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Auer Tageblatt : 16.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192407164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19240716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19240716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-16
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 16.07.1924
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ßk. 1-4. Au« Dag«dlatt usd Nu^i-« für dal Gq-«ötrg«. VNttwoch, dm AM L--4. ft «M« lßt« i «t«t Oversch turner: 105:86. SV Sei. „Na w Indian Motte »I des L e» Wi wenn einma wogen nur - Wei»« ein ft vier v er sol belauf yräul ment Luise Münd «Viel Herrr M bti veichti D« «»bau Gcheidtmenn». Rassel, LS. guN. Ln der vertrauliche« Sttzungi der Mtadtverordneten ist don de« anwesenden Mitgliedern der Rechtspartei«» und de» Zentrum» endgültig be schloss« worden. pberbürgermeister GcheidemanN, So wie die Vtadtrüte Rosenstock, Wittrock und Oberbaurat Bühle WM 1. GepteMberinden Ruhestand W versetzen. Reichetag und »utachtengesetz«. jsttk der Veröffentlichung der AuSführungSgesehe »UM Gachverständi gengutachten ist -orläufig Mch Mchit W rechn«. SS besteht die Absicht, diese Vorlagen erst dann zu veröffentlichen, wenn sio die ReparationSkmnI« «tssioa verlasse« hab«. l lleber den Zusammentritt de» Reichstags verlautet noch »ich« Bestimmte». Er ist jn gewissem! Maße ab- hängig von der deutsch« Beteiligung an der Londoner Roas««-. Falls Deutschland an den Verhandlungen teilnimmt.-so ist mit dem ReichStaMusammentrttt nicht dar Ende de» Mona« zu rechnen. Zm anderen Falle Rae kein Hindern« vor. die erst» Sitzung schon früher Von Staät unä Lanä. Au«, IS. Juli. Di, veerdigung des verstorbenen TtadtratS «Win Noßner fand Heute mittag unter großer Betesltgnng aller Bevölke. rung-kreise statt. Vertreter der städtischen Behörden, der christlichen Elternschaft, des Frauenveretn», de» Arbeiter« verein» Aue. der Freiwilligen Feuerwehr Aue und der Schützengesellschaft Wildenfel» sowie viele Freunde und Be« kannte üben dem verstorbenen da» Ehrengeleit zur letzten RuheMtte. Unter Vlockenael»ut bewegte sich de, große Lrauorzug, dem ein» Musikkapelle und Fahnendeputattonen voranschritten. von der Wetttnerstraße über den Marktplatz, durch die Schwarzenberger Straße na» dem Friedhof, in dessen Kapelle dt« LraueKier stattfand. Herr Pfarrer Letz- Müller widmete dem verstorbenen auf Gründ de» Evcm- geltnn» Johanne», Mw. IS, ein« tiefempfundenen Nachruf, tu dem er Stadtrat Noßner al» glaubensstarken Christen dARwll« «Rmn Vvxsch«tb,n. in einem dMZÜtvechUtttill« »ntsprechsttd« Maste antzstwanden. -k stitüMIaklsth» Nrvsltütoa. «itzer »000 rmo» .WmoS «rW. .1,. Sali. Rach «eriAM «mord- lßmihch« Reisender au» Sa« Paulo nehmen -0 000 Be- RaWsts o« Aufstand teil. -000 Personen seien bet d« Rümpf« getötet worden. Die veschtetzuna d« Mtadt durch Regierung»truppen erbittere Li« vev-lkw «mw maßlos, sdte «er»!!