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Auer Tageblatt : 08.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192408086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19240808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19240808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-08
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 08.08.1924
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Nr. 184 Surr Tagivlatt und «»zeige, für da» «rzgebirge. Freitag dm 8. August 1SÜ4. dmch-m Wtnbsit. Vetzt« sie doch von der Frankfurter Wautttrche. al» dort die erste deutsche Ratdonaldersammj» lunA^rm 18. Mal 1848 »usantmenttat. Lite neue-alte Flagae dat tn dtefm Mnf Jahren viele Veschtmvfunaen erfahren, ft« ist verhöhnt und anaefchrten woroeti, .aber ft« hat sich ftegretch durchgesetzt. von Jahr -u JaW ist ft« stärker tn die Erscheinung getreten, vor allem Le« alnnt st« fetzt auch die Zagend zu. erobern und da» Ha. kenkreuz »u verdrängen. Ein Zeichen langsamer Le« nesung unsere» Volke». Selbst.tm deutschen Osten Ha den dte letzten republikanischen Kundgebungen einen Umfar^i angenommen, den Li«f ,rationalistischen Kreise nicht erwartet haben. Auch dte Jugend de» Zentrum» bat sich eben erst wieder tn Glatz .und Wartha zu Vchwurz.N0a«Gold bekannt. Wir hassen und erwarten, datz der versassungStag erst.recht diese Zetchen zu Ehren drin»,. . . > ! Di« Erhöhung b«r Erw,r-»los«nunterstittznng. Berlin 7. August. In einigen Blättern wird dar über Beschwerde geführt, datz.die vom Reichstag be« schlvssenen erhöhten Sätze der ErwerbSlosenunterstüt-- Mns noch nicht veröffentlicht worden seien. Zur rich tigen Beurteilung der Frage ist darauf htnzuweisen, datz da» Reich zur Durchführung de» ReichStagSbeschlusseS der Zustimmung »der Länder bedarf, die an dem finan ziellen Aufwand tn gleichem Ausmaße beteiligt sind, wie ha» Reich. I > Gefährlich« Finanzlage in Baden. Karlsruhe, 7. August. Zn der heutigen Bormittag»- sttzung de» badischen Landtage» betonte Staatspräsident Dr. Koehler in seiner Eigenschaft als Finanzminister bei der Vorlage de» Finanzgesetzes 1924/25, datz die Finanzlage Baden» außerordentlich ernst sei. Es ergebe stch ein Gesamtfehlbetrag von 14 Millionen Goldmark, zu Hessen Deckung der umlaufende Betriebsfonds bi» auf den eisernen Boftaud herüNA'.rogen werden solle. Dadurch verminLerc sich das Defizit um 10 Millionen, so daA ein Rest Hon 4 Millionen verbleibe, für den im Augenblick keinerlei Deckung vorgeschlagen werden könne. Der Redner betonte, datz die Wirtschaft außerstande sei, dte schweren Lasten für den ständig, steigenden Bedarf au» den Einkünften oder au» der Substanz auf Hie Dauer zu bestreiten. Menschenhandel. Deutsche tn der spanischen Fremdenlegion. Etner kommunistischen Interpellation, die soeben im Reichstag »eingebracht wurde, ist zu entnehmen, -atz 8000 deutsche Erwerbslose unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die spanische Fremdenlegion in.Marokko eingevreßt wurden, wo sie erschreckende Verluste erlitten. Nach den kommunistischen Angaben ist Her Leiter .der Hamburger Anwerbezentrale ein spanischer Vizekonsul. Man kann annehmen, -atz dte Angaben der kommunisti schen Interpellation zutreffend sind. Wenn auch nicht st» ofsen wie die Werber der französischen