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Nr. 112. Auer Tageblatt und Anzeiger für dar Erzgebirge. Mittwoch, de» 14. Mai 1SS4. Müller. (Fortsetzung folgt.) sicAbma« Böttcher No gib! in . ic M Iwraefte Di Ter Kamps «in Strcseinauu. Die Deutsche VolkSpnrtei in einer Besprechung.ihrer Führer in Berlin am Svnr- Der Partei erkennt, daß die staatspolittsche Befrei- ung de- unterdrückten Deutschtums die innere Befreiung von undeutschen GetsteSrichtungen und den Willen zur Selbstbehauptung bei jedem einzelnen zur «Vorausset zung hat. Daher verwirft der Parteitag die Einstellung der Politik auf die Erlangung wirtschaftlicher Gegen« wartSwerte, den Materialismus, mag sich dieser in <Äe« statt des Marxismus oder aber in der Form bürgerlicher Verufsparteien äußern. Der Parteitag, lehnt eS ab, sich unangebrachten ErgebenheitSttlndgebungen deutscher Per« treter anznschließen, zumal diese begreiflicherweise an den Zwecken des Staates und somit an den politischen Methoden des herrschenden Volkes nichts lindern werden. Die Befreinna pder auch nnr Berücksichtigung des Su- dctendcutschtums ist eine Frage der politischen Macht und wird niemals durch de» ergebenden Hinweis auf sein politisches Wohlverhalten erlangt werden. des. H nm B Partei aus d> rinde .ieder n. u,is> ,.en . ine aus nd -chn'.'ls erhör» zäsischc lnSrüst s.lhne d Buseuu N M soll. L schränkt chin. ellmig iUrals : Mr aben) crtra b sammlu mit, der Jahres M -02t g 923 ai er nöl 'AnSnro Ker 10t zum ge in der Ladeget gen-/' 1922 v 'Berlein als Nac erst im Alt Neues i tung", urdc, aterie nige Kaffees der Kas K. ,lee. i Historie chen de- r ancher , cht da hcrrührl entwicke "n des Werke, Röstung vollkonn Geschma Die hol Fabrikat crtigci )ie Qu i/gerken und Lei verschied ihrer ar schmack Kreise ! durch ei Ouieta-s Werk ar Methode stellung geben in Quieta-8 Nllgemei Form di daS Enk bewiesen wohl in gesundhe Deutscher Tag auch kn Sreslau. Blättermeldnngcn aus BreSlan zufolge planen die Teutschvölkischen dort für den nächsten Sonntag eine große nationalistische Kundgebung, die gleichfalls den Namen „Deutscher Taa" tragen und mit einer Fah nenweihe des Stahlhelms verbunden sein soll. Ter re publikanische KrieaSteilnehmerbund s.Schwarz-Not-Gold" kündigt für denselben Tag eine Gegenkundgebung gn. — Auch im Berliner Stadion wollen die Teutschvöl kischen Blättermeldungen zufolge am Sonnabend, .den 24. Mai. .eine ähnliche Parade abhalten, .wie sie In Halle stattgefiindeu hat. Nach weiteren in Berlin vor liegenden Meld,lngeu beabsichtigen die TeutschvöMschen. in Eberswalde bei Berlin Veranstaltungen unter freiem Himmel abzuhalten. Ter „VorlvärtS" fordert im Anschluss an die Wiedergabe dieser Meldung.die re- pubttkanifch-fn rheitlichen Massen auf, .sich zur Abwehr zusammenzuschließen. Wie das Berliner Tageblatt hört, hat das Preußi sche Ministerium des Innern die.Genehmigung,zn der in Breslau ftir den nächsten Sonntag aiigekttndigten «rosten nationalistischen Kundgebung versagt. Zuge lassen ist nnr eine Versammlung im Saale, .die vor schriftsmäßig nugemeldet worden sei. nungswidrigkeiten sii'hrte. indem sie unwürdige Perso nen mit Geld versah, welche» diese dann zu Ausschwei fungen und Exzessen verwendeten. Hiergegen mutzte " die Polizei in, Heidelberg wiederholt einschreiten. Nach der Art der unterstützten Personenkreise liegt es nahe, da- immer wieder die Meinung auftauchen konnte, die Nushilfsstelle -befasse sich auch mit Dingen, die von der territorial Verantwortlichen, hoheilSberechttgten badischen Regierung im deutschen Interesse nicht übersehen werden dürfen. Um die Quelle dieser immer wieder auftau« chenden Gerüchte ein- für allemal zu verstopfen, wurde deshalb Vie Schließung der Aushllfsstelle veranlaßt. Wie die Vvssische Zeitung gns München meldet, hat die bayrische Negierung gegen die von der badischen Ne gierung verfügte Schließung der Haupthilfsstelle für die Pfalz in Heidelberg bei der Netchsregieruiig Ein spruch erhoben. , i - ! ' « ! 1 ' General fort ist. Ich kann den, Herrn Pfarrer versi chern. ich habe es mir bin und her überlegt, ehe ich mir herauSgenvmmen habe, herzukvmmen, und ich habe nicht erwartet, als alte Klatschbase angesehen zu werden. Jetzt gehe ich zurück und hüte Hof und HauS, .bis mein Herr zurückkommt: und wenn etwas Vorkommen sollte werde ich.zeigen, daß meine Hände nicht zittern, trotz meiner sechzia Jahre." Der Pfarrer drehte sich in seinem Stuhle um. Tie Lampe auf dem Schreibtisch warf einen matten weißen Schimmer durch das alte Studierzimmer und .beleuch,- tcte das von schneeweißen Haaren eingerahmte charakter volle Nassegesicht des Pfarrers. Hinter der goldenen Brille leuchteten ein Paar milde, nachdenkliche Augen. Alle Wände des geräumigen Zimmers, Herschwanden hinter Büchergestellen, und darüber, fast unter der Decke hingen in dunklen Mahagonirahmen die Bilder von Luther. Melanchthvn, Grundtvtg und HanS Nilsen Hau ge. Die große Menge dicker Bücher, die Bilder mit den ernsten Gesichtern, der Teppich auf dem Fußboden und der Lampenschimmer, der nicht bis in die hintersten Ek. kcn drang — und dazu die Stille — das alles gab dem Studierzimmer des Pfarrers ein eigenes Gepräge von Frieden und Abgeschlossenheit. An der Tür stand, mit der Mühe in der Hand, aufrecht trotz .seiner sechzig Jahre, Hans Christian, ein Diener nach der alten Schule, ehrerbietig, untertänig und dennoch freimütig. Es war deutlich, daß der Pfarrer Han» Christian nicht so rasch svrtlassen würde. Gerade al» dieser nach der Türklinke griff, Klagte der Pfarrer; „Warte ein wenig!" HanS Christian blieb stehen. „Setz' dich," sagte der Pfarrer und deutete auf einen Stuhl. , ! „Ich denke über da» nach, waS du mir erzählt hast," fing der Pfarrer halblaut an, und e- war, al» rede er mehr mit sich selbst als mit dem Alten. „ES mutz doch e'"v natürliche Erklärung sür diese merkwürdigen Er eignisse zu finden fein." hat tag die Zugehörigkeit der VolkSpnrtei zu einer neuen Negie- rungSkvaiilivn von der Belassung Dr. Streseinanus als Ansteiuuinisier abhängig gemacht. Wie den Besuchern der Wahlversammlung der Deutschen VolkSpnrtei In Aue be- Rekchsparteltag Ser Deutschen Natkonalpartek kn öer Tschechoslowakei. In Tetschen an der Elbe begann am 9. Mai der Rcichsparteitag Z>er deutschen Nationalpariet tu der Tschechoslowakei, der unter der Devise „Selbstbestimmung und Volksfreiheit" stand. Der Parteitag hatte einen glänzenden Besuch. Herr Dr. v. L o d gm a nn--Au e r brachte in einem politischen Referat den nationalen Willen der Sndetendeutscheii und ihre Anhänglichkeit znm deutschen Volke zu lebhaftem Ausdruck, indem er zugleich bedauerte, daß die nationale Einigung Deutsch lands leine vollständige sei, da nach immer Millionen Deutscher von den Grenzen des Reiches ausgeschlossen seien. > i . Der Parteitag faßte folgende Entschließungr Der Parteitag der