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/^uer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirge Doanorstag. ckea IS. Mal lS24 Nr. NS IS. Jahrgang !kv - * MW .. ranzöslsch? „Echo de dort und die ß'imt» ger Poin- reuerdin^ !-l<atsrrI> U8»tr !II! ?ii leliii M, - °II. lbmann. . H., Anr. >N- sch«» ». nachmittag nid Stahl- edenklichen Zchworver» llzri sau» vor. Fn irü gesun. !lt zu sein, »nimunistk- ou Bitter- - «IMMM «»—««,»ch w»w»e«.n»Nwr a». «. c-gra«»., rasa»-« Ml—»—--. Enthalt«- «ntitch« VOannttrachnr^rn -»» Natr» -« Sta-tan- -es Hnrt»s«icht» Mm. P.M,DM «mW a». ,m» 8« -er BeteiltWng der Reichswehr an der Eimoeih«« -W Mvltkedenkmals in Halle. wird vom Retchswehrmtntstertum mttgeteitt: Die dienstliche Gestellung von Reichswehr zu dienstlichen Veranstaltungen bedarf der Zustimmung der Retchswehrmtntstertum». Eine dienstliche Gestellung ist nicht beantragt worden und hat nicht stattgefunden. Die außerdienstliche Teilnahme von Reichswehrangehörtgen an der mit Zustimmung und Betet, ltgung der zuständigen Ztvtlbehbrden stattgefundenen Feier hat das Wehrkreiskommando bestimmungsgemäß genehmigt. Die Teilnahme der TradtttonSkompanie des ehemaligen Füfi. lter-ReginMts Graf Moltke Nr. 38 hat sich auf drei Offiziere und 10 Mann beschränkt, die sich freiwillig beteiligt haben. Den Vorbeimarsch haben Angehörige der Reichswehr nicht mttgemachit. - El« konmmnististher Antrag über -le Hallenser Zusammenstöße. Daß der Moskauer Dreistigkeit so leicht nicht» an die Seite gesetzt werden kann, beweisen setzt wieder die Komm», nisten im preußischen Landtage, die die von ihnen veranlaß, ten blutigen Vorgänge in Haue zum Gegenstand eine» An- träges gemacht haben, in dem sie fordern, daß die Angehöri gen der getöteten und verwundeten Arbeiten au» der Staats kasse zu unterstützen seien. Die verhafteten Arbeiter seien sofort freizulassen und für die erlittene Hast zu entschädigen- Die Schuldigen an dem Blutbads seien ihre» Amte» zu ent heben und zu bestrafen. Insbesondere müsse der sozialdemo kratische Innenminister Gevering sofort von-seine« Posten zurücktreten. Wetter wird verlangt, daß die preußische Staatsregierung vom foztaldemoikattschen Reichspräsidenten Ebert di^ Aushebung deS zivilen Belagerungszustandes ver. M» Ehitzenoroanifationen der Beamten hüben, tote mehrere Blätter Mitteilen, eine Aktion zur Besserung der wirtschaftlichen Vage der Beamte« etngelettet. Die Zusammenkunft Macdonalds mit dem jetzt noch neu M wichsenden ftänMschen Premierminister wird kavm vor Mitte Koni zu -rwarld sein rung -es besetzten Gebiete«! vor neue schwere Wed-re» stellen. Au» diesen Gründen ersuchen wir alle Demokra ten. und darüber hinaus alle Freunde eine« -Sekunde» Verhältnisse» Mischen Reich und Ländern, am 18. Mat dem von den Deutschhannoveraneru beauttagten Volk», beehren stich t zuzustimmen. «vch, Erkelenz, Micher. Um äie Annahme äes Sachverstanäigenberichts. -in» Mac-onai-s Ne-e l« -er -ilberthalle zu Lon-on. Maedonald hielt in der Londoner Alberthalle eine große Rede über die volitischen Ziele der englischen Ar beiterregierung und äußerte sich dabet über! daS Sachver ständigengutachten in folgender Weiser Das große Pro blem der Regierung sm gegenwärtigen Zeitpunkt sei. den Sachverständigenbericht zur Ausführung zu brin gen. GS gebe einige Dinge in dem Bericht, derent wegen er etwas argwöhnisch sei. Mer weder Deutsch land ^Frankreich, Italien, Belgien noch Großbritannien könnten es sich leisten, setzt auf.Einzelheiten einzu gehen. Es handele sich um dest ganzen Bericht und nicht um Einzelbertchte. Wenn man bet der Durch führung aui.Schwierigkeiten stoße, so fei immer noch! die Vernunft vorhanden und man könne Einzelheiten regeln. (Man beachte, daß der englische Premier zugibt, daß der Bericht nicht ohne die geringste Aenderung ange nommen werden müsse, sondern daß.