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KL LSI. «M Lagrblatt uud Anzeiger für da« Grs-edfr-r. Dtentztag, den s. August ISS«. «vereitelter Putsch im Memelgebiet. liegt, das du nur aufzuschlagen brauchst, um dich innerlich zu bereichern. Wer keine besonderen Lieblingsschriftsteller und Aussprüchen großer Menschen. Jede gut geleitete Buch- Besonders lieh wird dir dein Heim, wenn du ab und zu Schneeberg. Dem Schnittpolierer Robert Paul Teubert in Schneeberg ist anläßlich feiner 34sährigen Tätigkeit bei der Firma Georg Linkenheil jun. von der Handelskammer Plauen das von den sächsischen Handelskammern gestiftete tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen und durch das Kammernritglied Fabrikbesitzer Wilhelm Brückrter in . Haltung, zu vereintem Genuß der Traulichkeit deiner Klause; fauch wenn du zuweilen einem anderen Menschenkinds, das Les vielleicht weniger gut hat, als du, ein Ausruhen bei dir er. ^möglichst- Laßt unS danach streben, daß unser Heim uns lieb sei. lIs zufriQener und geborgener wir uns darinnen fühlen, »desto unabhängiger machen wir uns von der unberechenbaren ÄrLnwelt. H- F- an» Kommerzienrat Gantenberg 4- Aufs Reue durcheilt Trauerkunde unsere Stadt. Heute früh ^7 Uhr verstarb rach kurzem Leiden der Ehrenbürger unserer Stadt, Kommer zienrat und Städtrat Friedrich Wilhelm Ganten- Rach kein Ende de» drasiUanischin Revolte. Sktvhi»»«, 4. August. Meldungen au« Montevideo lassen dl» Befürchtung austtznunen. daß. dl« Revolte ln Brasilien rusch nicht gänzlich niedergeschlagen ist. Da nach Hütten dl» Aufständischen lediglich Linen strategi schen Rückzug vollzogen, um «ine weiter« Beschießung von Sao Paulo zu verhüten. Vie seien aber 1ü Kilo meter vor Sao Paulo in Stärke von S000V Mann kon zentriert. Die Regierung«truppen Hütten erfolglose Versuch« szu ihrer Umzingelung unternommen. Di« Gidächtnisseiern im Reich. Mu« allen Teilen de« Reiches laufen Meldungen ein daß die Totengedenkfetern überall den gleichen würdige? Verlauf nahmen, wie in der Reichshauptstadt. Sämi ltch« Städte prangten im Schmucke unzähliger Fahnen und die Spitzen der Behörden waren beiden Feier zugegen, di« unter regster Beteiligung der Bevölkerun Berlin an manchen Orten zu Zwischenfällen von kom munistischer Seite gekommen. Au« der völkischen Agltat?on«z«ntrale» Ze mehr sich die ZersetzungSprscheinungen.in der deutschvöMschen Bewegung offenbaren, umso krampfhaft ter versuchen die leitenden Persönlichkeiten, neuen Agi tationsstoff zusammenzukratzen, um ihre Mitläufer zu- fammenzuhalten. Insbesondere gibt sich die Deutsch völkische FreiheitSpartet im Reichstags Vie dort ebenso unfruchtbar ist wie die kommunistische Partei, erdenk lichste Mühe, durch agitatorische Anträge den falschen Anschein parlamentarischer Fruchtbarkeit M erwecken. Die Fraktion hat unmittelbar vor dem letzten AuSein- andergehen de« Reichstages nicht weniger als sechs In- tervellationen und dazu noch drei Anträge eingebracht. Wer die parlamentarische GeschäftSordnunL_eintgermaßen kennt und die Geschäftslage deS Reichstage« . für den Sommer Übersieht, weiß sofort, daß an eine ordnungs mäßige Beratung und Erledigung der Interpellationen — von den Anträgen garntcht zu reden — nicht gedacht werden kann. Da» wissen natürlich auch die v. Graefe und Genossen ganz genau. Aber ihnen kommt «S ja nur auf Agitation ani > Ausklärung de« Mordes an Gareis? München, 4. August. Nach einer Meldung der „Münchener Zeitung" scheint