Volltext Seite (XML)
A. 18V. Auer rageblau uud seiger für das Erzgebirge. Dienstag, den 17. Juni 1984. Um»R««ßmhI «S Japan. Der „Herold* meldet au» rokto, datz vom 1. -iS IS. Juni etwa 2000 Amerikaner Ja. Pan verlassen Haden, da sie Unruhrn befürchten. .In Tofto hat di« amerikanische Handelskammer ihre Bureau» geschloj- esn und sämtlichen Angestellten -um 80. Juni gekündigt. Von Staät unä Lanä. «ne, 17. Juni. Wichtig« Ekstabahafragea. Sitzung de» Landeisenbahnrate, Dresden. UM 14. Junt hielt der LandeSeisenbahnrat Dres den unter Vorsitz de» Derrn ReichsbahndtrektionsprÄst- deuten Dr. Metkig.setne 4. Sitzung Ab. Er wählte al» stellvertretende» Mitglied des RetchSeisenbahnrates, an Stelle de» verstorbenen Derrn Kommerzienrats Soll Derrn Fabrikbesitzer Felix Günther in Greiz, und an Stell« de» verstorbenen Herrn Direktor Petter« als stell vertretende» Mitglied de» ständigen Ausschusses des LandeSeisenbahnrate» Herrn Direktor Herbert H«Her vel tri Dresden. > > !!!«!! ^ «1 « ! 1 Nach Erledigung einiger geschäftlicher -Angelegen heiten nahm er Mitteilungen über den Personalabbau und die Umstellung der deutschen Reichsbahn von einem! reinen Staatsbetriebe in ein selbständige« Unternehmen entgegen und erörterte sodann die Gütertarife und Per-, svnentarife der Reichsbahn, die eingehend in ihrer ge-. penwärtigen Gestaltung dargelegt wurden, wobei die' Erweiterung des .Sonntagskartenverkehrs vom Landes- eisenbahnrate besonders anerkannt wurde. Im Anschluß daran beschäftigte sich der Eisenbahnrat mit dem Per- svnenzugfabrplan. dessen Ausgestaltung zwar beifällig gewürdigt. Lu dem indessen noch verschiedene Wünsche geltend gemacht wurden, die geprüft werden sollen. Mm Schlüsse wurde aus Wunsch aus dem Kreise deS LandSSeisenbahnrateS vom Vorsitzenden der wesent liche Inhalt de» die Reichsbahn behandelnden Teiles des Gutachtens der Internationalen Sachverständigen zur Kenntnis gOracht. Der LandeSeisenbahnrat faßte hier zu folgendett^ft tschließung die dem Reichsver- kehrsminist^,'»m und der Sächsischen Regierung mit- «eteilt wetUi svklr „Der LandeSeisenbahnrat Dresden hält eS mit Rücksicht aus die Bedeutung der sächsischen Industrie und de» sächsischen Sandel» für unbedingt geboten, daß die Retchsregierung Hei der Auswahl der in den Verwal- tungSrat der künftigen Reichsbahngesellschaft zu ent sendenden Vertreter auch eine mit den wirtschaftlichen Verhältnissen Sachsens vertraute Persönlichkeit, deren Auswahl dem sächsischen Wirtschaftsministerium zu überlassen kein wird, berücksichtigt." » » » Steuerliche Vergünstigungen zur Zöröerung -es Vohnungsneubaues. Um der allgemeinen Wohnungsnot in Deutschland in frder Hinsicht entgegenzutreten, hgöen Reich und Staat zur Förderung des Kleinwohnungsbaues steuerliche Vergünsti gungen geschaffen, die für den einzelnen wie für Körperschaf ten einen Anreiz bilden sollen, soviel als nur irgend möglich zur Behebung der Wohnungsnot beizutragen. Die wesent lichste Vergünstigung besteht bet der Retchseinkommenstmer. Die Aufwendungen, die der Steuerpflichtige zur Neubeschaf fung von Kleinwohnungen innerhalb eines Jahres gemacht hat, kann er bei der Berechnung des steuerbaren Einkommens kür das betreffende Kalenderjahr bis zur Höhe von 75 Pro zent in Abzug bringen. Wenn die aufgewendeten Beträge auf Grund einer anderweitigen Bestimmung des Einkommen steuergesetzes bereits bei der Ermittlung des steuerbaren Einkommens berücksichtigt worden sind, fällt die Anwendung der erwähnten