über mancherlei noch wird zu debattieren sein.) H Drängen -er englischen presse. In ihren gestrigen Kommentaren zu der durch den Rücktritt PvinearöS geschaffenen Lage legen die Londoner Blätter MM besonderen Nachdruck auf die Notwendig keit einer Annahme des SachverständtgenbertchtS in seiner Gesamtheit durch die in Betracht kommenden Re gierungen. „Daily Telegraph" schreibt: Die politische Kombination, guf die sich jedes neue französisch« Mi nisterium gründet, wird Wahrscheinlich weniger stabil al» der geschlagene nationale Block- Di« Parteien. Pie aus dem Angriff gegen den nationalen Block Vorteile gezogen hätten, verfügten über keine gemeinsame Poli tik. Wie dem auch sein möge, die interalliierten Be ziehungen hätten ein großes Element der Stabilität und langen möge. Stärke, nämlich den Sachverständigenbericht, zu dessen völliger und bedingungsloser Annahme sede der Par teien verpflichtet sei, die heute den Mittel- und Sam melpunkt der alliierten Politik bilde. f^uch Leon Slum für -as Sachverständigengutachten. Mer sozialistische Parteiführer Leon Blum erklärt im „Excelstor", was die derzeitige Schwankung d«S De visenkurses anginge so seien die Wahlergebnisse weit entfernt, die französische Devise ungünstig zu beeinslus. sen, sondern die Lage des Franken zu verbessern. Frank reich werde um so mehr Kredit in der Welt genießen.! se entschlossener es sich, ^ls pazifistisch erweise und ist aufrichtiger seine Absicht sein würde, .das Programm der Sachverständigen durchzuführen. Eine Zustimmung, die eine ständige Bereitschaft sei. .Einwendungen zu machen und Verzögerungen herbeizuführen, habe Frankreich nicht da» Vertrauen der Welt erwerben können. Die neue Kgwmer werde dem Gutachten zststimmen. Er habe auch die fest« Ueberzeugung, -aß,im deutschen! Reichstag eine Mehrheit für die Durchführung pe» Sach- verständigenprogrammS vorhanden sei. Die deutschen Sozialisten würden den schwersten Fehler begehen, wenn sie damit rechnen, daß der Einzug einer radikalen und sozialistischen Mehrheit in die Kammer ihnen den Bor wand liefern würde, gegen das Programm der Sach verständigen zu obstruieren und sich den Verpflichtungen zu entziehen. Die Lage im Ruhrstreik. Nur flebeastüu-igr Schichten unter Tage be-lngea elne neue Inflation. Mn« Warnnug d«r Arbeitgeber. L Zu de» gestrigen Verhandlungen im Ruhrkonflikt wird au» Kreisen der Arbeitgeber davauk perwiesen, daß unter den heutigen Verhältnissen eine erneute Verkür zung der Arbeitszeit unter Lage im Bergbau auf.sieben Stunden MM unmöglich sei. Die dadurch! eintretende Devtstinderung der Förderung würde die Selbstkosten um 8—8V, Mark pro Tonne erhöhen und demgemäß den Verlust, der heute im Durchschnitt infolge der Mt- eum-Lasten auf der Tonne Ruhrkohlenförderung ruht, von rund ö auf 8 Mark erhöhen, was für den Berg bau MM untragbar sei und auch die Reparattonslei- stungen unmöglich mache. Eine derartige Steigerung der Selbstkosten sei auch deshalb unmöglich, weil da durch die auf die Tauer unumgänglich notwendige Her