Deutschen Nationalpartei in der Tschechoslowakei erklärt die Gründung und die Bestim mung des tschechoslowakischen Staates als ein Mittel der französischen Machtpvlitik zur Sicherung der Pa riser FriedenSocrträge, welche die ewige Versklavung des Deutschtums in Europa bedeuten. Sie zu beseiti gen, ist die Aufgabe jeder g r o st d e » t s.ch e n Politik, mag Zch diese innerhalb oder außerhalb der.Grenzen des Deutschen Reiches betätigen. Die Sicherung eines wahren Friedens in Europa wird nnr erfolgen, wenn seinen Völkern vergönnt ist, .in Freiheit zu leben? ihre Freiheit ist aber nur gewährleistet, wenn sie ihr staatlich politisches und damit auch nationales, wirtschaftliches und kulturelles S e l b st b e st im m u n g s r e ch t erlangen. könnt sein wird, hat damals Admiral BrünninghauS mttge- teilt, daß alle Parteien von den Deutschnattonalen bis zu den Kommunisten mit. dem Verbleib Dr. Stresemanns als Außenmlnisttr sich für einverstanden erklärt haben für den Fall eines Eintritts der Deutschnattonalen in die Regierung. DaS 7. Reichswehrregiment soll sich rechtfertigen. Der NclchSwehrminIster hat das 7. Neichswehrregiment, da» am Sonntag In Halle die Repräsentationskoinpanle und die Musil' kapelle gestellt hatte, wegen des Spielens des „Heil dir Im Sicgerkranz" bü der Enthüllung des Moltkedenkmals zur Be richterstattung aufgefordert. Der Dirigent, der Militär kapelle wurde vorläufig seiner Dienststellung enthoben. Gemeine Hetze der „Deutschen Zeitung". Die „Deutsche Zeitung" bringt unter der Urberschrtft „Die Maifeier auf der deutschen Gesandtschaft" einen Bericht aus Riga, wonach der deutsche Gesandte in Riga zur Feier des l. Mai einen Em- pjang veranstaltet habe. Diese Mitteilung Ist, vollkommen unzutreffend. Nach den getroffenen Feststellungen haben am 1. Mai keinerlei Festlichkeiten auf der deutschen Gesandt schaft in Riga stattgestmden. Der deutsche Gesandte hat am SO. April die Mitglieder der deutschen Gesellschaft sowie eine Anzahl jeder Parteirichtung angehörender Familien der deutschen Kolonie zu ein-m geselligen Beisammensein einge. laden, das mit der sozialistischen Maifeier in keinerlei Zu sammenhang stand. Der völkische Abgeordnete Feder verurteilt. Vor dem VolkSg.'richt München hatte sich der zum völlkischen Reschs- tagSabgeordneten gewählte Ingenieur Feder, der znm Fi nanzminister der nm 8. November im Münchener Bürger bräu nnSnerufenen nationalen Regierung in Aussicht genom men war, wegen Beihilfe zum Hochverrat zu verantworten. DaS Gericht verurteilte ihn indes lediglich wegen Amtsan maßung zu einer Geldstrafe von k>0 Mark. Der neue britische Oberbefehlshaber der Rhelnarmee. Da englische KriegSamt gab amtlich die Ernennung des General leutnants Sir S. P. Enuc zum Oberbefehlshaber der briti sch?» Rheinarmee an Stelle des Generals Sir A. S. Godley bekannt. Französische Flotteniibungen i» der Ostsee. Wie der „Swinemüuder Zeitung" ans Kopenhagen gemeldet wird, ist dort ein französisches Geschwader von vier Torpedobooten eiugetrossen, das während der nächsten sechs Wochen Hebun gen in der Ostsee abbalten wird. Wie aus Libnu gemeldet wird, wird dort sür den 20. Mai gleichfalls ein Geschwader von vier Zerstörern erwartet. Es dürfte sich wohl in beiden Fällen um dieselbe Flottenfvrmation handeln. Amerika wünscht eine stärkere Kriegsflotte. Der Unter staatssekretär der Marine Roosevelt stellte in einem Bericht nn die FlotteukomuPission