«« sei« im Anmarsch aus Nist de^aneir« oeariffen gut ausgerüstet und auöh g^ut und warmherzigen Menschenfreund schildert», besten »Um gang für die Kirchgemeinde St. Nirolai sowohl wie für di« christliche Slternsamft und die ganze Stadt Au« einen schweren Verlust bedeute. Im Namen der städtischen Behörden gedacht« Bürgermstr. Schubert dex Verdienste de» verstorbenen um die Ttadtverwattung und legte am Garge da» Gelöbnis un- verlbschlichsr Dankbarkeit und treuen Gedenken» ab. Wette» sprachen für dt« christliche Gtternveretntgung Aue deren stell« vertretender Vorsitzender, Herr Paul Wötzvl, ferner de» Vertreter de» Bezirksverbands Schwarzenberg und Herr D». Hering« Dresden im Namen de» Lande»verbande» de» christlichen Tlternveretne und schließlich der Vertreter der SchÜtzengesellschast Wildenfels. Gebet und Gesang de» Tbo- rale» „Go nimm denn meine Hände* beschloßen die ein. druck-volle Trauerfeter, die Zeugnis ckblvgte, welche hohe Wertschätzung und Verehrung sich der He mgegangeno aller« sektS erfreuen durfte. Davon zeugten auch die zahlreichen prächtigen Blumenspenden, die von Schülern der Handel-« schule und Schülerinnen der Klöppelschulv dem Garge voran» getragen wurden. Bon der Kapelle erfolgte dann dte lieber» führung nach der letzten Ruhestätte. Dte Herweghs betittelt sich unser neuer Roman au» der Feder Lisbeth Dills, mit dessen Abdruck wir in heutiger Nummer beginnen. Eine flott und spannend geschrieben« rheinische Geschichte -ist eS, die uns dte Verfasserin erzählt und wir hoffen, damit unseren verehrten Leserinnen genuß reiche Lesestuqden zu bereiten. Die Gerichtsferien beginnen am 15. Juli und endigen am 15. September. Während dieser Zeit verhandeln die Gerichte nur in Feriensachen, d. h. in Strafsachen, Arrestsachen, Meß« und Marktsachen, Streitigkeiten zwischen Vermietern und Mietern von WohnungS- und anderen Räumen wegen Ueberlaffung Benutzung und Räumung derselben, sowie wegen Zurückbehaltung von eingebrachten Sachen, ferner in Wech» Machen und Bausachen, wenn über Fortsetzung eines ange fangenen Baues gestritten wird. Auf Antrag kann das Ge» ! richt auch andere Sachen, dte einer besonderen Beschleunigung bedürfen, als Fertensachen bezeichnen. Auf das Mahnver fahren, das Zwangsvollstreckungsverfahren und das Kon kursverfahren sind die Gerichtsferien ohne Einfluß. Welter« Herabsetzung der Beiträge zur Erwerbslosensür« sorge. Der Verwaltungsausschutz des Landesarbeitsamtes Berlin hat mit Wirkung vom 21. Juli d. I. den von sedem krankenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer sowie dessen Ar beitgeber der Krankenversicherungsbeiträge an die zuständige Krankenkasse zu entrichtenden Beitrag zur Erwerbslosenfür sorge auf 1 Prozent des Grundlohnes (Lohnstufen, wirklicher Arbeitsverdienst, Mitgliedermassen) herabgesetzt. Zu diesem Beitrage haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer se die Hälfte, das sinh K Prozent des Grundlohns, beizusteuern. Zollgrenzkommissariat. Oberzpllsekretäv des Zollfayn- dungsdienstes Schubert in Chemnitz ist mit Wirkung vom 1. Juni ab zum Zollinspektor des Zollfahndungsdienstes beför- dert worden. Auf der Krastpoftlinle Aue—Schwarzenberg—Beierfeld— Grünhaln ist neuerdings die Beförderung von Poststückgütern zugelassen. Da die Gebühren wesentlich niedriger sind, als die für gewöhnliche Postpakete, andrerseits die Beförderung eine schnellere ist, dürfte die Neuerung bei der Geschästswelr regen Anklang finden.' Nähere Auskunft erteilen die Postan- stallen. Ohne Fahrkarte, lieber die Nachzahlung von Seiten der Reisenden ohne Fahrkarte sind die Ausführnngsbesttmmungen zur Eisenbahnverordnung mit