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ßk. ISS. »uer Tagchlakt und «nzek-e» für dal SrigeRrs«. -ienfita-, dm Ls. Null IHßl August «tne Rniwr« Somwwchause etntreten lallen wird. An auDUckrch, Au»schuZ da» Reich»taa«« E beut, 10 Uhr vurmittaa» Mawimn. schloffen geltem abend Ihr» Teilnahme an der von der Reich», regteruna für dm S. August beschlossen»» Gedenkfeier für dt- Kneeßo-fer abzulehnm. Einen gleichen Beschluß faßte die -estrige Ottzung der Parteifunktionäre für den irret» Teltow. TWchtWe Gewaltpolitik MM Deutsche. Prag, »l. Hüt. Di« tschechische Regteruna beabfichttgr, laut einer Meldung de» „Rarodny Poltttca", in den nächsten Tage« die Gemeindevertretung der Hauptstadt Schlesien». Troppa« aufgulbsm und der Stadt da» alte Privilegium de» eigenen Statut» zu entziehen. Obwohl Troppau von 22000 Deutschen und 'nur 8000 Tschechen, die vorwiegend Staatsaw. gestellt« find, bewohnt wird, soll auf Wunsch dieser Tschechen dw Stadt bi» zu dm Neuwahlen von einer gleichmäßig auS 10 Tschechen und 20 Deutschen zusammengesetzten Berwal« tuuMommtffton geleitet werden. Angsschleile bei der Reich» Vermögensverwaltung. Lu» Koblenz wird berichtet: Die deutsche Polizeibehörde Hat ans Veranlassung des Untersuchungsrichters wegen großer Unterfchletfe bei der ReuSauabteilung der Reichsvermögens» verwalt««» bisher 60 Haussuchungen in Koblcnz-Pfaffen« darf, Boppard und St. Goar vorgenommen. Die in die An. gelegmheit verwickelten Personm find Beamte, Kaufleute, Holzhändler usw . Ueberall wurden die Bücher beschlagnahmt. Mehrere der Mitbeschuldtgten find ins Ausland geflüchtet. Ludere haben ihre Bücher vernichtet oder verschwinden lassen, Bisher find zehn Verhaftungen erfolgt. Die genaue Höhe der mrtmschlagenen Summen konnte noch nicht festgestellt werden. Eie dürfte eine Million Golduark erheblich überschreiten. Die Uuterschleife reichen bis zum Jahre 1920 zurück. Siu Sttmtat gegen dm französischen Berkehrsminister? * Parts, 21. Juli. Gegen den Schnellzug Lyon—Paris wnrde gestern ein Attentat verübt, indem eine Bombe an der Schiene befestigt wurde. Die Bombe explodierte vor dem Zuge ohne ihn zum Entgleisen zu bringen. Man glaubt, daß e» sich um ein Attentat gegen dm Berkehrsminister handelte, dm man im Zug vermutete. Mussolini fordert Gewinnbeteiligung der Arbeiter. Mussolini hat beim Empfang von faschistischen Gewerk schaftsvertretern erklärt, daß die Industrie durch die fascht- stische Regierung zwei Jahre friedlicher und erfolgreicher Ar beit Hinter sich habe. Sie habe ihre Produktion vergrößern, die Gewinne vergrößern und große Dividenden verteilen können. Sie müsse nun begreifen, daß sie auch den Arbeiter am Gewinn teilhaben lassen müsse. Auch durch die Finanz» Politik der Regierung seien erhebliche Vorteile für die Indu strie herausgesprungen. Jetzt erwarte man, daß die In dustrie die Arbeiter besserstelle. Sollte sie das nicht tun, so hätten die Arbeiter das Recht, auf eigene Verantwortung vorzugehen. Die Arbeiter müßten dann andere Saiten auf ziehen, wenn die Industriellen sich der Zusammenarbeit enl- zlehm würden. ' Blutige Bauernkampfe kn Südrutzland. Moskau, 21. Juli (S. P. B.) Die Sowjetzeitungen teilen mit, daß im Südosten des Reiches Bauernunruhen aus gebrochen seien. Es ist zu blutigen Hungerrevolten gekommen, wobei mehrere Sowjetbeamte getötet wurden. Auch Kosaken find aufrührerisch geworden und haben eigene kommunistische Behörden gegründet, nachdem sie sämtliche Sowjetbeamte vorher besetttgt hatten. Di« Urheber de» Lemberger Attentat« erschossen. Lencherg. 