fest, daß die Marinestrcitkrüfte Amerikas, Englands nnd Japans im Verhältnis 4:b:3 stän den, anstatt, tvie im Washingtoner Vertrage festgclegt worden sei, im Verhältnis von b:b:3. -den.1 '".orte ö-Bris A wrga >fvrt ehen achd ilS s ' ten. r.atten an die diiebem Po die der zweiten wurde, worden Ve Ri de' D. „DaS meine ich auch," erwiderte HanS .Christian. „Und darum bin ich zum Herrn Pfarrer gekommen, der klüger ist als ich. Aber wenn mich der Herr Pfarrer zurückwcisen dann habe ich eben den Mund zu halten." „Aber ick muß dock etwas zweifeln dürfen." be merkte der Pfarrer gereizt. „Tu kommst mir mit einer Geschichte, die kein Haar besser ist als die alten Räuber geschichten. Tu hast ein Gespenst gesehen, sagst du; eine geheimnisvolle Gestalt wandelt des Nachts im Hause des Generals umher. Verlangst du wirklich,.datz ich da» ohne weiteres ernst nehmen sott? Heutzutage glaubt kein Mensch mehr an Gespenster, HanS Christian, niemand als alte Weiber und überspannte Leute. Du fürchtest dich doch sicher nicht vor Gespenstern, alter Schwede?" > ! ! „Ich fürchte weder Tod noch, Teufel." „HanS Christian!" rief.der Pfarrer streng. „Verzeihen Sie, Herr Pfarrer," sagte der alte Diener und schlua die Hacken wieder mit einem Knall zusammen. „Aber du behauptest doch, .in dem alten Hau» ein Gespenst gesehen zu haben." „Ich habe etwas gesehen," erwiderte HanS Chri stian, und er sagte das so ernsthaft, wie alte Leute pfle gen. wenn sie vor dem Rätselvollen stehen und etwa» gesehen haben. „Du hast bei Nacht eine Gestalt durch die Zimmer schreiten sehen?" „Ja." - Sächsischer Landtag. In der gestrigen Sitzung des Landtages wurde zu nächst die nachgcsnchtc Strafverfolgung des Kommuni sten Siewert abgelehnt. Sodann wurden Fragen der Hilfspolizei erledigt, Mit denen sich eine Anfrage der Teutschnationalen beschäftiate, die gegen die Wiederein stellung von radikalen Pvlizeibeamten Verwahrung ein- legten. Ter Innenminister Müller erwiderte, daß die betreffenden Polizeivsfizicre Major Kmetsch und die Hanptleute Hoffer nnd Reitzel nur im Innendienst wie der eingestellt worden seien. Mit dem Wehrkreiskom mando habe die sächsische Regierung überhaupt keine bindenden Vereinbarungen getroffen. .Soweit fcdoch die Reichsregierung in Betracht komme, .werde diese schon die sächsische Regierung Darein erinnern, wenn chnngen nicht hatte. Hierauf begründete (Komm.) einen Mißtranensantrag gegen den Innenminister Unter der Negierung des sozialdemokratischen In nenministers Müller habe der Faschismus in Sachsen ungehindert seinen Vormarsch fortgesetzt. General Mül ler regiere nach wie vor. Die Polizei sei das Werkzeug ,volkskun-gebukg^ unter Sowjetregie. Nene Moskauer Entstellungen. Moskau, 12. Mai. Heute und gestern sanden hier Kundgebungen statt, die sich gegen den Vorfall in der russischen HniidelSvertreiung in Berlin richt'ten und aufs neue be weisen, wie ausgezeichnet die Siegle der Eowjetregiernng bet Veraiisinllnng sogenannter Volksknnbgebnngen „klappt". An läßlich der Einweihung des Deiikinnls znm Gedächtnis des in Lausanne erinordelen Wvrowski hielten gestern Tschitsche rin, Litwinow und Krassin Reden. Tschitscherin ging dabei so weit, den Berliner Zwischenfall als eine Tai hinziistellcn, bi? bem Lnnsanner Mord gleichznsiellen sei, als ein Akt der Reokiion gegen die Eowjelverireter !m Ausland. Tschitsche rin nannie weiter den Berliner Zwischenfall eine» Banditen übersoll der