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Auer Tageblatt : 28.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192405289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19240528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19240528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-28
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 28.05.1924
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Rr. 184. Auer Tageblatt und Rnzetst.-r fite daß S^gebtrae. Mfimoch, de« tt. Ma! L-L«. der Schikanen Frankreichs gea«n da« wetzrlos« Deutsch land angesichts der Leiden der BevUkerung an Ruhr euch Rhein heut« noch Deutsche akb-t, .die in dieser weise unsere« unerbittlichsten Feinden »um Schaden der Ml- «emetnheit in die tzünde arbeiten. Vie Lage ln Sessarobte«. Zuverlässige Nachrichten au« Bessarabien besagen, bah die Kommunisten eine besonders rege Tätigkeit zu entfalten beginnen. Seit dem Beginn. diese» Monat« kckrde die Hauptstadt der Provinz Ktschtnew förmlich mit lvmmunisttschen Plakaten Überschwemmt, e» ist auch bekannt Hatz in der roten Armee, an der Grenze de» Dntestr. ein« eifrige Agitation eingesetzt hat, in da» reiche Getreideland Bessarabien etnzurücken, da dort sehr viel Brot zu Haven sei. Dennoch wird für den Augenblick an keine ernste Aktion seitens der Russen geglaubt. Die rumänischen Militärbehörden haben ihrerseits schr energisch« Gegenmatzregeln ergriffen. Der Belage- vung-szustand ist über Bessarabien verhängt worden, .und zahlreiche Verhaftungen und Haussuchungen sinken statt. Es ist der rumänischen Regierung gelungen, eine weit verzweigte kommunistische Verschwörung ^mfzudecken; die Teilnehmer wurden reichlich aus Moskau mit Geld Unterstützt und waren beauftragt, im ganzen Lande Un- rnhen zu stiften. Das Komplott wurde durch einen Zu fall entdeckt, einer der Hauptverschwörer war in Ber lin gewesen und hatte von dortigen russischen Kreisen Geld und Instruktionen erhalten. Seine Koffer wurden an der rumänischen Grenze geöffnet und wichtiges Ma terial fiel dabet in die Hände der Polizei. Die Guaäratur äes Zirkels, wer bttöet -as neue Kabinett! Reichspräsident Ebert empfing im Laufe des TienS- tagvormittag nacheinander zunächst -en Reichstagsprä sidenten Löbe. sodann die Abgeordneten Hergt von den Deutschnationalen, Müller-Franlen von den Sozialde mokraten, Fehrenbach vom Zentrum, Dr. Scholz von der Deutschen Volksvurtei. ,Dr. Koch von den Demokraten und Leicht von der Bayrischen Volkspartei. Ebert un terhielt sich mit den Herren über die Frage der Neu-1 bildung der Regierung. In den Mittagsstunden wurde dann bekannt, datz der Reichspräsident für nachmittag 5 Uhr den bisherigen Reichskanzler Marx wiederum zu sich gebeten habe. Daraus kann man wohl schließen, datz dis Besprechungen des Reichspräsidenten mit Hergt negativ verlausen sind. Man nimmt an, -atz Marx von neuem mit der Kabinettsbildung beauftragt wird, der dann voraussichtlich einem besonderen Wunsche der Deutschen Volkspartei entsprechend nochmals einen letz ten .Versuch unternehmen wird, die Deutschnationalen zum Eintritt in das neue Kabinett aufzufordern. So wie dis Tinge im Augenblick! liegen, ist kaum damit zu rechnen, datz dieser Versuch gelingen wird. Was