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Diese einsährige Frist Ml mit dem Tage der Un terzeichnung des TaweSabkommenS zu laufen beginnen. Während des gestrigen Vormittags haben Macdvnald und Kellogg der deutschen Delegation nahegelegt. den irunzösischcn Vorschlag anzknehinen.. Tie deutschen Vertreter haben das abgelehnt. Das Neichskabinett, das von London aus sofort über den kritischen Stand der Dtwae unterrichtet wurde, Hal sich gestern früh unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten Ebert in «demselben Sinne geändert. Ein Blick in die deutsche Bresse ge nügt, .um '.u erkennen, daß, die gesamte öffentliche Mei- nuua Deutschlands, ohne Unterschied der Parteien, der gleichen Ansicht ist. Gibt Herrivt also nicht nach, dann wird der deutschen Delegation nichts anderes übrig bleiben, als die Londoner Verhandlungen abznbrechen und nach Berlin zurückzukehren. Die Räumung des Ruhrgebiets und der übrigen Sanktionsgebiete ist das A und das O der deutschen FordernnMN. ES .ist unser gutes Recht zu verlangen, dass, die militärische Räu mung mit der wirtschaftlichen einhergeht. ES ist schon ein äusserstes Zugeständnis, wenn die deutsche Delega tion darüber hinaus noch eine kurze Frist für die Durch führung der Räumung bewilligt. Aber es must unter allen Umständen ein fester Anfangs- und Endtermin für die Räumung festgesetzt werden, und in der Uebcr- nangSzeit müssen die BesatzuugSmethvden von Grund auf geändert werden. Die ständigen Uebergrifse der französischen Militärbehörden, die Beschlagnahme von Wvhnräumen, die willkürlichen Verhaftungen und Ver urteilungen und all die anderen Drangsalierungen der gequälten Nuhrbevölkernng müssen sofort anfhören. ES ist feine Regierung in Deutschland möglich, fa rS ist keine Partei in Deutschland vorhanden, die bereit wäre, von diesem Mindestmast deutscher Forderungen abzu gehen. Streseinaun weist Maedonald aus den Ernst der L 'ge hin- London, 14. August. Die Lage in London ist heute noch ernster als gestern. Maedonald hatte eine lange Aussprache mit Herrivt, die indessen nur dazu führte, dast sich der französische Ministerpräsident noch bestimmter auf die einsährige NäumungSfrist .festlcgte. Nach Mitternacht liest dann Maedonald Dr. Stresemann zu sich bitten. Die Unter redung dauerte anderthalb Stunden, verlief.aber Mr negativ. Um für weitere AusgleichSmöglichkeiten Zeit zu gewinnen, wurden alle für Donnerstag.angesetzten Sitzungen abgesagt. Die Konferenz des Rates der Vier zehn ist zunächst ans drei Uhr nachmittags angesetzt worden. In der Unterredung, die in den frühen Mor genstunden zwischen Maedonald und Dr. Stresemann stattfand, machte der englische Premierminister Dr. Stresemann auf den Ernst der Lage aufmerksam, die für die deutsche Delegation und den Erfolg der ganzen Lon« doner Konferenz durch die unnachgiebige Haltung Her- riots entstanden sei. Stresemann hat nochmals die Gründe auseinandcrgcsetzt, ans denen die deutsche De legation auf .einer militärischen Räumung in ange messener und darum weit kürzerer Frist.bestehen.müsse. Abgesehen davon dast die Besetzung *unrechtinässtg.sei. stelle die Durchführung des DaweSpläneS für Deutschland da» Löscgeld dar. das es für die Befreiung der Sank« tionSgcblete zahlen soll«. Die unmittelbare