denlschen Polizei. Einige hundert Teilnehmer der D.'iiknnilenlbüllnngSseier wollten vor die,. deutsche Bvr- setznft ziehen, wurden jedoch durch Militär, das die ZngnngS- slrnßen obgesperrt bolle, durou gebindert. Heute forderte auch Trotzki In scharfen Redewendungen auf deni Kongreß der Bnuorbeiier Polle Gennginnng sür den „Berliner Uedersnll" und sprach von der nnaebiichen tiefen Erregung der russischen Bevölkerung über dieses Ereignis. In Wirklichkeit ist von einer Erregnng in den Massen jedoch nirgends elwnS zu merken. Sowjeihetze In Berlin. In den Berliner Fnoriken sind Montag früh wieder Flnglhäller entfernt worden, dle zu Politischen Strnßend'- uwnslrotionen am Doniier-Kng onsfordern gegen die Vorfälle in Holle nnd gegen die polizeiliche Besetzung der Sowjelhon- delSverlretnng !n Berlin. Der sozioldemolrolische Pnrteivor- stund bot eine Besprechung beim Minister des Innern über die Vorgänge in Holle nuchgesncht, die der Minister sür Mitlwvetz früh zngesugt Hat. Unerhörte Zoröerungen Uußlanös. Einhalb Million Goldmark Schadenersatz an die verhafteten Russen. Rotterdam, .10. Mai. Die „Morningpvst" meldet «US Moskau: In einem amtlichen Leitartikel der „Js- westija" wird betont, daß die Svivjetregiernng niemals einem Kompromiß mit Deutschland Anstimmen werde. Wenn nicht eine befriedigende Genngtnung erteilt wer de, .würden energische Maßnahmen ergriffen nnd die dipIvmatis ch e n V e z i e h n n gen a b g cbrv ch e n. Tie bei der Durchsuchung der Berliner Handelsvertre tung ^feflgenommenen Angestellten, die inzwischen auf freien Fuß gesetzt worden sind, .haben der „Prawda" zufolge Schadenersatzansprüche von einer halben Mil lion Goldmarl gestellt. Dns Lhaittälesir. Von Sven Elve stad. Autorisierte ilebersetznng von Gertrud Bauer. Erstes Kapitel. Der alte Sch'lo ß a u fseKcr. „Wie all bist du, Hans Christian?" „Ich bin jetzt bald sechzig Jahre alt, Herr Pfarrer, und mein Haar ist im Dienste des Herrn Generals grau geworden. Fragen Sie ihn, wann er heimkvmmt, Pb ich ein Lügner bin oder ein ehrlicher Mann." „Aber die Augen eines Mannes von sechzig.Jahren ' können sich doch einmal irren, HanS Christian, .nicht wahr? .Ich bin siebzig Jahre alt und habe zuweilen am Hellen.Tage Schatten vor den Augen. Ich Lenne dich, Hand Christian, und weiß, .datz du Lin Ehrenmann List, aber man kann sich doch irren —" „Ich habe noch Auaen wie ein Falke, Herr Pfarrer. Vor zwei Monaten habe ich doch die goldene Medaille für Scharfschießen aus fünfhundert Meter bekommen, Der Herr Pfarrer haben mir damals selbst dazu «ratu-- liert." . ! ' i : s I > Der alte Pfarrer schüttelte fein Weißes Haupt. „Ja. .ja" murmelte er halblaut. -.Aber wa» sott ich zu dem sagen, was du mir da mitgeteilt hast? ES ist.recht traurig Haß Her Aberglaube unter dem Volk« noch so wett verbreitet ist." Hans Christian schlug al» alter Voldat die Packe« zusammen. > I ' : i i i . , „Guten Aoend. Herr Pfarrer," saAte er. „WaS, willst du cirhe.n?" „Ja, >ch gehe. Und wtederkommen werde ich nicht." Der Pfarrer streckte ihm freundlich die Hand ent- argen.' „Bist du böse auf mich?" fragte er. HanS Christian räusperte sich. „Böse?" saate er verwundert. „Nein, wie könnte ich mir erlauben, böse aus den Herrn Pfarrer zu sein? Aber ich bin zu Ihnen gekommen, well ich nicht wußte, ü" wrm ich sonst hatte ttrhen sollen, solang« der He r ^Wkas Mich/MSaae Zu d«d-r 8lmv^ uns l-rirr I» c^o.j In Uüönsvn l.oul» V!n<Il«:l>