die Stellung der sozialdemokratischen ReichS- tagsfraktivn zur Regierungsbildung Lnbelangt, .so hat die Fraktion am Tienstagmittag folgenden Beschluß ge faßt: „Die Fraktion stellt fest, -atz die bisherigen Ver handlungen mit den Deutschnationalen bereits zu einer empfindlichen Schädigung der außenpolitischen Stärkung des Deutschen Reiches geführt haben. Sie sieht in der schnellen Durchftihruna -es Sachverständigengutachtens den einzig möglichen Weg zur Befreiung der Ruhr, zur Befreiung Europas, zur Wiederherstellung der wirt schaftlichen und politischen Sicherheit und damit zur Erleichterung -er Wirtschaft«- und Kreditkrise und zur Verminderung Steuer ungeheurer Arbeitslosigkeit. Sie fordert daher von jeder Regierung die Fortführimg einer Außenpolitik auf.Grund der Durchführung des Gutach tens unter sozial gerechter Verteilung der Lasten. Sie wird jede Regierung bekämpfen, .deren Außenpolitik durch Verzögerung oder Zweideutigkeiten Deutschland »einer Katastrophe entgegenWhrcn würde." Ein Sürgerblock kn Sicht! Berlin, 27. Mai. Wie aus parlamentarischen Krei sen verlautet. ..hält die Fraktion der Deutschen Volks partei daran fqst, datz innen- und außenpolitische Grttrr- de die Schaffung Liner großen bürgerlichen Regierungs mehrheit von den Deutschnationalen bis zu den Demo kraten dringend erfordern. Die von der Fraktion ge führten Verhandlungen gehen in diesem Sinne weiter. Auch in den Kreisen der Bayrischen Volkspartei erach tet man die Zusammenfassung aller bürgerlichen Par teien als wünschenswert. Ferner verlautet, daß die Teutschnationale Frak tion den übrigen Fraktionen die Kandidatur Wallrafs zum Reichstagspräsidenten mirgeteilt hat. Dagegen bc- schloß die »sozialdemokratische Fraktion als stärkste re publikanische Fraktion des Reichstages, die Wiederwahl Löbe» vorzuschlaaen. Fürst Bülow verzichtet. „Gecolo" meldet aus Rom: Die „Römische Tri- Luna" hat einen Mitarbeiter zum Fürsten Bülow ge schickt. Fürst Bülow gab die bestimmte Erklärung gb er denke bet seinem hohen Alter an keinen Wiederein tritt in bas politische Leben in Deutschland, .ihm lägen auch keine Anfragen au» Deutschland vor, .die eine Retchskanzlerschaft oder Reichsprästdentenfchaft betref fen könnten. dle -emokratksch» Nekchstagofraktkon wählte in ihrer Sitzung am Dienstag einstimmig den bisherigen Vorsitzenden, Reich-Minister a. D. Koch, wiederum »um 1. Vorsitzende« brr KmMsn. M» seine drei gleichberechtigten Stellvertreter wurden die Ubgg. Erkelenz, Haas und Keinath «»wählt. Abg. Kein nach wurde gleichzeitig mit der parlamentarischen Ge schäftsführung beauftragt. Als hauptamtlichen Ge- schüftsstHrer hat die Fraktion Herrn Vost. den Vorsit ¬ zenden de» RsichSvUöschussr* de» denvrkrutische Be amten bundes. ««Wonnen. In den Fraktion-Vorstand wurden als Beisitzer die Mw- Dr. Bäumer, Dr. Lern burg, Dietrich, Dr. Fischer berufen. Al» Schriftführer in da« Reichstag-Präsidium wurde von der Fraktion der Abg. Ziegler delegiert. U«»»trk«ns de« Rührst,«»,. Köln, 27. Mat. Nach einer Meldung der „Kölner Zei- tlmg" hat die Direktion der Phönixwerk« durch Anschlag be. kannt gemacht, daß sie wegen Kohlenmangel gezwungen ist, da» Stahl- und Walzwerk sttllzukgen. Es werden hiervon 8000 Arbeiter