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Nr. 1S4. Auer Tageblatt und Aazetger für da« Erzgebirge. Mittwoch, den N. Juni ISS«. -luttga Aufaamuast--« l« Graz. Sa W«d fand m» Sännt«» Firl Fest der Fra»«- r»drdf«rvar«tnravng statt, zu welch«« auch un- »Mr SOS Verwue» au» Men, zumeist ZHeutalige Offi ziere, erschiene». Von ihnen Ware» Nele in der Frw- derr-unifvrm mit ihren OrdenSauSzsichnungen gekom- men. Sozialisten und Kommunisten hatten eine Gegen demonstration »tngeleitet. und »ach der Feldmesse kam es z« heftiae» Zusammenstäßen. Jrwaltde und Kriegs bünde Ware« zu Fuß und in Lastauto« .herangerückt. Sine Gruppe do» Invaliden stürzte sich auf die gähne d« Frontkämpfer und zerrjst dieselbe. Dabet kam es zu einem bluttaen Handgemenge, die Frontkämpfer schlu gen mit Säbeln und Gummiknüppeln auf di« Inva liden Ws/ Die Invaliden schleuderten Steine und be nutzten auch Sisenstanaen mW Stöcke. WS wurden sZchS Perivnd«, darunter ein Oberst. Ichwev verletzt. Mehr al- dreihundert Vertonen erhielten leichte Vev- letzunyen. Besonder« deftig demonstrierten die Inva liden gegen de« Landeshauptmann von Steiermark, den sie mit den Rufen empfinden r „Nieder Mit den Monar chisten! Vir wollen nie mehr Kries haben!" Vachfea-r Monarchisirubeweguag kn RusilaaS. Nach wetteren Mitteilungen, die über Helsingfors zu unS gelangt sind, lind in den Pfingsttagen mehrere bekannte Mitglieder der russischen Aristokratie von der Tscheka aufgegrtffen und verhaftet worden, weil sie mo- narchipische Propagandaschristen unter die Bevölkerung verteilt haben/ Bor einigen Tagen wurden auch Fürst Lwow und Sjermettjeff, beide Anhänger von Großfürst Nikolai, verhaftet. Der bekannte Fürst Aolitzyn ist jm Kreml eingestrerrt und wurde zum Tode verurteilt. Es mutz ausfallen, daß trotz der großen Gefahr fetzt die Monarchisten energischer als je zuvor ihre Propaganda, betreiben, seit sich der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch' offiziell an die Spitze der monarchistischen Bewegung gestellt hat. Die Zahl der monarchistischen Agenten.! die von der Bevölkerung gedeckt werden, wächst dauernd. Im Auslande, namentlich in Frankreich!, Serbien und in der Tschechoslowakei sammeln sich gleichfalls die ver schiedenen monarchistischen Gruppen, um im gegebenen Moment bereit zu sein/ Auch in Berlin findet am Dienstagabend im Flugverbandshause eine Versamm lung führender russischer Monarchisten statt, .auf der der letzte Aufruf des Großfürsten behandelt und Fonds gesammelt werden, die dem Großfürsten zur Verfügung gestellt werden sollen. Aushebung der Ausreisesperre? Das ReichZkabinett wird heute zu der ersten Sitzung nach den Feiertagen zusammen treten. Wie wix erfahren, wird in dieser Sitzung eine end gültige Stellungnahme der Reichsregierung zu der Ausreise sperre und zu den Ausreisegebühren erfolgen. Wir hatte:: be reits mttgetetlt, daß keine Erhöhung der Ausreisegebühr be- abfichtigt ist, sondern nur eine strengere Kontrolle. Inzwi schen hat die demokratische Reichstagsfraktion einen Antrag auf Beseitigung der Auslandsretseverordnung überhaupt im Reichstag eingebracht. Verhandlungen mit den Eisenbahnern. In der Streik« beweguna der deutschen Eisenbahner hat am Sonnabend die Vermittlung des Reichsverkehrsministers eingesetzt. Er hat die Gewerkschaftsvertreter der