Wirkung der Annahme der TaweSgesetze müsse deshalb die Räw nrunn „des Ruhrgebietes sein. Eine einsährige Frist stelle die Unterbringung der Anleihe in Frage, mache Vrivatkredtte für Deutschland unmöglich, verhindere die Wiederkehr normaler Wirtschaft-Verhältnisse und bringe ausserdem dte Gefahr späterer Konflikte mit sich, denn es sei zu beobachten gewesen, dast dte Generale im be setzten Gebiet häufig eigene Politik betreiben. Auster- dem gelte für die deutsche Delegation dasselbe wie für Herriot r sie werde mit unüberwindlichen Schwierigkeiten u kämpfen haben, und die Anwendung des ToweSplanü würde ernstlich tn Frage gestellt sein, wenn Deutschland zu all den schweren Opfern auch noch eine einsährige 7ort! ou'k de* BeMi.np Ira.lkn müsse Mac-onal- un- Kellogg für herrlots Vorschlag. Wiederinkraftsetzung der 2K prozentigen Reparatiousabgade Ein Vermittlnngsvorschlog Loga,«? London, 14. Aug. Um II Uhr schlugen Maedonald und Kellogg der deutschen Delegation vor, den franzö sischen NänmnngSplan anzunehmen. Um 12 Uhr er klärte Herrivt, er könne Erklärungen über dte Einzeln beiten der Räumnna.nicht abgeben? das NäumungSjahr beginne mit Unterzeichnung pes Abkommens Zu laufen. Die für heute angesetzten Handelsvertragsverhandlun gen wurden von der deutschen Delegation abgesagt. Die Neutermeldnng.über ein Ultimatum ist unrichtig. London, 14. Aug. Tie heutige Sitzung.mit den deutschen Delegierten war sehr kurz. Dte Deutschen be gaben sich daraus ins Ritz-Hotel zur Beratung und fuh ren daun wieder nach Downingstrect zurück., In alli ierten Kreisen verlautet, dast alle Alliierten sich sn der heutigen Morgensitzung wegen der militärischen Räu mung,mehr oder weniger auf HerrtotS Seite gestellt und den einfährtgen Näumungöplan als fair bezeichnet hät ten. Tie Franzosen sprechen von einem grossen Erfolg. An unterrichteter englischer Stelle wird bekanntge- aeben, hast die 2l>prozentige ReparationSabgabe mit Be ginn der Nebergangsperiode wieder in Kraft gesetzt wür de. Die Abgabe war vor einigen Monaten quf fünf Prozent ermässigt worden. Ein VcrmittlungSvorschlag LoganS bildet heute nachmittag paö Gesprächsthema. Um 8 Ahr ist eine neue Besprechung gnberaumt; falls diese zu einem Resultat führen sollte, ist für ö Uhr eine allgemeine Sitzung vorgesehen. Paris, 14. Ang. Die „Information" meldet aus London: ES verlautet, es sei möglich nnd wahrscheinlich,, dast Pas Element, auf dem sich ein Kompromiss ausbauen könnte, die Räumung des nördlichen Bezirkes von Ha gen Im Verlaufe von zwanzig Tagen sei. Dieser Bezirk ist noch von einigen Militärpostcn besetzt, dte die Zoll grenze bewachen. Sowie in zwanzig Tagen die Zoll grenze falle, scheine es nicht notwendig zu sein, dast diese kleinen Militärpostcn im Hagener Gebiet auch weiter hin auf.Posten stehen, um Zöllner, die gar nicht da sind, zu schützen. i volle Uebereinstlmmung zwischen Serllner Kabinett un- -er -rutschen Velegatkon. Beschluss de» Ministerrat». Berlin. 