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Auer Tageblatt : 04.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192408049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19240804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19240804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-04
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 04.08.1924
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Schützen ebene Auer iher sowie niederlegen n Kamera- uf der AÄ, rschaft von nkmal im gefallenen rche wird bruch des r hatte sich Gemeinde 'arrer und eine Aelle, ockengeläuk der in tte- dann den whl geeig. r auch mit Vorzüglich hort unter ;ebet von Gemeinde i über Of- t unter die mn. Eins Gefallenen b die stille uch in der einschaften des Weltz. von Ver tun g be lauschen, mpetenge- ne viertel en sanken -lden. in seiner schweren So stan- sten ba hre besser att einen >en Platz, Arbeiter.Turn- und Sportbund statt. Ein starkbesuchter Korn- wehl-uniform mit einer 11 auf der Achselklappe befunden mers leitete das Sportfest ein. Am Sonntagvormittag erfolg- haben. — Da bereits am 80. Juni d. st. ein bier durchreisende- Schneeberg. Am Sonnabend und Sonntag fand hier das l. BezirkS-Frauen-Turn- und Sportfest des 7. Bezirks im Wetteroorau-sagmigeu. In der fetzigen Ferienzeit finden Voraussagungen de» Wetter» besonder» große» Interesse. Das Barometer genügt in solchen Fällen nicht immer. Die Lan, deswetterwarte auf dem Fichtelberg „bestimmt" das Wetter für Sachsen. Noch eine große Zahl anderer Wetterprognosen sind im Volke bekannt. Steigt der Rauch der Fabrikschocn- steine senkrecht in die Höhe, so wird gutes Wetter. Abendrot deutet auf Sonnenschein am nächsten Tage und Morgenrot ans das Gegenteil. Hat der Mond einen „Hof", s» ist dies ein schlechtes Zeichen. Zerfetzte weite Wolken deuten auf heran- nahenden Sturm, gewisse Wolkenformen auf Gewitter und Regen. Dem Naturbeobachter sind verschiedene Anzeichen bel Hunden, Ameisen, Vögeln und Bienen bekannt, die auf Wit- terungsumschlag deuten. Sind im Gebirge am Morgen ferne Gegenstände scheinbar nähergerückt, so ist dies kein gutes Zei chen; auch die dunkle Färbung der Flußwässer ist für Leute, die am nächsten Tage eine Tour machen wollen, nicht er wünscht. Die Morgennebel im Gebirge deuten, je nachdem, ob sie steigen oder fallen, auf schlechtes oder gutes Wetter, stst da» Wiesengras am Morgen naß, so ist dies ein gutes Zeichen. Nervöse Menschen merken das heranuahende Gewitter in ihrem Körper, und wer Rheumatismus hat oder verheilten Knochenöruch, der merkt das kommende schlechte Wetter in seinen Gliedern. In alten Gebäuden „schwitzen" beim Heran nahen von schlechtem Wetter die Wände und der Steinsuß. boden. Die Fleischersfrau schwört darauf, daß schlechtes Wet ter wird, weil die Speckseiten an der Wand naß sind. Andere wieder erkennen den Witterungsumschlag daran, daß man das Rollen des Eisenbahnzuges besonders stark hört. Obstau-ftellung. Die von« BezirkSobstbauverein seit eini gen Jahren geplante Bezirksobstausstellung soll Mitte Oktober in Aue stattfinden. Sie soll beweisen, daß auch im raulen Ablehnung des Ministeriums des Innern, betr. das Aus. scheiden der Stadt Schneeberg aus dem