Vergünstigung weg. Ebenso können Beträge nicht in Abzug gebracht werden, deren bewohnbare Nutzungs fläche größer ist als 120 Quadratmeter. Die Zuwendungen an inländische Gemeinden oder Ge meindeverbände, sowie an öffentlich genehmigte inländische Stiftungen oder an solche inländische gemeinnützige Vereint- gungen und Gesellschaften, die satzungsgemäß und tatsächlich ausschließlich die Förderung des Kleinwohnungsbaues be zwecken, können ebenfalls abgezogen werden. Ucberstcigen dre erwähnten Beträge für ein Kalenderjahr das steuerbare Ein- kommen, wie es sich ohne Wzug dieser Beträge berechnen würde, so kann der überschüssige Betrag bei den Vernnlagnn. zeit für die folgenden Kalenderjahre entsprechend berücksichtigt wrrden. Diese Vorschriften gellen für die bi» -um Jahre 1S36 gemachten Aufwendungen. B^t der KürperschastSsteuer finden die Bestimmungen der Einkommensteuergesetzes sinngemäß Anwendung mit dem Unterschiede, daß an Stelle de» Kalenderjahres, für das die Veranlagung erfolgt, das Wirtschaftsjahr (Geschäftsjahr- tritt, dessen Ende in dieses Kalenderjahr fällt. Als weitere steuerliche Erleichterung besteht in Sachsen die Bestimmung, daß die ohne öffentlichen Mittel nach dem 1. Juli 1018 fer- ttggestellten Gebäude von der Entrichtung der Aufwertungs steuer (Mtetzinssteuer) befreit sind. o o » Aufhebung der Ausreisesperre. Das Retchskabinett hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dem Reichspräsidenten die Aufhebung der Ausreisegebühr von 500 Mark zu em pfehlen. Der Reichspräsident hat sich einverstanden erklärt. Der Erlaß einer entsprechenden Verordnung steht bevor. Das Reichskabinett ging Sei seinem Entschlüsse davon aus, daß die bekannten Gründe die seinerzeit zur Einführung der Verordnung geführt haben, nämlich die bedrohliche Lage der Währung, zur Zeit im gleichen Ausmaße nicht mehr be stehen. Die Verordnung habe abe.r als unvermeidlich; Not maßnahme ihre Schuldigkeit getan. Sie habe besonders be wirft, daß der Osterverkehr nach dem Süden, der sonst uner träglich und nach der Art der im Frühjahr Reisenden beson ders kostspielig gewesen wäre, abgestoppt worden ist. Zahl lose Goldmillionen, die im wesentlichen zu Vergnügungs zwecken ausgegeben worden wären, sind dadurch im Lande zurückgehalten worden und der Gesamtwirtschaft erhalten geblieben. Nachdem die Lage die Aufrechterhaltung einer so einschneidenden Maßnahme nicht mehr so dringend erfordert, kann nunmehr die Aufhebung der Verordnung erfolgen. Dies entspricht der bei Erlaß der Verordnung sofort erklär ten Absicht, sie nicht länger aufrecht zu erhalten, als dies »um Schutze der Währung unumgänglich notwendig sei. Reform des Fortbildungsschulwesens. Beim Reichs ministerium für Volksbildung sind vielfach Wünsche laut geworden, der Unterricht in der Fortbildungsschule möge fo ! gelegt werden, daß die Schäler ihrer Berufstätigkeit über haupt nicht oder möglichst kurze Zeit entzogen werden. Das Ministerium hat in einer Verordnung an die Schulleitungen es als im Interesse der Schule und der Wirtschaft dringend Erwünscht bezeichnet, daß die Reibungen, die sich aus dem Nebeneinander von Berufstätigkeit und Schulpflicht ergeben müssen, auf ein möglichst geringes Maß gebracht werden. Es hat angeordnet, daß bei der Aufstellung der Stundenpläne in den Fortbildurigs-(Berufs-)Schul;n mit den Vertretern der Wirtschaftskreise Fühlung genommen wird. Soweit dies nicht durch Fortbildungs-Schulausschüsse oder besondere Fach- beirätz