Fremdenle- aion traten schon in früheren Zeiten die Anwerber.für, die spanische Fremdenlegion in Deutschland auf. Es ist auch nicht überraschend, datz sich, sogar amtliche Stellen mit den< Gewerbe des Menschenhandels befassen, wie sa auch die französischen Besatzungsbehörden eigene amt liche Stellen zur Anwerbung.für dte Fremdenlegion, sp z. B. in Griesheim unterhalten. Unverständlich äst allerdings datz ein solche» Treiben von der Reichsregte- runa bi» letzt nicht beachtet wurde. ES ist.dringend zu erwarten, datz die -ReichSreaierung. noch ehe sie zu einer Beantwortuna Her Interpellation im Reichstag komMt, nicht nur umgehend Klarheit in der Oeffentlichkett schafft, sondern alles aufbietet, um deM Treiben dieser Men«! schenhändler ein Ende zu bereiten. Di« kommunistische Kundgebung in Greifswald. Greifswald, 6. August. Zu den bekannten Vorgän gen, dte sich am Montag gelegentlich -er kommunistischen AntikrtegSkUndgebung hier ereignet haben, berichtet die „Pommersche Tagespost".: Barbusse, der nicht erschienen war, wurde von seinem Landsmann Germet vertreten. Dte Versammlung, die ursprünglich durch dte städtischen Behörden verboten worden war, wurlde später auf.eine Beschwerde der Versammlungsetnberufer hin vom Regie« mnosvrästdenten genehmigt, und zwar hat sich der Mee aterunpSprästdent HauSmann in Stralsund an da» Aus« wärtige Ami gewandt und von dort folgende Anweisung erhalten: Barbusse bezw. Germet sei dte Einreiseer laubnis erteilt, um Borträge im Inland zu halten die zur Aufklärung der Deutschen dienen sollten. ES sei insbesondere bet der fetzigen Lage im Auswärtigen Am't nicht erwünscht, wenn etwas gegen Barbusse mnd sein Auftreten in Deutschland unternommen werde. Man ließe ihn bet der gegenwärtigen außenpolitischen Si tuation gewähren und da» Auswärtige Amt wünsche, datz jedes Vorgehen tn der deutschen Presse gegen Bar busse unterbleibe. Der Regierungspräsident üvill sogar vom Auswärttarn Amt die Information erhalten ha ben, dte Zeitungen demgemätz anzuwetsen. Di« bolschewistische Gtfohk ans dem Balkan. Sofia, 7. August. Der Minister de- Innern Russen» empfina heute dte ausländischen Pressevertreter .und führte etwa aus r Die bulgarische Regierung hat große Schwierigkeiten, mit den bolschewistischen Rebellen fertig zu werden, da die bolschewistischen Agitatoren im Besitz großer Geldmittel sind. Liese Agitation bildet eine aemetnsame Gefahr für alle Balkanstaaten. Tie Dobru- dscha ist voll von solchen bolschewistischen Agenten, dte mit, den Kommunisten tn Bulgarien zusammenarbetten. ES würde stch daher ein Zusammengehen zwischen Ru mänien und Bulgarien enchfehlen. Unn"nnn<k»stch, -ar -«« Berlin, 7 August. Dte Skwfetdar.del-dertretung hat ihren z«samtm GeschAfMewis» in am 1. August Wieder aufgenMmen. Vvr dem Gebäude der vertretuna finden allabendlich Au^Üge fugend kicher Kommunisten statt, die di« Znternarional« singen un rot« Fahnen und Sowjetstern« mit sich führen. Von Staät unä Lanä. Aue, 8, August. Allerlei vom Ackerfeld«. Ein Spaziergang hinan», wo dte Felder stch schlängeln undj dehnen — eH hat auch seinen Reiz, und gerade jetzt, wo alles der Ernte entgegenreift. Dte Halme sind tn dte Höhe ge- schossen, schlank und rank, oft über MauneSgrößs hinan». Dte Achren nicken und flüstern einander zu, und eS 