Bezirksverband, ferner von der Notverordnung des Gesamtministeriums, nach welcher die bisherigen Kreisausschußmitqlleder bis auf weiteres im Amte verbleiben. Damit ist die im letzten Bezirkstag erfolgte Wahl eines Kreisausschußmitgliedes hinfällig. — Zur Fertig- stellung eines Wohnhausbaues soll einem Bezirkseingesessenen ein kleineres Hypothekendarlehn gegen 6 Prozent jährliche Zinsen geliehen werden. — An einnialigcn Unterstützungen wurden bewilligt: dem Magdalenrn-Hilfsvevetn in Dresden 50 Goldmark, dem Verein Sächs. Taubstummenheim Zwickau und der Arbeitsgemeinschaft des Ostdeutschen Heimatsdienstes se 100 Goldmark und für die Hochwassergeschädigten in Wil- then (Lausitz) 200 Goldmark. — Ferner wurden sür bauliche Herstellungen im Bezirksstift und im Beztrksverbandshausr die erforderlichen Mittel bewilligt. — Zum Schlüsse sanden eine Anzahl Schenkkonzessionsgesuche Erledigung. mische Sängerbund im Sonderhauser verband folgen und schon nach ihm werden di« sächsischen Sänger in folgender Reihenfolge marschieren: Znzönitz-Ajuer.taler Sän gerbund, Letp-tgeruGausLngerbund, Sächsischer Elbgau- sängerbund, Bogtländischer Sängerbund, Sängerbund der Sächsischen Oberlausttz, Saronia-Sängerbund, Sängerbund des Meißener Lands», ObererzgeSirgtscher Sängerbund, Zwickauer Gausängerbund, JultuS-Otto-Bund-DreSden, Erz- geüirgtscher Sängerbund. Mtttelerzgebirgtscher Sängerbund, Mlttel-Muldentalev Sängerbunds, Mestsächsihcher Sängerbund Canon. Darnach werden folgen die Sänger aus Baden, Meck, lenburg, Thüringen, Oldenburg und Danzig, denen sich de» Akademische Sängerbund des Weimarer C. C. anschitcßen wird. ES folgen Oesterreich, Hansastädte, Bayern, Saarge. biet, Württemberg. Preußen mit 24 Bünden und Hessen. Den Beschluß werden die Bereinigten Norddeutschen Lieder- tafeln und der Verband niedersächsischer Männergesangvereine machen. Sächsischer Malertag. Der verband sächsischer vereint, gungen selbständiger Maler und Lackierer e. B., der seinen Sitz in Dresden hat, hält vom 9. bis 11. August seinen Haupt, vcrbandstag — 8. Sächsischer Malertag — in Leipzig ab. Mr diesen Verbankstagungen ist eine großzügige Fach- wie auch Materialien-Ansstellung verbunden, die am Sonnabend, den 9. August mittags 12 Uhr eröffnet wird. Die Veranstaltungen finden in sämtlichen Räumen des KonzerlhauseS im Zoologi schen Garten statt. der sich dann langsam leerte. Ein Volksgedenktag, der allen, die ihn innerlich erlebt haben, unvergeßlich sein wird. Schlaft, Unvergeßne, fern dem Land, Dem ihr euch hingegeben, ' Und wißt, daß wir mit Herz und Hand Euch wert zu bleiben streben! In den benachbarten Ortschaften Zschorlau, Lößnitz, Schwarzenberg, Schneeberg, Bockau usw. verliefen die Gedächt- nisfeiern. die meist einen kirchlichen Charakter trugen, gleich- fall» in erhebender Weise. Die Verkehr-anstatt»« im Zeichen de- Gedenkens. Auch im Betriebe der Reichsbahn wurde die 2-Minuten-Ruhe inne, gehalten. E- ruhte aller Dienst mit Ausnahme des Verkehrs auf freier Strecke und des Rangierverkehr». Doch wurden Züge, die fahrplanmäßig erst kurz vor oder um 12 Ubr mittags abzulassen gewesen waren, erst um 12 Uhr 2 Minuten In Fahrt gesetzt. Hlm Telephon- und im Telegraphenverkehr ruhte der Betrieb ebenfalls