geschehen kann, sollen sich Lehrerschaft und Schulleitung über die Bedürfnisse des Wirtschaftslebens bei Festsetzung der Unterrichtszeit unterrichten und auf diese Bedürfnisse Rücksicht nehmen, soweit es mit den Verhältnissen der Schule und den pädagogischen Notwendigkeiten vereinbar ist. Aerztekongreß Bad Elster. Der dreitägige Aerztekon- gretz, der am Mittwoch in Bad Elster im Kurhaus zusammen getreten war, fand gestern seinen offiziellen Abschluß. Die Borträge, die in diesen Tagen gehalten worden waren, stan- , den auf einer ungemein hohen wissenschaftlichen Stufe, so daß einstimmig die Tagung als wohl di; bedeutendste aller derartigen Veranstaltungen der letzten Jahre genannt wird. Die Befriedigung der Teilnehmer kam bei dem gestrigen Bierabend im Sanatorium Bad Elster deutlich zum Ausdruck, als verschiedene Redner der Badeverwaltung und den andern Veranstaltern des Kongresses immer wieder ihren Dank und ihre Anerkennung aussprachen. Deutscher Schützentag. Der Deutsche Schützcnbund hat beschlossen, vom 2. bis 26. Juli in Hannover den Deutschen Schützcntag abzuhnlten. Generalfeldmarschnll v. Hindenburg bat das Protettorat übernommen. Der Deutsche Schützental, ersetzt diesmal das Deutsche Bundesschießen, das sonst in dreijährigen Zwischenräumen, zuletzt im Jahre 1912, in Frankfurt a- M. äögehalten wurde. In Verbindung mit dem Schützentag wird das 36. Nordwestdeutsche Bezirksschießen in Hannover abgchalten. Bundesfeft des Erzgebkrgischen Utherbundes. Dev Erzgeöirgische Zitherbund hält vom 28. bis 30. Juni ln Chemnitz sein diesjähriges Bundesfeft ab. Das Hauptkonzerr findet Sonntag, den 29. Juni, nachm. 2 Uhr im Knufmännl. schm Vereinshause statt. Zum Bortrage gelangen Massen chöre für Zither (200 Spieler), Mandolinenchörc und Solo- Vorträge (Ztthervirtuos Wollenschlägcr-Bcrlin). — Der rüh rige Bund pflegt das fortschrittliche Zitherspicl und ist eifrig bestrebt, der Ztther emporzuhelsen -ü eia« «htunggedttten* dm Stellung innerhalb der Mustkwett. Ausbesserung der Militärrenten. Im Zusammenhang mit der Aenderung der Beanrtenbczüge ist an Stelle der bik her geltenden Erhöhung der Mttttärrrnten um 34 v. tz. mit Wirkung vom 1. 6. 1924 ab eine Rentenerhöhung um 4Ü v. H. getreten. Da die Versorgungsämter bet brr Zahlung der Renten für Juni eine Rentenerhöhung um 84 v. tz. berück» sichtigen konnten, wird die Nachzahlung der restlichen 16 v. H. mit der Rentenzahlung für IM (Ende de» Monat» Junt)s zusammen geschehen. Senkung der Braunkohlenpreise. Der ReichSwtrtschastS- Minister hat angeordnet, daß die für das mitteldeutsch« Braunkohlengebiet geltenden Kohlenpreise von 18 Mark 40 Psg. um 10 v. H. gesenkt werden sollen. Die gesenkten Preise sollen als Höchstpreise gellen. Die Preisermäßigung ist gestern in Kraft getreten. Die wirtschaftliche Lage her wefterzgebirgischea In dustrien. Die Arbeitgeber^ereinigung Erzgeöirgischer In dustrien in Aue im Erzgebirge berichtet, daß sich im Mat die Lag; des Arbeitsmarktes im allgemeinen im Vergleich zum vorhergehenden Monat nicht wesentlich geändert hat. Be merkbar machte sich besonders ein starker Zustrom von aus wärtigen, besonders bayrischen Arbeitern., Metallindustrie, und Baugewerbe klagten immer noch über den Mangel an gelernten Arbeitskräften. In der Metckllindustrie trat wieder das Bedürfnis nach SpezialarSeitern hervor, das meist nicht gedeckt werden konnte. In der zweiten Monatshälft; zeigte diese Industrie auf dem Arbeitsmarkt einen Stillstand. Kleinere