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ten. « Gor-, u« London; ierten Del»« :rrtot seine welche dar tschen «ür- fvan^stsche jingewiefen, chpon letzt -land» Ge- Schluß der London zu rtt die LS- mmissidnen er Pritt sch« . VS wird ;d» in Lon- Sitzung^at tzunL nicht schlußMtb« diesen De in DartS die^lu». irngen dem lir. Stress- edung.mit tn deren dte Wün- mtttetilte. rtpsr auch he Frans« Marx Lind Nachwit- nis eineu ltttN.H, L>' iindltchrw irnj? Llu»- ültch« -8e>- !>en. itzrenke elvorschullek . 8-l Uhr kommenden en Auswel» onn rrsv-g» ten Lag«, «dl. orge. I Im Ver- tt, "/. Mir. czk.Hkr. bmr-rr^. H... Aü- lI!L. ^ert Satt. rnsle >»l be- gr°b- »lüften reich- »00 n ha« stsh) »log» »«r. IN^t» n ist. »Uten rte» los». Muer Tageblatt »«steUimg«, »eh«,« »I, Nn,Ir»,,, ua» fü, Nu«n>«»tt,< »I« Postanstatten -»»gegen, — Erscheint »,,kt«,IIch. Zernspttch. -«Nschlust Nr. SS. Mzeiger für -as Erzgebirge NnzUlinpeils«; dl« stebenaespatten« Petit,eil, für stn,eigen au« stu« ua» Um,«,,«» »« «oltpsenni,», au«. »tirttg« stn,eigen »5 »«»»pfenai,^ Nekiame.Petit,eile « »al»pf«nnlg« amtlich« Zett» » «>»I»pf»anl,«. reiegrammg, Tag«blatt flu»^,g«birg«. Enthalten- -le amtlichen Bekanntmachungen -es Nates -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts fiue. posticheck.stontv! Nmt Leipzig Nr. ,»»«. 2lr. ISS Mttwoch, äen 13. klugust 1924 19. Jahrgang Das Bekenntnis zur Republik. Die mit Begeisterung aufgenommene Rebe des demokratischen Führers Anton Erkelenz, M. d. R., bei der Berliner Ver- fasfu, gsfeier des „Reichsbanner Schwarz-rot-gold" verdient, in ihren' Grundzügen im ganzen Lande gehört zu werben. Vor einigen Wochen sagte die „Neutschs LageSjztg." höhnischr Es gibt auch Republikaner in Deutsch land. Ich finde den Hohn, der darin liegt, nicht Un berechtigt. Denn es sah seit einigen Jahren tatsächlich aus, als hätten wir in Deutschland eine Republik ohne Republikaner, eine Demokratie ohne Demokraten, Es schien so, Und eS konnte so scheinen. Nicht weil es keine Republikaner gab, sondern weil die Republikaner ihr Ideal schweigend im Herzen trugen. Weil sie nicht laut davon redeten und prahlten. Weil sie glaubten, das Gute werde sich .schon durchsetzen. Wir wollen uns ge wiß davor hüten, daß das Bekenntnis Lur v Republik und zur Demokratie in oberflächliche Redensarten aus artet, die man umsomehr benutzt, .je weniger republi kanischen und demokratischen Geist man in,sich hat. Wir wollen uns hüten, den Glauben an «dte Republik t» jenen leeren Wortpatriotismus ausarten zu lassen, den man aus vergangenen Kaisersgeburtstagsreden kennt. !^ » ^ > ! Aber heute ist Pas freie, offene Bekenntnis zur Ne il lik eiue Staatsnotwendigkeit ersten Ranges. Heute erfüllt der Republikaner, der sein Ideal schweigend im Her'.en tränt und still für sein Land arbeitet, seine Pflicht nur halb. Heute ist der Republikaner, der seine Ueber wugung laut bekennt.und gleichzeitig rastlos Mr Io arbeitet, .zehnmal so viel wert, als der Schuwtgeri. Tenn beute hängt das Schicksal der Republik und der Demokratie, heute hängt Deutschlands Wiederaufstieg davon ab, daß.wir uns in einer großen fortreitzenden Bewegung für die neue Staatsform erklären. Wenn die Gegner der Republik uns selbst und den Staat täglich, stündlich verhöhnen und verspotten, wenn sie offen und brutal diese Republik unterhöhlen, wenn sie ihre Füh rer verächtlich machen; und es erhebt sich dann »keine Stimme zum Schutz dieser Republik, keine Gegenkund- aebung, dann werden viele Anhänger der Republik schwach. Dann glauben die schreienden Worthelden, sto beherrschten