'geht jenes Mö gen und Wogen durch das Ganze, das so unwillkürlich an seichte, wallende Meereswogen erinnert. Auch Gottfried Keller vergltchs mit dem Meere: „doch liegt auf seinem stillen Grunde nicht Scegewürm und andrer Gran», — da träumen Blumen nur von Kränzen und trinken der Gestirne Schein, — o goldnes Meer, dein friedlich Glänze» saugt meine Seele gierig ein!" Eine Stimmung, die auch Goethe in seiner Ar: empfand und er wünschte, daß recht viele Menschen den be lebenden Hauch der Ackersluren verspüren «möchten: «Die frische Luft des Feldes ist der eigentliche Ort, wo »vir hinge, hören; es ist, als ob der Geist Gottes den Menschen unmittel« bar anwehte und eine göttliche Kraft ihren Einfluß auöübtt. Feldeinsamkett . . . Vorsichtig wandelt der nachdenkliche Mensch die schmalen Pfade zwischen den hohen Halmen. Nichr mutwillig in die reifende Pracht hineintrampeln. Auch hier braucht die Naturfreude nicht tn ein roheö Zerstörungssptel üöerzugehen. Alles so still und schlicht und groß! Auch die bunten Feldblumen gehören zu dieser grandiosen Harmonie, mögen sie immerhin von. Landmann als recht prosaische Un kräuter recht niedrig etngeschätzt werden. Dort leuchtet die rote Kornrade und dort grüßt wilder Mohn. Allerdings ein Feld mit mehr Disteln als Halmfrüchten ist ein trübseliger Anblick. Es kostet oft schwere, lange Arbeit, ein .notorisch verunkrautetes Feld wieder einigermaßen rein und gut zu machen. Uralter Aberglaube redet von seltsamen Korndämo. neu, die dem fleißigen Bauer den Acker verschandeln. Flur umgänge und Segenssprüche sollten seit altersher allem Feld schaden wehren. Heidnische und christliche Gedanken haben sich dabei vermengt. Schon bet der Aussaat war man auf der Hut und wandte'z. V. gegen dm Weizenbrand das Berschen an: „Ich sä dich, Wetzen, auf ein gutes Land, ich säe Weizen und keinen Brand —> im Namm Gottes des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes!" Zu Anfang des 16. Jahr- Hunderts wurden die Felder des Kantons Bem von einer furchtbaren Raupenplage heimgesucht: der Leutepriester des Lausanner Bischofs entbot die Tiere zur persönlichen Verant wortung und als d'e bösen Fresser ohne Entschuldigung aus blieben, erging über sie eine Verdammung in aller Form . . . Hoffen wir, daß es eine gute Ernte gebe. Das ist ja der eigentliche Herz- und Lebenspunkt im landwirtschaftlichen Betriebe und das ist auch für die große Allgemeinheit nichts Gleichgültiges. ... Hk- Die Beisetzung des verstorbenen Kommerzinrats Ganten, berg erfolgte heute mittag unter stiller Anteilnahme der Auer Bevölkerung. Vertreter der städtischen Behörden, der hiesigen Industriekreise, der Angestellten- und Arbeiterschaft der Wäschefnbrik F. W. Gantenberg A-G-, der Militärvereine, des Allgemeinen Turnvereins und des Bürgervereins, die letzte ren drei Vereine mit Fahnendeputationm, gaben dem Verstor benen das Ehrengeleit zur letzten Ruhestätte. Nach vorherge gangener Trauerfeier im Heim des Verstorbenen bewegte sich der Trauerkondukt vom Ernst-Geßner-Platz durch die Schnee- berger Straße, Marktplatz, Schwarzenberger Straße nach dem Friedhof, wo die Beisetzung in der Gantenberg'schm Familiengruft stattfand. Herr Pfarrer Oertel segnete die Leiche ein. worauf Herr Bürgermeister Hofmann dem ver storbenen Ehrenbürger der