Genehmigung des Reichsver- kehrsministers für den Bereich der Reichsbahn mit sofortiger Gültigkeit geändert worden. Einen Zuschlag von 50 Pf. zum tarifmäßigen Preis zahlt, wer sofort unaufgefordert dem Schaffner meldet, daß seine Fahrkarte abgefahren ist oder daß er eine höhere Wagenklasse als die benutzt, die seiner Fahr karte entspricht, oder auch, daß er eine Zuggattung mit höheren Fahrpreisen benutzt. Im ganzen ist aber nicht mehr als der doppelte Preis zu entrichten. Der Zuschlag ist sowohl bei Nachlösung im Zuge als auch auf einer Station zu zahlen- Neue goldene Zwanzigmarkstück.e Das Retchskabinett ge- nehmigte den Entwurf eines Münzgesetzes, der die Prägung von Goldmünzen zu 10 und 20 Reichsmark, von Silbermünzen zu 1—5 Reichsmark und von Stücken über 1, 2, 5, 10 und 50 Pfennigen vorsieht. Der Zeitpunkt der Inkraftsetzung dieses Gesetzes wird später von der Reichsregierung bestimmt wer den. Angenommen wurde ferner der Entwurf einer Reichs. dienstsprach-Ordnung. Befreiung von der Beitragspflicht zur Ermerbslosenfür- sorge. Vom Verband der Ortskrankenkassen im Bezirk der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg wird uns folgendes ge schrieben: Seit 1. November 1923 werden die Mittel, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sowie zur Fürsorge für die Erwerbslosen erforderlich sind, durch Beiträge von Arbeit, gebern und Arbeitnehmern aufgebracht. Die durch die Krankenkassen einzuhebenden Beiträge belaufen sich im Freistaat Sachsen gegenwärtig auf 2 vom Hundert des für die Krankenkassenbeiträge maßgebenden Grundlohnes und sind se zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu tra gen. Beitragspflichtig sind die Arbeitnehmer, dte auf Grund der RetchSversicherung für den Fall der Krankheit pflichtver sichert sind und ihre Arbeitgeber. Die Ausführungsverord nung zur Erwerbslosenfürsorge vom 13. März 1924 (RGBl. 1 S. 279) fleht verschiedene Befretungsmögltchkeiten von die ser Beitragsleistung vor. Darnach ist von der BeitragSpslicht zur ErwerbSlosenfürso'rge befreit, wer auf Grund eines Ar. beitsvertrageS von mindestens einsähriger Dauer beschäftigt Ist. Unter diese Bestimmung fallen auch Lehrverträge von mindestens einjähriger Dauer. Ferner ist befreit, wer auf un- bestimmte Zett beschäftigt wird, sofern ihnen ohne wichtigen Grund nur unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindesten» 6 Monaten gekündigt werden darf. Diese Be- froiung von der BeitragSletstung erstreckt sich naturgemäß auch auf dte beteiligten Arbeitgeber. Die Befreiung erlischt sedoch 8 Monate vor dem Tage, an dem da» BeschästigungSverhälk- nt» durch Zeitablaüf oder frtstmäßige Kündigung beende, wird. Nähere Auskunft wird von den Krankenkassen erteilt- Di« wilden Lotterien. Das nngekündigte Vorgehen der Polizei, und StrafverfolgnngSbehördon gegen das Ueberhand- nehmen sogenannter,,Pret»an»schretbon* und Ausspielungen ist inzwischen zur Tatsache geworden. E» schweben bet dec Staatsanwaltschaft bereit» ungefähr KO Prozesse, in denen auf Grund der Anzeigen der Polizeibehörden «in Strafverfahren au» Paragraph! 286 Gt.-T.-B. (Veranstaltung von Au»« sptelung beweglicher oder unbeweglicher Sachen ohne adrig« keitliche Erlaubnis gegen Unternehmer und Firmen etnge» leitet sind. Der Ausgang dieser Prozesse dürste sowohl für die in Frage kommenden Behörden wi« sür die Oefsentlichkeir ri An Out« d! :>ie Bet jchn-K, rer. D riese gr nehmen kAt. S Gr G, -nrschaf Heim, 2 wl, All St« P., Alb< Rehm, ! 