betroffen. Vlr -rutsche Entwaffnung zur See vollsiän-lg. Trotzdem noch Ueberwachung. . Auf eine Anfrage im Unterhaus, ob die Entwaffnung Deutschland» zur See als vollständig erachtet werde und ob die Entwaffnung der deutschen Seestreitkräfte jetzt dem Völkerbund überlassen werde, erklärte Elynes, die Entwaffnung Deutsch lands zur See sei nach Ansicht der Regierung praktisch vollständig. Die Negierung wird bemüht sein, so bald wie möglich dle Marinckontrollkommlsston zurückzuziehen. Ms dies geschehe?» sei, müsse die Ueberwachung! der deutschen Seestreitkräfte in ihren Händen verbleiben. Türkisch-französischer Konflikt. Der „Eorriere deila Sera'- meldet au« Konstantinopel: Die Regierung hat Truppcnverstär- kungen an die syrische Küste geschickt. Turtiek,' der türkisch« Erenzort hat durch die französische Beschießung großen Schaden gelitten. In Turtiek ist eine türkische Artillerieabteilung statio niert worden. Die Note der Türkei an Frankreich verlangt Wiedergutmachung, Entschädigung und Zurückziehung der fran zösischen Truppen dis 50 Kilometer im Umkreis der türkisch syrischen Grenze. Von Staät unä Lanä. Aue. 28. Mai. Sonntagsfahrkarten. Noch immer scheint nicht hinlänglich im Publikum bekannt zu sein, daß über Sonn- und Feiertage die billigeren Sonntags fahrkarten au^egeben werden, und es soll noch oft genug vor- kommen, daß die Leute die gewöhnlichen Fahrkarten lösen, auch wenn sie die Vergünstigung, die in der Ausgabe der Sonntags fahrkarten liegt, für sich benutzen könnten. Wir teilen also zum ersten noch einmal die Stationen mit, nach denen von Aue aus diese Sonntagsrückfahrkarten eingeführt sind. Es sind das die folgenden Orte: Marienthal, Lärlsfeld, Johanngeorgenstadt, Oberrittersgrün, Ehemnitz, Hartenstein, Oberwiesenthal, Schwar zenberg, Zwickau. Des weiteren bringen wir das Hauptsächlichste aus den Bestimmungen für die Ausgabe von Sonntagsfahrkartcn. Sonntagsrückfahrkarten werden für die besonders bekannt gegebenen Verbindungen an Sonntagen und an folgenden Fest tagen! cusgegeben: Ncujahrstag, Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrtstag, Pfingstmontag, Fronleichnamstag, Peter- und Paulstag, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, sowie am Tag vor Sonntagen und vor diesen^Festtagen von 12 Uhr mittags an. (Bußtag, Neformativnsfest, 1. Mai und S. November gelten im Bereiche der Reichsbahndirektion Dresden ebenfalls als Fest tage im Sinne obiger Bestimmungen.) Die Karten gelten für Hin- und Rückfahrt nur am Tag« der Ausgabe. Die am Tage vor Sonn- und Festiug.-n ansgo- gebonen Karten gelten an diesem Tag oder am Sonn- oder Festtag zur Hinfahrt,,zur Rückfahrt jedoch nur am Sonn- oder Festtage. Liegen mehrere Sonn- oder Festtage unmittelbar hin tereinander, so gelten die Karten bis zum letzten Sonn- oder Festtag zur Rückfahrt. Die Rückfahrt muß auf der Zielftaiion der Fahrkarte spätestens um 12 Uhr Mitternacht, von Unter- wegsstationen spätestens mit dem Zuge angetreten werden, oer die Zielstation um 12 Uhr Mitternacht verläßt. Die Rückreise ist nach Mitternacht ohne Fahrtunterbrechung, bei Zugwechset mit dem nächsten anschließeiHen Personcnzug zurückzulegen. Fahrtunterbrechung ist aus der Hin- und Rückreis- je einmal ge stattet, auch