Unternehmungen meldeten bereits Kurzarbeit an. In der" chemischen Industrie trat, wie die Ar- beitsnachweise berichten, eine Besserung des Arbeitsmarftes ein insofern, als viele ungelernte Arbeiter in dieser Industrie untergebracht werden konnten. Die Bestellungen haben in allen Industrien für In- und Ausland wiederum nachgelassen. Die Beschäftigung für das Ausland beträgt nach wie vor nur 25 bis 3316 Prozent der Gesamtproduktion. Bereits traten Annullierungen von Aufträgen und Kurzar beit in Erscheinung. Vermutlich hoffen die Abnehmer auch auf Zwangsverkäufe, um sich billig eindecken! zu können. Die Rohstofflieferanten drängm immer auf kurzfristige und pünktliche Zahlung, vielfach sogar auf Bar- oder Vorausbe zahlung. Auch hat man beobachten können, daß Rohstoffe überhaupt nicht oder nur mit Aufschlag herangebracht werden konnten. Die Kunden überschreiten rücksichtslos die Zah. lungsziele immer häufiger oder geben Wechsel mit lan ger Laufzeit, deren Diskontierung von den Banken derweigerr wird. Sehr störend wirft auf den Geldverkehr der Umstand, daß die Reichsbank nur noch Schecks über 1000 Mark zum Einzug annimmt, wodurch Verzögerungen von 6—8 Tagen entstehen. Die K r e d i t v erhält n i s s e haben sich von neuem dadurch verschlechtert, daß die Banken meist sehr hoheZinsen verlangen, die nicht tragbar sind und die Kredite außerdem oft weiter beschränkt haben. Die Ver - hauf'spreise sanken weiter unter die Gestehungskosten und sind trotzdem noch bedeutend höher als die der ausländi- scheu Konkurrenz. ! > i!ü!»lWW Notgeld der Dresdner Handelskammer. Die Handels- kammer Dresden schreibt uns: Das von der Handelskammer Dresden herausgegebene wertbeständige Notgeld ist aufge rufen worden und wird in der Zeit vom 15. Juni bis ein schließlich 15. Juli 1924 durch Vermittlung sämtlicher säch- fischen Girokassen von der Girozentrale Sachsen in Dresden in gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht. Der Umtausch erfolgt in der Regel binnen 24 Stunden nach Einreichung der Notgeldschetne. — Wie aus unserer gestrigen Notiz hervor geht, ist alles Notgeld, das von privaten Stellen in Sachsen ausgegeben wurde, zur Einlösung aufg-rufen worden durch den Reichsfinanzminister. Kein Mangel an Kleingeld. Wie von der Reichsbank hauptstelle mitgeteilt wird, ist sie in der Lage, den Anforde rungen nach kleinen Geldscheinen in jedem Umfange zu ge. nügen, so daß durch die Einziehung des Meßamts- und HandelSkammcrnotgcldes ein Mangel an kleinen Zahlungs mitteln — mit Ausnahme vor, Hartgeld — nicht zu befürchten ist- ' . Bedarfspersonenzüge. Bis auf weiter;» verkehren soll, gende Bedarfspersonenzüge regelmäßig: 1. am letzten Werk tag jeder Woche: Zug 1950a, Zwickau ab 12,56 nachm-, Schwarzenberg an 2,40 nachm.; zurück Zug 1951a, Schwar zenberg ab 4,12 nachm., Zwickau an 5,52 nachm. 2. an Sonn- und Festtagen: Zug 1950a, Zwickau ab 12,56, Johanngeor. genstadt an 4,46 nachm.; zurück Zug 1953a, Johanngeorgen stadt ab 5,14 nachm-, Mcrdau an 8,08 nachm. l Da« Lhanrälesn. Von Sven Elve st ad. Autorisierte Uebersetzung von Gertrud Bauer. (2t. Fortsetzung.) EinundzwanzigsteS Kapitel. Wer? Die Gesellschaft näherte sich vorsichtig dem her untergefallenen Bild, als ob es ein gefährliches Tier wäre oder als Ab sie etwas Fürchterliches in seiner Nähe erwartete. Das Bild lehnte noch halb an der Wand, und durch diese schiefe Stellung sah .es au», als oö der Mann mit der goldenen Brille vom Schlag getroffen fei. Die