das Feld. Dann glaubt das Ausland, wir ständen vor einem Umsturz. vor einem Bürgerkrieg. Tenn es Weitz picht, daß die Republikaner in Deutsch land so zahlreich sind, Hatz sie die Anttrepubltkaner um blasen können, wenn sie nur woflen. Deshalb; Republikaner an dte Front! Wehrt Euch! Schart Euch zusammen. Setzt aus jeden Schelmen an dorthalben. Wir haben lange genug ertragen, datz in den militärischen Formationen des Reiches kein Platz Mr offene Republikaner ist. Wir haben lange genug ertragen, datz per Beamtenabbau dazu mißbraucht wur de. die Republikaner abzubauen. Wir haben, mit der Schamröte im Gesicht, lange genug Luschen müssen, daß Beamte dte nicht abgebaut werden wollten, bloß ihren Austritt auS den republikanischen Parteien zu erklären brauchten. Dann ging der Abbau an ihnen vorbei. Wer den Staat beherrschen, wer dte Republik mit seinem Geiste erfüllen will, mutz begreifen, Paß pazu Macht gehört und entschlossener Wille zur Macht. Die Ludendorffer, die Westarper verzichten nicht auf ihre umstürzlerischen Absichten, wenn man ihnen eine li berale Kulturrede vorsetzt. Dte haben immer.gerne auf Kultur verzichtet, wenn sie die Macht behalten oder gewinnen konnten. Dte Junker sind nie erschreckt zusammengefahren, wenn man ihnen etwas von Goethe oder Schiller oder Kant erzählt hat, Respekt Hatten und haben sie nur vor der Macht. Deshalb: wir müs sen in der Republik die Macht wieder erobern. Wir müssen sie festhaltcn, wo wir sie haben. Wir räumen keine Position freiwillig. Kräftige republikanische Or ganisationen, große Opferwilligkeit und gläubiger Wille diese drei, .wenn sie zusammenkltngen und Zusammen wirken. das ist Macht! Und eS besteht kein Staat ohne Macht, weder nach Mnen noch nach! außen. Warum sind wir Republikaner? Warum sind wir entschlossene Kämpfer für di« demokratische Ttgats-, Kultur-, Wirtschafts, und Sozialauffassung? .Ich ant worte mit Naumann, wenn ich sage; weil wir Pie »0 M llionen erwachsene deutsche Bürger zu selbstbewußten Manschen, zu freien Persönlichkeiten auSbtlden «wollen. Mell wir sie nicht als dte namenlos« Masse leben lassen wollen, sondern weil wir in sedem Bürger, jn feder Bürgerin den Hellen Funken persönlichen Selbstbewußt- sein», persönlichen Verantwortungsgefühls wecken wollen. Wir lehren die Monarchie, wir lehnen heut den Konst'ttutionalismu» ab, weil sie un wieder in fene>» System der Unterwürfig keit, der LakaieniaeslnyMna hinetnführen würden, da» Deutschland- national« Ent wicklung hundert Jahr» lüns.er aufgeK»k- ten hat, als nötig» war. Wir wollen unser eiaoneS Schicksal selber gestalten. Wir wol len selbstverantwortlich sein. Wir woflen glauben gn unsere eigene Kraft. Wir wollen aus.dem-Be ¬ dientenstaat die Fveibürg.erschast häm mern. Jeder sei Herr Und Diener. Diener tn den An gelegenheiten seines Berufs..Herr in den Fragen der Gemeinschaft. ' Die Stunde der Entscheidung Die Baukonferenz der Alliierten. — Das erste Ergebnis des heutigen Konferenztages war der Zusammentritt der „Großen Sieben".^ Man berichtet, datz der Zweck dieser Sitzung die Bekanntgabe des in den gestrigen Besprechungen zwischen Pen franzö sischen. belgischen und deutschen Delegierten über die. militärische Räumungsfrage erreichten Ergebnisses an die englischen Minister gewesen ist. Nach dieser Sitzung per „Großen Sieben" trat der „Rat der Vierzehn" zusammen und beschäftigte sich mit den Kommissionsberichten über die Transfer zahlungen. die Sachlieferungen und andere noch schwe bende Fragen pekuniärer Bedeutung. Heute nachmittag fand eine Vollsitzung Mer alliierter