deutschen Eisenbahner zum 16. Juni zu Verhandlungen nach Berlin geladen. Der auf den 16. Juni lautende Generalstreikbeschluß der kommunistischen Betriebsräte der Eisenbahnerwerkstätten wird von den Ge werkschaften abgelehnt, die ihre Mitglieder vor der Teil nahme an dem Streik warnen. : Gchmarl-rtt-zaldam lwwrwm. Wie der -Vorwärts" mitteilt, hat dir RetchSeisenbcchnverwaltung angeordnet, daß ihre sämtlichen Beamten bis zum 22, Juni in dem Besitz der yeuen! schwarz-rot-goldenen Kokarde sein müssen. Die anderen Behörden, deren Beamte Uniform tragen (Steuer und Poft) werden demnächst ebenfalls Bestimmungen zum Tragen der neuen Kokarde erlassen. Protest zeiM die Internationalisierung der Reichsbahn««. Die Vertreter der deutschen Eisenbahner-Organisationen haben am Sonnabend ihren Protest gegen die Internationali sierung der deutschen Reichsbahnen übermittelt. Der Protest erfolgte im Namm von 650000 deutschen Eisenbahnern. Wa» will die Wirtschaft-partei? Aus parlamentarischen Kreisen wird unS geschrieben: Jm Reichstag ist viel bemerkt worden, daß die famose Deutsche Wirtschastspartei in der großen politischen Aussprache über die Regierungserklärung ausgerechnet einen Welsen als Fraktionsredner vorgeschtckt hat, und daß dieser Welfe d-m neuen Kabinett das Mißtrauen lediglich auf Grund der Tatsache ausgesprochen hat, daß die ReichSregierung die hannoversche Volksabstimmung in hinein Len Welfen ungünstigen Sinne beeinflußt habe. Sind denn die Mitglieder der Wirtschaftlich-n Vereinigung sämtlich Wel fen? Bisher hat man davon nichts gewußt und angenommen, -aß sich diese machtlose Gruppendes Reichstages aus Abgeord neten zuslvnmensetze, die in den verschiedenen Teilen Deutsch, lands gewählt sind und die allerverschicdensten Wirtschaften, teresien zu vertreten übernommen haben. Politisch war die Gruppe bis dahin nicht abgestempelt. Soll sie nun einheitlich Welfenpölitik trdtben? 13 Parteien in Anhalt! Ein Bild bedauerlicher bürge:- licher Zersplitterung ergeben die bei der Regierung einge reichten Wahlvorschläge zur anhaltischen Landtagswahl. Es sind nicht weniger denn 13 Parteien, die gegeneinander kämpfen. Lltwinosf in London. Wie der „Daily Herold" berichtet, ist Lttwinoff aus Moskau in London cngctrofsen und wird an der nächsten Sitzung der englisch-russischen Konferenz teil nehmen. Dio albanischen Regierungstruppen besiegt. „Morning- post" meldet, daß nach den letzten Berichten über den Aufstand in Albanien die Lage für die Rcgiernngstruppen ungünstig sei; sir würden hart bedrängt. Einem Telegramm zufolge habe die südliche .Nationalarmee nach einer zweitägigen Schlacht die Negterungstruppen besiegt. Ganz Südalbanien stehe, wie es heiße, auf Seiten der Aufständischen. DaweS amerikanische: Vizepräsident? Nach Meldungen aus Cleveland sind alle Vorbereitungen für die feierliche Er öffnung des Nationalkonvents der Republikanischen Parte: am Dienstag getroffen worden. Es wird bestätigt, daß i Dawes wegen seiner Verdienste in der Reparationsfrage für den Vizepräsidentenposten in Vorschlag gebracht werden wird. Von Stadt unä Land. Aue, 11. Juni. Schwere Vorwürfe gegen -ke sächsische Negierung. In einem „offenen Briefe" an die sächsische Staats, regicrung bezw, an den Ministerpräsidenten Heldt, be schäftigt sich Oberst a. D. G. Richter in ausführlicher