nun endlich in die Angelegen- hett des vor vier Jahren an dem unabhängigen Soztalistei Gareis ausgeführten Mordes Licht zu kommen. Das Ergeb nts der polizeilichen Nachforschungen wurde der StaatSnn-, waltschaft übergeben. Der Untersuchungsrichter ist seit eine. Woche mit Ker Vernehmung zahlreicher Zeugen beschäftigt. Französische Unverschämtheit. Griesheim a. M-, 4. August. Schwere AuSschreitun- gen gegen die Passagiere eines Personenzuges verübte gestern nachmittag auf Ker hiesigen Station ein junger französischer Offizier. Er riß zahlreichen Passagieren, die Ihn angeblich aus sein Verlangen nicht gegrüßt hätten, die Mützen und Hüte vom Kopf und warf diese aus den Fenstern des Zuges Mehreren anderen Personen, von denen er vermutete, daß sü dar Frankfurter Bundesradfahrerfest besucht hatten, zerriß e> die Pässe Part«, 4. August. Der im Dezember 1988 vom Kriegsgericht in Mainz wegen angeblicher Spionage zu füm Fahren Gefängnis verurteilte RegiorungSrat Prange ist eine; HavaSmeldung zufolge begnadigt worden. Kulturbund d«» Deutsch«» Ungarn«. Budapest, 4. August. Gestern hat sich hier der Kul turbund der Deutschen Ungarn» konstituiert. Mn per Versammluny nahmen zahlreich« Abgeordnete nur den in der Nähe von Budapest Alegenrn deutsch«» Gemein. d«n teil. UntverMtsprafessor Dr. Bücher laA» die Zweck« de» neuen Verein» dar? «r stvr richte sich nicht Asten die ResleckvG s^ndeim werd- Gchulter an Schulter mit der MgiMM W Hickste«« de» kulturellen Entwicklung Her deutschvr Bevölkerung Ungarn» arüeiws. . . i Gründe« der bekannten Wäschefabrik, die seinen Namen trägt und die er aus kleinen Anfängen heraus rasch einer Blütezeit entgegenführte. 1861 und 1893 waren große Neu bauten erforderlich und bis zum Jahre 1900 stieg die Zahl der Arbeiter auf 1300, denen er stets ein! wohlwollender Ehest aber auch ein Vorbild treuer Pflichterfüllung gewesen ist. Nach Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft war er deren langjähriger Vorsitzender im Aufsichtsrat. Neben seinen Berufspflichten war der Verstorbene auch ums Ge meinwohl besorgt und 30 volle Jahre, 1890 bis 1920, hat er als unbesoldetes Ratsmitglted seine Kräfte uneigennützig in den Dienst der Stadt gestellt (nahezu 20 Jahre stand er als Dezernent der städtischen Gasanstalt vor) und tatkräftig an deren! Aufblühen mit gearbeitet. Die Stadt ehrte sein Ver- - dienste anläßlich seiner Amtsniederlegung im Jahre 1920 durch Verleihung des Ehrenbürgerrcchtes. Sein ganzes Leben war erfüllt vast Arbeit und treues Hingabe.für sein Werk und seine liebe Stadt Aue, zu deren Schmückung er u. a. durch Er richtung des König Albert-DenkmalS beitrug. Im gesegneten Alter von 76 Jahren ist er nun dahingegangen. aber sein Name und seine Taten werden unvergessen bleiben. Er ruhe in Frieden! Gedächtnisfeier am Ehrenmal des Turnvereins Jahn. Im Anschluß an die Mitteilung über die Gedächtnisfeiern in der Stadt Aue wird uns noch mttgetetlt, daß nach dem Gottes- dienst in der Frtedensktrche die Ortsvcreine unter gedämpftem Trommelklang nach dem Ehrenmal des Turnvereins Jahn zogen. Auch dort fand unter zahlreicher Anteilnahme der Ge meindeglieder eine schlichte Feier für die Gefallenen statt. Unter entsprechenden Ansprachen von Seiten des Militärver eins Zelle, im Rinnen der vereinigten Militärvereine und vom Turnverein sind ebenfalls Kränze ntedergelegt worden. Das Ehrenmal wurde im Anschluß hieran von den Angehörigen der Gefallenen gleichfalls reich mit