Stadt Aue einen warmempfunde nen Nachruf widmete, seine Verdienste um die Stadt, der er mit Treue und Hingebung gedient, hcrvorhob und ihm herz liche Dnnkesworte in die stille Gruft nachrief. Herr Syndikus Illg en sprach im Namm des Verbandes Sächsischer Her renwäsche-Fabrikanten un- der Ar'äeitgebcrvereinigung un widmete dem Verstorbenen gleichfalls Worte ehrenden Ge denkens. Mit Gebet fand die schlichte Beisetzungsfeicr ihr Ende. Mas irdisch war an Friedrich Wilhelm Gantenberg, liegt in der stillen Gruft begraben, sein Name aber wird wei terleben in der Geschichte der Stadt Aue. Das sächsische Ministerium für Volksbildung hat unterm 16. Juli 1924 die Fleißnersche Verordnung vom 10. Dezember 1923, durch welche auch an dm höheren Schulen die sogenannte kollegiale Schulleitung etngeführt worden war, aufgehoben und durch eine neue Verordnung ersetzt, die völlig im Ein klang mit den Bestimmungen des Gesetzes steht und dte ver antwortliche Schulleitung und das Aufsichtsrecht der Direktor ren der höheren Schulen wieder herstellt. Waldbaulehrgang für Prioatwaldbesitzer aus Bockauer Staatsforstrevier. Auf Anregung des Klubs der Landwirte veranstaltete der Forstmeister Mnnckc-Bockau am vergangenen Sonnabend für die Privatwaldbesiher der AmtshauptMnnn- schäft Schwarzenberg einen Waldbaulchrgang auf Bockauer Stnatsforstrevicr. Da ja nach Gesetz vom 29. Dezember vorigen Jahres mich Abhieb und Aufforstung ver Privatwal« düngen der Aufsicht des Staates unterstellt sind, fand dieser Lehrgang recht zahlreiche Beteiligung anS dein ganzen anitö- hnnptmnnnschaftlichen Bezirke. Als Kreisvorsitzender des Sächsischen Waldbesitzerverbandes nahm auch Erbprinz Alexander von Schönburg-Hartenstein daran teil. Auch eine größere Zahl landwirtschaftlicher Schüler nebst ihrem Leiter benutzten dankbar die sich bietende Gelegenheit zur Bereiche rung ihres Wissens. Nachdem den Gästen nm Ausgang des Dorfes die ja auch in der Forstwirtschaft begründete Span- korbflechtere! praktisch vorgeführt worden war, begrüßte nm Kohlewcg Forstmeister Mancke dte Erschienenen herzlich mit Weidmannsheil und gab vorerst tn gedrängter Kürze einen Ne'öerblick über Größe, Lage, Bodcnform, Bewässerung, Holz, bestand und Holzertrag, schädigende Naturereignisse und über die Ingdgeschtchte des Reviers, um daran anschließend kurz die ganze Jahresarbeit des Forstmannes theoretisch zu betrach ten, indem er zeigte, wie geschlagen und wieder angebaut wer den soll, wie aber bei jeder forstwirtschaftlichen Maßnahme immer Rücksicht auf Erhaltung und Verbesserung der Boden kraft genommen werden muß. Und nun folgte ein Gang durchs Revier, der nicht nur für jeden Waldbesttzcr, sondern mich für jeden Wald- unk Naturfreund, für jeden Liebhaber der gebtrglschm Heimat viel Anregung und Förderung bot. Auf dem Muldcnweg fand der »rohlgrlungcnc Lehrgang, auf dessen LinMestrn wir noch f.urstckkommen, c!n Ende durch ei:, kir.