Sache wirkte geradezu unheimlich«. Da» Bild war zu einem eigentümlichen Zeitpunkt herab gefallen, gerade als der General an da« Ende seine» unglücklichen Bruders erinnert worden war; da« Ge polte« Hatte die Stille, die auf de« General« ernste und VÄv«sg!t« Worte folgte, .Wb unterbrochen. Der General trat herzu, beschaute erst den leeren Platz an der Wand und dann da» herabgefallene Bild. Er war blaß ge worden r e« war die» nicht die Blässe der Furcht, denn Furcht kannte er nicht, aber der sonderbare Zufall hatte tzn seh» unangenehm berührt. Vielleicht stand er »um erstenmal in feinem Leben vor etwa» Rätselhaftem und KnerNärlichem. Der Gutsbesitzer, der »uerst von dieser Geschichte angefgngen hatte — ohne selbst zu wissen, was er tat — fühlt» sich IHr unMcklich und hielt sich im Hintergrund. Ter Pfarrer stand mitten unter den andern, schweigend, aber mit seltsam leuchtenden Augen, .als ob er im Be griff wäre, die bösen Mächte, die hier ihr Spiel trieben, zu bannen. Rosenkrantz stand neben dem General und sprach ebenfalls kein Wort. Tie Zigarre hing ihm schlaff,auS dem Mund. Er ließ sich niemals aus dem Gleichge wicht bringen und sah vollkommen gleichgültig drein; aber cs war nicht leicht zu entscheiden, .ob diese Ge lassenheit erkämpft war oder nicht. Kandidat Storm beugte.sich über das Bild und hob cS auf. Er benützte diese Gelegenheit, e« näher zu betrachten. „Ein ausgezeichnetes Kunstwerk," .sagte er. „Wirk lich ein ausgezeichnete« Kunstwerk. Soviel ich sehen kann, hat es keinen Schaden gelitten. Nur die linke Ecke de» Rahmens ist etwa» beschädigt. Aber der Rah men ist La nicht das Wertvollste bei solch, einem Kunst werk." Er lachte ein wenig, nm die Umstehenden darauf aufmerksam zu machen, daß die Bemerkung über den Rahmen ein kleiner Scherz fein sollte. Alle empfan den e« al» eine Erleichterung, daß der Kandidat da» Peinliche .Schweigen brach, ab«r niemand lachte über sein« Worte. Dann versuchte Storm, da» Bild wieder an seinen Platz zu hängen, aber e» zeigte st-, daß der große Haken, dev da- schwere Bild getragen hatte, glatt durch* gebrochen war. Der abgebrochene Teil, lag auf dem Boden, und die andere Hälfte steckte noch in der Wand. Krag Hob den abgebrochenen Teil auf und betrachtete ihn näher. „Hier hat der Zahn der Zett genagt," bemerkte er. „Die Wand mutz feucht sein. Der Rost hat den Haken zerfressen." ' , «!.',! I I Bet «diesen Worten steckte er wie in der Zerstreutheit da» abgebrochene Stück tn dte Tasche, .lehnte da« Bild an dte Wand und fragte r , „Wen stellt das Bild dar?" ! « Und jetzt erst bekam der General dte Sprache wie* der. Tie ganze Lett über hatte er geistesabwesend und wie behext da» Bild angestarrt. Er gab keine Antwort auf Krag» Frage. „Wer kann mir davon eine Erklärung geben?" fragte er. .„Als ich da» Bild hier auf dem Boden sie* gen sah. .war mir gerade, al» hätte ich einen Schutz vor die Brust bekommen." Er wandte sich an dte Gesellschaft. „Wo sind Sie htngekommen, .Grarud?" fragte e». Der Gutsbesitzer trat hervor. „Gerade als Sie mich an den Tod metne« Bruder» erinnerten siel sein Bild von der Wand. Mein« Her* ren, ich fürchte nicht- zwischen Himmel und Hölle, aber ich kann nicht leugnen, daß ich, etwa« ergriffen bin. Stehe ich vor einem unerklärlichen Zufall oder vor einem Schurkenstreich?" Schon allein beim ««danken an diese Mäallchkeit bekam der General vor Wut rote Flecken in» Gesicht. Der junge Gutsbesitzer wurde immer verlegener. (Sortleiung folgt »