absetzung der Kohlenpreise nicht durchführbar erscheine. Wenn man berücksichtige, daß heute schon oberschlesische Kohl« bis dicht an die Grenze des Ruhrbezirks, so nach Hamm und Bochum, geführt werde, so sei es klar, daß, w-nn einmal die Mtcumverträge nicht mehr bestün den, die Ruhrkohlenpreise aus Gründen der Wettbe werbsfähigkeit wesentlich ermäßigt werden müßten. Man könne bei den gegenwärtig.schon etwas über den Frte- denSlohn liegenden Lohnsätzen im Ruhrbergbau picht mit 60—70 Prozent der Friedensleistungen auskom men, .wenn man nicht eine Rückkehr der Inflation her- aufbeschiyvren wolle. Für den Ruhrbergbau sei eS ein unhaltbarer Zustand, patz die achtstündige Arbeitzeit unter Tage al» Ueberarbeit angesehen werde, von der tle Bergarbeiter aus irgendeinem Anlaß.immer wieder »ur Siebenstundenschtcht zurückkehren könnten. Die acht stündige Arbeitszeit im Bergbau müsse unter den heu tigen Umständen obligatorisch gemacht werden, wobei > llerdingS die Notwendigkeit einer entsprechenden Mehr arbeit auch in anderen Gewerben gleichfalls mit aller Entschiedenheit betont werden müsse. lbaemangel infolge de« Ruhrstreik» Nach einer Meldung d«S Vorwärts^ aus Essen ist die Brennstvfflieferung an die Gaswerke io stark zurück, gegangen, -atz nur noch für einige Stunden am Tage Ga» abgegeben werden kann. Auch in Bochum. Herne und Dortmund macht sich Gasmangel bemerkbar. Plünderungen durch kommunistische Stoßtrupp». In Gelsenkirchen und Recklinghausen haben dir Kommu nisten Stoßtrupps gebildet, die in den Abendstunden Plünde rungen versuchten. Me Geschäft- schließen schon um fünf Uhr. Die Erregung ist außerordentlich, da viele Bergarbei- terfamilten große Not leihen. llomrnrrnistlsth» /iufforöerung zum verbreche«. Nach einer Meldung aus Gelsenkirchen find dort von den Kommunisten in großer Anzahl Flugblätter verteilt und angellebt worden, in denen aufgefordert wird, von setzt ab Gewalt anzuwenden. Die Plakate tragen die Uebrrschrift: „An da» kämpfende Ruhrproletariai" und den Untertitel: Mit Hacke« und Hämmern schlagt di« Ausbeuter tot!" ES wird Wetter aufgefordert, in die Wohnungen der Kapita listen etnzudrtngen und die Gelder herauszuholen. DK Po lizei sei, soweit sie nicht aus Setten der Kommunisten stehe, niederzuschlagen. All» Lebensmittel wären zu beschlagnahmen und zu verteilen. Ferner wird aufgerufen, sofort proleta rische Hundertschaften zu bilden. Streikbrecher seien ebenfalls tot zu schlagen. AehNltche Flugblätter sollen, wie ein An. schlag besagt, täglich herausgebracht werden. Angeblich sollen die Flugblätter in Hamm hergestellt sein, jedoch steht ein. wandfret fest, daß sie aus Berlin bezogen wurden.. Nenn Mo» voll kommunistischen Propagan-amaterials. «rgrbniffe der Durchsuchung der russischen Handelsgesellschaft. Berlin, 14. Mai. Dke bei der Durchsuchung der GomiethandeUoeirtzretung beschlagnahmten Aufruf» Brolschü- ren und Geheimaufruf«, di« zur Verbreitung in der Reichs, wehr, Beamtenschaft und an da» Proletariat bestimmt waren, find von der Polizei an den Untersuchung»richter meitergeleitet mord«. Zu ihrer Fortschaffung waren neun Auto» nötig. Der Untersuchungsrichter hat übrigen» gegen die vom Polizeipräsidium auf Beranlassung de» Auswärtigen Amte» verfügt» Wiederfretlgsiung der verhafteten Russen Beschwerde ringele^ und besteht auf Wiederfestnahme der Beschuldigten. Zu -mn Volksbegehren ln Hannover erläßt die Parteileitung der Deutschen Demokratischen