^e Tchl.ißstwn Fbrstüw-Isttt MantkeS, Ke? auf die .wichtige BedMung des Waldes für unser deutsche» Volk ge rade in dieser trüben Gegenwart hinwieS. Herzliche Worte de« Danke» cms dem Munde seiner „Schüler" bewiesen Kem Letter, daß der Lehrgang nicht nur einem Bedürfnis »nt- gegengekommen sei, sondem auch allen Teilnehmern große Freude bereitet habe. «rntebeginn. Dieser Tage ist auf hiesiger Flur mit der Noggenernte begonnen worden. Auf verschiedenen Feldern, so au der Strasie nach Bockau kann man dte ersten Roggen puppen sehen. Auch tn der Schneeberger Gegen- kann man die ersten ab geernteten Felder sehen und Betrachtungen anstellen: Bald über die Stoppeln pfeift der Wind. Der Strrnschnuppensall am Laurrntiu»tag. Um den Lau- rcuttuStag, den 10. August, pflegen zahlreiche Sternschnuppen vum nördlichen Tel des Perseus auszugehen. Hm vorigen Jahre stieg dte Häu takeit auf ejn bi- L Sternschnuppen in der Minute am N. August. In diesem Jahre wird allerdings der Mond, der am 8. das erste Viertel erreicht, durch sein Licht etwas störend wirken. Richt ohne GrenimuSmeiS nach Böhmen reisen! Man hört eS immer wieder, daß eS nicht geraten ist, dte böhmische Grenze ohne Ausweis zu überschreiten und wenn e» stch auch nur nm einen kurzen Ausflug handelt. E<.st dieser Tage wurde ein Herr aus Zwickau, der sich von Adorf aus ein kleine» Stück über die Grenze gewagt hatte, tn eine Geldstrafe von 50 Kronen genommen, was immerhin 6 bis 7 Rentenmari bedeutet. Der Stand der Krone verlockt Ausflügler nur zu oft zu Grenzüberschreitungen, da man im Böhmischen häufig billiger essen und trinken kann. Erlaß und Stundung von Steuern. Der Verband Säch sischer Industrieller, schreibt: Laut einem Erlaß des Reichs finanzministeriums wenden sich Steuerpflichtige bezw. ihre Vertreter in letzter Zeit häufig wegen Ermäßigung, Erlaß und Stundung unmittelbar und zum Teil persönM an das Reich», finanzministerium, oft sogar ohne erst mit den maßgebenden Herren der zuständigen Landesfinanzämter verhandelt zu haben. Da aber in der Regel die Akten und sonstigen Unter, lagen zur Begründung solcher Gesuche nicht im Reichsfinanz ministerium vorhanden sind und auch das Reichsfinanzmini sterium in schwebende Fragen einzugreifen gar nicht tn der Lage ist, erweisen sich derartige Schritte als zwecklos. Steuer pflichtige haben sich vielmehr mit Beschwerden im eigensten Interesse zunächst an das zuständige Finanzamt, insbesondere an dessen Vorsteher und! — falls mit diesem keine Erledigung der Angelegenheit erreicht wird — an das Landesfinanzamt- Abteilung F, Besitz- und Verkehrssteuern, und an den Leiter dieser Abteilung, gegebenenfalls an den Präsidenten des Lan desfinanzamtes zu wenden. Sonderzug nach München. Freitag, den 15. August wird 8,08 abc.cds nochmals ein Sonderzug vor: Chemnitz nach Mün chen abgelassen, für den nur Rückfahrkarten 3. Klasse nach München ausgcgeben werden. Eine beschränkte Anzahl sol cher Karten ist noch unverkauft und kann an Werktagen von S bis 1 Uhr bei der Fahrkartenausgabe 7 Chemnitz-tzauptbahn- hof entnommen werden. Auch ist mündliche Bestellung solcher Karten bei anderen Stationen angängig. * » » Schönheide. 30 Jahre Aussichtsturm auf dem Kuhberg. Der Aussichtsturm auf dem Kuhberg bei Schön heide verzeichnet gegenwärtig sein 30jähriges Bestehen. Er wurde im Sommer 18S4 errichtet, nachdem bereits früher, seit 1880, ein hölzernes Aussichtsgerüst oben gestanden hatte- Er wurde durch den Erzgebirgsverein Schönheide damals mir einem Kostenaufwand von 12 000 Mark erbaut. 