14. Aug- Heute morgen 7Vs Uhr fand in der Reichskanzlei ein Mtnistcrrat unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten statt. Zur Erörterung stand die durch die gestrigen Verhandlungen zwischen der deutschen, der französischen und der belgischen Delegation über die Frage der militärischen Räumung der vertragswidrig besetzten Gebiete entstandene Lage. Der Ministerrat erklärte sich mit der Stellungnahme der deutschen De legation in vollem Umfange einverstanden. Wie wir hierzu noch erfahren war der Minister rat einmütig der Auffassung, dast dte. von französischer Sette in Vorschlag gebrachte einsährige RäumungSfrtst für Deutschland nicht annehmbar ist. Die deutsche Ne gierung must an ihrer Forderung, dass dte Ruhr als bald geräumt werde, festhalten. Eine umgehende Fest- schuna pes Endtermins must erfolgen. Desgleichen müs sen die BcsahungSmcthodcn auch für die JebergangS- zeit grundlegend geändert werden. Berlin, 14. Aug, Tie Morgenblätter besprechen dte ernste Wcndnng, dte dte Londoner Verhandlungen tn der Räumungsfrage genommen haben, und weisen darauk hin. dast die zum Sachverständigengutachten ge hörigen Gesetze im Reichstage,-niemals eine Zweidrittel mehrheit finden werden, wenn da» Londoner?Schluss? Protokoll nicht unter der Voraussetzung unterzeichnet würde, dast die Nuhrräumung sofort erfolge. London. 14. Aug, Die englische Presse betrachtet dte Lage der Konferenz als sehr ernst und bedenklich. „Taikh Telegraph" schreibt r Die Unterhandlungen zwischen Frankreich, Beizten und Deutschland, die den ganzen gestrigen Tag gndaucrten, haben eine absolute Stockung hervorgerufcn. Da» EchfAsal d,r Konferenz ist in Gefahr Ebenso weist man auf Pie Schwierigkeiten der Siel- P.M7 der P-'.'fftz-n Reg'.erung. hin Der Berliner ,.TI- me»"-Korresvondent spricht von Nervosität In Deutsch land und meint, dast jegliches Nachgeben der deutschen Delegation in London von der Oppositionspartei.al« Kapitulation bezeichnet werden würde. Mle chisher er zielten Zugeständnisse seien nur unter .Proteste aufge« nammen worden. London. 14. Aug. Wie der Sonderberichterstatter des WTB. über die heutigen Verhandlungen weiter er fährt, erklärten Maedonald und Kellogg der deutschen Delegation man habe sich überzeugt, dast Herrivt bei dem Stande der öffentlichen Meinung sn Frankreich nicht wcitexgehen könne, als er getan habe, und dast er an der einjährigen Maximalfrist.festhalten müsse., Mae donald und Kellogg traten dafür ein, dast per Erfolg der Konferenz nicht an der Frage des Datum» der Räu mung scheitern dürfe. Die französischen und belgischen Delegierten beantworteten die deutsche Frage hinsicht lich des Beginns des RäumungSfahreS dahin, dast da» Jahr am Tage der Parafierung des RäumungSabkolin- menS beginne. Von französischer Seite wurde betont, dass, da das Gutachten voraussichtlich erst LM-1ö. Okto ber in Krast trete, dte RäumunMrist Mo dann im Höchstfälle nur 10 Monate betrage. Aks selbstverständ lich wurde bezeichnet, dast alle sogenannten Flaschen hälse und sonstigen Gebietsstretfen, die von den.Fran zosen zur Sicherung, .ihrer Eisenbahntransporte besetzt worden sind, unverzüglich geräumt werden würden. ES handelt sich dabei um Mannheim, Karlsruhe, Offenburg usw. Auch wurde zugesagt, .dast Pie französischen und belgischen Eisenbahner restlos zurückgezogen werden würden, jedoch sollen Geniegruppen im Falle der Ge fährdung per Lebensmittelversorgung Her Besatzung«- truppen cinqreifen dürfen. Nicht nur in deutschen Kon- ferenzkreisen ist die Ueberraschung.