20. Juli. Die Urheber des Attentats auf das Lemberger Munitionsdepot Dietrich , und Solo- nienke sind durch ein Militärkommando erschossen wor den. Das Standgericht, welches die Angeklagten ver urteilte, .lehnte die Weiterleitung eines Gnadengesuchs ab. Politische« Attentat in Plewna. Plewna. 20. Juli. In Plewna wurde.das Ge- VÄude der politischen Polizei in die Luft gesprengt. Un ter den Toten befindet sich auch der Generalinspektor der Polizei Serbeckow. Von den Tätern fehlt -jede Spur. Die neue ckeutsche Zollpolitik. Der verltner Vertreter der „Köln. Ata." hatte ein» Unterredung mit dem Retchtzwtrtschastrmintftev über di» neue Gesetzesvorlage über Zölle und Umsatzsteuer. Gr wie» auf die Ueberrafchuna und Brwegung hin. die di« Vorlage in der breiten Oeffentltchkeit au-gelöst habe und schloß daran die Frage welche wirtschafte- uud handels politischen Absichten mit dieser Vorlage verknüpft leien. Die Vorlage ist in der breiten Vesfenlltchkeit, anv- wartete der Minister, zuerst ptelfach politischen Urteilen und auch Vorurteilen unterstellt worden, ehe man ihre tatsächliche Bedeutung würdigt». Die Vorlage bedeutet nicht» anderes als die Wiederherstellung der aiten Wt für welche überhaupt noch mit dein alten Zolltarif zu arbeiten ist, .also für die Zeit bis zur Fertigstellung und dem Inkrafttreten pes neuen Zolltarife». Dabei war sich die Regierung durchaus klar, daß dem Außenhandel für Leben und Wirtschaft der Ratio,» in Zukunft eine noch viel größere Bedeutung zukommen wird als in den Jahrzehnten vor dem Kriege infolge des Verlustes un serer Gläübigerstellung, sowie infolge der Reparations lasten. .die nach dem klaren Zeugnis der Sachverständi gen anders als in gesteigerter AnSfnhr überhaupt nicht ihre Deckung,finden können. Deshalb ist Deutschland wie kein anderes Land interessiert an stärkster Verflechtung in die Weltwirtschaft, an ungehindertem Austausch der Güter. Die uns gegenüberstehenden Handelsländer aber sind zumeist noch weit davon entfernt, diesem Gedanken, den ich.wohl als Grundgedanken des Sachverständigen gutachtens ansprcchen darf. Rechnung zu tragen. Ge rade auf Grund der Neparationslage haben wir ein Recht, .unsere Beteiligung gm GüterauSgleich anzumel den., und man wird sich dem auf die Dauer nicht ver sagen können. Deshalb wird der Zolltarif, der in per Ausarbeitung begriffen ist, / eincswegs hochschntz - zÄllnerische Tendenzen aufweisen. Ein Deutsch land., das nach dem Kriege noch mehr als vorher auf Ausfuhr seiner Fertigwaren und auf die internationale Verwertung seiner Arbeit angewiesen ist, wird sich der Welt gegenüber nicht aus eigenem Willen verschließen ^dürfen. Diese Gedankengänge sind auch weithin in der industriellen Wirtschaft anerkannt. Tie Wiedereinfüh rung ^der Agrarzölle hemmt diese Entwicklung nicht, sie ist vielmehr vom Standpunkt unserer handelspoli tischen Lage gesehen ein notwendiger Ausgleich hierfür. Die noch bestehenden Einfuhrverbote sind Reste unserer Schutzabschließung, mit denen wir brechen müs.sen. Die Notwendigkeit ihrer Aufhe bung ist klar, .sie Passen nicht mehr in ein System des Güteraustausches und der Handelsvertragsverhandlun gen. darum hat sich die Notwendigkeit ihrer Aufhebung auch bei den letzten Handelsvertragsverhandlungen wie der erwiesen. Die Seschlüsse -es sozialpolitischen Ausschusses vor -em Haushaltsausjchuß. Der Haushaltsausschuß pes Reichstages beschäftigte