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Mne kurze Zusammenstellung der Kommentare au» den Pariser Morgenblättern Wird erkennen lassen. Ma die öffentliche Meinung von dem neuen französischen Präsidenten und der neuen Regierung erwartet. Be ginnen wir mit den Zeitungen der radikalen Mehr- htzitz, di« jetzt don Wichtigkeit sind. Die „Ere^7!ou- velle" schreibt : „Gaston Doumergue ist Kin Republikaner von echtem Schrot und Kyrn. Seine Vergangenheit als Kämpfer für die radikalen Ideen ist unantastbar. Die Männer der „Action Francatse" ^des .„Figaro", des „GauloiS" und de- „TemPS" haben ihn verspottet und geschmäht, was sie nicht davon abhält, heute Über den Triumph dieses Hugenottischen Sektierer» zu Lübeln. Wir Republikaner hatten zwischen zwei ehrlichen und gleich sympathischen Kandidaten zu entscheiden, .und wir sind für den eingetreten, den die Partetdisztplin bezeich. net. Der Mißerfolg Painleves betrübt uns, ..aber die Neaktivnären, die jetzt darauf.hoffen, Doumergue für ihre finstere Politik zu gewinnen, .werden sich täu schen. Lieser Republikaner wird allen Unzweideutig keiten ein Ende machen. GS ist ein Beweis seiner Ge sinnung patz Doumergue stets offen und kräftig für Caillaüx eingetreten ist." Der „Oeuvre" erklärt, daß die Wahl ToumergueS ein Erfolg.für die Demokra- ten lei. „Es war nicht sehr geschickt, .Painleve so lei denschaftlich gegen Doumergue auSzuspielen. Denn da- nrit haben wir der Reaktion das Stichwort zu einem trvüi scheu Triumph gegeben. Doumergue ist ein Mann des Südens und der Süden ist gut republikanisch. Die Republik hat von Doumergue nichts zu fürchten, es war mchr als ein Symbol, daß der neue Präsident sei- nen Gegenkandidaten Painleve vor den Augen der Wäh ler umarmte." Das „Journal" hat sich.eine nationalistische Er klärung .für die Wahl Doumergue» zurecht gemacht: „Doumergue ist gewählt worden, weil er im Senat den Anschlag Her Rede über die Ruhrbesetzung durchgesetzt hat." Der „Äiattn" nennt Doumergue einen „guten Republikaner und einen braven Mann",, der als ein „ehrlicher Richter die politischen Kämpfe schlichten wird". Seine besten Eigenschaften seien: „Matz und Vevstandl" Begeistert ist der „Petit Paristen" der eine drei Spalten lange Biographie Doumergue» gibt und in einem BegrützungSartikel prophezeit: „Dow mergue, der erst« Diener de» Lande», ist -er eifrigste Mit arbeiter für da» Glück de» Volke». Frankreich kann die sem erprobten Republikaner in aller Ruhe die Sorge um sein Schicksal anvertrauen." Auch da» „Petit Jour- nal" glaubt, dah die Republikaner.mit der Wahl Dow mergue» zufrieden sein können. Die Sozialisten sind nicht zufrieden. Der „Pari»- Soir" schreibt: „Der Tag von Versailles war nicht gut für da» LtnkskarteH." Much die kommunistische „Hu- manite" glaubt an die Erschütterung de» LinkSkartell». da» durch die ungeschickten Parteigänger Painleve» ver schuldet sei. Auf diese Prophezeiungen der Kommu nisten und 'Rationalisten, die auch hier gemeinsam« Politik gegen die liberalen Parteien treiben, antwortet die radikale „Lanterne": ^,Tie Gegner Her radikalen Politik werden bald etwa» enttäuscht werden, wenn sie glauben, dah Doumergue für reaktionäre oder revolu- tionäre Umtriebe zu haben sein wird. Er ist ^tn ehr licher Mann und ein guter Republikaner!" Die wahre Meinung der Reaktionäre über Painleve und Doumergue läßt ein Ausspruch erkennnen. -en gestern der Heraus