sür die Dauer von 2 . Minuten. Von Erhebung eines höheren Satzes wurde im Hinblick aus die Notlage der Landwirtschaft Abstand genommen. — Der vom Bezirk zu übernehmende Wegebauaufwand gemäß Paragraph 150 der Gemeindeordnung wurde nach den Vorschlägen der Amtshanptmannschaft genehmigt. Der Verteilung der staat lichen Wegeoaubeihilfen wurde ebenfalls vorschlagsgemäß zu. gestimmt. — Gemäß Paragraph 11 des OrganifationSgesetzeS per. . d" Bezirksausschuß sestgestellt, daß der Sosabachweg ein s der Gltedmas Bestimmungen, wie in der übende zeichneten Bekanntmachung, öffentlicher Weg ist. — In 2 Dismembrationsfällen wurde Baschlttmittze für Postbeamte. Die Baschlikmütze ist alS Nachsicht erteilt. — Cs wurde Kenntnis genommen von^de» Winter-Kopfbedeckung der Postbeamten im Außendienst zuge» lassen worden. Falsche Einmarkstücke. In Berlin und anderen großen Städten sind falsche Einmarkstücke aufgetaucht, die besonders auf Bergnügungsplätzen in Umlauf gesetzt werden. Sie be- stehen aus Blei und Zinn, fühlen sich fettig an und häöcn .einen matteren Glanz. Sie sind besonders zu erkennen an der unscharfen Prägung, desgleichen fehlt an dem Rand das Eichenlaub. Das Falschgeld trägt bas Münzzeichen A. Vom Gängerbundrsfeft in Hannover. Die Vorbereitun gen zum Sängerbundesfest in Hannover schreiten mächtig voran. Der Aufbau der Festhalle ist im Gange. Alle Gaur der deutschen Sängerschaft werden vertreten sein. Die Woh nungsfrage hat ohne wesentliche Heranziehung von Mussen- quartieren gelöst werden können. Die nahe gelegene, land schaftlich so schöne Bischofsstadt Hildesheim, das Nürnberg des Nordens, wird 1500 Mitglieder des Berliner Sängerbui,. des aufnehmen was infolge günstiger Eisenbahn, und Straßen bahnverbindung gut durchführbar ist. Der Festzuqsausschutz hat die Auslosung der Bünde für den Festzug vorgenommen, den etwa 85 Musikkapellen begleiten werden. Die Auslands- ^^^^^^^^^^^^^^^^wir^er^llade^ Sitzung -es Sezirksausfchusses -er flmkshauptmannfthast Schwarzenberg am so. Juki 1924. Vorsitzender Amtshauptmann Dr. v. Schwartz. Gegen die Veräußerung von Gemeindeareal seitens zweier Gemein, den wurde kein Einspruch erhoben. In einem weiteren Falle wurde gegen die Verwendung des Erlöses aus dem Verkauf von Gemeindeareal zu Wegebauten und sonstigen Herstellun gen kein Einspruch erhoben, daß der Betrag in 10 Jahres raten dem Stammvermögen wieder -»geführt wird. — Kein Einspruch wurde ferner erhoben gegen die beabsichtigte Dar- lehnsaufnahme zweier Gemeinden. Die von der Amtshaupl- Mannschaft vorsorglich erhobenen Einsprüche gegen einig» Ortsgesetze wurden bestätigt. Mehrere Gemeindeältestenwah len blieben unbeanstandet. — Die Einführung der Getränke steuer hat zahlreiche Proteste aus Gastwirtskreisen hervorge. rufen. Der Bezirksausschuß vermochte jedoch nicht zu Gun. sten der Beschwerdeführer einzutreten, stand vielmehr auf dem Standpunkt, zunächst erst die Auswirkung der Steuer abzu warten. Die Angelegenheit soll aber dem nächsten Bezirkstag dem die alleinige Entschließung darüber zusteht, vorgelegt werden. — Auch gegen die Iagdsteuer waren Proteste etnge- «« „„ laufen. Es wurde ihnen gleichfalls die Beachtung versag». Gebirge erftenliche Erfolg« in: Anbau von Obst