über den völligen Umschwung jn der.französischen Auffassung allgemein. In englischen Kreisen wird die Ansicht vertreten, die Deutschen beachteten nicht genügend die Vorteile des An erbietens tzerriots, der feierlich erklärte, dast 12 Mo nate ein Maximum seien, sopast ein noch frühere» Räu« mungsdatum eher wahrscheinlich wäre, wenn erst durch den glücklichen Abschluss, der Londoner Konferenz ^etne Atmosphäre des Vertrauens geschaffen sei. Von deut scher Seite wurde demgegenüber betont, dast es nicht sicher sei, ob Herrivt, an dessen persönlichen guten Wil len niemand zweifle, in einem Jahre noch am Ruder sein werde. Dte Lage erscheint unverändert ernst. Vie Errichtung -er Neichsbahngefellschaft Nach einer in Berlin ctngegangenen Meldung au» London sind die Arbeiten des zweiten Ausschusses, so weit sie die Deutsch« Reichsbahn betreffen, abgeschlossen und von der deutschen Abordnung gutgeheisten worden. 26 Tage nach Annahme der Gesetze durch den Reichstag wird die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft gebildet wer den. Während der folgenden 14 Tage werden die rhet- nischi-westfälischen Eisenbahnen auf gemeinsame Rech nung der Regie und der deutschen Gesellschaft betrieben, ö bis 6 Wochen später soll die Regie aufgehoben wer den. Herrivt soll erklärt haben, es sei bezüglich der Eisenbahnen eine Lösung gefunden, die die Souveränität Deutschlands sicherstelle, anderseits aber auch die Sicher heit der BesatzungSbehörde nicht gefähckpe. In Kreisen der deutschen Abordnung ist man der Auffassung, dast dte. Souveränität Deutschlands nur dadurch wiederher» gestellt werden könne, dast die Regie vollkommen ver schwinde. Tie Frage, ob im besetzten Gebiet noch.fünf- bis sechstausend französische und belgische Eisenbahner gelassen werden sollen, ist uoch nicht entschieden. Die deutsche Abordnuna steht nach wie vor auf dem unver rückbaren Standpunkt, dast diese Forderung der Fran zosen unerfüllbar ist »nd dast die deutsch« Regierung ihr nicht Nachkommen kann. Politische Unir-seh<r»r. Der „Kämpfer" verboten. Der Redaktion des kommunistischen „Kämpfers" ist mn Donnerstag nachmittag vom Chemnifn>r Polizeipräsidium folgende Zustellung gemacht worden: Zufolge Verfügung deS Ministeriums de» Innern nom UI. August 1024 sind „Kämpfer" unk „Vottsblatt" bis ö. Sep» tember 102 > auf Grund von ft 21. fil, 1 des Republikschubae. setze» nnd ft 2 der Verordnung de» Reichspräsidenten vom 28. Februar 1024 in der Fassung vom 17. Juul 1024 verboten morden. Der sächsisch« Land»«k„ltmrat zu* Fr gr d-« Sckiusswllr» Nachdem die Frage de» Schutzzölle» tn Gang ge kommen ist, nimmt der sächsische Lande-kUltnrrat zur Lage tn folgender Weise Stellung r «.Immer wieder mutz herVorgehoben werden, Pass e» sich nur um di« Wieder herstellung hes früheren Zustande« handelt? keineswegs cttva um neue Zollsätze Eine andere Fräs» tst.eS. vL ch». WeN. Krüll! Sllllg« Pr.lfe l M»vs»rv»l»» » 1'/» Lltn. MZM Anzeiger für -as Erzgebirge Mer Tageblatt dl« flidenaifpaU««, p«tU,«Il« für Nnz«>g«n au« Hu« uu» Um,«g«n» «» V»l»»f«aul»i, au„ wiirU,« Nnz«!z«n « d«l»pf«iml„, N-Nami-piUtzeU« »S V»l»pf«nnl,, amtUch« Z,U« r» »»I-pftnuI««. r lrgramm«, Lag'blatt Fu««,,g*birg,. Enthalten- -le amtlichen öekanntmachungen -es Nates -er Gta-t UN- -es Amtsgerichts Fue. postfch-ck.zontor Nmt Leipzig Nk.iee».