172 P. Gr Niederzi Martini 167 P. zwönitz, Tomner heim, I Gri nerscyaf 180 P., Tv. Sch Lorenz, 171 P-, Kurt N Turners Gr heim» 1 Allg. T Tibenstl Johann v. 1878 Gruner, rold, T P., Ma Alsg.D Theodo: Thalhet Otto N reuter, N°« Pfänner L, Ma merSdo: Tu köpf, T genstadl Nestler, LtSbeth Johann , stiel, 12 Be TV. „F Jahn. ' Sil TV. Au TV. Sck Schwarzenberg. Die Stadtverordneten geneh migten einen Antrag der Gasversorgung auf Gewährung von Rabatt für die Wasjerabnahme. Zur Anlegung eines Sport platzes in Sachscnfeld wurden 6000 Mark BerechnungSgekd bewilligt. Zustimmung fanden ferner die Vorlagen betr. Er höhung der Verzugszuschläge bet verspäteter Steuerzahlung, Einbau einer Kochküche für die städtischen Schulen durch Auf setzen des Anbaues der Handels, und Gewerbeschule nebst Schaffung eines Tagcsraumes für auswärtige Schüler, eines Fahrradabstellraumes sowie Schlafraumes für die Jugendher berge. Kostenaufwand 28 000 Mark. Dte Aenderung der Wildenaucr Frtedhossordnung, dte als FrtedhofSauSschüß i dret Ktrchcnvorstandsmitltedcr und drei von der Stadt ge- wählte Vertreter Vorsicht, wird gegen dte Stimmen der Lin« ken angenommen. Dte Ablösungsgebühr bet der Pflicht feuerwehr wird auf 8 Mark festgesetzt. Der durch Hochwasser heimgcsuchten Gemeinde Wilthen wird ein Betrag von 100 Mark bewilligt, desgleichen 128 Mark für Anschaffung von Gerätschaften zur Bekämpfung von Obtzbaumschädlingen. Schneeberg. Am 21. Juli 1544 wurde die Ttschler.Jn« nung Schneeberg gegründet. Dte Innung wird die Erinne rung an diesen ehrenvollen Tag ihrer Geschichte, verbunden mit der Nachfeier ihre» 375sährtgen Jubiläum-, am 1v. und 20. Juli festlich begehen. Werdau. Ein Dachgerüst abgehoben. Bei dem am Montagabend herrschenden Gewittersturm wurde da» Dachgerüst eines Neubaues am Pleißentalberg durch den Sturm abgehoben und zu Boden geschleudert. Personen sind bet dem Unfall glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Glauchau. Bon den veGanblungen weg«n Schaffung der Krastwagenlinio Crimmitschau—Glauchau nahm der Na» Kenntnis. Man erklärt sich außerstande, «in« Kraftwagenhalte mit der Wohnung für einen Chauffeur zu beschaffen. — Die von der Konferenz der Städte Glauchau, Meerane, Hohenstein, Zwickau, Werdau und Crimmitschau beschlossen« Leitsätze zur kommunalen Totenbestattung wurden vom Nat gebilligt. Mit den Entschließungen erklärte man sich einver standen. — In hiesiger Stadt wird vermutet, daß di« kürzlich von großer v«d«utung sein, da aus di«s«m W«n erst Rn« Pra»» für di« Beurteilung v«rartig«, Fäll« g»schaff«n w«rd«n mutz. Bisher ist man sich an zuständiger Stell« üb«r di«. Frag» der Zulässigkeit olde« Gftafbarkeit solcher! Veranstaltung«, dt« in diesem Ausmaß überhaupt ein Novum darstellen, noch gar nicht recht klar und deshalb wartet man vor all« Ving« aus di« ersten Entscheidungen d«r ordentlichen Gericht«. Sin »w«N<» »«»risch«, g«ri«vh,i» für Hindu und Ändustri«. Da, in Schellenberg bei Berchtesgaden gelegen« früh«« vrd<n«hau» de» Dt. Gear»Ritt«rorden^ da» s«tt ISIS von dem Mutterkau» derMtsstonS-B«n«dG» tinerinnen in Tutzinp al» G«nesungDH«im> kür-Pi« «US