und Beeren-schwierigen Finanzlage des Bezirks muß an den be fruchten zu erreichen sind. Bei der in Aussicht stehenden. sch offenen Steuern fes gehalten werden. - Die Zugtiersteuer guten Obsternte wirk auf eine reiche Beschickung dieser Aus- ""f das 1. Steuerhalbjahr wurde auf 2^ Prozent festgesetzt, stellung gerechnet. ' " " "" " " " " " Hundesperre. Die von den Stadträten Schneeberg, Neu städte!, Lößnitz und der unterzeichneten Amtshauptmannschaft unter dem 8. vorigen Monats erlassene Bekanntlachung iwer Hundesperre wird auf die ForstamtSbezirke Bockau, SundS- hübel, Lauter, d!enj GuObezirk Blaufarbenwerk Oberschlema und da» Forstrevier Poppenwald ausgedehnt Es gelten für diese Bezirke und das zuletzt genannte Forstrevier dieselben ten auf dem Sportplatz turnerisch« und sportlich, fPettWnpsst während sich nachmittag» et« Festen» mit gM« SV Fahnen und einigen Musikchören durch di« Stadt bewegte. De« Fest zug, schlossen sich turnerisch« und sportliche Vorführung«, auf dem Aestplatz« an. AnGnitz. Er»geb-r»»w.»tgveretn. Die ange- setzte außerordentliche Hauptfversammlung am Freitagabend war nur sehr mäßig besucht, was bet den setzt sich häufenden festlichen Veranstaltungen erklärlich ist. E» wurde ein fünf- gltedrtger Au«schutz eingesetzt, der die Vorarbeiten zur WM be- Vorsitzenden treffen soll. Die geplante dreitägige Wande rung in die Sächsische Schweiz wurde wegen de- Schützenfeste» um acht Tag« auf den 18. bi« 14. August verschoben. Ein ge- nauer Wanderplan wird Anfang nächster Woche veröffentlicht. Stolberg. Kinder nach Kölpinsee. Die htesiist Ortsgruppe entsendet Montag den 4. August den dritten Transport Kinder zur Erholung in da» schöne Sre-ErhoiungS. Hein Kölpinsee auf Usedom. vdmwieftnthal. Grenzunltebsamketten. Auf sächsischer Seite will da» Beerensuchen ln diesem Jahre nicht lohnen. Tückische Maifröste haben die Heidelbeeren strich- weise in der Blüte zerstört. Die hiesigen Kinder wissen sich z-- Helsen und wechseln hinüber in» Böhmische. In den leisten Tagen sind aber viele Kinder um das Ergebnis ihres Feiße» gekommen, da ihnen tschechische Gendarmen die gesammelten Beeren sortaenommen haben. Nachdem es im deutschen Ge. biet der Tschechoslowakei nur noch Beamte tschechischer Ratio, nalität gibt, darf solche Härte nicht wundernehmen. Markneukirche«. Ein Idyll aus der Bogel will kam dieser Tage einem von Wernttzgrün nach Erlbach Wan dernden zu Gesicht. Ein am Awldrande von Roßametsen er richteter hochgetürmter Bau wurde umschwärmt von einer Rebhühnerfamilie. Der Beobachter zählte außer der Mutter elf anscheinend erst kürzlich aus dem Ei geschlüpfte Kücken. Di« Alte scharrte eifrig am Fuße des Ameisenöaucs und dl» Jungen waren ebenso stink hinter den zntaqe geförderten Ametsenpuppen her, die sie Stück für Stück auspickten, wöbe» sich auch die Alte fleißig mit beteiligte, ohne sich durch da ängstliche Hin- und Herlaufen der um ihre künftige Generation besorgten Ameisen stören zu lassen. Nachdem die Tierchen ihren Appetit gründlich gestillt hatten, huschten sie unter Füh- rung der alte« Rebhenne davon und verschwanden in einem nahen Kleefeld«. Rlederstieder-dors. Gnadengesuch. Der hiesige Ge meinderat hat im Interesse der zu hohen Freiheitsstrafen