geber der „Er« Nouv«lle" in Versailles gehört hat. Gin bekannter Deputierter der Rechten sagte: „Wir hatten zwischen Pest und Cholera zu wählen und haben un» für die Cholera entschieden." Englisch« Kommentar«. .Westminster Gazette" -«zeichnet -je Riederlaa« Painleve» al» einen glänzenden persönlichen Steg Lou- mergue». Denn er hätte ein« ganze Reihe von Manö- Vern begegnen und gegen die außerordentlich mächtigen Kräfte einer glänzenden Partetdtsziplin ankämpfen müssen? „Daily RewS" nennen da» Wahlergebnis gleich, falls «inen Schlag für Herriot und Painleve. Der erst«« leugn« heute jedoch, daß er gedroht hab«« soll, unter Doumergue kein Ministerium zu bilden. „Daily Chroniele" meint r .Herr Painleve, -er van den Freun den Herriot» al» Kandidat für di« Präsidentenwahl vor geschoben war, ist geschlagen worden. Aber di« Sena toren und Deputierten. die Doumergue ihr« Stimme ge geben haben, .haben mit ihm «inen Präsidenten gewählt, mit dem der neu« Vr«mi«rmintyer durchaus zusammen, arbeiten kann. Der neu« Präsident hat sich während sein« glänzenden Laufbahn stet» alS ein Freund Eng land» und der Entente erwiesen. Seine .Sympathien find auf der Sette de» «echt», und es istMv kein Grund vorhanden anznnehmen, dah er gegen die neuen Kräfte, Be in Man rechnet bestimmt mit dem Rücktritt BarthouS, der Doumergue durch Locheur ersetzt werden dürste. Doumergue in de« Spuren MillerandS? Die „Morning Post" gibt ein erstes Interview die Letzt die französisch« Politik leite» werden, arbei ten wird.« 1 ! I l ! Di« endgültige Mintst-vlist«. Das Ministerium Herriot ist gebildet. Es setzt sich wie solgt zusammen: Vorsitz und «eutzereS: Herriot (radikal), Justiz: Senator Rene Renault (demokratisch), Krieg: Gene- ral Rollet (demokratisch), Marine: «bg. Dmnesnil (radikal), Kolonien: Abg. Daladier (radikal), Befreite Gebiete: DaldieS, Pensionen: Bovier-Lapierre, Innere»; «bg. Chmttemp» (radi- kal), Finanzen: Senator Clementet (demokratisch), Unterricht: Senator Franvois Albert (demokratisch), öffentliche Arbeiten: Senator Peytral (demokratisch), Handel: Abg. Raynaldi (Sozialjft. Republikaner), Arbeit: Justin Gokart (radikal), Landwirtschaft: Abg, Queuille (radikal), . Es sind ferner vier Unterstaatssekretäre eingesetzt war. den und zwar: Pierre Robert für Post, Telegraphen, und Fernsprechwesen, Leon Meyer (radikal) für die Handelsmarine, Laulrent Eqnar (soz. Republ.) für die Luftschifsahrt und d« Moro Giafseri (soz. Republ.) für das technische Unterrichts, wesen. Loucheur statt vartho«? Wie verlautet, wird der Regierungswechsel auch zu einem völlig neuen in der Rrparationskommission Uhren. Man rechnet bestimmt mit dem Rücktritt BarthouS, der von Die „Morning Post" gibt ein erstes Interview der Pariser Korrespondenten mit dem neuen Staatschef wieder, in dem sich Doumergue als aufrichtiger Freund Englands bekennt, die Absicht eines Eingreifens in die bestehenden Ver träge und in die Beziehungen der Alliierten untereinander verneint und den Wunsch hat, daß seine Präsidentschaft eine Aera des Friedens und der Verständigung der Völker in Europa sein werde- Verstärkung der vesatzung? ! Die „Rhein- und Ruhrzeitung" meldet: In Oberhausen, Trier und Kreuznach sind am Sonnabend weitere 1 ü 0 0. Mann französischer und belgischer Truppen! etngerückt. In Essen wurden Ur den 80. Ium für VS amte der Besatzungstntendanturen Wohnungen Schulen und Privathäusern angefordert. deutscher Mneßleantrag an Zeankrelch. Nach Meldung der „Straßburger Zeitung" au» Pari hat der deutsche Botschafter unmittelbar nach der Präsiden tenwahl und ohne die Berufung des Kabinett» Herriot abzu. warten, im Ministerium de- Aeußern den deutschen Antrag überreicht nach allgemeiner Amnestie der Rührverurtetltm und Einstellung der kriegsgerichtlichen Verfahren gegen frü.