Bartet nachstehsndeu Aufruf» Da» »berste Mel der Deutschen Demokratischen Par. tet Ist die Stärkung der RetchSgewalt zweck» Ermög- lichung einer straffen Durchführung aller tm Interesse de» Deutschen Volke» erforderlichen Maßnahmen. In einem Reich, -essen Grenzen gefährdet und dessen Völle gefühle zerrissen sind, muß alle«, wa« die Erreichung diese» Ziele» hindern könnt«, abgewiesen werden. In der Schaffung »ine» selbständigen Hannover» steht di« Deutsche Demokratische Partei keinen Weg. zur Stärkung de» Reiche», vielmehr einen weg, der von diesem Ziel wegjführt. Vor allem ist die Deutsche Demokratische Partei der Auffassung, -aß, solang« feindlich« Truppen Deutschland besetzt halten, alle» vermieden werden mutz, wa» dm Eindruck erwecken könnt«, al» 0b der deutsch« Einheitsgedanke tm deutschen Volke nicht fest verwur zelt fei. Die Schaffung eine» selbständigen Hannover» würde von dm rheinischen Separatisten in reichsfeind- sicher weise werde«' Ye würde -k BÄMkw Völkische Moräiäeen. peinliche Ent-eckungen. Der angebliche Mord an einem DeutWMtM» in Bremen durch ein angesehene« Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei hat jetzt ein« Aufklärung gesun den. Gs hat sich nämlich herauSMstellt. da- -er Bank beamte Karl Hermann — die» der Nam« de» ver meintlichen politischen Opfer» —„der seit längerer Zett vermißt wurde, .nicht, wie von seinen Parteifreunden anfänglich behauptet wurde, ermordet worden ist, son dern sich unter Mitnahme von Partetgeldern an» de» Staub« gemacht hat. Die» Ergebnis haben die genaue» und auffällig lange geführten amtlichen Untersuch«»- gen gehabt, und wenn auch die Ermittlungen nach dem Vevbleibe Hermanns noch nicht endgültig-um Abschluß gelongt find, so vermag die Bremer Paltzetdtrektta» es doch al» wahrscheinlich zu bezeichne«, da- Herman» der Boden in Bremen zu hei- geworden ist und er a» einem anderen Ort ein Feld seiner Tätigkeit gesucht hat; für anderweitige Gerüchte sei danach kein Anlaß vorhanden. Während so in Bremen di« schwer« Verdächtigung einer anderen Partei durch die DeutschvöMschen halt los in sich zusammmbrtcht.-hat sich gleichzeitig In Ber lin bestätigt, daß ein seit mehreren Monaten vermiße ter ehemaliger Offizier, dessen Leiche vor etnigm Ta gen im Tegeler Forst aufgestmden wurde, tatsächlich im Auftrage der deutschvölktschen Feme von einem rechts radikalen jungen Manne ermordet Warden ist. Der Täter, ein halbwüchsiger Bursche «amen» Grütt«, per ein besonderer Vertrauensmann de» Mg. wUltt wo», war seinerzeit als der Ermordung verdächtig -erhafteß worden und auch geständig. Da aber die Leiche de» Offi ziers damal» nicht gefunden werden konnte und Grütt» sein Geständnis widerrief, .so erfolgt« die Entlassung -UI Mörder», der seitdem flüchtig.ist. Der Offizier.ist um» Leben gebracht worden., weil er al» bammunistiicher Spitzel unter den DeutschvVlkischen galt, wa» di« Daß besonder» verächtlich macht, ist di« Tatsache, -a- tzw deutschvvMschen Verbrecher dem Toten di» Täßchen sw leert und sein« Wertgegenstände zu Held gemmht ha ben. Darin offenbart sich «in Tiefstand der Moral, auf di« die Parteigänger wulle» wahrhaftig nicht Wh Mr können. Zusammzaflhlrr- -« daatflhv-Mflhaa un- -er Nationalsozialist»«. wie da» v. T. mitteilt, werde« di« Abgeordneten der Nationalsozialistischen Deutschen Arbetwrparwi und der DeutschvöMschen Frei-ettSpartet tm ReWtag «st» absolut« einheitlich« Fraktion unter dem Warne» Ra-