sich gemäß dem bekannten Schreiben des Reichskanzlers an den Reichspräsidenten mit der finanzpolitischen Seite der Beschlüsse des Sozialpolitischen und des Kriegsöe- schädigtenausschusses. Reichsarbeitsminister Tr. Brauns wies darauf hin, daß der sozialpolitische Ausschuß, sich nur mit der Erhöhung der Leistungen befaßt habe, Paß er dagegen alle Organisationsfragen bis -zum Herbst verschoben habe. Ein Vertreter des Finanzministe riums erklärte die Zustimmung des Finanzministers zu den Beschlüssen auf dem Gebiete der Sozialversicherung. Ministerialrat Kerschensteiner berichtete über die Be- I schlösse des Kriegsbeschädigtenausschusses mnd betonte daß das Finanzministerium gegen die Aufwertung der, Abfindungen an die Kriegsbeschädigten bis zu 20 Proz. Einspruch erheben werde. Ministerialrat Weigert be richtet« «be» die veschlüff« zür Erw»rb»lois»nstaq». Di« nanziell in» Gewicht Nelen vor allem di» veschlÜN« auf eine Erhöhung -er Hauvtunwrsttttzung um fiü di» ilü Vrszent und der yamiltenzuschläge um 100 .Prozent, die ein« GesamtmehrauAlmb« nach dem g,egenivärtig»n Stand» der Srwevbslostakett von K7 bi» ü« Millionen bedeuten würden. Die Erhöhung -er Hauptunterstüb- zung,würden au» den Beträgen de» Etat» durchzuführen sein. Slne Erhöhung.der Etat«pofltionen vorzunehmen, hab» der Meich»sinanzmlnist»v ablehnen müssen. Reich»- ftnanzmlnistor Dr, Luther gab «inen Ueborbllck über den genenwärtlaen Stand der Metch»ftnanzen und betont», daß im Hinblick hierauf keinerlei Erhöhungen in den Haushnltplan eingestellt werden könnten, da dieser.schon ohnehin nicht balanetvre. Der Minister wandt« sich entschieden gegen eine Auswertung -er Abfindungen an die LO.Prozvnt.Kriea»beschädinten. Sturz -er grlechlsthen Nrglenmg. London, .20. Juli. (WTB.) Wie Reuter au» Athen meldet, ist das Kabinett Papanastastu heute gestüyit worden. Die Regierung erhielt bei der Abstimmung in, Parlament nur 181 von 809 Stimmen. Ter Rücktritt der griechischen .Regierung, kommt nicht unerwartet. Soweit sich bisher erkennen Mi», liegt der Grnnd für die Demission des Ministerium» darin, daß der Führer der liberalen Opposition Miha- lvkoponlos. her bisher eine neutrale Haltung pinnahm und gelegentlich das Kabinett bei Abstimmungen auch unterstützte.seine Politische Haltung geändert und jetzt der Negierung seine Unterstützung Sei einer an sich we nig ^bedeutenden Abstimmung .entzogen hat. Die wei tere Entwickluna .bleibt abzuwarten. Von Staät unö krmä. Aue. 22. Juli. Sommerlust. Nun sind sie draußen, die ungezählten Scharen. Ferien wonne und Sonnnerlust führen sie an das brausende Meer, in die grünen kühlen Wälder oder hinauf cm die Hänge der Berge. Kinderjauchzen und eitel Jubel erfüllt den Strand. Fahnen flattern lustig im Winde und der weiße weiche Sand wird zu stolzen Burgen getürmt. Wie gönnen wir es den Tausenden, denen ein gütiges Schicksal es ermöglicht, die gol dene Ferienlust so recht auszukosten. Da röten sich die Wan. gen und bräunen sich in< der Sonne, da weitet sich die junge Brnst und die Glieder recken sich in gesundem Spiel. Viele, viele, denen cs das Geschick eigentlich versagen würde, so döe Freuden des Sommers zu genießen!, können dank der Güte menschenfreundlicher Spender und Organisationen sich auch an den Schönheiten unserer heimatlichen. Natur an Meer nnd Strand, ln den Bergen und an den grünen Hängen er freuen!. Die meisten Kinder aber, die aller-, allermeisten werden daheim bleiben müssen, werden weiter in der staubi