Blumen geschmückt. Der Berfassungütag kein Feiertag. ES bestehen im Pub likum Zweifel darüber, ob der Verfassungötag (1 l. August) ein voller Feiertag ist. Wir teilen deshalb mit, daß dies nicht der Fall ist. Bet den Behörden wird jedenfalls nur Sonn. tagSdtenst getan. Die Industriebetriebe, Geschäfte, Läden »sw. können aber an diesem Tage arbeiten lassen bezw. offenhalten wie an Wochentagen. Di« Vogelwiese erfreute sich am Sonntag und Montag eines außerordentlich' regen Zuspruches leiten» der hiesigen und auswärtigen Bevölkerung. Am Montag erfolgte die tönigSproklamation; Schützenkönig wurde Herr P. Tänzer. Ein Prächtiges Feuerwerk am gestrigen Abend beschloß daS in allen seinen Teilen wohlgelungcne Fest. Fahrplan ändern» g. Au« Anlaß der GastwirtS-AuSstet. luna m Zwickau wird der sonst nur bis Wtcsenburg verkeh rend Arsökskr-;«» Sui4 fn dm Nächten vom 10. zum U-' de» Jnha irr. Mk 14. Md 17. Muss lk «WO di» Schwarzenberg durch. Sklarz, d geführt wie folgt. Zwickau ab: 11,81, Aue an: 18,8V, ad 18,gk mmtnhaL: Schwarzenberg an 18,üü nacht«. Der Zug hält auf allen Un- terwegSstattonerl. Plauen hat di« Lehrzeit im Dchlossergewrrdr auf 4 Jahre mit Wirkung vom 89. Juli 1984 ab festgesetzt. Siu Gonderzug des Soangiltschrn Bundes nach Münch«» Für die Generalversammlung de« Evangelischen Bunde« in München (8V. August bi» 8. September) erbietet sich der Sächs. Lande-veretn einen Eonderzua Zu bestellen, der von Dresden abgehen würde, aber Teilnehmer in Freiberg» Chemnitz, Glauchau usw. aufnehmen könnte. Der Fahrpreis S. Klosse hin und zurück würde sich ab Chemnitz auf 88 Mark stellen. Di« Rückfahrt kann beliebig innerhalb 6 Wochen erfolgen. Aber der Gonderzug ist nur möglich wenn sich 400 Teilnehmer finden. Die Abfahrt erfolgt Donnerstag, den 88. August zu noch bekannt zu gebender Stunde. Anmeldungen bi» späte stens 9. August zu richten an den Vorsitzenden de» Chemnitzer Ziveigveretnü Pfarrer Rüdiger, Jakobtkirchplatz 8, 1 (Tel. 117b) oder die PfarramtSkanzjei St. Jakobi (Tel. 117V). Der Mar« auf dem Wege zu seiner größten Erdnähe Wer in den letzten Wochen mit einiger Aufmerksamkeit den gestirn ten Nachthimmel beobachtet hat, dem wird kaum die ständig zunehmende Helligkeit des rotflammenden MarS entgangen sein, der sich seit dem Mat auf seiner Bahn ständig unserer Erde nähert, um am 22. August ihr auf bü,7 Millionen Kilo- meter gegen stberzu stehen, eine so geringe Entfernungsspanne, wie sie MärS seit dem Jahre 1877 nicht mehr erreicht bat und vor dem Jahre 2000 nicht wieder erreichen wird, während er sich zur Zeit der Konjunktion bis auf 397 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. In Anbetracht der vielen Rätsel, die gerade der Mars unseren Astronomen aufgtbt — man denke nur an das bekannte Liniennetz auf seiner Oberfläche, die so genannten Marskanäle, wird von ihnen die Annäheurng des Planeten mit größter Spannung erwartet, da mit ihr eine überaus selten günstige Beobachtungslage gegeben ist. Von Woche zu Woche stieg in letzter Zeit die Lichtstärke um Schei- bengröße dieses Rätselsterns, um den sich im Laufe der Jahre so viele Phantastische Mutmaßungen gesponnen haben. Am 22. August wird nun dr Mars dem bloßen Auge nur 75 mal kleiner als die Scheibe des Vollmonds erscheinen. Bedenkt man nun, daß unsere Teleskope eine 750- bis 1500fache Ver-. qrößerung hergeben, so ist zu begreifen, daß der 22. August den Sternwarten ein Marsbild schenken wird, wie es sich die Forschung