kann die Rückreise von einer Zwischenstation ange- treten wenoe'i. Wer über die Zielstation des Hinweges seiner Sonntagsrückfahrkarte hinausfährt und sich unaufgefordert meldet, hat e'nc-n Zuschlag von 0,50 Mark zu vcm tarifmäßigen Preis, jedoch nicht mehr als das Doppelte dieses Preises zu zahlen. Sonntagorlickfahrtarten können für die 2., 3. und 4. Klasse vusgegt-un werden. Der Ucbergang in eine höhere Klasse ist ausxeMo,sen. (Au« gibt nur Karten 8. und 4. Klasse au«.) Die Preis« werden durch Lchalteraush-mg bekanntgege- ben. Für Kinder vom vollendeten! 4. d!« zum vollendeten 10. Lebensjahre und für jüngere Kinder, für die ein Platz bean sprucht wird, ist eine Sonntagsrückfahrkarte zum Halden Preis zu lösen. Abweichungen von diesen Bestimmungen werden ourch Schalterauschailg chekauntgemachl. Es sei an dieser Stelle auch darauf aufmerksam ge macht, daß sich oft die Lösung »vier Sonntagorücksahrkarte über die Nelseziclstation hinaus empfiehlt, wenn bis zu dieser Sonn tagsrückfahrkarten laicht bestehen. Die zu Pfingsten dieses Fahre» gelösten Sonntagsfahrkar tcn haben vom Frei tog, dem 6. Juni, 12 Uhr mittags, bis zum Montag, den V. Juni Ciilttgkeit. Sie können innerhalb! dieser Gültigkeitsdauer unbeschränkt sowohl zur Hin- als auch! zur Rückfahrt benutzt werden- vom Verschönerung»»««!» Aue. Nach langer schwerer Win- tcrszcit hat der Frühling seinen Einzug gehalten. Die frisch grüne Dlätt«,Pracht und Blütenfiille erfüllen jedes Menschenhcrz Mit Freude. Ist e« da ein Wunder, wenn alles hinausströmt in die Natur, in unsere herrlichen Anlagen, um den Frühling zu begrüßen und tz« genießen? Leider ist aber der Krieg nebst seinen Folge-,» - Erscheinungen an-unseren Anlag n, an den Schöpfungen des Verschönrrungsvereiu» nicht spurlos ^vorüber, gegangen. Wie überall, so konnte auch hier nur das Allernot- wendigste gemocht werden, denn die Mittel der Stadtgemeinde sind sehr knapp uns erheischen die größte Sparsamkeit urcd da ist e» mit Freuden zu begrichrn. datz sich der Dttschönenmswenin Aue in» Mittel schli-gr rmd helfend eingreifi. Er will auch in diesem Fahrs aufbietvn, um dis Anlaß»» und die Baulich- ketten !n Okdr-nNtz zu erhallen. Vielfach, sind die Aufgaben, die der Erle-tqung hzrroil. Dazu gehört Geld und nochmals G-ld, der Vetschönerungsvcreln ist seit mehreren Fahren nur auf die Beiträge seiner Mitglieder angewiesen Freiwillige Gaben sind tym bisher noch nicht zuteil geworden. Es werden nun in den nächst«» Tagen wiederum die Mitgliedskarten zug». stellt «erden. E» wird dabet da» Augenmerk darauf gerichtet sein, neue Mitglieder zu werben. Der V»rschön«rung»verktn bittet herzlichst, di« Karten de» geringen Beiträge» von jährlich ö Mark wegen nicht von de, Hand zu weisen, sie also nn-unrh- men und deg, kleinen Beitrag zu bezahlen. Erhöhung »«, Mikttäerenten. Di« Militärrentrn werd«n im Anschluß an die Aenderung der Beamtende,ügr erhöht «er- den. Die Nachzahlung dieser Rentenerhöhung läßt sich ab«, ml» der unmittelbar bevorstehenden Rentenzahlung für den Monat Juni nicht mehr verbinden, well die Zahlung,listen bereit» zur Post gegeben sind. Die Nachzahlung wird voraussichtlich mit der nächsten Zahlung verbunden werden. Teilweise Aushebung dr. Verdat«« d«r