gen Gasse ihre ausgemergelten Körperchen und ihre blassen Gesichter hcrumführen. Kein balsamischer Hauch weitet die engen Brüstchen, kein froher Sonnenstrahl bräunt ihre fahlen Wangen. Und unter den Erwachsenen ist so mancher, der es früher auch gekonnt hatte, der „früher" auch bei auskömm lichem Gehalt cs ermöglichte, die Seinen ein wenig hinauszu. schicken in die Ferien, und selbst auch sich diese Ausspannung gönnen durfte. Und dann — während draußen es jauchzt und klingt und jubiliert —, schleicht das Elend, das hohle, marternde Elend durch die Städte, die Not, die viele setzt über all dem Blühen und Sprießen fast vergessen haben. Aber sie ist noch vorhanden. Sie lebt unter uns. Sie. läßt sich nicht zurückdrängen, und wenn sie auch eine Zeit lang von duftenden Roscnbüschcn und wogenden Aehrenfeldern ver deckt scheint — plötzlich — hier und da — zeigt sich ihr schreck haftes Antlitz und ihre krächzende Stimme ertönt: „Ich bin noch da! Heute hier, morgen dort, übermorgen vielleicht bet dir!" — Sie geht um, die Not! Deutscher, bedenke es wohl, wenn Du in der Lage bist, mit einem Scherffcin — und Die Herrveghr Roman von Liesbet Dill. Lop^ri^bt b> tVl. feucktvsnger ttslle L. 8. lk. Fortsetzung.» Der General, er begann schon stark zu worden, in seinem Frack mit dem strahlenden Johannitororden, den er Liane zu Ehren angelegt^aß auf seinem angestammt ten Platze obenan, daneben Frau v. Herwegh,«,, seine Freundin, Pie ewig Junger strahlend, in ihrem.schwar ten Spitzenkletd, das den Weißen Hals und den Ansatz der blendenden Büste freiließ. Die frischen Orchideen an der Brust waren ein Geschenk ihres anderen Nachbars. Doktor Rickert war immer galant. Er teilte seine Auf merksamkeiten zwischen ihr und der blassen Liane, die in ihrem weißen, .die schlanken Glieder lose umraffen den Trepe.de. CH ine gewand und dem von einem, matt blauen Band umwundenen rotblonden Kopf.einer an tiken griechischen Hetäre gliche die von dem Podest.eines Museum» gestiegen war. Tante Betty hatte über ihrem taubengrauen Kleid, „da» norddeutsche Offiziersdamenkletd", da» alte köst lich« Mechelner Fichu drapiert, .da» sie in ,ihrem Te stament Liane versprochen hatte. „Nehmen Sie nur mein Fichu in acht," ermahnte Liane sie jedesmal. Fräulein Schmidt in einem schmelzbefttckten, nagel neuen, grünen Taftkleid, ^.von der Unverzagt — Pie Rechnung hab ich noch nicht aufgemacht," saß zwi schen ihrem Liebling Ernst ^»nd ihrem Schmerzenskind, dem Lümmel. Sie Satte einen unruhigen Platz, einer von Leiden war immer unterwegs,, um! etwa» herbet- zuholen, was Trina vergessen hatte, an solchen Tagen Watz Trtna immer sehr aufgeregt. Ihr GeöuvtStagßg^schenr, ein Zigarrenetui „vom Meist am Kurhaus." ging von Hand zu Hand und wurde vstührend Lchvundert. Rur Lian« hatte ja immer etwa» an d«n Geschenken anderer au»-usetzen. Ter schöne Lutz aoß -en Wein ein und sorgt« für di« Zigarette«. Die Hängelampe unter denk Stecknadelschirm strahlt« «L»r eine vergnügt« Tafelrunde, ein Stimmengewirr erfüllt« d<p» warme Zimmer, daß man glauben konnte, es fände eine Versteinerung hier statt.! Draußen guoll der Rkeinnebel. ein trüber Novembertag ^.ging seinem Ende entgegen. Drinnen war es warm und blühten Maiglöckchen in großen Jardinieren zwischen Torten und Wcintraubcnphramiden, und Trina trug pon Zeit zu Zeit eine frische Ladung Kuchen hinein. Man war beim Kaffee und den Kartenkunststücken einer Spezialität Doktor Rickerts. DaS Streichholz rätsel das er schon zum