Weise mit der Wiederein st ellung der seinerzeit wäh rend des Ar^nahmezustands durch den Landeskommandanten General Müller abgesetztcn sozialdemokratischen Polizeioffi- ziere, Major Kmetzsch und der Hauptleute Reitzel und Hoffer. Am Schluß des offenen Briefes schreibt Oberst Richter: „Wir fragen uns, wie es Minister über sich gewin nen können, in solch eklatanter Weise ihr Ehrenwort zu brechen. Nach den Abmachungen zwischen sächsischer Regie- rung und Reichsregierung haben Sie persönlich, Herr Mini, sterpräsident und der Minister des Innern, Herr Müller, der ReichSregierung bindend zugesagt: 1. die Personalbesetzung der Polizei mit den KoalitionS- Parteien zu vereinbaren und 2. hierbei alle« zu vermeiden, wa« geeignet wäre, -en General Müller zu de-avotren oder seine Autorität zu ver- letzen. Ist es bereits schon im Privatleben all zumtndrsten« an stößig, auf Treu und Glauben abgeschlossene Abmachungen zu verletzen, so ist für Verletzung von Abmachungen zwischen zwei deutschen Regierungen, Reich und Staat, kein Ausdruck für ihre Kennzeichnung zu hart- Derartige Verfehlungen gegen Las Gebot von Vertragstreue, verübt von deutschen Ministern, müssen die Verhältnisse zwischen Reich und Staat unheilvoll beeinflussen und sind ferner nicht dazu angetan, dte ohnehin tief gesunkene Moral im deutschen Volke zu heben. MchtS wirkt sittenverheernder als da» schlechte Beispiel von oben. Sie, Herr Ministerpräsident, tragen alt solcher dir Verantwortung für diese unverantwortliche Regierung-Hand lung, in erhöhtem Maße aber deshaw, weil Sie dte in Frage stehenden Abmachungen mit der Reichsregierung persönlich getroffen haben. Wollen Sie den schweren Vorwurf der Ber- tragsuntreue, der fetzt auf Ihnen, wie dem Herrn Minister Müller lastet, zurückwetsen, so würde Ihnen Gelegenheit da durch geboten, daß ich Sie bitte, folgende Fragen zu beant. Worten: 1. Haben alle Koalitionsparteien durch die drei bürger. lichen Minister ihres Ministeriums der Rückberufung der drei Polizeioffiziere zugestimmt? ' 2. Hat Herr General Müller sie gebilligt? Wenn nicht, wie verträgt sich dann Ihre Maßregel mit Ihrer, der Reichsregierung gegebenen Zusage? Der offene Brief, der dem höchsten Beamten des Staates Bruch Les Ehrenworts und der Vertragstreue vorwirst, muß selbstverständlich großes Aufsehen erregen und wird nicht ohne Folgen bleiben. Die drei Offiziere sind nicht in den Exckutivdicnst der Polizei wieder eingestellt, sondern ledig lich in den Bureaudienst und zwar aus dem Grunde, weil sic auf gesetzmäßigem Wege nicht abzuoauen waren, also ihr Ge halt ohne irgendwelche Gegenleistungen hätten weiterbeziehen müssen. Oberst a. D. Richter spielte bis vor kurzem noch in der Deutschen Volkspartei eine gewisse Rolle, die er fetzt ver tauscht hat mit seinem Eintritt in die Deutschnationale Volkspartei wo er sofort in alle möglichen Ehrenämter kam. Oberst Richter scheint sich mit diesem offenen Briefe bei L'r Deutschnationalen Volkspartei richtig einpauken zu wollen. Vie Reform öes höheren Schulwesens ln Sachsen. Bekanntlich hat die sächsische Koalitionsregierung als eine ihrer ersten Taten die Abberufung de« Ministe rialrats Dr. Wünsche verfügt, -er das sächsische höhere Schulwesen durch eine sozialistische „Reform" auf -en Kopf stellen wollte. An seiner Stelle ist -er