dem Musland zurückkekrend«» Schwestern benutzt tvo» den war. , ist än den Besitz der Ferienheim« Hw Hands! und Industrie (Deutsche Gesellschaft für Kaufmann», Erholungsheime) zu Wiesbaden überaegangen, vt« Sag» von Schellenberg gehört mit zu den schönsten ini-vbe», bayrischen Gebirge. S» wird nach einigen Umbaut»« etwa 40—45 Gästen gleichzeitig Unterkunst bieten Wm nen.' Mimtliche Räume kaben Warmwasftrheitzunch. Sine kleine Oekonomie sorgt sür Milch und Gemüse. Di, Eröffnung Mrd am 28. Juli erWgen^ weiter, MD Kunst erteilt dte HauptWschästSstellv der genannten Mw sellschast in Wiesbaden, Wilhelmstratze 1. wa» bedeutet das Wort »Mirum«? Täglich beinahe fin den wir in der Zeitung das Wort „Micum* erwähnt. Und ob alle das Gefühl haben, daß eS etwa- schwer aus un» Lastendes in sich birgt, wissen viele nicht recht genau, wa» dm hinter steckt. Mtrum ist dte Abkürzung der französischen Wen dung „Mission interalliee de controle de» ustner et de mineS" (Kontrollkommission für Fabriken und Bergwette). Die An fangsbuchstaben der wichtigsten Worte dieser Bezeichnung er» geben die Abkürzung: Micmn. In französischen Blätter» wird diese Abkürzung richtiger als bet unS in folgender Schreibweise gebracht: Ml I. C. N. M. Die Micmn ist eine von der Reparationskommission nach dem Ruhrraub einge setzte Kommission, die den Auftrag hat, die Produktivität der Ruhrindustrie und des Ruhrbergbaues zu kontrollieren und über die Verwirklichung eines bestimmten LeiftuugS- und Lieferungsprogramms zu wachen. Sie ist ermächtigt, mit der Gesamtvertretung der Ruhrindustrie und des Ruhrbergbaue» oder auch mit einzelnen Werken Verträge abzuschlleßen, dte ursprünglich auf längere Zeit liefen, neuerdings aber nur noch ganz kurzfristig verlängert werden. Sie legen nämlich der Rubr-Erzeuguntz ganz unerträgliche Lasten auf. Vor eisigen Wochen hat sich die Reichsregierung bereit erklärt, .die Hüstle der Micumlasten van sich aus zu tragen. 1. WestsAbsisches Gauschießen in Meerane. Ja Meerane begann am Sonnabend das 1. Gauschi-etze» de» tat vo rigen Jahre gegründeten WeMchsifthen Schützengane». das in angenehmster Weise durchgeführt wurde.' Mr Hauptfesttag war der Sonntag.. Um 11 Wr stellt» der Motze Festzüg. der ein schönes farbenfreudiges Schauspiel bot. Herolde in mittelalterlicher Tracht ettstfaetru dem Zugs dann kam eine Kompagnie Meeraner Feuerwehr, es folgten dann zwischen die einzelnen Schützeugllde» wirkungsvoll verteilt, eine Abteilung alte Bürgerwchr, eine Korporalschaft Friederizianische Grenadiere, Mr Abteilung Landsknechte, .Geharnischte und Mei albe Germanen.' Sehr hübsch arrangierte Festwage» zeigte« das Schützenwesen mit Teil aÄ Hauptfigur, Hie:Hub» digung Meeranes vor der Germania, .die Meeraner Webindustrie. Eine oberbayrische Klchelle. ein Lruph kleiner Armbrustschützen von 6—12 Zähren, Jugjend- schützen-Artillerie mit einem Hundegespann erregte« auch vielen Beifall. Den Schlutz bildete ei» HStzerneS Maschinengewehr, das zu Fliegerabwehr auf.einem Aut» montiert war und fchlieUich kaM noch ein furchterregjen- der „Tank" aus Leinewand. Bet den eigentlichen Schüt- Sdengilden waren sämtliche Truppengattungen vertrete«. Da kamen! Jäger, Schützen. Infanterie, .Artillerie, .Ka vallerie in wechselnder Menge. Sehr viele Zuschauer und Teilnehmer aus