> Here deutsche Heeresangehürige vor den französischen Militär.! gerl«Ä«n. ! Vie Micum-Verträge bis so Juni verlängert. Die Sonnabend-Verhandlungen zwischen der Sechser- kommifston und der Micum dauerten von 11 Uhr vormittag- bis b Uhr nachmittag». Nachdem anfang« kein« Einigung zu erzielen war, konnte man sich nach längerer Pause auf folgende, Formel verständigen: Der am 1b. Juni ablaufende Vertrag zwischen der Micum und dem Ruhrbergbau wird unverändert bi« zum SV. Juni verlängert, v» wurde vereinbart, daß da»! nächste, vom 1. Juli ab abzujchliehende Abkommen hinsichtlich der Nohlenpreise, der Zölle, de? Zu- und AblaufSmaßnahmen und der anderen Geldabgaben rückwirkende «rast ab 1«. Junt erhalten kann. Die englisch« Abgabe bleibt b Prozent. Wie von zuständiger Seite mttgetetlt wird, ist das am 23. Februar zlotschen der deutschen und der königlich groß, britannischen Regierung geschlossene Abkommen über die Herabsetzung der Reparationsabgabe von 26 auf b Prozent vom Werte der au» Deutschland nach England eingeführten Warrn bi« zur Inkraftsetzung dcS Sachverständigengutachtens verlängert worden. Das Abkommen war ursprünglich mit Geltungsdauer bis 1b. April vereinbart und alsdann SW 1Ü. Juni verlängert worden. Die nochmalige Verlängerung ist erforderlich geworden, weil entgegen der ursprünglich ge. hegten Erwartung die Gesamtregelung der Reparationsfrage unter Einschluss der englischen Reparationsabgabe inzwi schen noch nicht erfolgt ist. Gtreseman« über feinen Rußenkurs. Sn einer anläßlich -er Tagung -er küdwestdeutschen Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Bolk-partet in Kaki'S ruh« veranstalteten öffentlichen »ersammllung ! sprach Reichsaußenminifter Dr. Stresemann Wer dt« ! politisch« Lag». . Er behandelt« zunächst -t« Veröffentlichung der neuen Sert« der deutsch«» Aktenpubltkatton, di« der Minister hinsichtlich der kolonialen Krag« und der um die Jahrhundertwende m«hr oder weniger affen gemach ten BündntSangevote fremder Regierungen ku^.Mizt«rt« wenn -um Ja-re-ende dt« -kutsch« MenpvbMatwn ab. IS. Jahrgang geschlossen Lein werde, dann werd« es an der Zett Win, die anderen Mächte zur veffnung »ihrer Archiv» aufpu- svrdern, um so die Grundlage für «ine unparteiisch« Go- örterung -er Schuldfvag« zu schaffe«. Gegenüber der heutigen Situation vertrat der Mi nister den Standpunkt: wir zieh«» die Konsequenzen aus dem verlorenen Kriege und zahlen deshalb die Kriegsentschädigung: wir lehnen e» aber ab. al» di« moralischen Verantwortlichen irgendwelche Wiedergut machungen zu leisten. Stresemann wandt« sich ferner gegen die im Ausland« vielfach verbreitete irrige Auf fassung über die günstige wirtschaftliche Situation Deutschland» und betonte, daß.durch den Entwertung Prozeß dem deutschen Volk-Vermögen Summen Verl» ren gegangen sind die ein« d«r wichtigste» Säulen der früheren Steuerpolitik waren. De« Verwüstungen in Frankreich ftehen die Verwüstungen gegenüber,, die dem deutschen Volke durch die Praletarisierung der »eit» ften Schichten der Sparer