Echlagsahneher- stellung. Mit Ermächtigung de» Relch»,ninister» sür Ernährung und Landwirtschaft wird über den Verkehr mit Milch vom SN. April 1921 gestattet, vom 18. Mot 1924 an Schlagsahne au- ausländischer Sahne herzustellen und in Verkehr Lu bringen. Die Herstellung und der Vertrieb von Schlagsahne deutscher Her kunft bleibt dagegen bis aus weiteres verboten. -psvt »rn- Spkel Fußball. Alemannia 1 konnte sich gegen den spielstarken V. f. B. Auerbach nicht so recht behaupten und wurde nach wechselvollem Kampfe 2:1 geschlagen. Alemannia 2 verlor aller- dings ersatzgeschwächt mit 5:0 und die Alten Herren durch Elf meter und Selbsttor mit 3:2. Donnerstag (Himmelfahrt) gastiert die äußerst flinke, sich jetzt in ausgezeichneter Form befindliche la Mannschaft von OS Crimmitschau. Ein sehr spannender u-ckd interessanter Kampf ist hier zu erwarten. (Siehe Inserat in der heutigen Nummer). Sächsischs Sautagvng -es Deutschen Sonkbeomten'verelns. Am 24. und 25. Mai hielt der Gau Sachsen tm Deutschen Bank- beamtenc-Verein eine gut beschickte Vorstandskonferen- tn Alten burg ab. In dem vom Geschäftsführer Landlagsabgeordneten Voigt-Dresden erstatteten Jahresbericht« kamen die riesigen Schwierigkeiten zur Besprechung, die im vergangenen Sommer und Herbst die Inflation und seit Beginn diese- Fahre» die un- geheuren Entlassungen im deutschen Bankgewerbe verursachen. In einer einstimmig angenommenen Entschttrßung he'ht «». „Die Vorstandsi'vnferenä stellt sich mit Dank und Vertrauen gegen dir Organisationsleitvng einmütig hinter die von dieser in den letzten Monaten getroffenen Tarifabmachungen. Insbe sondere, begrüßt sie die Erneuerung des Rctchsmanreltarifs fürs deutsche Bankgewerbe und damit die Sicherung der dann ent haltene!-.- sozialpolitischen Positionen für die Berussgenossen. Die Versammelten protestieren aber dagegen, datz von den Banken die sechswöchentliche Kündigung vieler Beamten in eine monat liche umgewondelt wird. Gerade in der jetzigen Zeit müßten es die Banken als eine Ehrenpflicht betrachten, dem Stamm der Angestellten die ihm zustehenden gesetzlichen Sicherungen und ozialsn Rechte in weitestgehendem Maße zu erhalten. Der, namentlich im Zusammenhang mit dem Angestelltcnabbau, viel, fach zu beobachtende Schematismus und Mangel an sittlich-sozi aler Anschauung und Pflichtempsinden wird tief beklagt und verurteilt. Er läßt nicht nur den Arbeitnehmer als Menschen und Persönlichkeit unbeachtet, sondern wirkt sich aus als ein Hindernis für die Völks- »nd Arbeitsgemeinschaft, ohne die eine Gesundung nationalen Volks- und Wirtschaftslebens nicht denk bar ist. Der Abbau darf sich nicht nur auf die tariflichen An gestellten erstrecken, sondern muß endlich auch auf die große Zahl leitender Posten übrrgreifen, deren Verminderung möglich und erträglicher ist, zumal es sich hier um wirtschaftlich wider standsfähige Kreise handelt, durch deren Abkehr die Unkostenetats der'Institute wirksamer entlastet werden können als durch die Entlassung gering Besoldeter. Die Versammelten, gelosten, in ! alter Treue mit neuer Kraft für die Ziele des Deutschen Vank- beamten-Vereins rlnzntreten und den letzten Berufskollegen hierfür zu gewinnen." Volkshochschultagung in Augustusburg. Der