ver. urteilten Teilnehmer an den Unruhen im Jahre 1928. gegen die am 17. Juli in Bautzen vor dem Gemeinsamen Schöffen gericht verhandelt wurde, beim Justizministerium «in Gn» dengefuch etngereicht. Mittelstohrm. SelvstNrordversuck. Am Soitzt- abendmorgen warf sich ein junger Mann in selbstmörderische» Absicht in Oberfrohna vor den von Chemnitz kommenden Zug, der ihm das rechte Bein und den linken Arm vom Körper riß; der Zustand ist hoffnungslos. «ügeta. Selbstmord. Auf der Straße Kutschen Luppa und Wermsdorf hat sich ein 24jährlger Mann, der Im Geschäft« seines Vaters tätig war, da» vor 14 Tagen in die Hände seines Schwager» überging, eine Dynamitpatron» in den Mund gesteckt und sie zur Explosion gebracht. Der Kör per de» jungen Manne» war vollständig zerrissen, einen Teil itzen fand man im Chausseegraben, während ander« Teile durch die Gewalt der Explosion auf einen Baum ge- schleudert worden waren. Leimst«. Wijpider ein Rckuhüberfall. Ein äußerst frecher Raubübeksall wurde am 1. d. M. in der Mit tagsstunde in L-Stötteritz verübt. Eine 22jährige Konto ristin der Firma Böttcher in L.-Stötterih, die vom Postscheck amte Geld geholt hatte, wurde an der Ecke der Eichstädt? und Papiermühlftraße von 8 Verfolgern niedergeschlagen und ihr eine Aktentasche mit 2000 Mark Inhalt geraubt. Einer der Räuber wurde zunächst verfolgt, in einem Hause in der Weiße- straße ausgestöbert und der Polizei übergeben. Bei dem Fest- qenommenen fand man etwas Über 1000 Mark und eine sil berne tzandatsche, die mit in der Aktentasche gelegen hatte. — Räuber in' Rei chsweh r uiri fo rm. Am 1. August nachts gegen ^2 Uhr ist ein in Leipzig geschäftlich anwesend gewesener Berliner Kaufmann im Goldhahngäßchen auf einen Trupp Männer gestoßen, von denen einige über ibn her- I fielen, ihn in das Gesicht schlugen und ihn seiner Geldschein, lasche mit 180 Mark, seiner Aktentasche mit Answeispapieren auf den Namen Kernien, sowie seines Zigarettenetuis und seines Hutes beraubten. Unter dem Trupp Männer sollen sich nach der Angabe des Ueberfallenen zwei Männer in Reich». Vir Herrvegh« Roman von Lieobet Dill. OopTrlgkt d> öS. reucktinmger Nulle «. 8 lIS. Fortsetzung.) WM den WDblfahrttlbestrebuugen HerweghS aber viels WiRkeTich nicht viel, toentgsten» würde dabet nicht» Ersprießliche» herausiammen, weder für Aktionär« noch für tzerwegh, denn Dank hatte man doch nie Lavor». Aber Herwegh beansprucht« keinen Dank. Gr hatte billige» Gelände erworben, und di« Klei nen Häuschen der neuen Kolonie begannen au» dem Boden emporzuschießen wie frische Pilze. Rur braucht« man dazu neue» Kapital. Sein Schwiegervater wollte nicht» mehr von die. ler Fabrik hören, aber Goldenberg!^fand sich endlich be reit, die Hypothek zu stellen. Ernst führte ibn durch die Fabrik und zeigt« ihm vie neuen Anlagen. Wenn alle» gut ging, kein Krieg kam und kein Streik, konnte man in einigen Jahren zehnfache Prozente verteilen. „Und wenn wir auch .nicht» daran verdienen, so haben Wir doch etwas SuteS damit getan." schloß Ernst. Und er wie» auf die weißen Uröeiterhüu-chen der neuen Kolonie, die fkischqestrichen in de« Sonne Mnzten. „Dun Sie niemal» etwas Gute», mein -Lieber," sagte Goldenberg, .wenn St« sich vor Kummer fürchten." Und