den Nachbargenreinden nahmen teil an den festlichen Feiern. Die Stadt war mit Fahnen, Wimpeln und Blumen festlich geschmückt. MlleS einte sich zu einem fröhlichen Bild festlicher Freude und Glanzes. Am Montag,fand das Gauschietzen seine Ford setzuiÄ. DaS 2. westsächstsche Gauschießen soll In Wer dau stattfinden. ' Der Wvsfenplen der Sowjet, entdeckt. Berlin. .15. Juli. Rach einer Meldung! des ^Lokal- anzriger" aus Schwerin verhaftete die Landeskriminal« vulizri de» neue» LandqSletter der KPD. für Mecklen burg -Reubacher. Zn einer Wohnung Ist chiffriertes Material vorgefUnden worden, dessen Entzifferung -er Kriminalpolizei bereit» gelungen ist. Dte Aufzeichnung ge» enthalten Angaben über dte Bewaffnung der Ml- asteder der kommunistischen Partei Gegen Neubacher soll eine Anklage wegen Hochverrats! erhoben werden. »wer ar«s».wm»er 2«Menfsll. Di« SMrrrttorialität d«r Deutsch«« Botschaft tu Moskau verletzt. Berlin. .15. Juli. Wie da» „Achtuhr-Abendblatt" au» Moskau berichtet, hat der deutsche Botschafter Graf Brvckdorff-Rantzau sich veranlaßt gesehen, an da» ^ruß- sische.Dkutzenkommissariat eine Verbalnote zu richten, in d« er schärfste Beschwerde führt gegen dte Verkett Wrng der Exterritorialität bet der Räumung eines Tei le» der Deutschen Botschaft. - Sn einem Hause, da» do» der Deutschen! Botschaft ««mietet worden ist. erschien nach der Darstellung des Grafen Brockdorff.Rantzau ein russischer Beamter, .der im ^Auftrage des russischen Wohnungsamtes -die» Woh nung Ke» Wege» Schiebungen aus Sowtetrußland aus- aewiesenen ehemaligen deutschen Beamten .Steckt ver siegeln sollte, um den Mißbrauch der Wohnung zu verhindern. .Als der da» Haus bewohnende Botschafts rat Hilger dem russischen Beamten bedeutete, dah er sich auf.exterritorialem Gebiet befände und das HauS zU den von der Botschaft gemieteten Häuser» gehört, benahm sich der russische Beamte im höchsten Grade un zulässig und anmatzend und verließ nach der Darstellung de» deutschen Gesandten daS Haus erst.Nach, sehr leb haften Auseinandersetzungen. Dte von dem russischen Mußenkommifsar Tschitsche rin veranlaßt« sofortige Untersuchung des Falles ergab die Berechtigung der deutschen Beschwerde. Der russi sche Beamte wurde daraufhin sofort aus dem!, Dienst entlassen und vorläufig,Mr wetteren Verfolgung sei ner Verfehlungen in Haft gesetzt. Diese» «Ergebnis teilte Tschitscherin der Deutschen Botschaft mit deM Ausdruck de» Bedauern» über den Fall unverzüglich.mit. Der deutsch« Botschafter Graf.Brockdorff.Rantzau stattete dar aufhin dem russischen Autzenkommissariat seinen Dani Mr die prompte Erledigung de» Zwischenfalle» ab^ Zu Moskauer politischen Kreisen nimmt man an, dah sfck dadurch neue Aussichten eröffnen auf die baldige Bei legung de» deutsch.russischen Konflikte» wegen der Han delSdelegation. > ' i In den deutsch.russischen Verhandlungen ist,durch dte neu« Verhaftung -von Mitgliedern der .Handel». Vertretung durch den Untersuchungsrichter eine Bev schlechterung eingetreten. Die russische Forderung urack sofortiger Freilassung per Verhafteten ist deshalb nich' erfüllbar, weil der Untersuchungsrichter die Uufhebunc der Hastbefehle ablehnt und Eingriffe in das Gericht» Verfahren dem Auswärtigen Amte nicht möglich sind.
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