785 Meter hoch bildet der Schönheider Kuhberg den Hauptstock eines Ge birgszuges mittlerer Höhe, der sich westlich vom Erzgebirge abzweigt. Seine rundliche Kuppe, die im allgemeinen Ab hänge von gleichmäßigen Gefällen zeigt, überragt den am Nordwestfuße ausgebreiteten Ort Wernesgrün um 200 Meter, den nahe am Südostfuße gelegenen Ort Neuheide um 150 Meter Lmd den mittleren Ortsteil von Oberstützengrün am Nordostfuße um 176 Meter. Das großartige Landschaftsbild, das sich vom Kuhbergturm dem Beschauer eröffnet, hat eine Ausdehnung von 130 Kilometer. Man übersteht bei - guter Beleuchtung nahezu ganz Westsachsen bis hinüber zu den Vor bergen Thüringens, beobachtet Teile vom Fichtelgebirge und Bergrücken des nördlichen Böhmerlandes. Zwickau. Die Wirtschaftslage im hiesigen Bezirk ist nach wie vor trübe. Die Zunahme verkürzt grbettender Betriebe macht sich immer stärker bemerkbar. Auch ist eine starke Zunahme der Arbeitslosen zu verzeichnen. Allein für Zwickau Stadt betrug dte Zahl am 2. August 2382 Personen. Crimmitschau. Todesfall. Santtätsrat Dr. Wagner ist plötzlich gestorben. Als Stabsarzt ist er während ^es Krieges vielen ehemaligen 107ern bekannt. In CrimmitsckM wirkte der geschätzte Arzt, der bet den Armen als Wohltäter galt, obwohl er selbst in den letzten Jahren infolge der Infla. tion in bescheidenen Verhältnissen lebte, seit mehr al» vier« zig Jahren. Thierbach. Unfall. Das 8jährige Söhnchen de» Guts« besitzers G- Söll in Thierbach bei Pausa saß auf deä Hau. maschine, während der Vater das Tor schloß. Plötzlich zogen die Pferde an, der Kleine stürzte herunter, kam unter die Maschine zu liegen und wurde eine kurze Strecke geschleift. Er erlitt schwere Kopfverletzungen. Colbitz. Kostenlose Toten be st attung. Auf unstimmigen Beschluß der Stadtverordneten wird tn Coldttz b I. Oktober die kostenlose Totenbestattung eingeführt. Plauen. Selbstmord. In einem Schuppen auf der istlhelmstrnße wurde ein 17 Jahre alter Kausmannslehrltng erhängt aufgefunden. Der junge Mensch hat offenbar aus V-urcht vor Strafe wegen einer ihm zur Last gelegten Versetz ung seinem Leben ein freiwilliges Ziel gesetzt. ! OelSnitz i. V. Kämpfende Frauen. Ein Widey, lichcs Bild boten am Montagabend zwei kämpfende Frauen. Ein Motorradfahrer hatte als Mitreisende anstatt seiner Frau eine andere zu einer Vergnügungstour mitgenommen, wurde von seiner Frau verfolgt und etngeholt. Al» sie dte Flücht. linge erreicht hatte, riß sie die Begleiterin ihre» Mannes vom Rade herunter, wobei e» dann zu einem Kampf zwischen den beiden Frauen kam. HeinrlchSgrün. Kvmösdiis statt Tragödie. An ^Inwohner versuchte seine Ehefrau im Streite zu erschießen. Der Schuft ging fehl und die Frau flüchtete. Der Mann wollte 'ch darauf selbst erschießen, jedoch versagte dte Waffe. Bad Elster. Das vogtländtsche Trachtenfest, ms nm Sonntag, den 10. August in Äa- Elster veranstaltet wird, hat einen außerordentlichen Anklang gefund«n. Au» welen Orten des Vogtländer und de» Erzgebirge» liegen Zu- ! für eine zahlreiche Behelligung vor. Chemnitz. Aus der Partei ausgeschlossen. Der bekannte kommmiisttschö StadtMorbmto tzüusdtng. d» so oft schon in wenig rühmlicher Wstss von stch reden machte und Hauptwortführer tn hiesigen Stadtparlament war, Ist, wie der „Kämpfer" Mitteilen muß, wegen gröblicher Pflicht verletzung innerhalb der Partei und partetschädltchen Verbal»
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