besonnene frühere demokratische Abgeordnete und UnioersttätS- Professor Dr. Menke-Glückert mit der Reform de» höhe ren Schulwesens, die sa überall eine Notwendigkeit ist, betraut worden.' Die neuere Geschichte der sächsischen höheren Schulen zeigt deutlich eine starke Tendenz zu gunsten der Realschulen, .Realgymnasien und Reform gymnasien. In ganz Sachsen gibt es nur noch zwei rein humanistische Gymnasien: die Kreuzschule in Dres den und das AlbertahmnasturN in Leipzig. Selbst die altberühmten Fürstenschulen in Meißen und Grimma sind bekanntlich zu Reformgynmasien umgewandelt wor den. da ihr Weiterbestand sonst in Frage gestellt worden wäre. In sie können jetzt mit Hilfe von Förderklassen auch begabte Volksschüler übertreten.. Die vorhande nen Gymnasien, soweit sie sich als lebensfähig erweisen, sollen erhalten bleiben. Jm übrigen ist laut „DNN." geplant, für alle sonstigen Zweige der höheren Schule einen gemeinsamen dreijährigen Unterbau (Sexta bis Quarta) zu schaffen mit einer fremden Sprache, so daß erst in Untertertia dte Entscheidung über die Schulart gefällt zu werden braucht Pie der Schüler weiter be- Der» Lhuiuälesi«. Von Sven Elvestad. Autorisierte Uebersetzung von Gertrud Bauer. llv. Fortsetzung.) Der Leutnant strengte seine Augen an. Die Gestalt kam jHt auf den Hof. .und er erkannte nun auch, daß es eine Frau war. Sie blieb stehen und sah sich um, als ob sie bange wär«, sie könnte jemand begegnen, und schlich sich dann im Schatten des Gartenzaunes hin. Al» sie im bläulichen Mondschein wieder auftauchte, konnten die beiden Männer sie nur einen Augenblick sehen, dann verschwand sie an der Hauswand vor ihren »licken. > I ' i ! Leutnant Rosenkrantz wollte den Lauscherposten in aller Hast Verlässen, aber Asbjörn Krag hielt ihn zurück. „Wohin?" fragte er barsch. „Hinunter. Ich will sehen, wer da» ist." „Warten Sie/ > Krag beugte sich por und horchte; eine Weile blieb alles still. Tann vernahm er von unten einen leichten Laut, der gleichsam von den alten Wänden aufgesaugt wurde, .einen schwachen Laut behutsamer Tritte,«dar auf .ein stärkeres Knacken; eine Tür wurde vorsichtig geöffnet und wieder geschlossen. Dann war alle», still. Sie horchten noch mehrer«-Minuten. Kein Laut mehr. „Vielleicht kommt sie hierher," .flüsterte Rosenkrantz. indem er den langen Gang entlangstarrte. „Nein." behauptete Krag entschieden. „Da- tut sie nicht." ! „Ich gäbe ein Jahr meine» LebenA darum, .wenn ich ^thr Gesicht sehen könnte." ,AaS ist nicht nötig," meinte Krag. „Gis sollen «fahren, wer sie ist, wenn Sie mir versprechen, sich rsthia Zu Bett zu legen und keinem Menschen zu ß?" tzAhi-u, wa» Sie heute nach q-s-h-n haben." -.Lu» versprech» ich «Lex wie wsMn Sie mW M können, wer ft« ist? KW haö-u doch auch niM! mehr gesehen al» Ich." „Ich habe sie erkannt. E» war Fräulein Luise gerne »die Nichte de» General»." Der Leutnant fuhr zurück. „Sie!" rief er. „Was zum Benker - Aber Asbjörn Krag legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Gute Nacht, Rosenkrarrtz. Vergessen Sie Ihr Ver sprechen nicht." — Al» ASbjörn Krag am nächsten Morgen gegen neun Uhr ins Frühstückszimmer kam, war das erste, was er sah. das Helle und freundliche Gesicht von Fräu- »ein Luise. Sie grüßte mit verstellter Ehrerbietung. „Ich grüße den berühmten Kunstschützen!" sagte