Delegationen statt, um an alle Dokumente, die während des Verlaufes der Konferenz entstanden sind, Pie letzte Hand anzulegen und insbesondere diejenigen Mächte, die in dem „Rat der Vierzehn" nicht vertreten sind,, über die bisherigen Er gebnisse zu unterrichten. Natürlich wird noch Pie eine oder die andere Vollsitzung der Konferenz.unter Teil nahme auch der deutschen Delegation nötig sein, um alle Formalitäten zu beenden. Man nimmt ^an, datz dte erste dieser Vollsitzungen sofort nach Beendigung der gegenwärtigen Erörterungen über dte militärische Räu mungsfrage einberufen werden soll. Als Grund für den Ausschluß der Deutschen von der heutigen Vollsitzung, wird an zuständiger englischer Stelle angegeben, daß man den entferntesten Alliierten Gelegenheit geben will, poch einmal ihre Meinung Mer die bisherigen Ergebnisse der Konferenz zum Ausdruck zu »bringen. Die heutige Vollsitzung soll die vorletzte ihrer Art sein. Wie verlautet, wird auch der Vertre ter Südafrikas als Vertreter sämtlicher englischer Do minions daran teilnehmen. Am Schluß Per heutigen alliierten Vollsitzung, die von 4 bis etwa gegen 6 Uhr dauerte, machte der Pre mierminister Macdonald die Mitteilung,, datz wahrschein lich noch eine alliierte Vollsitzung stattsinden würde, ehe es zu der interalliierten Schlußkonferenz mit den Deutschen käme. Die Konferenz wurde mit einigen Worten des Pre mierministers eröffnet, der über den Fortschritt der Konferenz berichtete. Die Arbeiten der verschiedenen Komitees wurden von der Plenarsitzung angenommen, der Bericht des ersten Komitees mit nur einigen text lichen Aendcrunaen und ebenso dte Berichte des zweiten Komitees" Ter Bericht des dritten Komitees wurde nur teilweise angenommen, da bekanntlich Pie Frage der Sachlicferungen noch nicht erledigt ist und hier die Schwierigkeiten tn der Frage der Farbstokslieferungen bestehen. Diese Frage wurde an die Sachverständigen zurückverwtesen. ) London. 12. Aug. Die gestrigen Besprechungen zwischen Herriot und Dr. Stresemann werden als streng vertraulich bezeichnet und mit größter Zurückhaltung behandelt. Ueber das Ergebnis läßt sich nur sagen, daß .naturgemäß Pi Sh er kein Resultat erzielt würden ist. Die französische Negierung steht auf dem Standpunkt, daß man erst tn einem Jahre wisse, ob der Sachverstän« dtaenplan angemessen durchgeführt wird. Sie wird das Ruhrgebiet spätestens ein Jahr nach der Ausführung des Sachverständigenplanes räumen. Der deutsche Standpunkt in dieser Hinsicht ist allgemeinen bekannt. Die deutsche Delegation kann an gesichts der Stimmung in Deutschland keinerlei Kon zessionen insbesondere gegenüber dem Standpunkt der bedingung-weisen Räumung heS Ruhrgebtetes machen. Dis Räumung sowohl in wirtschaftlicher als in militä rischer Hinsicht ist mit dem Datum der Unterschrift und dem Beginn der Ausübung des Dawesplane» fällig. Was dir Mtlttärkontrolle anlangt, so nahm Mac- donald ohne weitere» den Vorschlag Herriot» orr, bei Deutschland dte Annahme der von der Botschafterkonfe- renz gestellten Bedingungen durchzusotzen, ehe da» Pro- tokoll der Konferenz unterzeichnet wird. Die Kölner Zone wird von den englischen Truppen geräumt wer den, sobald dte Abrüstung Deutschland» durchgeführt ist. Alsdann wird die Interalliierte Kontrollkommis sion in Berlin Ihr« Vollmachten aus den Völkerbund Wichtiger Fortschritt in der Räumungsfrage. Deutsch-französische Wlrtschaftskonferenz am I. Oktoder. London, 12. Aug. Ter französische Jtnanzministcr Clemente! hat am 11. August gegenüber dem Außenmi nister Tr. Stresemann den Wunsch zum Ausdruck ge