er überschlua^m stillen^ wie lang« sich diese» über lastete Unternehmen wohl über lvastzr zu Haven dem möge und wie lang« er seine Hypothek darauf stehen las sen würde. Er übernahm ein paar Aktien, die fetzt kehr niedrig ^im KurS standen, iM übrigen aber ließ sich Goldenberg nicht durch einen jungen Enthusiast«»» blen den. Seine Hypothek war eine Hilfe, aber sie genügte nicht. Und andere Freunde de« Unternehmen» wollten sich jetzt nicht finden. Ernst selbst sah sich sm Besitze «raßer Mittel, die Klienten drstngten ihm da» Geld ja auf. Sollte er e» in diese» neue Unternehmen stecken, statt e» in Hypotheken anzulegen- Diese Sorgen war fen ihr« Schatten auf seinen Weg. Er konnte an gar nicht» andere» mehr senken. Weshalb sollte er die Summen, die man ihm an zulegen überließ, nicht in diese Fabrik stecken, die er Mr sicher genug hielt, um Ihr sein ganze» eigenes Bermv- mögen anzuvertrauen? Herwegh war jetzt viel unterwegs. In Eppenhausen war immer etwa« los. Entweder streikten die Arbeiter oder st« hatten uuiereinauder Streit, oder die Mtisnüre stviWöten sich vor den lvieltgen Wohlfahrtseinrichtungen. Man berief den Mnwalt fortwährend dorthin, denn mir thm gelang e», die Arbeiter wieder an ihr« «lätze zurückzufübren. er hatte Einfluß auf die Legt«, er ver. stand sie -u nehmen, und sie suchten, wo sie konnten, seiner habhaft W werden, nm ihm ihre Familienzwiste dorrMHM, oder ihn «m Mat zu fragen In iurMGen AnaelegenhsiwK. Die Hauptsache war, daß die Fabrik se-t arbeitete penn di« Aktionäre erwarteten von ihrem Geld auch - endlich Leistungen. Herwegh hatte sein« Arbeit allmählich ltebgewoin nen, denn sie Pracht» ihn den Menschen nahe. .Wte vie len hott«- er? KHM den rechten Mg gewiesen, in wies (Aartfttzung folgt.) viel zerrüttete Ehen hatte seine Hand rettend etnge- ariffen, er kam sich oft vor wie ein Arzt. Wenn ex dann abend» htnaufkam in sein« Helle, blumenaeschmückt« Wobnung. ließ er alle Sorgen Hin te« sich und setzte sich an seinen Blüthnerflügel und spielte Bach. Bei den Klängen seiner herrlichen Fugen wurde er Über alle» Irdische htnweggetragen. Und dies« Augen hatte der alte Meister att Hebungen für seine Schüler «ejchritbrni Ich bin doch ein glücklicher Mensch, dachte er. Dw Hypotl ckenang« legenbetten und die Verwaltung der Gel der hakte er alliMltch dem vürsvorstecher Lanttkwvnn überlassen müssen, einem etwa» verknöcherten Beamten, der zwanzig Jahre auf dem Ehrlichschen Büro Bor steher gewesen wo«. Der Zulauf, Pen alluOhttch da» Hetweghsche Büro hotte, überraschte am meisten den alte« Geldenber«. Auf dielen Erfolg hatte er nicht gerechnet, aber Lutz hatte ihn vorausaesagt, und dte Prophezeiungen diese» tunaen Manne» pflegten «eist in Erfüllung zu gehen. Diese milde Stimmung benutzt« Lutz zu »1p« neuen Anleihe. Und der Alte gab sie schließlich unter der Be dingung, daß Lutz »inen Posten Ljaaiwtten übernah«. Marke WchtkM", dl» « «MrtziwHß «MWBÜUW« hatte, denn M SttsK MtzeiMt» ttae die pgchiMch» Marke tzereft» bekannt. Sie hatte« infoftrn.mit tze« Mreresgott etwa» »st -tun, att sw anf der Ueberhrhrt naß geworden waren, st« waren aber wieder Mttmmtt und Goldenberg tzesaß einen Waggon davon.
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