sie. „ES ist mir eine hohe Gl;re. Und e» war wirklich lie benswürdig von Ihnen, die Kanonade nicht dte ganz« Nacht hindurch fortzusetzen." „Ich hoffe, gnädiges.Fräulein, Ihre nächtliche Ruhe ist nicht gestört worden," sagte Krag. „Durchaus nicht, .Herr Kandidat," gab sie Mr Ant. wort. „Ich wollte aber, .sie würde einmal gestört wie dte des Herrn Baron»." Erst jetzt wurde Krag darauf aufmerksam, daß sich auch Rosenkrantz im Zimmer befand. Er saß im finster sten Winkel und starrte mit seinen schwermütigen Augen vor sich hin. .'!!>.!' ! ! i ! „Wa» meinen Sie, gnädige» Fräulein?" fragte er. „Ich meine, .daß .ich das Gespenst §uch gern sehen möchte." Asbjörn Krag runzelte die Stirn. „Hat Ihnen mein leichtsinniger Freund Rosenkrantz einen Schrecken «tnaefagt, gnädiges Fräulein?" IRvsenkrantz verstand gut, wa» er meint«, und b«, eilte sich darum, zu antworten: „Nein, aber Fräulein Luis« hat mit den Dienstmäd chen geschwatzt. Auch mir find diese Küchengeschichten zu Ohren gekommen." l „Denken Sie nur, .wie wundersam!" fuhr Fräulein Luise fort. „SS ist genau wie auf einem alten Ritter schloß. Denken Tie doch nur, «in Gespenst! Ob e» Wohl '/ne weiße Lame ist? Ich freue mich wirklich auf elmr, kletnsn Schreck. M Höffe, da» Sespenst.wird dst hübest, sich auch Mi? DU zeigen. Ä« Leute behauptest, es sei «in Verstorbener, der wieder umgehe. Wer das wohl sein kann? Wa» meinen Sie. Herr Kandidat?" „Ich glaube überhaupt nicht an Gespenster gnädi ge» Fräulein," erwidert« Krag, indem er lächelnd aus sie MtE. ' > Sofort machte sie ein Pfännchen. „Pfui, wie feierlich und langweilig!" sagte sie. Aber da ergriff Krag ihre Hand, .schaute ihr in die Augen und sagte: „Wenn ich Ihnen damit einen Dienst.erweise, will ich gern an Gespenster glauben, gnädiges Fräulein." Achtzehntes Kapitel. Ingenieur Steuer. Fräulein Luise warf einen raschen, forschenden Blick auf den Detektiv, und gerade so lang« war sie auch ernsthaft, aber dann lachte sie wieder, .schlug Asbjörn Krag scherzend auf den Arm und sagte; „Bester Herr Kandidat, .was wollen Sie damit sa gen? Ich werde Sie doch W nichts zwingen!" Gleich darauf verließ sie da» Zimmer, .und ASbjörn Krag und Rosenkrantz blieben allein. „Sie sehen so nachdenklich aus," bemerkte der De tektiv. „Ist Ihnen etwas wider den Strich gegangen?" „Nein nichts," versetzte der Leutnant. „Aber ich habe eine halbstündige Unterredung mit dem kleinen Teufel gehabt." . l I ! „Und mit dem kleinen Teufel meinen Sie vermut lich Fräulein Luise?" „Ja. ich fühle mich immer etwa» erschöpft, wenn ich mit ihr gesprochen habe. Eine Anstrengung so früh am Tage schätze ich nicht, ^und es ist wirklich anstren gend, ihren Ausfällen Widerpart zu halten." Kraa schaute sich schweigend rund im Zimmer um. „Alte Bilder!" sagte er dann. „Vermutlich sehr wertvolle Kunstwerke." Der Leutnant lachte. „Nein. Sie sind klassisch!" rief er. ^.LaS heißen Sie alte Kunstwerk«! Hier haben Sie einen Cezanne und hier einen Corot. Ter Bruder de» General» war Kunpsammler." ' I ! „Rein, so wa»! Ist da» da «in Samilttn-Udni»?- Ts» Leutnant schaut« ihn f-rsch-nd an- „Hören Tie, lieber Freund, wollen wir nicht tttb« von etwa» anderem reden?" „Doch, gerne. Wie lange geht eS wohl, daß ich hier unter falschem Namen austrete?" „Go lange, .al» Sie selbst eS wünschen." (Fortsthunp folg«.»