und Anletheb«sjtzer hervvv- gerufen wurden. Die Lösung per Gefangenenfrage und die Frage der Ausgewiesenen seien organisch mtt dem Sachverständigengutachten verbunden, .da» da» End« al ler Methoden bedeut« die während dq» Ruhrkamvfe» angewandt worden sind. Da» gelte auch für dis mili tärische Räumuna de» Ruhrgebiet«», Pie zu einem -» stimmten Termin in Aussicht genommen werden mutz. Zum Schluß sagte der Außenminister: Der neue« fron, zvsischon Regierung .stehen wir ohne Illusionen, .aber auch ohne Voreingenommenheit gegenüber. Unsere Aof- gäbe ist e». einen Weg zu finden, der da» Nebenetnander- lebcn von Frankreich und Deutschland sicherstellt, >te auf.friedliche» Zusammenleben angewiesen sind «nid viel fach wirtschaftlich und finanziell -vr de» gleichen Pro blemen stehen. Eine ander« Mckhode d«r AutzonpÄiii» al» diejenige des Versuche» einer Verständigung auf per Grundlage wirtschaftlichen Zusammenleben» seh« ich nicht. Schluß -es parkekkages -er Gozial-emokratl». Der sozialdemokratische Parteitag hat «N Gon» abend seine Verhandlungen beendet.. Dt« Vorstand», Wahlen haben ergeben., patz , die Abgeordneten Müller- Franken, Wels und Crispten zu Vorsitzenden gewählt worden sind. Abgeordneter Wett betont, in leine« Schlußwort, daß Pie Einigkeit der Partei niemals ftäBer als auf diesem Parteitag zu« Ausdruck geb«««»« Hei, und erklärte Wetter, -ie Partei führe von Letzt an Wid der den alten Namen „Sotzialdemokratische Partei Deutschland«"» Wei! d<M Wort ,-«reinigte" immer daran erinnert habe daß dt« Partei einmal ge spalten war. Der Redner schloß mit einem Hoch auf Pt« internationale Sozialdemokratie, .in da» die Versam melten dreimal etnsttmmten. 'Mattrotti von ZaftWen rrmo»-et. Nach einer Meldung der „Tribuns" wurde der Leichnam de» sozialistischen italienischen Abgeordneten Matteottt in der Straße von Bteo aufgefunden. Musso lini teilte In der Kammer mit, -aß Pie Polizei die Urhvber der Entführung Matteotttt festgestelkt habe. Tret seien bereit« verhaftet, di« Festnah«« der übrigen vier werd« noch Freitag gbend erfolgen. Vie Entführ«'». E« läßt sich feststeklen, datz Matteottt am DteiMaa nachmittag gegen 4,30 Uhr in unmittelbarer Nähe sei ne» Hause» von vier Unbekannten gewaltsam In ein dorthaltende- Auto geschleppt Word«, -a» in rasende. Fahrt den Wea nach der Via Flarmtnta außerhalb der Porta del Popow etnlchlug. Datz dies« frech» Lat «n hellichten Tage in einer vornehmen Straße möglich Wun de, erklärt sich nur dadurch, daß hei der glühende« TageShttze dieser Teil de» LiüerguaiS ganz, menschen leer ist. Die Szene selbst ist tn allen Einzelheiten au» einem Hause jenseits de» Tiber beobachtet worden, vhW datz auffallenderweis« Anzeige erstattet wurde, so hast Frau Matteottt selbst. Pie mit eine« unerwarteten Tb- Wesenheit ihre» Gatten zunächst rechnete, .«st Mittwoch die Polizei benachrichtigt«. Am DmnerStag wurde dw Leiche Matteottt» tn einer Grotte aufgefunden. Matt» ottt war der Schädel etngeschlagen und außerdem weist die Leich« mehrere Dolchstiche auf. vi, verhaft,,,«. Am Donnerstag wurden bereit» neu« Personen ver haftet. Li« aufsehenerregendste Vsrhaftung ist die de» Ttrekwp» do» offiziellen ^«orriere d'Jtalia", Dtlt- V«lN. Auch der Unterstaat-sekretär Finzt ist in die Affäre verwickett. Mussolini .«rMrt», der Fall müsse restlos aufgeklärt werden. Er verbietet i» dermann gu» dem Fall «tn» Politisch« Spekulation zu machen.