bracht, daß Pie beiderseitigen Regierungen bevollmäch tigte Unterhändler ernennen möchten, welche am 1t Oktober d. I. tn Paris zusammenkommen tollen, um über den deutsch-französischen Warenverkehr nach dem 1t). Januar 1926 weitgehende Abmachungen zu treten. Tie Verhandlungen sollen grundsätzlich im Geiste mög lichst weitgehenden Entgegenkommens auf. beiden Setten geführt werden. Dte deutsche Regierung, so meldet da» WTB-, will sich mit der Führung solcher Verhandlun gen im Geiste paritätischer Gegenseitigkeit einverstanden erklären Minister Elemente! hat weiter.die Verlän gerung der tm Fricdcnsvertrag pon Versailles flir» dte Erzeugnisse Elsaß-Lothringens vorgesehene Zollfreihett mit der Begründung in Anregung gebracht, datz diese Rechte des Friedens-Vertrages in den letzten Jahren nicht voll ausaenutzt werden konnten. Dieser Standpunkt der Franzosen kann von deutscher Sette in keine« Weisse anerkannt werden. London, 12. Aug. Wte der amtliche englische Pressedienst meldet, .sprach Macdonald in der heutigen Konferenz der .alliierten und amerikanischen Delegier ten die Hoffnung aus, daß die nächste Vollsitzung die Beendigung per Konferenzarbeiten bedeuten werde.. In der Konferenzsitzung wurden alle seit der Anwesenheit der Deutschen in London getroffenen Abänderungen und Zusätze gebilligt. Von besonderem Interesse ist.eine Zusatzbemerkung zu dem Bericht des ersten Ausschusses, der bestimmt, daß die Bezeichnung ^vorsätzliche Ver fehlung" in dem Sinne eines „überlegten.und absicht lichen Verschuldens" gemeint ist. London, 12. Aug. „Evening .Standard" meldet: Ein wichtiger Fortschritt in der Richtung einer Lösung der Frage der militärischen Räumung des Ruhrgebiet« ist gemacht worden. Alle Parteien sind.jetzt der An sicht, daß die Konferenz vor Ende der Woche schließen wird. Das Blatt will erfahren haben, daß, .wenn alle« gut gehe, der Beginn der Nuhrräumung por Ende pes Jahres stattsinden werde. Sowohl die militärischen als auch die Etsenbahnbekörden würden allmählich zurück gezogen werden. London, 12. Aug. Zu den von Frankreich aufge- rolltcn handelspolitischen Fragen und zu dem gestern von Clemente! überreichten Schriftstück hat die deutsche Delegation einen Gegenvorschlag Übermittelt, der sich von der französischen Auffassung in wesentlichen Punk ten unterscheidet. Zwischen Clemente! und Sehdoux einerseits und Luther und Trendclenburg. andererseits sind darüber bereits Verhandlungen ausgenommen worden. . «ine sozialistische Warnung an di« Deutsch«» in London. Breslau, 12. Ang. Tie „Breslauer Volk-Wacht" das Organ der schlesischen Sozialdemokratie, nimmt in einem Artikel zu den Londoner Verhandlungen Stel lung, der deshalb bemerkenswert ist, weil hier von sozial demokratischer Sette Bedenken darüber geäußert werden, daß die deutsche Regierung au» Prestigegründen zu sehr geneigt sein könne, tr französischen Forderungen nach zugeben. Es wird hV r gefragt, ob der von den Fran zosen geforderte Preis für dte Nuhrräumung nicht zu hoch ist. Tie Sachlieferungen und vor allem dte von Frankreich geforderte Garantie, datz tn einer gewissen Menge englisch.französische Lux.u »waren eingesührt wer den sollen, stellt eine Belastung per deutschen Industrie dar, deren Tragbarkeit durchaus dahingestellt sein müsse. ES widerstrebe insbesondere die Pflicht zur Abnahme französischer LUxuSwaren dem Sinn und Geiste «de» DaweSMtachten». Miniswrrat in v-rlin. Berlin, 13 Bugust. Die in Berlin ve'büebenen Mi» glteder de» Reich».,kalnnen» tune; .nstna Wu T,!»»>'m, zu einer Besprechung der schiebenden Fragen zusammen.