Verein „Volks hochschule Sachsen", dem jede sächsisch« Volkshochschule, jeder Lehrer oder Hörer einer derartigen Volksbildungseinrichtung als Mitglied beitreten kann und der auch schon eine wertvolle Zusammenfassung aller am Volkshochschulwesen Beteiligten ge worden ist, hielt am 24. und 25. Mat in Augustusburg seine zweite Tagung ab. Aus allen Txilen Sachsens waren Lehrer wie Hörer dorthin geströmt, besonders stark waren Chemnitz und Dresden vertreten, erfreulich war ferner die lebhafte Beteili gung der Jugendgruppen. Fröhliches Leben herrschte tn den alten Mauern der Augustusburg. Am Sonnabend begann die Tagung mit einem Begrüßungsabrnd. Dr. Mockrauer-Drerden eröffneten ihn, Leisniger SängeriN7«n boten schöne Terzette, eine Tanzgruppe aus Leisnig, führte Volkstänze vor und Mit glieder de» Dolkstanzkreise» der Volk»hochschule Aue traten er« folgreich in Wettbewerb mit ihnen. Als Vertreter unserer Gegend waren D r. Sieder- Aue und Oberstudienrat Fried- r I ch - Schneeberg zugegen. Dieser gab mit einem Vortrag über „National und International" dem Abend ein geistiges Rück grat. Am Sonntag fand eine stimmungsvolle Morgenfeier m der schönen Schlohkapelle zu Füßen des herrlichen Altarbildes von Cranach statt. Hierbei sang der Dresdner Volkschor, von Arno Wagner geleitet, herrliche Lieder, und Dr. Mvckrauer sprach über „Natur und Bildung". Am Vormittag beriet der Verein über seine Satzungen, erledigte Wahlen und andere ge schäftlich« Aufgabe^. Gemeinsame» Mittagsesten, Schloßbssich. tigungcn, Wanderungen in Gruppen füllten den Nachmittag bis zur Heimreise aus. Die Tagung hat gezeigt, datz die Gemein schaft der sächsischen Volkshochschulen die große Aufgabe erfaßt hat, den nunmehr wirklich tn ganz Sachsen lebendigen Volk-Hoch» schulgedanken zu pflegen und weiterzuentwickeln. Evangelische Arbeit«,tagung. Der Landesverband Eoang. nationaler Arbeitervereine tn Sachsen hielt am 25. Mai In Dre»- den sein« 26. Verbandstagung ab, welche au» allen Teilen dr» Lande» gut beschickt war. Der 2. Vorsitzende, Etsenbahnschlossrr Baier-Dresden, leitete die Versammlung, die in der Hauptsache dem Wiederaufbau galt und deshalb meist geschäftlichen Cha- raktev trug. Die Anträge bezogen sich fast nur auf Fragen der inneren Organisation. Der Geschäftsführer Gey erstattete den Finanzbericht u,<d legte einen Hau,Haltplan für 1924 vor. Als Vorsitzender wurde Pfarrer Reutet, Dresden-Plauen, neu gr« wählt. Am Gchluß der La-ung hielt Generalsekretär Dieckmann einen Dortrag: „Deutsch«» Geist im deutschen Land". Der nächst» Verband,tag findet tn Lautzen statt. Der Ltand d«, Landarbeiterftreik» in Lachsen. Die strei kenden Landarbeiter im Leipziger Kreise sind noch einmal aufge- fordert worden, bis zum vergangenen Sonnabend mittag dl, ÄrLett hitsr ' dt» Ai würde, ist nm wordei Letpzt, Streik Bezirk Oschatz ztg«n l wieder dtngui S wird! Könnt Oberki ersten lung Uhr , redner Vortr« und l de» ss Im ü reicher S Hetz' wurde bracht einer auf d ordne. Die si harml die H die L dem l Tinrü Krieg kehrte jahre unmö, Luftfc werbe soll. «)" fi berg Verei geben abend Licht! L siger ein 6 Maur drei c Klam stürzt, einen Vgrlr falsch' da» r ü Auf Moto «us»
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