drittenmal der staunenden Tafelrunde aufgnb, hatte noch keine Lösung gefunden. Frau von Herwegh war eben dabei? umstanden von ih ren drei Söhnen, .schob sie di« Hölzchen eifrig hin und her. i . „DU mußt daS erste Mich nach rechts legen, .Ma ma," sagte Lutz, der den Rauch seiner Zigarette über ihren Kopf.wegblics. „Tu machst .es immer falsch," und er griff über die Schulter. „Gott, .ich bin doch schon vor dir auf -er Welt gewesen," sagte sie ärgerlich, und warf alles wieder durcheinander. Der Lümmel, der „die Kiste" natürlich längst.heraus hatte, kniff paS linke Auge zur „Nur Mut, Mama." In solchen Tai- schenkmlststticken war er stärker wie in lateinischen Auf sätzen. Sogar die erhabene Liane war aufgeflanpen, um der unerklärlichen Lösuno pcizuwohnen., Der General ver suchte e- unter dem Beistand seiner Gattin, die ihm, durch die Lorgnette -uschauend, Ratschläge gab. die über auch nicht» nützten. Doktor Rickert war der Löwe des Tages, alle- hatte sich um ihn geschart. Gr sah lächelnd den anderen zu, wie sie sich.mit heißen Köpfen bemühten, etwa» Heraus!- äubringen, .was doch so einfach war — wenn man es kannte. Plötzlich meinte Fräulein Schmidt. Ernst könnte doch mal was spielen. Ernst erhob sich bereittvtMgst, er hatte -en,ganzen Tag noch nicht viel gesagt. ,auf seinem verträumten Gesicht lag rin stilles Lächeln., Aber er ging picht an» Klavier, sondern schlug an Mn Glas... .„Meine Tai men und Herren." Die anderen horchten auf. „Er will «ins Red« Hal» tent Still dtH . „Ich will heute nicht von mir, .sondern Yon der sprechen, der ich mein Leben verdanke."' .Frau/». Her- wegh blickte vor sich hin, sie war bewegt. Dieser Sohn, der iHv noch nie einen Kummer gemacht hatte, der Gy die Hände unter die Füße breitete und gn pessen Per sönlichkeit man eigentlich immer zuletzt dachte, weil er M den Bescheidenen gehörte, dankte iHv heute.,. Für alles, was sie ihm gewesen und noch Hein würde. Er sprach von ihr, der er seine glücklichen, sorglosen Kin- vertage verdankte, von seinem Vater, der das Leben so ernst genommen hatte, ein treuer, gewissenhafter Sol dat, .ein Preuße, pflichttreu bis zum letzten AteMzug. Die Generalin zog das Spitzentuch, Fräulein Schmidt blickte gerührt zu Ernst hin.. Gr glich ihrem .frühverj- storbenen Verlobten, er verkörperte ihr Jugendideal und rief alle Gefühle in ihr wieder wach!, Pie sie als unges Mädchen durchlebt, „und fetzt, da er, .straff puff- gerichtet und mit leuchtenden Augen, auS seinem war men Herzen Worte sprach, Pie seinen verehrten Eltern galten dachte sie. das ist noch einer aus meiner Zett. Die Neuen reden nur von sich. Dann kam er auf.sslne Zukunft^ Er stand dicht vor einem neuen Lebensabschnitt, bald würde er da» > Examen hinter sich haben und auf eigenen Füßen stehen und sich dann auch vielleicht ein eigenes Heim gründen. Allo blickten verwundert auf, -io Mutter stutzte. Und ohne sich durch den Blick seiner Mutter be irren zu lassen, .gestand Ernst, daß er sich cheute ent schlossen habe, .RechtSänwalt zu werden und sich Lev- lobt habe. Ein leichter Schrei, .ein Stimmengewirr, man lietz thn nicht mehr aussprochen, man umringte ihn, sie sprachen alle auf ihn ein. .Doktor Rickert Packte. Ernst beim- Kragen. „Ist -as vielleicht die Dante, .mit der ick Ihnen neulich in der Dämmerung, hinter dem, Kur- Hausweiher begegnet bin?" „Sie ist e»." sagte der Glücklich«, „Grete KoMn." „Donnerwetter l" rief -er General, „da» ist kein schlechter Gedankt l" fstottsetzung folgt.)