte ent setzlich und detonierte schon beim dritten Satz. Schauen! Tie Herl To bat diese Dame die Leonor« gesungen." Sie schlug..ein paar Takte an mit kräftiger, geübter Hand. „Und Leim Höhepunkt, ,Töt erst.sein Weib', hat ihre Stimme offenbar versagt, weil sie sich vorher abgeschrien hatte — ein Fehler aller Dilettantinnen, denn ich muß sie eine solche nennen, wenn sie so. singt." Fräuleiij Müller.Gütk erhob ihren mächtigen Mezzosopran: „Töt erst.sein Wei—b." Im Nackbarbüro fuhren die Schreiber vor Schrecken von ihren Drehschemeln hoch, und die Klienten blickten von den illustrierten Zeitschriften auf. Hatte nicht jemand.um Hilfe geschrien? Herr Bantelmann beruhigte sie, die Müller-Güth sei drin. Und sie beruhigten sich. Drinnen tönte nun das Klavier, Lieder erklangen, bald von einer Frauen stimme, bald von einem Tenor, und bald sangen Heide Stimmen zusammen . .. Die Wartenden im Vorzim mer lauschten. ES war fast wie ein Konzert. „Sie begleiten ja wundervoll," lobte die Müller- Güth, und griff über Ernst» Schulter, um ihre Stimme anzudeuten. „Nehmen wir das ,Jn der Frühe' .eS ist.herrlich . ., Ganz ohne Vorspiel, die Begleitung stets piano, innig und zart. Nur die Morgonglocken müssen klar herauskltngKN. ES liegt nur etwas tief für mich ,D«S macht nichts, ich kann es transponieren." „Um so befser." „Kein Schlaf noch kühlt das Auge mir," begann die Sängerin, getragen und schwer. „Dort gehet schon der Tac» hevsür an meinem Kammerfenster — Es wühlet mein verstörter Sinn, noch zwifchen Zweifeln her und hin und schaffet Nachtgespenster." Ihr« herrlich» Stim me sttela sieghaft: „Aengft'ge, quäle dich nicht länger, mein» Seele. Freu dich, schon sind da und dorten Moraenglocken wach geworden." Die Klienten waren vergessen. «Mahrüastig, mein Repetitor könnte sich ein. ISei- sptel nehmen, .wie Sie sich einer Stimme anschmiegen," lobte die.Künstlerin. „Und alles vom Blatt, Sie trans« pontcren ohne Schwierigkeiten. Wenn ich zurück bin, müssen wir oft zusammen musizieren, Hch bin MitÄ woch abends zu Hause." ! Dann erinnerte sich Fräulein Müller-Güth, weshalb sie eigentlich gekommen war. Herr Stolzenberg hatte sie heracschickt. „Das ist.nämlich! der einzige vernünf tige Musikalienhändler, der mir in meinem Leben vor^ gekommen ist," fuhr die Künstlerin fort und nahm wieder Platz. „Ich gehe jetzt nach. Amerika, habe dort eine große Tournee und möchte vorher meine Vermö gensverwaltung einem Anwalt übergeben, .Ich war früher bei Ehrlich, aber per ist.mir! zu umständlich. Er verlangte immer Unterschriften und schickte mir über all eingeschriebene Briefe nach. Ich chatt« in Italien vergangenes Jahr so viel Laufereien zur Post und Scherereien mit Konsulat und Polizei wegen dieser mir ewia nachfolgenden und mich nie erreichenden Geldge ¬ schichten, daß ich e» satt habe. Den amerikanischen Aufenthalt will ich mir jedenfalls nicht verderben durch solche Widerwärtigkeiten. Ich lege alle» vertrauensvoll in Ihre Hand." Ernst verneigte sich. „Man sagt mir. daß.Sie sich jeder Individualität anzupassen.wissen, das ist sine große Seltenheit, mein Herr, penn die Mei sten Juristen zeichnen sich gerade dadurch aus, daß sie da» nicht tun." ' ! >' , > ! ,Ia. ,ynädigeS Fräuletn, .Themis trägt Nicht um sonst eine Binde vor den NUgen." „Ich siebe es, nach meinen persönlichen Bedürfnis sen behandelt zu werden, und ich Lin gern bereit, ,et^ was dafür zu opfern. Wer Ich darf mich durchaus nicht ausregen, das schlägt mir sofort auf die Stimme. Tie werden also alle meins Geschäft« besorgen und mk ein- Liste von dem.«grhand-a-n anftrti^n." Arts- L)