nicht schöner wünschen kann. Zu erwarten ist, daß die bevorstehenden Beobachtungen manche kühne Hypothese zerstören werden, andererseits aber werden sich auch mit Be stimmtheit neue Aufschlüsse über bisher bestrittene oder über haupt noch offene Fragen ergeben. Grenzübertritt für Touristen und Ausflügler. Beim Aus- flugsverkehr von Johanngeorgenstadt nach Platten und Brei tenbach ist der Grenzübertritt für Touristen und Ausflügler mit Mitgliedskarte eines Touristenvereins frei. Beim lieber» schreiten der Grenze hat man diese Karte beim tschchoflowakt- scheu Zollamte nur abstempeln zu lassen. MemeL, 4. August. Die staatliche Polizei hob 1r 7 - - - - -- --- -- - der Rächt dom Sonnabend zum Sonntag pet einen - hat, greife zu guten Auswahlsammlungen aus Dichterwecken PandlunaHgehilfen Beck in Janischken eine Geheimsit ' ' — - Huna antikemitisfch-uationaltsttscher Geheimbündler aus, Handlung weist solche nach Die Sitzung chatte den Zweck, .die letzten Vorbereitungei Besonders lieb wird dir dein Heim, wenn du ab und zu M einem Putsch in der Nacht vorn 4. zurrt b. .Angus Zeinen oder einige Freunde bet dir siehst, zu herzlicher Unter- »W treffen. Von den Mitgliedern wurden 12 Perso * .... .. nen verhaftet, drei entkamen durch ein Fenster. E- wurds umfangreich«» BelastungSrnaterial beschlagnahmt au» dem heroorgeht, daß per geplante Putsch Len Zwe Laben füllte, da» Memelgebiet al« Freistaat Mt Mo luter Autonomie auSzurnfen. Von Staät unü Lanä. Au«, b. August. Liebe zum Helm. Dein Heim wird dir liech wenn nach Möglichkeit alle», was dich darinnen umgibt, eine freundliche Erinnerung in dir auszulösen vermag. Set eS, daß du die Gegenstände des täglichen Bedarfes von lieben Menschen ererbt oder zum Ge- schenk erhalten habest, oder daß du selbst stei dir mit Nach, denken und Sorgfalt erwarbest. Dein! Heim wird dir lieb, wenn gute Bilder von seinen Wänden schauen. Künstlerisch wertvolle Wiedergaben großer Werke sind auch für wenig Geld zu haben. ES brauchen ihrer nicht viele zu sein, — aber einige, mit Liebe gewählte gedie gene Blätter in unaufdringlichem Rahmen teilen dem Raum erhöhtes Leben' mit. Lieber noch wird dir dein Heim, wenn neben dem Ruhe- Der Reichsverband der Deutschen Industrie teilt mit: De» Reichsverkmd der Deutschen Industrie hat zum Dawesscheu Sachverständtgen-Tutachten den Standpunkt vertreten, daß e« ein« geeignet« Grundlage zu Verhandlungen über die Repa», rationsfrage sei und er hat diesen Standpunkt trotz ernstester Bedenken gegen die Art und Höhe der Deutschland zugemute ten Belastungen und trotz mancher Widersprüche aus seinen eigenen Reihen bisher aufrecht erhalten. Um so mehr muß der Reichsverband de, Deutschen In dustrie nach den bisher vorliegenden Nachrichten gegen dir versuch« auf der Londoner Konferenz, die Grundlagen de» Sachverständigengutachten» in vielen Punkten zu verschieben, Einspruch erheben. Der Reichsverband der Deutschen Industrie muß daher di« Reichsregierung auf das nachdrücklichste davor warnen, den Versuchen, die Grundlage de» Sachverständtgen-Gutach. tens zu verändern, nachzugeben. Die Deutsche RecchZcegie- rung darf an die Durchführung des Gutachtens erst dann Herangehen, wenn Gewähr dafür besteht, daß mich die Gegen seite die Bestimmungen des Gutachtens innehäll. „von Alleinschuld Deutschland» kein« Red«.* Newhork. 4. August. Alle republikanischen Blätter dringen zum zehnten JahreStas deS Kriegsausbruches eingehend« Betrachtungen, die ganz und gar im.Stile der Kriegspropaganda gehalten sind. Davon sticht vorteil haft ab die demokratisch« „World", di«, gestützt auf pic Geschichte d«S Weltkrieg«» von Tr. Gooch tzün der Uni versität Eambrtdae, zu dem Ergebnis kommt, von einer Alleinschuld Deutschland» könne gar keine Rede sein. w-rd-n. M -- ,°d°» il^-. 7-— S-M«.- der T.-d. Tu- °»E°» ItM. «r d-S -Ls«1r°In- R°.°n Lu» w»,d.u ' ausgezeichnet der Führer der freiwilligen Sanitätskolonne Georg Vitzthum, sowie die Mitglieder Carlowitz, Egermann, Fischer, Krauß, Seltmann und Schreyer. Die Auszeichnung erfolgte im Anschluß an die Gedächtnisfeier für die im Welt, krieg Gefallenen. Zwickau. Einweisung des Polizei direk. tors Dr. Gerl and. Am Montagmittaa wurde der zum Poltzcidirektor der Stadt Zwickau gewählte Oberregterungs. rat Dr. Gcrlnnd in sein Amt eingewiesen. Dem Akt wohnten neben den Ratsmitgliedern und Vertretern der bürgerlichen Stadtverordneten auch Oberstaatsanwalt Klüber sowie die gesamte Polizeibcmntenschaft bei. Die Einweisungsrede hielt Krcishnuptmann Dr. Jaui. — Die Gedenkfeier für die Kriegsopfer trat in unserer Stadt in Erscheinung durch die Beflaggung aller öffentlichen GÄäude aus Halb mast, durch den in allen Kirchno. zur Erinnerung an den Kriegsbcginn und zum Gedächtnis der Gefallenen abgehaltenen Gottesdienst, der durchweg einen sehr guten Betuch aufzuwei sen hatte, und durch die Schmückung der Ehrenmale in unserer Stadt, die von der Stadtverwaltung sowohl wie cmch von Vev- einen, Hinterbliebenen und anderen vorgenommen wurde. Niederlungwitz. Leichenfu n'd Hier wurde am Freitag die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden, die schon einige Zeit im Wasser gelegen haben muß. Tin Ver brechen erscheint nicht ausgeschlossen, doch herrscht über dir Mutter noch völliges Dunkel. Die Leiche wurde einstweilen in der Leichenhalle untergebracht. Meerane. Wegen Verbrechens gegen da keimende Leben wurde ein 89 Jahre alter Fabrikweber, M. der einer dortigcm Fabrikweberin die Mittel zur Ab treibung verschafft nnd beigcbracht hatte, vom Schöffengericht Meerane zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt, während die 'lrbetterin selbst 6 Monate Gefängnis erhielt. Plauen. Nicht in den fahrenden Zug st eigen. Der 52 Jahre alte Handelsmann Oswald M. geriet auf der Haltestelle Göttengrün beim Aufspringcn auf den schon im Gang befindlichen Zug unter die Räder, wobei ihm beide Beine zermalmt wurden. Er wurde ins Krankenhaus Plauen gebracht. Chemnitz. Sturz aus dem Fenster. Sonntag, morgen gegen K6 Uhr stürzte der 15jährige Willy Veit au« dem Fenster seiner im 2. Stockwerk gelegenen Wohnung an der Unteren Äktienstraße. Er soll die Absicht gehabt haben, an dem Rcgennbflußrohr herabzuklettcrn, um die Eltern, au» ' Furckt vor Straf, heimlich zu verlassen. Der Abgestürzte liegt mit schweren Verletzungen darnieder. Glashütte. Selbstmord. Hier erschoß sich der 8V Jahre alte Industrielle Wilhelm Ludwig. Ein von ihm hin terlassener Zettel besagt, daß es ihm an Bargeld mangele, der Betrieb sofort eingestellt werden solle und Ludwig dis gesell schaftlich« Erschütterung nicht überleben könne. Schirgiswalde. Verhajsöung. Aufsehen erregt hier die Verhaftung des Inhabers der Firma tz. F. Mennona und der Inhabers der Oberlausitzer MschsWrtk» des Berliner» der mit Mmnong zusammm arbeitete. Beide Str» , "irr sind nach Bautzen gebracht worden. Anscheinend hängen die Verhaftungen mit dem Konkurs der Firma Men. .rrong zusammen.